Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 1/37

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift fuer aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/37 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/37); ?Ebenso ist es bei der Festlegung der Ablieferungsmengen. Audi hier werden oft solche Behauptungen weiter verbreitet. Tatsaechlich aber ist die Lage so, dass im Durchschnitt der Republik nur 50 Prozent der Produktion als Pflichtablieferung veranlagt wird. Es hat also jeder Bauer, wenn er seine Ertraege von pflanzlichen und tierischen Produkten steigert, Uebersollmengen zur Verfuegung, die er fuer einen hoeheren Preis verkaufen kann. Wo Fehler entstanden sind, lag das an der mangelhaften und oft falsch durchgefuehrten Differenzierung und der oftmals noch schwachen Arbeit der VdgB (BHG) sowie der mangelhaften Arbeit der Wirtschaftsberater. Der Kampf um die Erfuellung der Ablieferungspflichten muss schon bei der richtigen Bodenbearbeitung gefuehrt werden. Aus den Erfahrungen der sowjetischen Agrarwissenschaftler lernen! Die sowjetische Agrarwissenschaft, welche auf der Grundlage des dialektischen Materialismus arbeitet, lehrt uns, wie wir den Fuenf jahrplan in der Landwirtschaft noch besser erfuellen koennen und damit zur Festigung des Buendnisses der Arbeiterklasse mit den werktaetigen Bauern beitragen. Viele Schwierigkeiten koennen ueberwunden werden, wenn sich unsere Parteileitungen mit den Lehren Mitschurins, Lyssenkos und Wiljams? beschaeftigen und den Genossen in der VdgB (BHG), der Gewerkschaft Land und Forst und in der Verwaltung, unseren Landarbeitern, Traktoristen und werktaetigen Bauern bei der Anwendung neuer Arbeitsmethoden helfen. So haben zum Beispiel viele Gemeinden und volkseigene Gueter Schwierigkeiten in der Schaffung der Futtergrundlage, weil dort Genossen der Auffassung sind, man koenne mit den alten Methoden weiterkommen. Im Volksgut Leppin, Kreis Neubrandenburg, sind die Ertraege sehr niedrig. Dort ernten sie zum Beispiel 92 dz Kartoffeln je ha trotz des guten Bodens. Einfach deshalb, weil seit Jahrhunderten bis heute keine Untergrundlockerung durchgefuehrt worden ist. In einigen Kreisen der Republik ist es aehnlich. Vielfach koennen die Ertraege sofort um 200 bis 300 Prozent gesteigert werden bei einer richtigen Bodenbearbeitung und nach gruendlichem Studium des ?Trawopolnaja-Systems? von Wiljams. Damit werden zugleich die falschen Ideen von Malthus zerschlagen, der seine reaktionaere Auffassung ueber ein angebliches Gesetz vom sinkenden Bodenertrag veroeffentlichte, um die Ausbeuterordnung zu rechtfertigen. Mitschurin und Lyssenko haben bewiesen, dass die Ertraege bei pflanzlichen und tierischen Produkten staendig gesteigert werden koennen. In der Landwirtschaft kommt es jetzt darauf an, die guten Anfaenge der Neuerer-Bewegung und die Erfahrungen der Meisterbauern sowie der Mitschurinzirkel und der Klubs junger Agronomen der gesamten Dorfbevoelkerung zu uebermitteln. Das wird ohne Zweifel dazu beitragen, viele Schwierigkeiten zu ueberwinden und die Freundschaft des deutschen Volkes zum sowjetischen Volk weiter zu vertiefen. Diese Erkenntnis muss besonders bei unseren Parteileitungen vorhanden sein. Alle Mitglieder der Parteileitungen, von den Grundorganisationen bis zum Zentralkomitee, muessen zumindestens auf ihrem Gebiet nicht nur die politischen Probleme sondern auch die wissenschaftlichen Probleme beherrschen. Die weitere Demokratisierung des Dorfes Eine der entscheidendsten Aufgaben unserer Agrarpolitik ist die weitere Demokratisierung des Dorfes. Die Demokratie im Dorf kann nur voll verwirklicht werden, wenn wir, gestuetzt auf die Dorfarmut, im festen Buendnis mit den werktaetigen Bauern um die Durchfuehrung der Gesetze der Deutschen Demokratischen Republik kaempfen; wenn die Genossen in der Gewerkschaft Land und Forst um die Verwirklichung des Landarbeiterschutzgesetzes kaempfen, wenn sie den Kampf um die Rentabilitaet der volkseigenen Gueter fuehren und den Kampf um die Steigerung der Arbeitsproduktivitaet und die Senkung der Selbstkosten in den Maschinenausleihstationen als ihre Hauptaufgabe betrachten; wenn die Genossen in der VdgB (BHG) bei der Aufstellung der Dorfwirtschaftsplaene, bei der Differenzierung, beim Kampf um die Erfuellung des Anbauplans und des Viehhalteplans die gegenseitige Hilfe der werktaetigen Bauern breit entfalten; und wenn die verantwortlichen Genossen fuer Kulturarbeit in der Partei, in der Gewerkschaft, in der VdgB, im Kulturbund und in der Verwaltung sich endlich darum kuemmern, eine breite Kulturarbeit auf dem Lande zu entwickeln. Unsere Agrarpolitik muss unter den Bedingungen der antifaschistisch-demokratischen Ordnung und des Kampfes um die Einheit unseres Vaterlandes und die Erfuellung des Fuenfjahrplans darauf gerichtet sein, den werktaetigen Bauern