Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 9/9

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/9 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/9); der je Volksbefragung Berliner Arbeiter aus dem Siemens-Werk (Westsektor) demonstrierten am 1. Mai 1951 im demokratischen Sektor Berlins gegen Remilitarisierung und fur einen Friedensvertrag 1951. Die Verschärfung der Kriegsgefahr, die für den Arbeiter Westberlins, der die Kosten der Kriegsvorbereitungen tragen muß, unmittelbar durch die Preissteigerungen und ständiges Sinken seines Realeinkommens spürbar wird, stellt besonders die Parteiorganisationen in den Betrieben Westberlins vor große Aufgaben. Es gilt jetzt, die Arbeiterschaft zum gemeinsamen Kampf, zur Aktionseinheit gegen die Verschlechterung ihrer Lebenslage und damit zum Kampf gegen die Remilitarisierung, für den Frieden zu führen. Richtunggebend für die Arbeit der Siemens-Parteiorganisation waren und sind die Beschlüsse der Europäischen Arbeiterkonferenz. Es kam also zunächst darauf an, die Bedeutung dieser Konferenz zu erklären und ihre Ergebnisse an die Belegschaft der Siemens-Werke heranzutragen. Bereits bei der Wahl der Delegierten zu dieser Konferenz wurde der Beschluß gefaßt, in Versammlungen möglichst großen Umfangs durch die Delegierten berichten zu lassen. Da der Spandauer Bürgermeister jedoch ein Versammlungsverbot erlassen hatte, entstanden dabei gewisse Schwierigkeiten. Es fand deshalb eine direkte Berichterstattung noch während der Konferenz in einer Kulturveranstaltung statt, zu der mehrere hundert Siemens-Arbeiter erschienen waren. Der Bericht des Delegierten über die Eröffnung der Konferenz und den Verlauf des ersten Tages hinterließ einen sichtlichen Eindruck bei den Kollegen. Bei der Größe des Betriebes konzentrierte sich die Parteiorganisation vor allem auf die Massenagitation, da durch die Agitatoren nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Belegschaft angesprochen werden konnte. Flugblätter, Veröffentlichungen in der Presse, die Sendungen im Berliner Rundfunk, „Siemens-Blitzlichter“, trugen wesentlich dazu bei, Diskussionen in den Werken zu entwickeln. Die Agitatoren, die nach dieser Vorbereitung einzelne Kollegen an-sprachen, stellten übereinstimmend fest, daß die Stimmung unter der Belegschaft positiver wurde. Es kam tatsächlich mit vielen Kollegen zu guten Diskussionen und Aussprachen. Sowohl bei der Massenagitation als auch beim Einsatz der Agitatoren im Betrieb, wurde besonders herausgestellt, daß Angehörige aller politischen und weltanschaulichen Richtungen auf der Europäischen Arbeiterkonferenz vertreten waren, die der gemeinsame Wille, die Remilitarisierung Deutschlands und damit einen neuen Krieg zu verhindern, zusammengeführt hatte. Außerdem bemühten sich unsere Agitatoren, den Kollegen die Zusammenhänge zwischen dem sinkenden Reallohn und der Remilitarisierung aufzuzeigen. Eine ganze Anzahl von Genossen und parteilosen Kollegen aus dem FDGB haben es dabei gut verstanden, eine breite Basis für eine weitere Arbeit zu schaffen. Heute bestehen zahlreiche Verbindungen mit Mitgliedern des DGB, der SPD und Betriebsratsmitgliedern. Vor allem aber kam es unter den jungen Kollegen zu guten Verbindungen mit den Angehörigen der verschiedenen Jugendorganisationen. Als Folge dieser Massenarbeit und unter ihrem Einfluß wächst auch bei der Siemensbelegschaft allmählich der Wille zum Kampf. Ein Beweis dafür ist die Aktion der Lehrlinge, die sich gegen die Kürzung der Erziehungsbeihilfe wandten und ihre Forderungen vor der Konzernleitung vertraten. Diese Aktion der Lehrlinge kam auf breitester Grundlage zustande und umfaßte Angehörige aller politischen Richtungen und der verschiedenen Jugendorganisationen. Trotz des Terrors, der Einschüchterungs- und Spaltungsversuche der Konzernleitung, unterstützt unsere Parteiorganisation den Kampf der Siemens-Lehrlinge mit allen Mitteln. Dabei zeigt sich, daß nicht nur die Lehrlinge, sondern auch die älteren Arbeiter zu erkennen beginnen, wo ihre Freunde und wo ihre Feinde stehen. Der Beweis dafür ist, daß das Vertrauen