Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 9/6

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/6 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/6); LLE KRAFT FÜR DIE VORBEREITUNG UN Genosse DIETER SCNHOTZ Die Aufklärung zum Volksbegehren wird die beste ideologische Vorbereitung der Jugend und darüber hinaus der ganzen Bevölkerung für die Weltfestspiele der Jugend und Studenten sein. Gerade das Stattfinden der Weltfestspiele und die bisherigen Ergebnisse der gewaltigen Mobilisierung der Jugend der ganzen Welt für dieses große Fest des Friedens zeigen der Bevölkerung, wo die Kräfte des Krieges und wo die Kräfte des Friedens stehen; und das ist die Kernfrage bei der Massenaufklärung zur Vorbereitung der Volksbefragung. Wenn der Genosse Verner davon sprach, wie notwendig es sein wird, auf die konkreten Ergebnisse unserer Arbeit einzugehen, auf den Volkswirtschaftsplan, die Kollektivverträge usw., dann denke ich, daß wir der Jugend besonders die Perspektive zeigen müssen, die die Deutsche Demokratische Republik unserer Jugend gibt. Denn gerade sie ist doch die Ursache der großen Begeisterung, die unsere Jugend beflügelt hat, während auf der anderen Seite Adenauer offen zugeben muß, daß die Jugend seiner Bundesrepublik für seinen reaktionären Staat nicht zu haben ist. Für die unermüdliche Aufklärungsarbeit müssen wir also alle Kräfte einsetzen. Es muß die Aufgabe jeder Kreisleitung unserer Partei sein, neben der Wiedereinrichtung der Aufklärungslokale und der Anleitung der Genossen Aufklärer bei der sofortigen Aufstellung der Aufklärungsgruppen der Nationalen Front des demokratischen Deutschland auch den Einsatz aller Kulturgruppen der FDJ, aller Sportwerbegruppen der demokratischen Sportbewegung und aller Volkskunstgruppen, die in den anderen Organisationen bestehen, in ihre Arbeite- und Versammlungspläne mit einzubeziehen. Ich erinnere in diesem Zusammenhang daran, welche gewaltige Überzeugungskraft, zu den Volkswahlen 1950 von den Jungen Pionieren, ihren Kulturgruppen, der Ausgestaltung der Schulen und der Häuser, den Wandzeitungen, den Radfahrkolonnen und den Schulaufsätzen ausging. Die Kinder haben uns gerade bei der Vorbereitung und Durchführung der Volkswahlen entscheidend geholfen, die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung von der Richtigkeit der Politik unserer Regierung und der Friedenspolitik überhaupt zu überzeugen. Das sollten wir bei unseren jetzigen Vorbereitungen mehr berücksichtigen. Bei den Volkswahlen hat es erhebliche Unklarheiten über den Einsatz der FDJler in den Aufklärungsgruppen der Nationalen Front gegeben. Sehr oft bestand die Tendenz, eigene Agitatorengruppen einzusetzen. Das Sekretariat des Zentralrates hat jedoch schon jetzt klar entschieden, daß bei der Vorbereitung und Durchführung der Volksbefragung jeder FDJler die Aufgabe hat, in den Aufklärungsgruppen der Nationalen Front mitzuarbeiten. Es ist weiterhin wichtig, an die große Wirkung zu erinnern, die die Ausgestaltung der Häuser und Straßen durch die Bevölkerung gehabt hat. Wir sollten unseren Aufklärern sagen, daß es eines ihrer Ziele sein muß, die Familien aufzuklären und zu veranlassen, durch Anbringen von Friedenstauben, Tranparenten, Fahnen und Fähnchen ihren Friedenswillen öffentlich zu beweisen. Auch das gehört zur Vorbereitung der III. Weltfestspiele der Jugend und Studenten, denn wir wollen unsere ausländischen Freunde nicht nur in Berlin empfangen, sondern sie sollen auch überall in der Republik gastlich aufgenommen werden, und dafür ist die Ausgestaltung der Häuser, Straßen, Betriebe und Arbeitsplätze eine wichtige Voraussetzung. Genossin Baumann hat schon ausgeführt, daß es in der FDJ noch Sektierertum gibt. Das muß für uns verantwortliche Parteifunktionäre ein ernster Hinweis sein. Ich glaube, das ist auch darin begründet, daß sich viele Parteileitungen nicht konkret genug mit der Entwicklung der Jugendarbeit und insbesondere mit der FDJ beschäftigen. So sind zum Beispiel im Berliner Verband der FDJ, der noch wesentlich wachsen muß, nur 35 Prozent aller Grundorganisationen im Betrieb verankert, und nur fünf Grundorganisationen bestehen in Privatbetrieben. Der Berliner Verband hat noch die Aufgabe, besonders die Arbeiterjugend Berlins zu gewinnen. Das kann er aber nur, wenn er energisch an die Vorbereitung der organisatorischen Basis in den volkseigenen Betrieben und darüber hinaus in den Privatbetrieben herangeht. Ein zweites Beispiel, das uns ein Alarmzeichen sein muß: Im größten Betrieb der DDR, im Leuna werk Walter Ulbricht, haben wir nur 55 Prozent der jungen Belegschaft in der FDJ. Das ist gegenüber allen anderen Großbetrieben erschreckend wenig, und wir sollten uns hier die Aufgabe stellen, genau zu untersuchen, welche Gründe das hat und dem Jugendverband in diesem Betrieb helfen, nach und nach die ganze Jugend wie in anderen volkseigenen Betrieben in den Reihen der FDJ zu vereinigen. Ein drittes Beispiel: In Sachsen haben 82 Prozent aller Grundeinheiten der FDJ im Februar und März keine Neu auf nahmen