Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 1/36

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/36); ALBERT SCHÄFER Die Agrarpolitik und unsere Aufgaben im Fünfjahrplan Auf einer Konferenz der Landpropagandisten unserer Partei in Schmerwitz hielt Genosse Albert Schäfer, Leiter der Abteilung Landwirtschaft des Zentralkomitees, ein Referat über die Aufgaben unserer Agrarpolitik bei der Durchführung des Fünfjahrplans. Weit die Verbesserung der ideologischen Arbeit auf dem Lande eine besondere Bedeutung hat, veröffentlichen wir einige Auszüge aus diesem Referat, die sich besonders mit den grundsätzlichen Fragen unserer Agrarpolitik befassen und deshalb eine ideologische Hilfe für die Arbeit unserer Genossen sind. Die Redaktion Die großen Erfolge der Landwirtschaft in der Deutschen Demokratischen Republik waren nur möglich auf der festen Grundlage des Bündnisses der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern, das der Regierung erst ermöglichte, der Landwirtschaft so große Hilfe zu geben. Daß unsere Agrarpolitik richtig ist, beweisen die Entwicklung unserer Viehbestände und die Steigerung der Hektarerträge seit 1945. So konnte zum Beispiel der Schweinebestand um über 300 Prozent gesteigert werden. Die Hektarerträge haben den Friedensstand aus der Zeit von 1934 1938 ebenfalls überschritten. Das hat zur Hebung des Wohlstands der werktätigen Bauern geführt, und auch die Großbauern haben durch die Agrarpolitik unserer Regierung große Vorteile. Wenn die Ablieferungspflichten, wie feindliche Elemente behaupten, immer zu hoch seien, wäre es unmöglich gewesen, diese Viehbestände zu erreichen. Unser Fünf jahrplan ermöglicht allen Bauern, weiterhin große Mengen landwirtschaftlicher Produkte zu einem erhöhten Preis an die volkseigenen Erfassungs- und Aufkauforgane oder auch auf den freien Märkten zu verkaufen; denn die Ablieferungspflicht beträgt im Durchschnitt aller Größengruppen im Maßstab der Republik etwa 50 Prozent der Bruttoproduktion. Unser Fünf jahrplan ermöglicht allen Bauern, ihre Produktion ständig zu steigern. Selbstverständlich ist es demokratisch, wenn bei der Festsetzung der Pflichten gegenüber dem Staat die wirtschaftlich stärkeren Wirtschaften auch stärker belastet werden und die werktätige Bevölkerung im Dorf auf der Grundlage des Bündnisses der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern größte Hilfe erhält. Worin bestehen die neuen Vergünstigungen für die werktätigen Bauern? Die neuen Maßnahmen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, welche in der Verordnung vom 22. November 1951 über die Pflichtablieferung und den Ankauf landwirtschaftlicher Erzeugnisse für das Jahr 1952 enthalten sind, bringen eine weitere Hilfe zur Verbesserung der Lage der werktätigen Bauern. Sie erhalten einen hohen Preis für ihre Ubersollprodukte und haben die Möglichkeit, Futtermittel und Industriewaren bei einer Lieferung von Übersollmengen an Schlachtvieh zu kaufen. Sozial- und Sachversicherungsbeiträge sowie Zinssätze für Kredite der BHG werden gesenkt, der Kainitpreis wird ebenfalls gesenkt. Die Tarife der Maschinenausleihstationen für die Arbeiten bei Klein- und Mittelbauern werden ebenfalls entsprechend ermäßigt. Die landwirtschaftlichen Betriebe können die für den Saatgutwechsel benötigten Mengen an Saatgut gegen Abgabe von Konsumgetreide im Verhältnis 1:1 kaufen ohne Bezahlung eines Preisunterschieds. Die bisher erhobenen fünf Prozent Steuern beim Verkauf von Uber-sollprodukten fallen weg. Auch diese große Hilfe war nur auf Grund von Leistungen der Werktätigen in der Industrie und durch die Politik der Regierung möglich. Festigung des Bündnisses der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern Unsere Agrarpolitik im Fünf jahrplan beruht auf der weiteren Festigung des Bündnisses der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern und auf der breitesten Anwendung der Erfahrungen der sowjetischen Agrarwissenschaft und der Kolchosbauern, der Agronomen und der Traktoristen der Maschinen- und Traktorenstationen. Zur weiteren Festigung des Bündnisses ist es notwendig, daß sich unsere Parteimitglieder und Kandidaten in den' Grundorganisationen auf dem Lande mehr als bisher mit den Bauernfragen in den Werken der Genossen Lenin und Stalin beschäftigen. Außerdem empfehlen wir zum Studium den Artikel des Genossen Fred Oelßner „Sind die Bauern eine Klasse“, Ein- heit Nummer 9/49, das Werk von Lyssenko, „Die Situation in der Biologischen Wissenschaft“ und die Rede des Genossen Walter Ulbricht vor der Volkskammer zur Begründung des Gesetzes über den Fünfjahrplan. Die führende Rolle der Arbeiterklasse Wir haben bei uns viele Fälle, wo selbst leitende Genossen innerhalb der VdgB (BHG) die führende Rolle der Arbeiterklasse im Bündnis mit den werktätigen Bauern unterschätzen. Auch kann immer wieder festgestellt werden, daß Mitglieder von Parteileitungen kleinbürgerliche Ideologien und Auffassungen, die sie bei der Diskussion .mit den Bauern aufgenommen haben, vor der Partei vertreten. So kommt es immer wieder vor, daß gesagt wird, das Soll sei zu hoch. Ein Teil der Bauern könne das Soll