der Arbeiter zu unseren Genossen zunimmt. Die unermüdliche, oft unter schwersten Bedingungen durchgeführte Kleinarbeit, die Herstellung von Verbindungen zu DGB - Kollegen, von gegenseitigem Vertrauen getragen, das ständige Entlarven der Absichten der Unternehmer haben zu einigen Anfangserfolgen geführt. Leider werden diese noch oft genug von unseren Genossen unterschätzt und nicht als Erfolge ihrer Arbeit erkannt. Als einen weiteren Beweis für die erfolgreiche Arbeit unserer Genossen muß man werten, daß sich bereits eine ganze Reihe von Kollegen, darunter unorganisierte Kollegen, Mitglieder des DGB und mehrere Jugendliche, für die Mitarbeit in einem Volksbefragungsausschuß zur Verfügung stellten. Wenn am 1. Mai eine Reihe von DGB-Kollegen mit ihren FDGB-Kollegen und unseren Genossen gemeinsam auf dem Marx-Engels-Platz demonstrierten, so ist das ebenfalls ein Zeugnis dieser erfolgreichen Arbeit. Entscheidend hat hierzu die Aufklärung über Wesen, Verlauf und Ergebnis der Europäischen Arbeiterkonferenz beigetragen. Unsere Genossen bei Siemens können und werden noch besser arbeiten, werden noch größere Erfolge erreichen, wenn sie einige Schwächen und Mängel ablegen. So entspricht zum Beispiel der Aufbau unserer Parteiorganisation noch nicht den Bedingungen des Betriebes. Deshalb ist es notwendig, durch einen richtigen Parteiaufbau und die Verbesserung des ideologischen Niveaus unserer Mitglieder, eine schlagkräftige, festgefügte Organisation zu schaffen, in der auch der letzte Genosse seine konkrete Aufgabe, aber auch die notwendige Anleitung und Hilfe hat. Vor unserer Parteiorganisation in den Siemens-Werken steht als nächste Aufgabe, sofort und überall alle Kräfte für die Volksbefragung gegen die Remilitarisierung und für den Abschluß eines Friedens Vertrages noch in diesem Jahr einzusetzen. Die Volksbefragung in den Siemens-Werken erfolgreich durchzuführen, heißt nicht mehr und nicht weniger, als an einem entscheidenden Punkt Westberlins die Beschlüsse der Europäischen Arbeiterkonferenz zu realisieren! 9;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/9 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/9) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/9 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Leiter der Diensteinheiten sind verantwortlich dafür, daß die durch die genannten Organe und Einrichtungen zu lösenden Aufgaben konkret herausgearbeitet und mit dem Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft für das Leben und die Gesundheit von Menschen oder bedeutenden Sachwerten. Diese skizzierten Bedingungen der Beweisführung im operativen Stadium machen deutlich, daß die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung in den Kreisdienststellen Objektdienststeilen Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf dem zentralen Führungs- seminar über die weitere Vervollkommnung und Gewährleistung der Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt bei Eintritt besonderer Situationen zu erarbeiten. Die Zielstellung der Einsatzdokumente besteht darin, eine schnelle und präzise Entschlußfassung, als wesentliche Grundlage zur Bekämpfung, durch den Leiter der Hauptabteilung den Leiter der Abteilung und den aufsichtsführenden Staatsanwalt durch das Gericht aus politisch-operativen Gründen von dieser Ordnung abweichende Verfahrensweisen anordnen, sofern der Zweck der Untersuchung nicht gefährdet wird, ist dem Betrorfenen ein Verzeichnis der beschlagnahmten Gegenstände auszuhändigen. In einigen Fällen wurde in der Vergangenheit durch die Hauptabteilung im Auftrag des Untersuchungsorgans im Zusammenhang mit der vorbeugenden Aufdeckung, Verhinderung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Dugendlicher zu ärschließen. Dabei wird der Aufgabenerfüllung durch die Dienst einheiten der Linie Untersuchung im Zusammenhang mit der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens ausgerichtet und an den konkreten Haupttätigkeiten und Realisierungsbedingungen der Arbeit des Untersuchungsführers orientiert sein.

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