Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 1/38

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/38 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/38); JOACHIM MÜCKENBERGER Manche Funktionäre sagen: Kulturelle Arbeit? Nun ja. die muß man irgendwie mitmachen, aber erst kommt die Planerfüllung! Sie sehen nicht, daß man die kulturelle Massenarbeit nicht von der Planerfüllung trennen kann, sondern daß sie in immer stärkerem Maße hilft, unsere Pläne zu erfüllen. Die Durchführung der Aufgaben unseres Fünfjahrplans erfordert bewußte, fortschrittliche, patriotische Menschen. Bei der Erziehung solcher Menschen mitzuhelfen, das ist die Hauptaufgabe der kulturellen Massenarbeit, deshalb kann und darf sie niemals „zweitrangig“ sein. Genosse Walter Ulbricht sagte in seiner großen Rede „Der Fünfjahrplan des friedlichen Aufbaus“ über die Aufgaben der Kunst als eines Teiles der Kultur: „Die Kunst hat im Fünfjahrplan eine hohe Aufgabe. Sie kann Großes leisten, um die Menschen zu echtem Patriotismus, zum Geiste des Friedens, der Demokratie und des Fortschritts zu erziehen. Darin besteht der enge Zusammenhang mit dem Fünfjahrplan.“ In Erkenntnis dieser großen Aufgaben sind in den Betrieben, MAS und VEG und in den Dörfern Tausende von Bibliotheken aufgebaut worden, sind große Kulturhäuser und -räume entstanden, Betriebsvolkshochschulen und Betriebsmusikschulen eingerichtet worden. Die Zirkeltätigkeit ist vielfältiger geworden und die Laienkunstgruppen haben sich vor allem durch die Vorbereitung der III. Weltfestspiele und durch die Zusammenarbeit mit unseren Berufskünstlern qualifiziert. Oft fehlt allerdings noch die Erkenntnis der Notwendigkeit der kulturellen Massenarbeit und darüber hinaus ihre Zusammenfassung, Anleitung und Förderung durch unsere Gewerkschafts- und Parteileitungen. Die Rolle der Parteiorganisation Auch auf kulturellem Gebiet muß die Partei der Motor sein, d. h., daß die richtige Lenkung der Kulturarbeit und die Förderung der schöpferischen Initiative der Werktätigen Gegenstand der Beratungen der Parteileitung sein muß. Die richtige Lösung der verschiedenen Aufgaben setzt voraus, daß die Beschlüsse der Partei (z. B. des III. Parteitages, des 5. und 7. ZK-Plenums, der Landes- und Kreisleitungen) zu Kulturfragen studiert und angewandt werden. Genau so notwendig ist es aber auch, daß die Genossen der Leitung in ihrer eigenen kulturellen Entwicklung beispielgebend sind. Träger der kulturellen Massenarbeit im Betrieb und auf dem Lande ist der FDGB. Die Parteileitungen sollten deshalb prüfen, ob die Genossen in der BGL die Bedeutung dieser Aufgabe erkannt haben und die Kommission für kulturelle Massenarbeit unterstützen. Diese Kommission sorgt für die Durchführung der Kulturarbeit und in ihr müssen die für die kulturelle Arbeit verantwortlichen Vertreter der Organisationen Zusammenkommen und gemeinsam arbeiten. Wie bei jeder anderen Arbeit ist es auch hier notwendig, systematisch nach einem Plan zu arbeiten, der durch beharrliche Arbeit erfüllt werden muß. Will man die kulturelle Massenarbeit wirklich durchführen und keine Scheinblüten züchten, so muß man diese Voraussetzungen schaffen. Eine bessere Massenbasis der Kulturarbeit in der Maxhütte schaffen! Eine Überprüfung der kulturellen Massenarbeit der Maxhütte in Unterwellenborn zeigte einige Fehler und Schwächen in dieser Arbeit. Da diese Fehler typisch für viele Betriebe sind, soll dieser Artikel den Parteileitungen anderer Betriebe Anlaß sein zu prüfen, ob die geschilderten Mängel auch bei ihnen vorhanden sind, um sofort für eine Änderung Sorge zu tragen. Vielen Werktätigen wird z. B. der Maxhütten-Chor bekannt sein (er war erster Sieger im Republikwettbewerb 1951). Dieses Bekanntsein und das Siegerdiplom genügten anscheinend den verantwortlichen Leitungen in der Maxhütte, und wenn von kultureller Massenarbeit die Rede war, dann meinte man im Grunde nur den Chor. Aber auch der Arbeit im Chor wurde nur dann Aufmerksamkeit zugewandt, wenn größere Aufführungen bevorstanden. Das ist falsch und zeigt, daß selbst unsere leitenden Funktionäre die Bedeutung einer planmäßigen Kulturarbeit nicht erkannt haben. Der Grundmangel ist in der Maxhütte die fehlende Massenbasis der Kulturarbeit. Der Betrieb ist nicht das Kulturzentrum des Gebiets. Das ist besonders bedauerlich, weil dieses große Werk kilometerweit von der nächsten Kleinstadt entfernt ist, weil die Arbeiter aus vielen Dörfern der Umgebung kommen und so jede kulturelle Anregung weite Verbreitung findet, und weil die Jugendlichen, vor allem die Lehrlinge des Lehrkombinats, und auch viele ältere Kollegen, großes Interesse an der Kulturarbeit haben. „Die Parteileitung hat ,gemerkt*, daß die kulturelle Massenarbeit nicht in Ordnung ist“, sagte der verantwortliche Sekretär, Genosse Kittner. Aber unternommen hat sie nichts. Seit mehreren Monaten ist in der Parteileitung nicht zu Kulturfragen Stellung genommen worden. Genosse Brandt, FDJ-Gruppensekretär und Mitglied der Parteileitung, stellte zwar einmal den Antrag, über einen Kulturplan zu sprechen. Dieser Punkt wurde als letzter auf die Tagesordnung gesetzt, wegen der Länge der Sitzung vertagt und schließlich, nicht behandelt. Die Parteiorganisation sieht ihre Hauptaufgabe darin, ihre Mitglieder zu kämpferischen, dem Marxismus-Leninismus treu ergebenen, vorbildlichen Menschen zu erziehen und mit ihnen alle Werktätigen zu überzeugen, entschlossen für den Frieden zu kämpfen und aufrechte Patrioten zu werden. Das ist richtig; aber hierbei muß berücksichtigt werden, daß die kulturelle Massenarbeit ein Teil dieser Aufgabe ist. So muß uns zum Beispiel die Arbeit unserer Schriftsteller die Helden des friedlichen Aufbaus als unsere Vorbilder nahebringen, wie es Walter Ulbricht in seinem Referat zum Fünfjahrplan von unseren Bühnenkünstlern 38;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/38 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/38) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/38 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/38)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlen. Gegenüber Jugendlichen ist außer bei den im genannten Voraussetzungen das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege vorliegen, ist die Sache an dieses zu übergeben und kein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Der Staatsanwalt ist davon zu unterrichten.

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