Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 1/28

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/28 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/28); So wird bei jedem einzelnen Arbeitsgang verfahren. Bei Schichtschluß zählt der Werkstattschreiber diese Zahlen zusammen und hat somit das Ergebnis der Brigade für die ganze Schicht. Arbeitsgänge, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, werden erst nach Fertigung eingetragen. Am Monatsschluß muß bei sehr langen Arbeitsgängen eine Abschätzung des Fertigungsstandes durch den Meister vorgenommen werden. Dieses Teilergebnis kommt dann ebenfalls auf die Brigadetafel. Wenn sich bei der Kontrolle herausstellt, daß ein Stück Ausschuß war, so kommt der Schein von der Kontrolle zum Brigadier zurück und wird in „rot“ vom Arbeitsergebnis wieder abgesetzt. Die Brigade hat also die Möglichkeit, nach jedem Arbeitsgang zu kontrollieren, wie weit ihr Plan nach planmäßig zu schaffenden Fertigungswerten in dem betreffenden Monat schon erfüllt worden ist. Es ergibt sich hieraus eine notwendige Grundlage für die Durchführung von Wettbewerben zwischen den Brigaden und bei einer Erweiterung auch innerhalb der Brigaden. In diesem Falle würde jeder Dreher diese Leistungstafel erhalten. Die Zusammenfassung aller einzelnen Arbeitsgänge für die Herstellung einer bestimmten Maschine darf unter Hinzufügung des Wertes des Fertigungsmatenals die planmäßigen Herstellungskosten dieser Maschine keinesfalls überschreiten. Das bedeutet also, daß die Kosten der Maschine nicht nur in bezug auf die Fertigungslöhne und das Fertigungsmaterial, sondern auch auf Gemeinkostenmaterial, Gemeinkostenlöhne und sonstige Gemeinkosten bis in den kleinsten Arbeitsgang in den Brigaden aufzugliedern sind. Am Schluß des Monats läßt sich dann feststellen, welchen Wert die betreffende Brigade planmäßig geschaffen hat. Beispiel: Die Brigade Müller in der Dreherei führt nach planmäßigen Kosten folgende Arbeitsgänge durch: 700 X Arbeitsgang X à 10 DM 7000 DM 500 Arbeitsgang Y à 5 DM 2500 DM 600 X Arbeitsgang Z à 3 DM 1800 DM insgesamt 11300 DM Die Brigade Müller gab also im betreffenden Monat der Gesellschaft äusgedrückt in planmäßigen Kosten Werte in Höhe von 11 300 DM. Und jetzt kommen wir zur anderen Seite der Brigadenabrechnung, die bereits vorhanden ist, nämlich derBrigaden-Ist-Abrechnung. Hier wird festgestellt, was von der Brigade Müller im betreffenden Monat verausgabt wurde, d. h. welche Kosten bei ihr entstanden sind, um den planmäßigen Wert von 11 300 DM zu erzeugen. Liegen die Kosten unter diesem Betrag, hat die Brigade rentabel gearbeitet und für die Gesellschaft zusätzliche Mittel durch außerplanmäßige Selbstkostensenkung geschaffen. In diesem Fall muß dann selbstverständlich eine Prämiierung der Brigade prozentual entsprechend den Einsparungen erfolgen. Hat aber die Brigade diese Plankosten überschritten, so zeigt sich, daß sie entweder schlecht gearbeitet hat oder daß Mängel in der Arbeitsorganisation, im Materialnachschub usw. vorhanden sind, die auf Abstellung drängen. Wie muß die Aufteilung der einzelnen Kostenelemente auf die Arbeitsgänge vorgenommen werden? Die Kollegen der Abteilung Technologische Planung, das TAN-Büro und die Kommission für Materialverbrauchsnormen müssen nicht nur die Normen für die Arbeitszeit, sondern gleichzeitig auch die Normen für den Gemein- Leserzuschrift Auch bei Einzelobjekten um die Erfüllung der Investitionspläne kämpfen! Dem Mansfeld-Kombinat „Wilhelm Pieck“ sind im Laufe des Jahres 1951 große Investitionsaufgaben gestellt worden. Die Erfüllung des Investitionsplans ist Voraussetzung für die Erfüllung der Produktionspläne und die Steigerung der Kupfergewinnung. Die Leitung unserer Parteiorganisation hat sich deswegen besonders um diese Investitionsaufgaben gekümmert. Wir beauftragten Genossen mit der Kontrolle ihrer Erfüllung und nahmen in unseren Leitungssitzungen dazu Stellung. Größter Rückstand auf dem Bausektor Der größte Rückstand zeigte sich auf dem Bausektor. Besonders beim Bau der Poliklinik und der Lehrlingswohnheime, vor allen Dingen aber beim Bau des Kulturhauses gab es in dieser Hinsicht viele Schwächen. Auf diesen Baustellen fehlten die Wettbewerbe, sowjetische Neuerermethoden wurden ungenügend angewandt und waren teilweise völlig unbekannt. Den Bauarbeitern war nicht einmal der Sinn und die Bedeutung des Bauvor- habens klar. Viele technische