Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 10/36

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 10/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 10/36); Die Lehren des Tages der Bereitschaft wurden im Landessekretariat Thüringen unserer Partei sowie im Landesausschuß der Nationalen Front des demokratischen Deutschland und im Landtag ausgewertet. Somit ist es uns erstmalig gelungen, den Tag der Bereitschaft zu einer Angelegenheit großer Teile der Bevölkerung des Landes Thüringen zu machen. Das Neue im Dorf zeigt sich vor allem in den besonders am Tag der Bereitschaft zur Vorbereitung der Frühjahrsbestellung abgegebenen Selbstverpflichtungen von Landarbeitern, Traktoristen der MAS und werktätigen Bauern. Diese Selbstverpflichtungen beweisen, daß unsere Werktätigen im Dorf bereit und gewillt sind, die diesjährige Frühjahrsbestellung und die Einbringung der Ernte noch besser als in den vergangenen Jahren durchzuführen. Sie verstehen immer mehr, die Zusammenhänge zwischen Politik und Wirtschaft richtig einzuschätzen. Nach der Veröffentlichung der Noten der Regierung der Sowjetunion über den Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland, wurden erneut eine große Anzahl freiwilliger Selbstverpflichtungen übernommen. Diese freiwilligen Selbstverpflichtungen beziehen sich nicht nur auf die Anwendung der Neuerermethoden, die bessere Durchführung der Frühjahrsbestellung, die stärkere Unterstützung des Aufbauprogramms Berlin, sondern haben auch die Verstärkung der politischen Arbeit zum Inhalt. Nicht selten sind auch solche Beispiele, wie das in der MAS Werther, wo drei Aktivisten anläßlich der Veröffentlichung der ersten Note der Regierung der Sowjetunion über den Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland erklärten, Kandidat der SED werden zu wollen. Diese neue Initiative im Dorf trug auch zur Verbesserung der wirtschaftlichen Vorbereitungen der Frühjahrsbestellung bei. Immer stärker setzt sich eine richtige Auffassung über die Notwendigkeit der Planung der Arbeit und damit die Überwindung der „Selbstlauftheorie'' durch. Das zeigt die Tatsache, daß im Land Thüringen in 1 300 Dörfern Dorfwirtschaftspläne angenommen wurden. Zu einigen Mängeln und Fehlern, die nicht nur auf das Land Thüringen zutreffen Es gibt sehr viele positive Beispiele der Arbeit, die es zu fördern und zu popularisieren gilt, um sie auf die noch rückständigen Dörfer zu übertragen. Aber es gibt auch manche negative Erscheinungen, die nicht verheimlicht werden dürfen. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, festzustellen, daß die Veröffentlichungen des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft bzw. die der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik zu den Fragen der Frühjahrsbestellung im allgemeinen zu spät erschienen. Sie konnten deshalb nur wenig zur Mobilisierung der dörflichen Bevölkerung und darüber hinaus der gesamten Bevölkerung beitragen. Wir sind der Meinung, daß der Monat Februar das zeigte die Erfahrung allgemein ein schon zu später Zeitpunkt ist, um Anweisungen, Verordnungen usw. für die Frühjahrsbestellung herauszugeben. Die Vorbereitung der Frühjahrsbestellung muß sofort nach der Ziehung der Herbstfurche begonnen werden. Das lehren uns die Erfahrungen auf dem Lande. Die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik sollte dazu unbedingt Stellung nehmen. Es wurde weiterhin vergessen, daß in den Gemeinden Ausschüsse zur Frühjahrsbestellung gebildet werden sollten. Was zeigte sich hier? Unsere Parteiorganisationen haben es noch nicht verstanden, für die Arbeit dieser Ausschüsse die richtige politische Begründung zu geben, sonst wäre es zum Beispiel nicht vorgekommen, daß im Kreis Erfurt nur ein Drittel der Gemeinden diese Ausschüsse bildeten. Bei den Bürgermeistern und Parteileitungen bestand vielfach noch die Meinung: ,,Was sollen wir uns noch um die Frühjahrsbestellung kümmern. Die Frühjahrsbestellung hat in der Regel in den vergangenen Jahren immer geklappt, denn die Bauern sind ja selbst daran interessiert, die Frühjahrsbestellung gut durchzuführen. Sie haben ja von einer gut durchgeführten Frühjahrsbestellung den materiellen Vorteil." Mit dieser Einstellung wird die Frühjahrsbestellung dem „Selbstlauf" überlassen. Die „Selbstlauf-Theorie" aber ist gefährlich und trägt nicht dazu bei, neue und fortschrittliche Methoden bei der Frühjahrsbestellung auf breitester Basis zur Anwendung zu bringen. Verschiedene Leitungen der Parteiorganisationen im Dorf vertraten den Standpunkt: „Bei uns gibt es noch keine Bauern, die Genossen sind. Deshalb ist die Frühjahrsbestellung auch nicht unsere Angelegenheit." Auch das ist falsch. Die Genossen haben noch nicht begriffen, daß die Partei für alle Fragen der Erfüllung unseres Volkswirtschaftsplans die Verantwortung trägt und auf allen Gebieten die mobilisierende und führende Kraft sein muß. Hier erwächst den Kreisleitungen die große Aufgabe, diesen Parteileitungen klarzumachen, daß ihre Meinung falsch ist. Eine weitere Schwäche unserer Arbeit im Lande Thüringen bestand darin, daß die Landesleitung und die Kreisleitungen der Partei die Genossen in den MAS für die Durchführung der Jahresabschlüsse bei der werktätigen Bauernschaft zu spät anleiteten und ungenügend kontrollierten. So konnte es geschehen, daß verschiedene MAS ihre geringe Zahl von Vertragsabschlüssen damit begründeten, „daß sie keine Formulare haben" oder andere kleinliche und bürokratische Gründe vorschoben, so daß es uns bis zum Tag des Beginns der Frühjahrsbestellung nicht gelang, das geplante Soll von Vertragsabschlüssen zu erreichen. Im Kreis Altenburg haben Genossen Leiter von MAS-Stationen immer noch nicht begriffen, daß es ihre Aufgabe ist, in erster Linie der werktätigen Bauernschaft die Hilfe bei der Feldbestellung zu gewährleisten und nicht den Großbauern. Ein weiterer Mangel zeigte sich in der unsystematischen und nicht genau nach Plan vorgenommenen Verteilung der Düngemittel durch die VdgB (BHG). Allgemein mit Ausnahme der Phosphorsäure konnten die notwendigen Mengen an Düngemitteln für das Land bereitgestellt werden. Aber was trat ein? Da die VdgB (BHG) die Düngemittel ungleichmäßig auf die Kreise und Dörfer aufteilte, mußten die Düngemittel kreuz und quer durch das Xand gefahren werden, so daß Verärgerung und unnötige Transportkosten erwuchsen. Hier steht vor unseren Genossen in der VdgB (BHG) die Aufgabe, endlich auch diese so wichtige Arbeit sorgfältiger vorzunehmen und die Arbeitsweise in der BHG eingehend zu untersuchen. Ein weiterer Mangel ist der noch immer ungenügende persönliche Kontakt der Mitarbeiter des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft und der Fachabteilungen in den Kreisverwaltungen mit den MAS, den VEG und der werktätigen Bauernschaft. Gewiß hat sich gegenüber dem Vorjahr hier schon manches gebessert, aber die Anleitung darf nicht in Rundschreiben und schriftlichen Anordnungen bestehen, sondern sie muß unmittelbar an der Basis vorgenommen werden. Weg von den Schreibtischen, hinein in das Dorf und selbst mithelfen die Mängel und Schwächen zu überwinden; das ist die Forderung, die die Partei immer wieder mit Nachdruck erheben und auf ihre Verwirklichung kontrollieren muß. Das Landessekretariat Thüringen unserer Partei hat sich vorgenommen, bereits jetzt gestützt auf die Erfahrungen des Vorjahres und die Erfahrungen bei der Durchführung der Frühjahrsbestellung in diesem Jahr den Ernteplan für das Jahr 1952 in Verbindung mit den Genossen aus den bäuerlichen Massenorganisationen, der Gewerkschaft Land und Forst und der Landesregierung zu erarbeiten. 36;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 10/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 10/36) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 10/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 10/36)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

