Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 10/6

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 10/6 (NW ZK SED DDR 1952, H. 10/6); іШ Rede des Genossen Otto Schön, Mitglied des Sekretariats des Zen Genossinnen, Genossen! Heute, am Vortage des 1. Mai, dem internationalen Kampftag der Werktätigen für Frieden, Demokratie und Sozialismus, finden in allen volkseigenen Betrieben Veranstaltungen der Belegschaften statt, in denen in feierlicher Form die Besten und Vorbildlichsten des Betriebes als Aktivisten ausgezeichnet und geehrt werden. Als Adolf Hennecke vor einigen Jahren seine großartige Leistung in der mehrfachen Übererfüllung der Normen im Bergbau vollbrachte, leitete er eine Bewegung ein, die, von Monat zu Monat wachsend, heute schon Hunderttausende umfaßt und jeden Tag größer wird. Seine Tat war wahrhaft revolutionierend. Er zeigte den Werktätigen in der DDR, zu welchen Leistungen der Mensch fähig ist, wenn er seine Kräfte und Energien voll entfalten kann. Er bewies, daß alte, angeblich durch nichts zu erschütternde Traditionen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und Leistungsmöglichkeit wie Kartenhäuser zusammenfallen, wenn der arbeitende Mensch mit wissenschaftlichen Methoden an seine Arbeit geht. Er bewies allen Skeptikern und Zweiflern eindeutig und überzeugend, daß die grandiosen Leistungen der sowjetischen Stachanowarbeiter und Neuerer der Produktion absolut real und durchaus bei uns erreichbar sind. Er verkörperte als erster in Deutschland den Typ des neuen Arbeiters, den hohen Typ des Arbeiters, der von Ausbeutung und Unterdrückung befreit, im Bewußtsein der Verantwortung, die auf der Arbeiterklasse als der führenden Klasse in Staat und Wirtschaft ruht, bewußt an die Überwindung des Alten, an die Neugestaltung der Heimat, an die Schaffung der neuen, schöneren Zukunft des deutschen Volkes herangeht. Die Tat Adolf Henneckes hat aber noch eine prinzipielle Bedeutung. In seinem Werk „Die große Initiative" sagte Lenin: „Die Arbeitsproduktivität ist in letzter Instanz das Allerwichtigste, das Ausschlaggebende für den Sieg der neuen Gesellschaftsordnung. Der Kapitalismus hat eine Arbeitsproduktivität geschaffen, wie sie unter dem Feudalismus unbekannt war. Der Kapitalismus kann endgültig besiegt werden und wird dadurch endgültig besiegt werden, daß der Sozialismus eine neue, weit höhere Arbeitsproduktivität schafft." Adolf Hennecke leitete mit seiner Tat den ersten Schritt zu einer solchen weit höheren Arbeitsproduktivität ein, die dann schließlich zu dieser stürmischen Aufwärtsentwicklung führte, wie wir sie heute schon erleben und die doch noch immer erst in ihren Anfängen steckt. Damals waren es erst einzelne. Hennecke folgten unsere Kumpel Alfred Baumann, Friedrich Teuchert und andere im Bergbau. Ihnen folgten erst zögernd, dann immer schneller die ersten Normenbrecher in anderen Industriezweigen, so die Stahlschmelzer, die Maurer, die Schnelldreher und Schnellfräser, die Schnellbrenner in den Ziegeleien usw. Es blieb jedoch nicht bei den Leistungen einzelner. Es begann der Wettbewerb um die höchste Tagesleistung. Es folgten die 100 000er Bewegung der Kraftfahrer, die neuen Formen und Methoden in der Arbeit der Eisenbahner, dann die erste Brigadenbildung, und immer neue und höhere Formen des Kampfes um die Steigerung der Arbeitsproduktivität, um die Senkung des Ausschusses, um die Verbesserung der Qualität der Produktion entwickelten sich. Dieser Tage bekamen wir einen Bericht aus der Wismut. Dort haben sich mehrere Brigaden zu einem Komplexblock zusammengeschlossen, um nach gemeinsam ausgearbeiteten Plänen zu arbeiten. Zu diesem Komplexblock gehören bis jetzt über 90 Kumpel. Sie erreichen täglich einen Streckenvortrieb bis zu 180 m und streben an, die 200-m-Grenze zu erreichen. Eine große Bewegung, die vom volkseigenen Transformatoren- und Röntgenwerk Dresden ausging und f bereits viele Betriebe unserer Republik erfaßt hat, ist d( „Plan der Rationalisatoren und Erfinder“. Durch d schöpferische Initiative der Arbeiter, Angestellten un Angehörigen der technischen Intelligenz sollen 100 Mi lionen DM zusätzlich für den Neuaufbau Berlins zur Ve: fügung gestellt werden. Durch das Beispiel der Dresdenc Rationalisatoren und Erfinder angeregt, schlugen die Werl tätigen des volkseigenen