Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 9/5

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/5 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/5); DURCHFÜHRUNG DER VOLKSBEFRAGUNG! Das ist nicht wieder etwas Neues, sondern jetzt heißt es, daß der Traktorist in 1000 Arbeitsstunden auf dem Acker ohne Generalüberholung 200, 300 oder 400 Hektar mittleren Pflügens durchführt. Man kann hier noch keine Normen festlegen. Es kann Vorkommen, daß in Mecklenburg auf leichtem Sandboden, wo es nicht so hügelig ist, bei 1000 Stunden 500 Hektar geschafft werden, was aber bei einem schweren Boden in der Magdeburger Börde noch nicht zu schaffen ist. Die Methode des Schnellpflügens muß mit der Methode der Tausender- und Hektarbewegung verbunden werden. Das würde bedeuten, daß wir mit den bisher vorhandenen 11000 Traktoren die Ziffern des Fünfjahrplanes erreichen können, und zwar in einer bedeutend früheren Zeit. Wenn man dazu noch die neuen Traktoren rechnet, die jedes Jahr hinzukommen, wissen wir, daß unser Ziel, die hundertprozentige Bodenbearbeitung mit Traktoren nicht mehr allzu fern sein wird. Deshalb ist es eine Aufgabe der Parteileitungen, in den MAS in breitem Maße die Notwendigkeit und die Bedeutung der Tausender- und Hektarbewegung und des Schnellpflügens politisch zu begründen. Die Aufgaben unserer Agitatoren in der Landwirtschaft Es gibt bei uns in der Landwirtschaft schon Erfolge in der Anwendung der Methode von Mitschurin und Lyssenko, aber „oben“ weiß niemand Bescheid, weil es einfach „unten“ so still und heimlich gemacht wird. Aber das ist gerade die Frage der neuen Arbeitsmethode, daß man die fortschrittlichen Erfahrungen und die Erfolge sofort allen anderen übermittelt, sonst brauchen wir doch keine Presse, keinen Rundfunk und keine Organisation. Hier haben unsere Agitatoren eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Ein Genosse Traktorist, der keine Anleitung durch die Parteiorganisation erhält und nicht zugleich Agitator auf dem Lande ist, leistet zwar fachlich Ungeheures, aber der Erfolg ist politisch gleich Null. Von der Arbeit des Traktoristen Lorenz zum Beispiel, der große Erfolge im Schnellpflügen hat, oder von anderen Traktoristen, die zu den Bauern hinausfahren und dort ihre Arbeit durchführen, sind die werktätigen Bauern begeistert. Dann muß aber der Genosse Traktorist als Agitator sofort sagen: „Warum ist das möglich, mein lieber Schulz? Es ist möglich, weil wir die Erfahrungen aus der. Sowjetunion bei uns in der Station X übernommen haben, und das ist jetzt auch für dich von großem Vorteil, du brauchst weniger zu bezahlen, weil ich schneller mit der Arbeit fertig werde und dein Saatfeld ist besser in Ordnung. Das dankst du dem Erfahrungsaustausch mit der Sowjetunion und den sowjetischen Traktoristen. Hier aber liegt noch eine der Schwächen unserer Parteiarbeit auf dem Lande. Über die Aufgaben der Feldbaubrigaden Ich habe bisher die Feldbaubrigaden noch nicht erwähnt. Hier besteht die größte Unklarheit. Neben der Tausenderbewegung, der Hektarbewegung und dem Schnellpflügen ist die Frage der Feldbaubrigaden für die Volksgüter von entscheidender Bedeutung. Hier hat die Parteiorganisation im Volksgut Gerstdorfer Burg im Kreise Quedlinburg die Lage richtig erkannt und in Auswertung der Erfahrungen der Sowjetunion bei sich Feldbaubrigaden organisiert, das heißt, die gesamte Belegschaft in Brigaden Feldbau-, Traktoren-, Gespann- und Stallbrigaden eingeteilt. Die Genossen haben zum Beispiel festgelegt, daß die Feldbaubrigade I den Weizen -oder Haferschlag bekömmt. Diese Brigade ist für eine Hackfruchtart und Kultur verantwortlich, für die Bodenbearbeitung, für die Aussaat, die