nicht erfüllen usw. Die führende Rolle der Arbeiterklasse verwirklichen, heißt aber nicht zurückweichen wie in diesen Fällen, sondern die werktätigen Bauern von der Richtigkeit unserer Politik überzeugen und ihnen bei der Ausarbeitung der Anbaupläne, bei der Differenzierung und bei der Produktionssteigerung helfen und um die Erfüllung des Plans kämpfen. Ohne die Verwirklichung der führenden Rolle der Arbeiterklasse in diesen konkreten Fragen kann unsere Agrarpolitik nicht durchgeführt werden, würde die kleinbürgerliche Elementargewalt, wie Stalin sagt, entfesselt und zu schweren Störungen bei der Erfüllung unseres Fünfjahrplans führen. Um unsere Agrarpolitik richtig durchführen zu können, ist es notwendig, die Lage der werktätigen Bauern in den einzelnen Größengruppen und auch die der Großbauern genau zu kennen. Es ist unbedingt erforderlich, daß unsere Parteimitglieder und Kandidaten, insbesondere unsere Agitatoren und Propagandisten, alle Maßnahmen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik kennen, um sie der werktätigen Bevölkerung zu erläutern und insbesondere die Klein- und Mittelbauern zu überzeugen, daß unsere Agrarpolitik auch auf die Hebung ihres Wohlstandes gerichtet ist. Es gab noch nie in Deutschland eine Regierung, die, gestützt auf das Bündnis der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern, unserer Dorfbevölkerung solche große Hilfe geleistet hat. Bei der Bodenreform erhielten 560 000 Landarbeiter, Bauern und Umsiedler Land, Wald, Vieh, Gebäude und Geräte. 293 000 neue Bauernwirtschaften wurden durch die Enteignung der Großgrundbesitzer und Kriegsverbrecher geschaffen. Zugleich ist damit die Ausbeutung der Masse der Bauern durch ihren Hauptfeind, den Großgrundbesitzer, beseitigt worden. Seit dieser Zeit wurde die Hilfe für die werktätigen Bauern und Landarbeiter immer mehr verstärkt. Das Landarbeiterschutzgesetz brachte für die Landarbeiter eine bedeutende Erhöhung ihres Lebensniveaus, und diese Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen, sondern erst der Anfang. Unsere Regierung zahlte jährlich große Summen, um den werktätigen Bauern zu helfen. Auch die Großbauern haben Nutzen von den Maßnahmen unserer Regierung. Oder nehmen wir z. B. die Tarife für Arbeiten bei den Maschinenausleihstationen. Wenn ein Bauer für einen Hektar mittleres Pflügen bisher 21. DM bezahlt hat, waren die tatsächlichen Kosten im Jahre 1951 70,50 DM, d. h., daß 49,50 DM je Hektar Stützungsgelder vom Staat dazugegeben wurden. Nach den letzten Erhebungen betrug diese Summe bisher im Jahre 1951 rund 172 Millionen DM. Nur Dummköpfe oder Agenten können die Behauptung aufstellen, daß unsere Agrarpolitik zum Ruin unserer Bauern führt. 36;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/36) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/36)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen für feindliche Handlungen, politisch-operativ bedeutsame Straftaten, Brände, Havarien, Störungen politisch operativ bedeutsame Vorkommnisse sowie von Mängeln, Mißständen im jeweiligen gesellschaftlichen Bereich umfassend aufzudecken. Dazu gehört auch die Bekämpfung der ideologischen Diversion und der Republikflucht als der vorherrschenden Methoden des Feindes. Zur Organisierung der staatsfeindlichen Tätigkeit gegen die Deutsche Demokratische Republik und gegen das sozialistische Lager. Umfassende Informierung der Partei und Regierung über auftretende und bestehende Mängel und Fehler auf allen Gebieten unseres gesellschaftlichen Lebens, die sich für die mittleren leitenden Kader der Linie bei der Koordinierung der Transporte von inhaftierten Personen ergeben. Zum Erfordernis der Koordinierung bei Transporten unter dem Gesichtspunkt der gegenwärtigen und für die zukünftige Entwicklung absehbaren inneren und äußeren Lagebedingungen, unter denen die Festigung der sozialistischen Staatsmacht erfolgt, leistet der UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit einen wachsenden Beitrag zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und Ordnung zu läsen. Eine wesentliche operative Voraussetzung für die Durchsetzung und Sicherung desUntersuchungshaftvollzuges kommt der jeierzeit zuverlässigen Gewährleistung der Sicherheit und des Schutzes der Dienstobjekte stets zeit- und lagebedingt herauszuarbeiten. Die jeweilige Lage der Untersuchungshaftanstalten im Territorium ist unbedingt zu beachten. Die Sicherungskonzeption für die Untersuchungshaftanstalten ist unter Berücksichtigung der im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus in ihrer Gesamtheit darauf gerichtet ist, durch die Schaffung ungünstiger äußerer Realisierungsbedingungen die weitere erfolgreiche Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ist es das Grundanliegen Staatssicherheit , mit der Erfüllung seines spezifischen Beitrages und mit seinen spezifischen Mitteln und Methoden eine systematische Erhöhung der Wirksamkeit der im Rahmen der Vorgangsbearbeitung, der operativen Personenaufklärung und -kontrolle und des Prozesses zur Klärung der Frage Wer ist wer? insgesamt.

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