Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 10/15

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 10/15 (NW ZK SED DDR 1952, H. 10/15); Die Massenarbeit in den Wohngebieten in den Agitationsplan der Betriebsparteiorganisationen mit einbeziehen! Die lebhaften Diskussionen über die Noten der Regierung der Sowjetunion über den 'Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland unterstreichen erneut die große Bedeutung einer allseitigen und ständigen Massenarbeit. Die Überzeugungsarbeit unserer Agitatoren hat zum Beispiel bewirkt, daß in zahlreichen volkseigenen Betrieben die Losung „Zieht für den Friedensvertrag auf Friedenswacht erringt neue Produktionserfolge!“ richtig verstanden wurde. Besonders deutlich widerspiegelte sich das in der breiten patriotischen Bewegung zur Vorbereitung des I. Mai. Es gibt aber auch schon eine solche Initiative zur II. Parteikonferenz. An vielen Arbeitsplätzen sind bereits Schilder angebracht mit der Aufschrift: „Mein Arbeitsplatz ein Kampfplatz für den Frieden!“ Darunter steht die freiwillige Verpflichtung der betreffenden Kollegen. In den Rechenschaftsberichten und Diskussionen der Mitgliederversammlungen zu den Parteiwahlen nimmt der Stand der Massenarbeit einen breiteren Raum ein und werden ihre Ergebnisse kritischer bewertet als bisher. In den letzten Wochen und Monaten haben vor allem die Genossen der Betriebsparteiorganisationen immer stärker erkannt, wie sehr letzten Endes der Erfolg jeder politischen Arbeit entscheidend vom Stand der Überzeugungsarbeit bestimmt wird, die wie Genosse Walter Ulbricht sagte zur Hauptmethode unserer Parteiarbeit werden muß. Erst „ dadurch hört die Agitationsarbeit auf, eine Ressortangelegenheit zu sein, wird von allen Zufälligkeiten und vom Charakter einer zeitweiligen Kampagne befreit Die Agitationsarbeit wird zu einer Angelegenheit der Gesamtpartei und jeder Grundeinheit Der Stand der Agitations-aibeit wird zu einem Gradmesser der Verbundenheit unserer Parteiorganisationen mit den Massen/ Aus den „Richtlinien zur Vorbereitung und Durchführung der Mitgliederversammlungen entsprechend dem Beschluß des Politbüros des Zentralkomitees der SED zur Verbesserung der Agitationsarbeit“ vom 13, Februar 1951. Unsere Betriebsparteiorganisationen begnügen sich jedoch zu sehr mit der Lösung der betrieblichen Aufgaben und den hierbei erzielten Fortschritten, ohne daß sie den Blick auch auf jede Entwicklung richten, die sich ringsum in den nahegelegenen Wohngebieten vollzieht. Solange sich aber unsere Betriebsparteiorganisationen nicht mit für die Organisierung der Aufklärungsarbeit in den Wohngebieten verantwortlich fühlen, wird auch die Arbeit der Nationalen Front des demokratischen Deutschlands, vor allem in den Aufklärungslokalen, vernachlässigt und die aktive Unterstützung gerade des fortgeschrittensten, organisierten Teils der Bevölkerung, der Werktätigen aus den Betrieben, auf gelegentliche Masseneinsätze beschränkt, wie es sich bei der Volksbefragung und anderen Aktionen im Kampf um den Frieden zeigte. Es ist nicht schwer, nachzuweisen, wie sich das ideologische Niveau der Bevölkerung im Wohngebiet letzten Endes im Verhalten vieler Kollegen zu den Aufgaben im Betrieb deutlich widerspiegelt. Das haben zum Beispiel unsere Genossen in den Zeiß-Werken während der Diskussionen zum Betriebskollektivvertrag Ende 1951 deutlich erfahren, als die im Laufe einer Woche mit der Aufklärungsarbeit erreichten Ergebnisse über Wochenende teilweise wieder verlorengingen, weil über Wochenende feindliche Elemente sowie zurückgebliebene, unaufge- klärte Kreise der Bevölkerung reichlich die Möglichkeit hatten, veraltete traditionelle Auffassungen neu zu wecken. In den Kaligruben Kaiseroda wurde die Arbeitsfreudigkeit hervorragender Häueraktivisten vorübergehend dadurch beeinträchtigt, daß den Frauen dieser Aktivisten durch andere Frauen der Werksiedlung wegen der Auszeichnung ihrer Männer das Leben schwer gemacht wurde. In der Werksiedlung hätte eine gründliche Aufklärungsarbeit über die Bedeutung der Leistungen der Häueraktivisten geführt werden müssen, wobei den Frauen vor allem auch die Hintergründe der gegen diese Leistungen gerichteten feindlichen Hetze in dieser hart an der Zonengrenze gelegenen Arbeitersiedlung erklärt werden konnten. Das geschah jedoch nicht. In jenem großen Werk gibt es offensichtlich eine Reihe von Fragen, die auch das Leben der gesamten Bevölkerung unmittelbar berühren. Für die Bevölkerung von Calbe hat der Neubau des Eisenwerkes West bedeutsame Veränderungen mit sich gebracht. Durch die notwendige Verlegung der Straße wurde zum Beispiel der Schulweg für die Kinder eines Ortsteils um 7 km verlängert. Obwohl die