Pflege und die Ernte. Damit aber wäre ihre Aufgabe für diese Fruchtart zu Ende. Die gute Methode des Volksgutes Gerstdorfer Burg liegt gerade darin, überhaupt die Anregung gegeben zu haben, daß man auf allen Volksgütern Feldbaubrigaden mit ihrer Methode schaffen soll. Aber es genügt uns nicht mehr, daß Feldbaubrigaden nur für eine Fruchtart verantwortlich sind, sondern die Feldbaubrigade muß für einen Schlag verantwortlich sein. Warum? Wenn wir sie nur für die Frucht verantwortlich machen, kann es passieren, daß sie aus dem Boden alles herausholt und sagt: „Nach mir wird eine andere Brigade hier Hackfrucht anbauen und was geerntet wird, ist mir schnuppe!“ Deshalb kommt der Feldbaubrigade noch größere Bedeutung zu, weil die Brigade nicht nur für eine Frucht, sondern für einen ganzen Schlag für 3 4 Jahre verantwortlich ist. Dann muß sie sich nämlich um die Bodenbearbeitung kümmern, eine anständige Fruchtfolge sichern, sich um Zwischenfruchtanbau kümmern usw. Das gibt uns erst die Möglichkeit, die fortschrittliche agrarwissenschaftliche Methode von Mitschurin und Lyssenko auf den Volksgütern anzuwenden. Die Genossen in Gerstdorfer Burg haben richtig gehandelt. Die Methode war als erster Schritt notwendig. Es galt zuerst, die Feldbaubrigaden zu organisieren und wenn sie überall stehen, gehen wir dazu über, sie für ganze Schläge auf längere Zeit verantwortlich zu (Fortsetzung auf Seite 41) Genosse BLASIS volkseigenes Gut Meilitz (Kr. Gera) Unser Betrieb ist vielseitig, das heißt wir haben Landwirtschaft, Gemüsebau usw. Wir sind 36 ständige Belegschaftsmitglieder, davon 16 Lehrlinge. Im Sommer haben wir außerdem Saisonkräfte. Wir haben die Frauen die Saisonkräfte sind meistens Frauen die in unserem Betrieb Brigadiere werden sollen, schon in den Wintermonaten zu den Schulungen mit herangezogen, um sie auf die kommende Arbeit vorzubereiten. Bei uns im Volksgut Meilitz haben wir den Aktivistenplan erstellt, wodurch das Bewußtsein der Belegschaft verändert worden ist. Durch die Vorschläge, die sie für den Aktivistenplan machten, lernten die jungen und alten Kollegen, was das bedeutet, wenn diese ihre eigenen Vorschläge ausgewertet werden und sie machten sich darüber Gedanken, neue Vorschläge zu bringen. Auch alte Kollegen, die sonst nicht mit uns gegangen sind, arbeiten heute in unserem Betrieb mit uns zusammen. Wir haben uns auch in den Dorfwirtschaftsplan unserer Gemeinde mit eingeschaltet. Dazu habe ich vorgeschlagen, in unserem Volksgut einen Erfahrungsaustausch mit den werktätigen Bauern unserer Gemeinde, betreffs der Arbeit im Kuh- und Schweinestall durchzuführen. Als ich zu einer solchen Beratung in unseren Kuh- und Schweinestall hineinkam, sagten einige der versammelten Bauern: „Bevor du mit uns zu sprechen anfängst, mußt du erst die Fenster und Türen schließen.“ Nach ihrer Meinung schadet die frische Luft den Kühen und deshalb sagte ich: „Kollege, fühlst du dich denn in einer Stube wohl wo es naß ist, wo die Decke tropft und es qualmt?“ Er antwortete mit „nein“. Deshalb fragte ich weiter: „Glaubst du, daß das Vieh sich unter diesen Bedingungen wohlfühlt?“ Die Bauern mußten zugeben, daß sich das Vieh dabei natürlich nicht wohlfühlen kann. Als wir über die Futtergrundlage diskutierten kam von den Bauern das Argument, daß man die Kuh mit einem Dreschkasten vergleichen müsse, wo das was reinkommt auch wieder rauskommen muß. Nun wir haben uns auch darüber ausgesprochen. Ich habe ihnen gesagt, wenn man in den Dreschkasten zuviel hineinsteckt, wird nur halb ausgedroschen und wenn man in die Kuh zuviel hineinstopft bekommt sie eine Eiweißvergiftung und kann dann sogar verrecken. Auch da mußten mir die Bauern rècht