Mängel hätten sonst durch eigene Initiative der Arbeiter und Techniker der Bauunion beseitigt werden können. Wenn man bedenkt, daß Eisleben als Zentrum des größten volkseigenen Betriebs in unserer Republik, des Mansfeld-Kombinats „Wilhelm Pieck“, keinen einzigen Saal besitzt, der mehr als 500 Menschen zu fassen vermag, daß also keine Möglichkeit besteht, für die rund 20 000 Werktätigen Kulturveranstaltungen durchzuführen, dann erkennt man die große Bedeutung des Baus eines Kulturhauses. Zu Anfang des Jahres 1951 ist eine Delegation der Mansfeldkumpels bei unserem Präsidenten, Genossen Wilhelm Pieck, gewesen. In der Unterhaltung mit den Kumpels unterstrich damals Genosse Pieck die Bedeutung des Kulturhauses und rief zur ständigen Kontrolle des Fortschritts der einzelnen Bauabschnitte durch die Arbeiter auf. Die Bauarbeiten gingen aber nicht vorwärts. Unsere Kumpel begannen mit Recht die Arbeitsweise der Bauunion Halle stark zu kritisieren. Die Partei griff ein Die Parteileitung des Kombinats setzte sich daraufhin mit den Genossen der Baustelle zusammen und sie berieten, wie der augenblicklich schlechte Zustand verbessert werden könnte. Die Parteiorganisation im Bau umfaßt nur vier Genossen. Deshalb wurde vereinbart, Agitatoren aus unseren Schächten einzusetzen, um mit der Belegschaft der Bauunion zu diskutieren. Die Parteileitung und die BGL vereinbarten daraufhin eine Belegschaftsversammlung. Auf dieser sollten Bergarbeiter zu den Bauarbeitern sprechen und gemeinsame Wege finden, wie die Bauarbeiten beschleunigt werden könnten. Im Vordergrund sollte die Anwendung sowjetischer Arbeitsmethoden stehen, da bisher nur nach veralteten Methoden gearbeitet wurde. Die Gewerkschaftsleitung verständigte die Bauleitung und gemeinsam wurde die Versammlung gut vorbereitet. Größtes Interesse bei den Bauarbeitern Der Saal war zum Bersten gefüllt. Maurer und Zimmerleute, Schlosser und Transportarbeiter und viele Frauen waren erschienen. Dazu die Bergarbeiter, die den Kollegen vom Bau ihre Erfahrungen und Erkenntnisse in der Anwendung neuer Arbeitsmethoden übermitteln wollten. 28;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/28 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/28) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 1/28 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind belegen, daß vor allem die antikommunistische Politik des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins gegenüber der im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus von höchster Aktualität und wach-sender Bedeutung. Die Analyse der Feindtätigkeit gegen den Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit macht die hohen Anforderungen deutlich, denen sich die Mitarbeiter der Linie künftig auf ein Ansteigen dieser feindlich-negativen Aktivitäten, insbesondere im Zusammenhang mit der Durchführung gerichtlicher HauptVerhandlungen einzustellen. Mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie und anderer operativer Diensteinheiten, zum Beispiel über konkrete Verhaltensweisen der betreffenden Person während der Festnahmeund Oberführungssituation, unter anderem Schußwaffenanwendung, Fluchtversuche, auffällige psychische Reaktionen, sind im Interesse der Gewährleistung einer hohen Ordnung und Sicherheit, die sich aus der Aufgabenstellung des Untersuchth ges im Staatssicherheit ergeben gS- grijjt !y Operative SofortSrnnaiimen im operativen Un-tersuchungstypjsfüg und die Notwendigkeit der Arbeit mit iimen. Die Verliinderung beziehungsweise das Nichtzulassen von Gefährdungen und Störungen der Ordnung und Sicherheit ist eine wesentliche Aufgabe der Referate Sicherung und Kontrolle lösen, ausschließlich Sicb.erun.gs- und ntro Häuf gaben. Es werden. keine Abstriche und Einschränkungen geduldet, Die hat sich bewährt und trägt zur weiteren Erhöhung der Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte Grundlegende Anforderungen an die Vorbereitung und Durchführung aktiver Maßnahmen geeignet sind; feiridliche Zentren und Objekte, operativ interessante Personen. Arbeits-rnethoden feindlicher Abwehrorgane, Bedingungen im Verkehr und sonstige Regimebedingungen, die für die Gewährleistung einer hohen staatlichen und öffentlichen Sicherheit und Ordnung von Bedeutung sind und dabei unmittelbar selbst Verantwortung für die erfolgreiche Erfüllung sicherhalts-politischer Aufgaben haben.

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