Betriebes Askania in Teltow vo eine Bewegung zur Einsparung von Umlaufmitteln zu en falten. Auf diese Weise sollen 100 Millionen DM an Umlau mittein eingespart werden, die dem Aufbau der Städt unserer Republik dienen. So vollbringen unsere Arbeiter gewaltige Leistungei entfalten ungeahnte Energien, führen mit begeisternde Hartnäckigkeit den Kampf um die Erfüllung der Produl tionspläne und schaffen die Voraussetzungen für den stär dig steigenden Lebensstandard der werktätigen Menschei Noch mehr! Sie ziehen in ihrer Bewegung Zögernde mi überzeugen durch ihre Tat manchen skeptisch daneber stehenden Techniker und Ingenieur, Wissenschaftler un Forscher und veranlassen sie, sich in ihren Anschauunge zu revidieren und mitzumachen. Aber nicht nur das! Si fühlen, daß man, um mehr, besser und billiger zu produ zieren, mehr wissen, die Technik meistern muß. Sie denke nach, sie fangen an zu lernen, sie wollen mehr erfahrer Und so erleben wir in der DDR eine Atmosphäre des Lei nens, von der Genosse Ulbricht auf dem III. Parteitag sagte wie wir sie nie in Deutschland gehabt haben. Diese Aktivistenbewegung in ihren vielfältigen Forme und Methoden, das ist die Garantie für die Erfüllung de Fünfjahrplans, das ist das wertvollste Kapital unsere Deutschen Demokratischen Republik, das uns den Aufba unserer Hauptstadt Berlin und aller zerstörten Städt ermöglicht, das uns neue Betriebe aufbauen und erstehe läßt, das uns Wohnungen, Schulen, Theater, Kinos, Kultui und Klubhäuser bauen läßt, das uns neue Ferien- und Ei holungsheime, neue Sport- und Kulturstätten verschafft, da uns das Leben schöner gestaltet. Am heutigen Tage gilt unser Gruß allen diesen Akti visten, an deren Spitze solche Genossen wie Adol Hennecke, Alfred Baumann, Erich Wirth, Hans Garbe Sgiaja, Friedei Hoffmann, Bruno Kießler und Tausend anderer stehen. Ihnen zu Ehren finden in allen Betriebe.] diese Veranstaltungen statt, in denen Zehntausende nei ausgezeichnet werden. Es darf jedoch nicht verschwiegen werden, daß es nocl viele Faktoren gibt, die der Aktivistenbewegung hemmem entgegenstehen. War es am Anfang zunächst das Unver ständnis des Arbeiters, der noch nicht das neue Verhältni zur Arbeit in den volkseigenen Betrieben begriff, das über wunden werden mußte, so ist es heute die Gleichgültigkei manches Betriebsleiters, die Selbstzufriedenheit manche verantwortlichen Funktionärs, der Bürokratismus viele Staats- und Wirtschaftsstellen, denen der Kampf angesag werden muß. Auf dem 8. Plenum des Zentralkomitees ist mit er frischender Deutlichkeit und mit dem ganzen Ernst der ver antwortlichen Parteiführung gesagt worden, daß der Kamp um die Erfüllung des Fünfjahrplans, um die Steigerung der Arbeitsproduktivität*, um die größte Sparsamkeit um um die höchste Qualität von den Arbeitern, Angestellten Technikern und Ingenieuren viel ernster und verant wortungsbewußter geführt wird, als von manchem hohei Staats- oder Wirtschaftsfunktionär, von manchem Mini sterium. Jetzt gilt es, durch breiteste Entfaltung von Kritik un Selbstkritik den Kampf. gegen solche Erscheinungen zu füh ren und den Weg für noch größere Leistungen und nod höhere Ergebnisse freizumachen.;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 10/6 (NW ZK SED DDR 1952, H. 10/6) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 10/6 (NW ZK SED DDR 1952, H. 10/6)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gosellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischsn Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Angriffe negativer Erscheinungen erreicht werden muß. Mit der Konzentration der operativen Kräfte und Mittel auf die tatsächlich entscheidenden Sch. müssen die für die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der Dietz Verlag Berlin Honecker, Die Aufgaben der Partei bei der weite ren Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages der. Aus dem Referat auf der Beratung mit den Sekretären der Kreisleitungen ans? in Berlin Dietz Verlag Berlin? Mit dom Volk und für das Volk realisieren wir die Generallinie unserer Partei zum Wöhle dor Menschen Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher. Sie stellen zugleich eine Verletzung von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit im Prozeß der Beweisführung dar.

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