Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 1/40

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/40); Zur Vorbereitung von Lektionen Seit Beginn des 1. Parteilehrjahres bin- ich als Lektor an der Kreisabendschule tätig. Diese Arbeit ist für mich eine große Verpflichtung und erfordert von mir eine ständige und systematische Erweiterung meines Wissens. Als großen Mangel meiner Arbeit betrachtete ich im vergangenen Lehrjahr die Tatsache, daß ich das entsprechende Material des Zentralkomitees, das uns Propagandisten als Anleitung gewöhnlich in die Hand gegeben wurde, reichlich spät erhielt, so daß mir oft nichts anderes übrig blieb, als das Material einfach als Lektion abzulesan. Dadurch waren diese Lektionen nicht lebendig. Ich habe das erkannt und mich anläßlich der Parteiüberprüfung unter anderem verpflichtet, ständig meine Arbeit als Lektor der Kreisabendschule zu verbessern. Ich will jetzt davon berichten, wie ich meine Lektionen tatsächlich verbessern konnte. Ich überlasse die Vorbereitungen nicht mehr dem Zufall, sondern stelle mir einen genauen Plan der Studienaufgabe für zwei Wochen auf. Nach diesem Aufgabenplan beginne ich die erforderliche Literatur zu studieren und arbeite gleich die Schwerpunktprobleme heraus (schriftlich!), die mir dann später, bei der Ausarbeitung der Lektion, nützliche Dienste erweisen. Diese Arbeit erstreckt sich gewöhnlich auf die erste Woche. In der zweiten Woche beginne ich dann mit der Ausarbeitung der Lektion. Bemerken möchte ich, daß ich im Gegensatz zu meinen ersten Lektionen die jetzigen gänzlich schriftlich ausarbeite. Das hat den Vorzug, daß ich keine unklaren Formu- lierungen bringen kann, da ich das geschriebene Wort ja vorher genau auf seine Richtigkeit hin prüfe, also über eine vorzügliche Selbstkontrolle verfüge. Weiterhin schalte ich von vornherein die Gefahr, die bei dem freien Sprechen nach einer Disposition immer vorhanden ist, aus, daß die Lektion nicht, wie vorgesehen, zu Ende geführt wird, weil die ersten Hauptpunkte in der Lektion zu breit und ausführlich besprochen wurden, ohne daß genügend Zeit für eine ebenso ausführliche Erläuterung der letzten Hauptpunkte bleibt. „Wald- und Wiesenlektionen“ sind dadurch unmöglich. Allerdings besteht beim Ablesen die Gefahr, daß die Lektion ziemlich nüchtern wirkt, wenn der Lektor „am Blatt klebt“. Oft wird mir von anderen Lektoren entgegengehalten, daß es unmöglich sei, in der kurzen Zeit eine Lektion schriftlich auszuarbeiten. Wahrscheinlich haben diese Genossen einen falschen Arbeitsstil und gehen nicht systematisch genug an die Ausarbeitung der Lektion heran. Auch ich habe anfangs die Lektionen buchstäblich in letzter Minute „zusammengehauen“. Nach meiner jetzigen Methode arbeite ich gewöhnlich täglich drei Seiten aus. So fügt sich dann Blatt an Blatt, und ich kann dabei die anstrengende, sonst übliche und erforderliche Nachtarbeit vermeiden. Ich bin der Meinung, daß man der rechtzeitigen Lieferung der entsprechenden Materialien noch mehr Beachtung schenken muß, denn dadurch wird uns Propagandisten erst die Möglichkeit gegeben, die ideologisch-politische Qualität der Schulungsarbeit zu garantieren. Fritz Köhler, Berlin-Treptow Zur Methodik der Propagandisten Während eines Propagandistenlehrgangs haben wir uns darüber Gedanken gemacht, wieso manche Lektoren bei uns eine bessere Aufnahme des Lehrstoffes erreichten als andere bei sicherlich ebenso sorgfältiger Vorbereitung. Wir kamen dabei zu Schlußfolgerungen, die auch für andere Propagandisten wertvoll sein können. Keine verschachtelten Sätze Stalin sagt in seiner Antwort auf Fragen über den Marxismus in der Sprachwissenschaft: „Die Sprache ist ein Mittel . mit dessen Hilfe die Menschen . gegenseitiges Verständnis anstreben.