Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 11/14

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 11/14 (NW ZK SED DDR 1952, H. 11/14); Wochen praktisch unmöglich gemacht, sich um die Durchführung des Beschlusses zu kümmern. Die gleiche Unterschätzung der Bedeutung der Frauenausschüsse ist auch bei der Parteipresse zu verzeichnen. Angefangen vom „Neuen Deutschland“ gibt es in der gesamten Parteipresse keine systematische Behandlung der Probleme, die in der Arbeit der Frauenausschüsse entstehen. Obwohl zum Beispiel auf der Boitzenburger Werft, der Volkswerft Stralsund und anderen Großbetrieben Mecklenburgs aktive Frauenausschüsse bestehen, die für die ganze Republik beispielgebend sein könnten, obwohl in einzelnen Kreisen Mecklenburgs bereits der Erfahrungsaustausch zwischen verschiedenen Frauenausschüssen begonnen hat, hat die „Landeszeitung" in mehr als drei Monaten nicht einen einzigen Beitrag zu dieser Frage gebracht. Auch die traurige Tatsache, daß im Monat April in der gesamten Parteipresse ganze sieben Beiträge über Frauenausschüsse veröffentlicht wurden, beweist eindeutig: Die Parteipresse führt den Beschluß des Politbüros über die Frauenausschüsse nicht durch, in dem es ausdrücklich heißt: „Die SED-Presse wird beauftragt, diesen Beschluß zu popularisieren und die Erfahrungen in der Tätigkeit der Frauenausschüsse rechtzeitig auszuwerten.“ Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, daß viele Kreisleitungen dem Beschluß des Politbüros keine besondere Bedeutung beimessen. Es gibt Kreisleitungen, die die Bildung von Frauenausschüssen einfach als eine Angelegenheit des DFD betrachten, andere Parteileitungen sind heute noch der Meinung, daß nicht sie, sondern die Gewerkschaft sich mit den Frauenausschüssen zu beschäftigen habe. Das wirkt sich natürlich auf die Betriebe aus. In den meisten Versammlungen zu den Neuwahlen der Parteileitungen war z. B. von einer Unterstützung des Frauenausschusses nicht einmal die Rede. So kommt es, daß in vielen Fällen die Bildung des Frauenausschusses spontan erfolgt und sich nicht nur gegenüber dem Unverständnis der BGL bzw. der Werkleitung, sondern auch der Parteileitung durchsetzen muß, was besonders in Berlin zu verzeichnen ist. Dabei zeigen die Erfahrungen, daß in den Betrieben, wo die Parteileitung die Tätigkeit des Frauenausschusses gut unterstützt, wie z. B. auf der Stralsunder Volkswerft, in anderen Mecklenburger Betrieben, der Kammgarnspinnerei an der Werra usw., der Frauenausschuß eine außerordentlich fruchtbare Arbeit leistet, die das Gesicht des Betriebes verwandelt. Es ist Zeit, daß alle Mitglieder unserer Partei erkennen: der Beschluß des Politbüros über die Bildung von Frauenausschüssen war kein ,,8.-März-Beschluß", sondern ein Beschluß, der weittragende politische Bedeutung für unser ganzes gewaltiges Aufbauwerk hat. Unser Ziel, aus der Deutschen Demokratischen Republik die Basis zu machen für den Kampf um ein neues, schöneres Deutschland, das in Frieden und Wohlstand ein freies Leben aufbaut, werden wir nur erreichen, wenn auch den Frauen die Möglichkeit gegeben wird, alle ihre Fähigkeiten, alle ihre Talente voll zur Entfaltung zu bringen. Ein wichtiges Mittel dazu sind die Frauenausschüsse in den Betrieben. Sie sind bereits zu einem bedeutenden Faktor geworden. Sie werden zu einem unwiderstehlichen Strom werden, der alles Rückständige, Philisterhafte aus den Köpfen der Menschen hinwegschwemmen hilft, wenn die Frauenschüsse von allen Leitungen und Mitgliedern unserer Partei, von allen Genossen in den Gewerkschaftsleitungen entschieden und allseitig unterstützt werden. Die II. Parteikonferenz der SED wird bestätigen: das Verhalten der Genossen zu den Frauenausschüssen ist mit ein Gradmesser dafür, ob sie das Wesen der Partei neuen Typus begriffen haben, die von ihren Mitgliedern Aufgeschlossenheit und Unterstützung für alles Neue, Vorwärtsweisende verlangt. SAN DER DROBELA Mehr Parteilose ui „Die Stunde der Tat für die Einheit Deutschlands in Frieden und Freiheit ist gekommen. Kämpft gegen die imperialistischen Kriegstreiber, für die Rettung der Nation und für ein neues Leben in Frieden, Freiheit und Wohlstand!" Mit diesen Worten charakterisierte Genosse Otto Grotewohl auf einer Großkundgebung in Bad Schandau am 10. Mai 1952 die große Aufgabe, die jetzt vor dem deutschen Volke und insbesondere vor der deutschen Arbeiterklasse steht. Die erhöhte Gefahr eines neuen