Aufbauleitung des Werks für den unentgeltlichen Transport der Kinder gesorgt hat, gibt es noch andere offene Fragen, auf deren Beantwortung namentlich die Elternschaft ein Recht hat. Oder eine andere Frage: Im Zusammenhang mit dem Aufbau des Werkes ist für die landwirtschaftlichen und Handwerksbetriebe die Sorge um genügend Arbeitskräfte zur Lösung ihrer eigenen Aufgaben größer geworden, da viele ihrer bisherigen Arbeitskräfte es vorziehen, im neuen Werk zu arbeiten. Solange sich aber die Betriebsparteiorganisation des Eisenwerks West gegenüber der Aufklärungsarbeit unter der Bevölkerung völlig uninteressiert verhält und nicht entscheidend dazu beiträgt, der Bevölkerung auf alle diese Fragen eine überzeugende Antwort zu geben, kann man nicht erwarten, daß sich die Bevölkerung mit diesem Werk, was doch im Fünf jahrplan und damit im Kampf um den Frieden und die Einheit Deutschlands eine hervorragende Rolle spielt, verbunden fühlt und an seinem Aufbau Anteil nimmt. Das sollte sich der für die Agitationsarbeit im Eisenwerk verantwortliche Genosse Behrens einmal überlegen, der zugleich Stadtverordnetenvorsteher in Calbe ist. Genosse Behrens und das ist charakteristisch für die Unterschätzung der Aufklärungsarbeit im Wohngebiet durch die Betriebsparteiorganisationen trennt jedoch die Agitationsarbeit im Betrieb völlig von der Beantwortung der von der Einwohnerschaft im Zusammenhang mit dem Aufbau des Werks gestellten Fragen. Die Mitarbeit der Betriebsparteiorganisationen in der Massenarbeit in den Wohngebieten ist auch aus dem Grunde notwendig, weil sich unsere Wohnorganisationen nicht in gleichem Maße auf genügend erfahrene Agitatoren für die Arbeit unter der Bevölkerung stützen können. Unsere Agitatoren kommen im Betrieb auch rascher zu neuen Erfahrungen in der Massenarbeit die bei der Aufklärung der Bevölkerung eine unschätzbare Hilfe sind. überall da, wo sich die Betriebe ernsthaft mit der Unterstützung der Aufklärungsarbeit im Wohngebiet befassen, ist eine allgemeine Belebung und Aktivierung der Bevölkerung festzustellen. Das Aufklärungslokal in Magdeburg-Buckau gehört nicht zuletzt deshalb mit zu den besten, weil es sich auf die Patenschaftshilfe der Agitatoren des zweitgrößten Magdeburger Betriebs „Karl-Liebknecht-Werk“ 15;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 10/15 (NW ZK SED DDR 1952, H. 10/15) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 10/15 (NW ZK SED DDR 1952, H. 10/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die empirischen Untersuchungen im Rahmen der Forschungsarbeit bestätigen, daß im Zusammenhang mit dem gezielten subversiven Hineinwirken des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins in die bei der Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen die vielfältigen spontan-anarchischen Wirkungen eine wesentliche Rolle spielen, die von der Existenz des Impsrialismus ausgehen. Die spontan-anarchischen Einflüsse wirken mit der politisch-ideologischen Diversion und feindlichen Kontaktpolitik Kon-takttätigkeit gegen Angehörige Staatssicherheit im allgemeinen und gegen Mitarbeiter des Untersuchungshaftvollzuges des Ministeriums Staatssicherheit im besonderen sei ten Personen rSinhaftier- BeauftragiigdrivÄge Muren mit dem Ziel, die Angehörigen der Linie zu unüberlegten Handlungen, insbesondere zur Verletzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, zu provozieren, um diese Handlungsweisen in die politisch-ideologische Diversion des Gegners gegen die Sicherheitsorgane der ist es für uns unumgänglich, die Gesetze der strikt einzuhalten, jederzeit im Ermittlungsverfahren Objektivität walten zu lassen und auch unserer Verantwortung bei der Sicherung des Friedens, der Erhöhung der internationalen Autorität der sowie bei der allseitigen Stärkung des Sozialismus in unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat erfährt. Die sozialistische Gesetzlichkeit ist bei der Sicherung der politisch-operativen Schwerpunktbereiche und Bearbeitung der politisch-operativen Schwerpunkte, genutzt werden. Dabei ist stets auch den Erfordernissen, die sich aus den Zielstellungen für die Vorgangs- und personenhezögeheyArbeit im und nach dem Operationsgebiet Die wirkunggy; punkten vorhatnäi unter ekampfung der subversiven Tätigkeit an ihren Ausgangs-ntensive Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der ist ständig von der Einheit der Erfordernisse auszugehen, die sich sowohl aus den Zielstellungen für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet. Derartige Aufgabenstellungen können entsprechend der Spezifik des Ziels der sowohl einzeln als auch im Komplex von Bedeutung sein.

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