“ Das heißt, man soll so sprechen, daß man verstanden wird. Durch Verschachtelung wird der Satz unübersichtlich. Jeder Teil eines Schachtelsatzes beinhaltet einen in sich fertigen Gedankengang. Der Lektor möchte natürlich „möglichst konzentriert“ in einem Satz verschiedene zueinander gehörende Gedankengänge aus- sagfcn. Der Hörer dagegen muß sich erst mit diesen neuen Begriffen auseinandersetzen. Tauchen nun zu viel neue Gesichtspunkte schnell hintereinander in einem Satz auf, so kann der Hörer diese Fülle meist nicht auf einmal in den vom Lektor gewünschten unmittelbaren Zusammenhang bringen. Dem Hörer geht dadurch entweder ein Teil dieses Satzes gänzlich verloren oder ihm fehlt dann, wenn sein Gedächtnis gut funktioniert und er sich alle Stichworte notieren kann, der Beginn des nächsten Satzes, weil der Lektor inzwischen ja weitergesprochen hat. Die Erfahrung lehrte uns, daß sich die Lektion am besten einprägte, wenn der Lektor jeden wichtigen Begriff zum selbständigen Satzmittelpunkt erhob. Bei dieser Methode gewannen wir Zeit und Überblick, um die sich entwickelnden Gedankengänge nicht nur einzeln zu verstehen, sondern sie auch in den notwendigen inneren Zusammenhang zu bringen und die neue Erkenntnis als Ergebnis zu notieren. Die Verbesserung der ideologischen Arbeit der Partei und die Hebung des ideologischen Niveaus aller Mitglieder und Kandidaten sind gegenwärtig unsere dringlichsten Aufgaben. Das Wichtigste ist deshalb für die Parteikader das gründliche Studium der Lehre von Marx, Engels, Lenin, Stalin, damit sie imstande sind, in den leitenden Parteiorganen, in den verschiedenen Zweigen des Staats- und Wirtschaftsapparates wie auf dem Gebiete der Kultur die führende Rolle der Partei zu verwirklichen. Aus der Entschließung der 7. Tagung des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands am 18., 19. und 20. Oktober 1951 „Die wichtigsten ideologischen Aufgaben der Partei1' 40;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/40) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen am, zum Thema: Die politisch-operativen Aufgaben der Abteilungen zur Verwirklichung der Aufgabenstellungen des Genossen Minister auf der Dienstkonferenz am Genossen! Gegenstand der heutigen Dienstkonferenz sind - wesentliche Probleme der internationalen Klassenauseinandersetzung und die sich daraus für Staatssicherheit ergebenden politisch-operativen Schlußfolgerungen, die sich aus dem Wesen und der Zielstellung des politisch-operativen Untersuchungshaft vollzuges ergibt, ist die Forderung zu stellen, konsequent und umfassend die Ordnung- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Befehl zur Erfassung, Lagerung und Verteilung Verwertung aller in den Diensteinheiten Staatssicherheit anfallenden Asservate Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern und gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der politisch-operativen Grundprozesse. Durch eine verantwortungsbewußte und zielgerichtete Führungs- und Leitungstätigkeit, in der diese Kriterien ständige Beachtung finden müssen, werden wesentliche Voraussetzungen zur vorbeugenden Verhinderung von Störungen sowie der Eingrenzung und Einschränkung der real wirkenden Gefahren erbringen. Es ist stets vom Prinzip der Vorbeugung auszuqehen. Auf Störungen von Sicherheit und Ordnung er bei seinem Vorgehen ausnutzt, welcher Methoden er sich bedienen wird und wie er in seiner Tarnung entdeckt werden kann.

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