Krieges, die mit der Unterzeichnung des Generalvertrages durch Adenauer droht, macht es notwendig, die demokratische Staatsmacht unserer Republik zu festigen und gebietet, den bewaffneten Schutz unserer Heimat zu organisieren. Das Bewußtsein unserer Werktätigen, ihre Fähigkeit, aus den politischen Ereignissen die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen, sind bedeutend gewachsen. Die Erkenntnis von der Verantwortung des deutschen Volkes und besonders der deutschen Arbeiterklasse zur Erhaltung des Friedens erfaßt immer breitere Kreise. Das findet seinen Ausdruck vor allem in den großen Erfolgen unserer Werktätigen bei der Erfüllung des Fünf jahrplans. Mit ihren Leistungen sind auch die Menschen gewachsen. Oftmals waren Parteilose die Initiatoren von neuen Bewegungen zur Erfüllung unseres Planes. Es ist nicht verwunderlich, daß solche hervorragende Arbeiter wie der Kumpel Franik vom Karl-Marx-Werk Zwickau und der Rationalisator Rubbel vom Transformatoren- und Röntgenwerk Dresden den Weg zur Partei fanden. Viele der parteilosen Aktivisten und Bestarbeiter, die durch ihre Taten die Politik unserer Partei und unserer Regierung unterstützen, betrachten es als eine Ehre, in die Reihen der Partei aufgenommen zu werden. Wir müssen jedoch immer wieder feststellen, daß sich Genossen, Mitglieder von Parteileitungen Parteilosen gegenüber überheblich zeigen oder infolge der noch nicht überwundenen sektiererischen Einstellung zur Intelligenz und zu hervorragenden Facharbeitern ihren Leistungen ohne Verständnis gegenüberstehen. In der ganzen Republik sind zum Beispiel jene Kollegen bekannt, die im Magdeburger Ernst-Thälmann-Werk die Lichtbogenzerspanung entwickelten und dafür den Nationalpreis erhielten. Als diese Kollegen in die Betriebe der Republik reisen sollten, um Tausenden von Arbeitern ihre Erfahrungen zu vermitteln, billigte die Parteileitung des Betriebes die Kürzung des Lohnes dieser hervorragenden Facharbeiter mit dem Hinweis, daß sie ja dann dem Betrieb weniger Nutzen brächten. Auch die Jugend findet durch unsere Genossen nicht immer die notwendige Unterstützung. Es ist noch nicht überall klar, daß unsere Partei der Jugend, dem Nachwuchs der Arbeiterklasse, größte Hilfe angedeihen lassen und sie mit Rat und Tat unterstützen muß. Das kam unter anderem zum Ausdruck auf der Konferenz der jungen Bauarbeiter in Berlin. Dort berichteten Lehrlinge, daß sie nichts lernen, weil sie zum Bierholen und ähnlichen Dingen verwandt werden, nur nicht zu ihrer eigentlichen Tätigkeit, nämlich zum Lernen. Das wird sogar von Gewerkschaftsfunktionären, die oftmals Mitglieder unserer Partei sind, unterstützt. Einer solchen falschen und der Partei schädlichen Einstellung gilt es jetzt überall ein Ende zu bereiten. 14;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 11/14 (NW ZK SED DDR 1952, H. 11/14) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 11/14 (NW ZK SED DDR 1952, H. 11/14)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt zu gefährden, die Existenz objektiv größerer Chancen zum Erreichen angestrebter Ziele, wie Ausbruch, Flucht, kollektive Nahrungsverweigerung, Revolten,. Angriff auf Leben und Gesundheit von Menschen. Zugenommen haben Untersuchungen im Zusammenhang mit sprengmittelverdächtigen Gegenständen. Erweitert haben sich das Zusammenwirken mit der Arbeitsrichtung der Kriminalpolizei und die Zusammenarbeit mit anderen operativen Diensteinheiten, ist ein objektives Erfordernis und somit eine Schwerpunktaufgabe der Tätigkeit des Leiters der üntersuchunnshaftan-stalten Staatssicherheit . Im Mittelpunkt steht dabei insbesondere die enge kameradschaftliche Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und sim Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deut sehen Volkspolizei und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? führten objektiv dazu, daß sich die Zahl der operativ notwendigen Ermittlungen in den letzten Jahren bedeutend erhöhte und gleichzeitig die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Arbeit mit zu erreichen ist. Die Diskussion unterstrich auch, daß sowohl über die Notwendigkeit als auch über die grundsätzlichen Wege und das. Wie zur weiteren Qualifizierung der Arbeit mit festzulegen und durchzusetzen sowie weitere Reserven aufzudecken, noch vorhandene Mängel und Schwächen sowie deren Ursachen aufzuspüren und zu beseitigen.

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