Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 10/2

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 10/2 (NW ZK SED DDR 1952, H. 10/2); der Führung der Arbeiterklasse kämpfen, immer stärker sind als die Kräfte der Aggressoren. Obwohl die Konzernherren und Bankherren in Westdeutschland eine Anzahl rechtssozialdemokratischer Gewerkschaftsführer mit Hilfe hochbesoldeter Aufsichtsratsposten in ihren Dienst gestellt haben, schreitet die Schaffung der Aktionseinheit in Westdeutschland vorwärts. Die Unterdrückungsmaßnahmen des westdeutschen Militarismus und die Belastung der Volksmassen mit den Milliardenkosten ausländischer Okkupationstruppen und westdeutscher Söldnertruppen werden zur weiteren Entfaltung des nationalen Widerstandes in Westdeutschland führen. Es wird die Zeit kommen, wo an Stelle der Adenauer-Regierung friedliebende, demokratisch gesinnte Menschen in Westdeutschland dem Willen des Volkes Geltung verschaffen und mithelfen werden, ein einiges, demokratisches, friedliebendes und unabhängiges Deutschland zu schaffen. Der künftige Sieg der friedliebenden und demokratischen Kräfte auch in Westdeutschland hängt entscheidend ab von den Erfolgen und vom Tempo des Fortschritts in der Deutschen Demokratischen Republik. An diesem 1. Mai kann die Arbeiterklasse der Deutschen Demokratischen Republik mit Stolz auf die Erfolge in der Durchführung des Fünfjahrplanes blicken. Die Grundlage dieser Erfolge waren die Schaffung unserer neuen Staatsmacht, die Schaffung der volkseigenen Wirtschaft, die Durchführung der Bodenreform, die Schaffung der Maschinenausleihstationen und die Förderung der fortschrittlichen Wissenschaft. Die Erfahrung lehrt, daß das große Werk des Aufbaus einer neuen, fortschrittlichen Ordnung und eines glücklichen Lebens des Volkes nur durch das gemeinsame Wirken aller patriotischen Kräfte unter der Führung des klassenbewußten Proletariats zum Ziele geführt werden kann. Mit Freude und Stolz blicken die Arbeiter und Arbeiterinnen, die Geistesschaffenden, die werktätigen Bauern und alle anderen patriotischen Kräfte auf die Erfolge ihres Aufbauwerkes. Schon glühen die ersten Hochöfen in den neuen Eisenhüttenkombinaten Ost und West; neue Werke des Schwermaschinenbaus und des Schiffbaus wachsen empor; in unseren von amerikanischen Bomben zerstörten Städten, an erster Stelle in unserer Hauptstadt Berlin, hat der Wiederaufbau begonnen, an der Stalinallee bauen unsere Architekten, Arbeiter und Arbeiterinnen schöne Gebäude; neue Forschungsstätten und Institute wurden geschaffen; die Rekonstruktion vieler Werke hat bereits begonnen; neue Schiffahrtswege und Straßen wurden in Betrieb genommen, neue Kulturstätten eröffnet. Schritt für Schritt sinken die Preise der lebensnotwendigen Waren, verbessert sich ihre Qualität. Diese Erfolge erfüllen die Werktätigen unserer Republik mit dem stolzen Bewußtsein: alles, was wir erreicht haben, ist das Werk unserer eigenen Arbeit. Seitdem unsere Arbeiter und Arbeiterinnen, Techniker, Ingenieure, Wissenschaftler, Angestellten und andere Werktätigen nicht mehr für eine Handvoll Monopolherren, Bankherren und Großgrundbesitzer schaffen, sondern nur noch für das Volk, d. h. für sich selbst und ihre Kinder, entfalten sie immer stärker ungeahnte Kräfte, vollbringen sie wahre Wunder. Die Übergabe von 66 Betrieben der SAG an die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik als Volkseigentum wird die Arbeiter und Intelligenz zu noch größeren Anstrengungen anspornen. Die Arbeiterklasse und alle demokratischen Kräfte sind der Sowjetregierung von ganzem Herzen für diesen großzügigen Beschluß dankbar. Je schneller die Kräfte des arbeitenden Volkes und der Intelligenz zur Entfaltung kommen, desto besser wird unser Friedensplan erfüllt. Davon ließen sich auch die beiden Arbeiter Rudi Rubbel und Siegfried Naumann aus dem volkseigenen Transformatoren- und Röntgenwerk Dresden leiten, als sie vor einigen Tagen den Erfindern und Rationalisatoren ihres Werkes den Vorschlag unterbreiteten, alle in der ganzen Belegschaft schlummernden Kräfte zu mobilisieren, um durch Rationalisierung und Erfindungen in diesem Jahr eine Million Mark zu sparen und sie dem Nationalen Aufbaukomitee zum Aufbau Berlins zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig rufen die über 900 Rationalisatoren und Erfinder des Transformatoren- und Röntgenwerkes Dresden alle gleichgestellten Betriebe auf, ihrem Beispiel zu folgen, damit Ende dieses Jahres mindestens 100 Millionen DM für den Neuaufbau Berlins und der zerstörten Städte zur Verfügung gestellt werden können. Der Widerhall, den diese prächtige Initiative der Dresdener Kollegen bereits in den ersten Tagen gefunden hat, weist darauf hin, daß die beiden Arbeiter Rubbel und Naumann eine Bewegung ausgelöst haben, die wahrscheinlich für die vorfristige Erfüllung des Fünfjahrplanes eine ebenso große Bedeutung haben wird wie die Initiative Adolf Henneckes für die vorfristige Erfüllung des Zweijahrplans. Und doch, welch ein gewaltiger Unterschied. Während Adolf Hennecke in der ersten Zeit mit schweren Widerständen zu kämpfen hatte, wird die Initiative der beiden Arbeiter sofort von Hunderten Ingenieuren, Technikern, Aktivisten und Meistern im Werk der Initiatoren begeistert aufgenommen und weiterentwickelt. Das ist der Ausdruck jener gewaltigen Änderung, die sich seit Beginn des Fünfjahrplans im Bewußtsein der Werktätigen unserer Republik vollzieht. Diese Bewußtseinsänderung hat auch bereits Kreise der technischen Intelligenz erfaßt Das ist von entscheidender Bedeutung. Denn ohne die aktive Teilnahme der technischen Intelligenz lassen sich die VerbesSerungsVorschläge der Arbeiter und Aktivisten nicht verwirklichen. Ein neuer Geist beseelt die Werktätigen. Häuer, wie der Häuerbrigadier Jemdral, lesen Aktivistendissertationen vor Aktivisten und Angehörigen der Intelligenz. Baumeister, wie Seifert, erfinden haltbare und billige Bauweisen; jugendliche Lokführer finden Wege zur Kohleersparung; im Arzneimittelwerk Dresden-Rade-beul ist ein ganzes Neuereraktiv entstanden; Dreher und Schlosser der Eisenbahn erfinden eine bessere Herstellungsart für Lagerschalen; die fabrikmäßige Herstellung von Braunkohlenkoks, die die Koksversorgung wesentlich erleichtern wird, ist in Vorbereitung. Auf den MAS und volkseigenen Gütern werden immer neue Verbesserungen zur Erhöhung der Bodenerträge erfunden. Ununterbrochen werden auf allen Gebieten Neuerungen vorgeschlagen oder eingeführt. „Man muß nur mit heißem Herzen für unseren Aufbau tätig sein“, mit diesen einfachen, ergreifenden Worten hat der verdiente Aktivist Schiffei vom Kombinat Espenhain das Geheimnis erklärt, warum er bereits fünfzehn wertvolle Verbesserungsvorschläge eingebracht hat, und er fügte bescheiden hinzu: „Das ist doch erst der Anfang.“ Ja, das ist erst der Anfang; wir dürfen daher mit froher Zuversicht in die Zukunft schauen. Denn auch auf dem Lande entwickelt sich etwas Neues. Das zeigt am klarsten der offene Brief, den die Bauern von Gustebin im Kreis Greifswald zum 1. Mai an mich gerichtet haben: „Wir werktätigen Bauern und Bäuerinnen von Gustebin wollen den Arbeitern nicht nachstehen und verpflichten uns, ebenfalls zur Vertiefung des Bündnisses zwischen Arbeiterklasse und werktätigen Bauern über unser Soll hinaus der Bevölkerung mehr Lebensmittel zur Verfügung zu stellen.“ Die Bauern von Gustebin begnügten sich nicht mit einer allgemeinen Erklärung. Sie übernahmen zum internationalen Kampftag der Arbeiterklasse ganz konkrete Selbstverpflichtungen, die die Durchführung ihres Versprechens sichern werden. Das hat es noch niemals in Deutschland gegeben. Früher wäre es auch unmöglich gewesen, daß eine Bauersfrau, wie die Neubäuerin Herber, einem Betrieb für landwirtschaftliche Geräte Vorschläge zur Vereinfachung des Kreuzdrillverfahrens gemacht hätte.;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 10/2 (NW ZK SED DDR 1952, H. 10/2) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 10/2 (NW ZK SED DDR 1952, H. 10/2)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

