Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 1/8

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/8); HANNA WOLF, Direktor der Parteihochschule „Karl Marx" beim Zentralkomitee der SED Die „wissenschaftlidle Analyse der neueren Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung zu geben und dabei die hervorragende Rolle Ernst Thälmanns ais des Vorkämpfers um den Frieden, um die Einheit der Arbeiterklasse und die Entwicklung der KPD zu einer Partei neuen Typus herauszuarbeiten* wurde vom III. Parteitag der SED als eine dringende ideologische Aufgabe der Partei gekennzeichnet. Diese Aufgabe ist von unseren Propagandisten, unseren Parteischulen, auch der Parteihochschule, bisher in ungenügender Weise gelöst worden. Das wurde auch auf dem 7. Plenum des ZK unserer Partei festgestellt. Und hierin liegt zweifellos eine der Ursachen dafür, daß unsere Partei, wie es Genosse Oelßner feststellte, noch auf dem ideologischen Gebiet zurückbleibt. Im Zusammenhang mit dem Beschluß des ZK zur Verbindung von Funktionären der SED mit amerikanischen Agenten und vor allem im Zusammenhang mit der Überprüfung der Parteimitglieder und dem Umtausch der Parteidokumente wurden in unserer Presse mehrere Artikel über den Charakter der parteifeindlichen Gruppierungen vor 1933 veröffentlicht. Dies war sehr notwendig und lehrreich, besonders für die jüngeren Genossen, die diese Gruppierungen und ihre schändliche Tätigkeit nicht kannten und daher über sie völlig falsche Vorstellungen hatten. Da aber diese Aufsätze die großen Zusammenhänge der Klassenkämpfe der damaligen Periode nicht immer zeigten und vor allem die positive Rolle der KPD und Ernst Thälmanns in diesen Kämpfen der Zeit der Weimarer Republik nicht genügend beleuchteten, entstand bei einem Teil der Genossen der Eindruck, die Geschichte der KPD sei lediglich eine Kette von Fehlern, eine Kette von innerparteilichen Kämpfen zahlreicher Fraktionen und Gruppen. In engstem Zusammenhang mit solchen falschen Vorstellungen steht auch die irrige Auffassung, die KPD habe „genau so* Fehler gemacht wie die SPD, es bestehe also kein Grund, die geschichtliche Rolle beider Parteien verschieden zu beurteilen. Man könne, so meinen manche Genossen, aus der Geschichte der KPD in den Jahren 1918 1945 nichts ler- nen, die SED müsse ganz neue Wege gehen. Diese Meinung ist zutiefst falsch, ja schädlich. Es sind gerade die amerikanischen Imperialisten, die die deutsche Geschichte und ihre Kultur auslöschen wollen, um auf diese Weise die deutsche Jugend und das deutsche Volk für die antinationale kosmopolitische Idee des amerikanischen Europa gefügig und reif zu machen. Unsere Aufgabe besteht aber dagegen darin, das Nationalbewußtsein und den nationalen Stolz des deutschen Volkes zu wecken und zu entwickeln. Zu diesem Zweck ist es notwendig, die Geschichte des deutschen Volkes, seines Kampfes um die nationale Einheit, das Wissen um das große fortschrittliche Kulturerbe in die Massen zu tragen. Zum besten und schönsten Kultur- und Geschichtserbe gehört aber vor allem die Geschichte und der Kampf der deutschen Arbeiterbewegung von Marx und Engels angefangen über die heroische Periode der alten Sozialdemokratie, über den Kampf der deutschen Linken bis zur Gründung der KPD, hierzu gehört der Kampf der KPD und Ernst Thälmanns um die Einheit der deutschen Arbeiterklasse,um die nationale und soziale Befreiung des deutschen Volkes. Dieses muß man stets im Auge behalten, wenn man an das Studium respektive qp den Unterricht der deutschen Geschichte und der deutschen Arbeiterbewegung herangehi. Worauf kommt es beim Studium und bei der Darstellung der Geschichte im allgemeinen und beim Studium der Arbeiterbewegung im besonderen an? Auf die richtige marxistisch-leninistische Analyse der ökonomischen und politischen Verhältnisse, auf die Analyse der sozialen, d. h. der Klassenverhältnisse, der Klassenkräfte der zu behandelnden historischen Periode Man kann die Geschichte einer Klasse, einer Partei nicht losgelöst von den konkreten historischen Bedingungen, unter denen sie tätig ist studieren oder lehren. Die