zu verzeichnen. Auch das ist für einen Jugendverband ein erschreckendes Bild. In Brandenburg und Mecklenburg ist es uns noch nicht gelungen, die Mehrheit der Jugend in der FDJ zu organisieren. Die Ursache dieser Schwäche in der Arbeit der Jugendorganisation liegt in erster Linie in der Unterschätzung der Werbung bisher nicht organisierter Jugendlicher für den Kampf um den Frieden und damit für die FDJ durch die Leitungen der, FDJ selbst. Diese Auffassungen zeigen eine Unterschätzung der Kriegsgefahr und der Notwendigkeit, die Mehrheit der Jugend für den Kampf um den Frieden zu erziehen. Das zeigte sich auch bei der Gewinnung der unorganisierten Jugend für die Teilnahme an den Weltfestspielen. Manche ganz schlaue FDJler sind der Auffassung, nach Berlin könnten nur die ganz aktiven Mitglieder fahren. Es, gibt einen Betrieb, wo von 200 Mitgliedern der FDJ nur 80 mitfahren dürfen, aber in Vorbereitung der Weltfestspiele liegen 200 Selbstverpflichtungen von Jugendlichen vor. Die Beschränkung der Teilnahme ist eine Maßnahme von einigen Funktionären, die durch diese Maßnahme die anderen anspornen wollen, noch höhere Leistungen zu erreichen. Sie sehen dabei nicht, daß sich das sehr schädlich auswirken muß. Es gibt auch schon einige ernste Anzeichen, daß der Gegner diese Schwäche unserer Arbeit ausnutzt. Es tauchen chon jetzt wieder dieselben Argumente auf wie zum Deutschlandtreffen, aber auch neue, die direkt organisiert verbreitet werden. So wird zum Beispiel gesagt, es dürfen nur die Jugendlichen mitfahren, die im „blauen Hemd“ fahren; die Unorganisierten, die nicht Mitglied der FDJ sind, bekommen in Berlin nichts zu essen, wenn sie dort nicht der FDJ beitreten. Es wird auch das Gerücht verbreitet, die Teilnahme an den Weltfestspielen verursache hohe Kosten. Alle diese Unklarheiten sind darauf zurückzuführen, daß wir durch die FDJ und durch die Parteiorganisationen nicht energisch genug den wahren Charakter der Weltfestspiele erläutern. Ich denke, daß die große Aufklärungskampagne, die jetzt für die Volksbefragung von allen Kräften geführt wird, am allerbesten helfen wird, auch alle Fragen der Weltfestspiele klarzustellen, und daß es deshalb die Verpflichtung aller FDJler sein muß, die Volksbefragung zu ihrer Hauptaufgabe zu machen. Wenn wir dafür sorgen, daß sich jetzt alles auf die Erringung des Sieges der friedliebenden patriotischen Kräfte unseres Volkes in der Durchführung der Volksbefragung konzentriert, schaffen wir damit auch alle Voraussetzungen, daß im August die Weltfestspiele der Jugend und Studenten für den Frieden zu einem gewaltigen Schlag gegen die Kriegsbrandstifter und ihre Verbündeten Adenauer, Krupp und Schumacher werden, und daß die Losung wahr wird: Der Friede wird den Krieg besiegen! 6;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/6 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/6) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/6 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/6)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge Ziele und Grundsätze des Herauslösens Varianten des Herauslösens. Der Abschluß der Bearbeitung Operativer Vorgänge. Das Ziel des Abschlusses Operativer Vorgänge und die Abschlußarten. Die politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung auf der Grundlage der objektiven Beweisläge, das bisherige operativ-taktische Vorgehen einschließlich der Wirksamkeit der eingesetzten Kräfte und Mittel sowie der angewandten Methoden. Der ist eine wichtige Grundlage für die Bestimmung der Haupt riehtunecn der weiteren Qualifizierung der Untersuchung gesellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Als integrierter Bestandteil der Gcsantstrategie und -aufgabcnstellung für die verbeugende Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der hier zu untersuchenden Erscheinungsformen gesellschaftsschädlicher Verhaltensweisen Ougendlicher werden Jedoch Prüfungshandlungen sowie Befragungen auf verfassungsrechtlicher auf Grundlage des Gesetzes relativ häufig durchgeführt. Alle diesbezüglichen Maßnahmen durch die Diensteinheiten der Linie Untersuchung anspruchsvolle Aufgaben zu lösen sowie Verantwortungen wahrzunchnen. Die in Bearbeitung genommenen Ermittlungsverfahren sowie die Klärung von Vorkommnissen ind in enger Zusammenarbeit mit anderen operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die durchzuführenden Maßnahmen werden vorwiegend in zwei Richtungen realisiert: die Arbeit im und nach dem Operationsgebiet seitens der Abwehrdiensteinheiten Maßnahmen im Rahmen der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und folglich zur Vermeidung von Einseitigkeiten und einer statischen Sicht bei der Beurteilung der Rolle, der Wirkungsweise und des Stellenwertes festgestellter Ursachen und Bedingungen für derartige Erscheinungen. Es ist eine gesicherte Erkenntnis, daß der Begehung feindlich-negativer Handlungen durch feindlich-negative Kräfte prinzipiell feindlich-negative Einstellungen zugrunde liegen.

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