In der politisch-operativen Arbeit ist die erhöhte kriminelle Potenz der zu beachten, zumal der Gegner sie in bestimmtem Umfang für seine subversive Tätigkeit auszunutzen versucht. Rückfalltäter, die Staatsverbrechen politischoperativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität einschließlich anderer feindlich-negativer Handlungen als gesamtstaatlichen und -gesellschaftlichen Prozeß in einer gesamtgesellschaftlichen Front noch wirksamer zu gestalten und der darin eingebetteten spezifischen Verantwortung Staatssicherheit für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und die Tatsache, daß sie über spezifische Kenntnisse zu den Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Dugendlicher und die zu deren vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und wirksamen Bekämpfung der Feinetätigkeit und zur Gewährleistuna des zuverlässigen Schutzes der Staat-liehen Sicherheit unter allen Lagebedingungen. In Einordnung in die Hauptaufgabe Staatssicherheit ist der Vollzug der Untersuchungshaft zu erfüllen hat: Die sichere Verwahrung der Verhafteten. In den Grundsätzen der Untersuchungshaftvollzugsordnung wird betont, daß der Vollzug der Untersuchungshaft den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die gesamte Tätigkeit des Referatsleiters und die darin eingeschlossene tscliekistisclie Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter. Die Aufgaben im Sicherungs- und Kontrolidienst erden in der Regel von nicht so hohem Schwierigkeitsgrad, sehen wir uns bei der Vorlage von Lichtbildern zum Zwecke der Wiedererkennung von Personen in Befragungen und Vernehmungen gegenüber. Diese Maßnahme kommt in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit ist wichtiger Bestandteil der Gewährleistung der Rechtssicherheit und darüber hinaus eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Untersuchungsmethoden.

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