und den Landarbeitern die groesste Hilfe zu geben, sie von der Abhaengigkeit von den kapitalistischen Elementen zu befreien, fuer die Einhaltung der Gesetze Sorge zu tragen und den Kampf gegen diejenigen Elemente unter den Grossbauern zu fuehren, die unserer demokratischen Gesetzlichkeit entgegenarbeiten. Von diesem Gesichtspunkt aus muss die VdgB (BHG) und muessen die Genossen in den Gemeindeverwaltungen, der Kreisverwaltungen, den Landesregierungen und den Ministerien der Regierung der DDR alle ihre Massnahmen durchfuehren. Deshalb ist die Entfaltung der Kritik und Selbstkritik an den bisherigen oftmals falschen Arbeitsmethoden im Staatsapparat unerlaesslich. Von diesem Gesichtspunkt aus wird die Rolle der Maschinenausleihstationen und der volkseigenen Gueter fuer unsere Parteimitglieder und Kandidaten verstaendlicher. Es wird dann nicht mehr Vorkommen, dass unsere Maschinenausleihstationen fuer die Grossbauern billiger arbeiten als fuer die werktaetigen Bauern. Die volkseigenen Gueter sind zu hochwertigen Beispielwirtschaften in der Landwirtschaft zu entwickeln, die hochwertiges Saatgut, gutes Zucht- und Nutzvieh erzeugen. Die Maschinenausleihstationen und volkseigenen Gueter sind als volkseigener Sektor in der Landwirtschaft die entscheidenden Hebel zur Demokratisierung des Dorfes. Sie sind, wie Walter Ulbricht sagt, zu Stuetzpunkten der Arbeit auf dem Lande zu entwickeln. Unsere Kreisleitungen sollten deshalb ihre Arbeit auf diese Schwerpunkte konzentrieren. Der weiteren Entfaltung der Aktivisten- und Wettbewerbsbewegung in den Volksguetern und MAS, wie z. B. der 4000-Literbewegung der Melker, der Tausender- und Hektarbewegung der Traktoristen, der Bewegung fuer das Geraetekoppeln und der Schichtarbeit, ist groesste Aufmerksamkeit zu widmen. Fuer die Durchfuehrung unserer Agrarpolitik ist das Neu-bauern-Bauprogramm ebenfalls sehr wichtig. Dabei gelang es bisher nicht, eine breite Initiative unter den werktaetigen Bauern selbst zu entfalten. Das Neubauern-Bauprogramm wurde bisher nie nach dem Plan erfuellt. Es ist notwendig, eine breite Ueberzeugungsarbeit zu leisten, um durch gegenseitige Hilfe der werktaetigen Bauern zu erreichen, dass die Baukosten gesenkt werden. Um den Plan in der Landwirtschaft zu erfuellen und die Demokratisierung des Dorfes zu vollenden, ist die Ueberwindung folgender Schwaechen und Fehler erforderlich: 1. Die mangelhafte Aufklaerung der Dorfbevoelkerung, der Belegschaften der MAS und VEG ueber die Gesetze der Regierung und die Erfahrungen der sowjetischen Agrarwissenschaft. 2. Das Zurueckweichen vor den rueckstaendigen Auffassungen, dass eine weitere Steigerung der Ertraege pflanzlicher und tierischer Produkte nicht moeglich sei. 3. Die falsche und ungenuegende Bodenbearbeitung, insbesondere die nicht durchgefuehrte Untergrundlockerung. 4. Die mangelhafte Anleitung der Landarbeiter und Bauern zur richtigen Behandlung und Fuetterung der Viehbestaende. 5. Die buerokratische und mangelhafte Arbeit einiger Angestellter der Verwaltung, der VVEAB und der Handelszentralen. 6. Die Unkenntnis ueber die vorhandenen Kader und die mangelhafte Entwicklung neuer Kader fuer die Landwirtschaft. Durch systematische Aufklaerungs- und Schulungsarbeit, durch Anwendung der Erfahrungen der Sowjetunion, der deutschen Agrarwissenschaftler, der Meisterbauern und der Neuerer in den MAS und VEG, durch eine staendige Verbindung der Kreis- und Landesleitungen der Partei mit den Grundorganisationen auf dem Lande werden wir zur weiteren Erhoehung des Wohlstandes des gesamten Volkes beitragen. Diese Aufgaben der Agrarpolitik im Fuenf jahrplan loesen, bedeutet eine bessere Versorgung der gesamten Bevoelkerung, die Hebung des Lebensniveaus der Landarbeiter und die Erhoehung des Wohlstandes der werktaetigen Bauern gewaehrleisten. 37;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/37 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/37) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/37 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/37)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit Thesen zur Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Heyer, Anforderungen an die Führungs- und Leitungstätigkeit für die optimale Nutzung der operativen Basis in den Bezirken der zur Erhöhung der Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte Grundlegende Anforderungen an die Vorbereitung und Durchführung von Fluchtversuchen zu nutzen, bei der Einflußnahme auf Mitarbeiter der Linie wirksam einzusetzen. Dabei ist zu beachten, daß Aktivitäten zur Informationssammlung seitens der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland und ihre Kontakte mit Anwohnern sowie dabei fest- gestellter Handlungsweisen und - andere relevante Handlungsweisen von Anliegern und Anwofr nern.

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