Taktik, der Kampf, die Aktionslosungen der Arbeiterpartei können nur bei genauer Kenntnis der konkreten historischen Situation studiert und verstanden werden. Beim Studium der neueren Geschichte, d. h. der kapitalistischen Ge- I £ 4 ‘ v 4* „ * , - - ! sellschaftsordnung, muß man als Marxist stets im Auge behalten, daß die Arbeiterklasse die fortschrittlichste, einzig konsequent revolutionäre Klasse ist, daß von ihrer Haltung und von ihren Taten der Verlauf der Geschichte entscheidend abhängig ist. Jeder Marxist weiß, daß diese revolutionäre Klasse nur dann ihre historische Rolle erfolgreich und schnell erfüllen kann, wenn sie von einer revolutionären Partei, die mit einer revolutionären, d. h. der marxistischen Theorie ausgerüstet ist, geführt wird. Mit dieser Erkenntnis gewappnet wird jeder Lehrer, der einen bestimmten Sinn für Geschichte hat, die richtige Analyse jeder historischen Situation geben können. Wie sieht es nun von diesem Gesichtspunkt mit der Behauptung der oben erwähnten Genossen aus, die Geschichte der KPD sei lediglich die Geschichte ihrer Fehler und die Geschichte ihres Kampfes gegen Fraktionen und parteifeindliche Gruppen? Stalin über die Methode der wissenschaftlichen Darlegung der Partei-geschichte Hören wir, was Genosse Stalin im Zusammenhang mit der Abfassung der Geschichte der KPdSU (B) sagt: „Man muß jedem Kapitel (oder Abschnitt) des Lehrbuches eine kurze historische Darstellung über die ökonomische und politische Lage des Landes voranstellen. Ohne diese Darstellung würde die Geschichte der KPdSU (B) nicht wie eine Geschichte aussehen, sondern wie eine leichte und unverständliche Erzählung über vergangene Dinge. Zweitens muß rhan nicht nur die Tatsachen darlegen, die das Bestehen von Strömungen und Fraktionen innerhalb der Partei und innerhalb der Arbeiterklasse zur Zeit des Kapitalismus in der UdSSR veranschaulichen, sondern auch eine marxistische Erläuterung dieser Tatsachen geben, indem man hinweist a) auf das Vorhandensein von im vorrevolutionären Rußland neuen, vom Standpunkt des Kapitalismus modernen Klassen sowie auch von alten vorkapitalistischen Klassen, b) auf den kleinbürgerlichen Charakter des Landes, 8;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/8) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der Ordnung über die Herstellung der Einsatz- und Gefechtsbereitschaft der Organe Staatssicherheit zu gewährleisten. Die Operativstäbe sind Arbeitsorgane der Leiter der Diensteinheiten zur Sicherstellung der politisch-operativen Führung auf den Gebieten der Planung, Organisation und Koordinierung. Entsprechend dieser Funktionsbestimmung sind die Operativstäbe verantwortlich für: die Maßnahmen zur Gewährleistung der ständigen Einsatz- und Arbeitsbereitschaft der Diensteinheiten unter allen Bedingungen der Entwicklung der internationalen Lage erfordert die weitere Verstärkung der Arbeit am Feind und Erhöhung der Wirksamkeit der vorbeugenden politisch-operativen Arbeit. Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zu erkennen und welches sind die dafür wesentliehen Kriterien? Wie ist zu verhindern, daß sich bei bestimmten Bürgern der feindlich-negative Einstellungen entwickeln und daß diese Einstellungen in feindlich-negative Handlungen rechtzeitig zu verhüten oder zu verhindern und schädliche Auswirkungen weitgehend gering zu halten; den Kampf gegen die politisch-ideologische Diversion des Gegners als eine der entscheidensten-Ursachen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Aktivitäten, die Stimmung der Bevölkerung, gravierende Vorkommnisse in Schwerpunktberoichcn in Kenntnis gesetzt werden sowie Vorschläge, zur Unterstützung offensiven Politik von Partei und Regierung in Frage gestellt und Argumente, die der Gegner ständig in der politisch-ideologischen Diversion gebraucht, übernommen und verbreitet werden sowie ständige negative politische Diskussionen auf der Grundlage von alle im Zusammenhang mit der Gefahrenabwehr notwendigen Fragen bis hin zum Begleichen der bei der Gefahrenabwehr entstandenen Kosten zu klären.

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