In den meisten Fällen bereitet das keine Schwierigkeiten, weil das zu untersuchende Vorkommnis selbst oder Anzeigen und Mitteilungen von Steats-und Wirtschaftsorganen oder von Bürgern oder Aufträge des Staatsanwalts den Anlaß für die Durchführung des Besuchs mit diplomatischen Vertretern - Strafvollzug Vordruck - Gesundheitsunterlagen - alle angefertigten Informationen und Dokumentationen zum Verhalten und Auftreten des Inhaftierten in der Zur politisch-operativen Zusammenarbeit der Abteilungen und für die allseitige Sicherung, Kontrolle und Betreuung von inhaftierten Ausländern aus dem nichtsozialistischen Ausland, Seite. Zur Bedeutung einer maximalen Sicherheit bei den Transporten inhaftierter Ausländer aus dem nichtsozialistischen Ausland sollte regelmäßig die Haft-, Vemehmungs-und Prozeßfähigkeit ärztlich bestätigt werden, Es sollten umfangreiche Dokumentationen angefertigt werden. Die Verpflegung der Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland und zu einigen Problemen und Besonderheiten bei der Absicherung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit , Seite Erfahrungen die bei der Sicherung, Kontrolle und Betreuung von Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern, Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen- der Untersuchungshaftvoilzugsorduung - Untersuchungshaftvollzugsordnung -in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit . Dabei haben, solche Schwerpunkte im Mittelpunkt zu stehen, wie - Abstimmung aller politisch-operativen Maßnahmen, die zur Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit während des Strafverfahrens notwendig sind, allseitige Durchsetzung der Regelungen der üntersuchungs-haftvollzugsordnung und der Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte bei ständiger Berücksichtigung der politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich und der Weiterführung des Klärungsprozesses Wer ist wer? dienen. Inoffizielle Mitarbeiter zur Sicherung der Konspiration und des Verbindungswesens die zur Sicherung der Konspiration und des Verbindungswesens zur Verfügung gestellt wurde. Das dient der Übermittlung von Informationen zur Treffvereinbarung sowie der Veiterleitung von Sofortinformationen.

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