geben. Wir haben daraufhin, etwas später, nach einer zweiten Versammlung eine Patenschaft über das Vieh eines Neubauern übernommen und für diesen Zweck mit ihm einen Jahresfutterplan aufgestellt. Wenn unsere Genossen gesehen hätten, wie es bei dem Neubauern vorher mit dem Füttern seines Viehs aussah, hätten sie einen Schreck bekommen. Aber solche alten und falschen Füttermethoden gibt es auch noch heute in unseren volkseigenen Gütern. Ich glaube, unsere Genossen Kreissekretäre können sich überall dort, wo wir mit der Aufklärung der werktätigen Bauern über die richtige Fütterweise begonnen haben, schon jetzt davon überzeugen, daß die Kühe nun weit höhere Milchleistungen haben. Wir wollen unsere Versuche nicht für uns behalten, deshalb habe ich zum Beispiel in Weimar zu den Melkern der volkseigenen Güter Thüringens gesprochen, mit dem Ergebnis, daß die Melker-Kollegen sich fast alle unseren Vorschlägen angeschlossen haben. 5;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/5 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/5) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/5 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/5)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Organisierung und Durchführung von Maßnahmen der operativen Diensteinheiten zur gesellschaftlichen Einwirkung auf Personen, die wegen Verdacht der mündlichen staatsfeindlichen Hetze in operativen Vorgängen bearbeitet werden Potsdam, Duristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache Mohnhaupt, Die Bekämpfung der Lüge bei der Ver- nehmung des Beschuldigten Berlin, Humboldt-Universität, Sektion Kriminalistik, Diplomarbeit Tgbo- Muregger, Neubauer, Möglichkeiten, Mittel und Methoden zur massenhaften Erzeugung und - Ausprägung feindlich-negativer Einstellungen und zur Inspirierung und Organisierung feindlich-negativer Handlungen. Das spontan-anarchische Wirken des Imperialistischen Herrschaftssystems und seine Rolle für. das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Aktivitäten, die Stimmung der Bevölkerung, gravierende Vorkommnisse in Schwerpunktberoichcn in Kenntnis gesetzt werden sowie Vorschläge, zur Unterstützung offensiven Politik von Partei und Regierung in der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus zu leisten, ein hoher sicherheitspolitischer Nutzeffekt zu erreichen und die politisch-operative Lage im Verantwortungsbereich positiv zu verändern ist. Die politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung auf der Grundlage der objektiven Beweisläge, das bisherige operativ-taktische Vorgehen einschließlich der Wirksamkeit der eingesetzten Kräfte und Mittel sowie der angewandten Methoden. Der ist eine wichtige Grundlage für eine sachbezogene -und konkrete Anleitung und Kontrolle des Untersuchungsfühers durch den Referatsleiter. Das verlangt, anhand des zur Bestätigung vorgelegten Vernehmungsplanes die Überlegungen und Gedanken des Untersuchungsführers bei der Einschätzung von Aussagen Beschuldigter Potsdam, Juristische Fachschule, Fachschulabschlußarbeit Vertrauliche Verschlußsache Plache, Putz Einige Besonderheiten bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren geaen Jugendliche durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren beinhalten zum Teil Straftaten, die Teil eines Systems konspirativ organisierter und vom Gegner inspirierter konterrevolutionärer, feindlicher Aktivitäten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung dor gerichteten Formierung Jugendlicher Ausdruck dessen unter anderem die vom Gegner bereits seit Bahren verbreitete feindliche These Bleib daheim und wehr dich täglich.

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