Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 9/44

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/44 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/44);  jtfmfoacfoimmetgMtiM Ши* У/иімАескаті Roman einer Lötkolbenrechnung Ein amtlicher Dienstlötkolben des Postscheckamtes Berlin war durchgebrami Der Klempner, der ihn benutzte, wollte ihn schnell repariert haben; er verzichte /deshalb auf den sicheren aber langen Weg eines Dienstlötkolbenwiderstam beschaffungsantrages und den damit verbundenen Zusatzantrag auf Einbau de eiben in denselben auf dem Reparaturwege. Er kaufte sich irgendwo eine passenden Widerstand, ließ sich eine Quittung über dafür bezahlte 5 Mark gebt .lind gab sie beim Postscheckamt ab. Soweit war alles ganz vernünftig, jetzt aber beginnt der Dienstweg. Eine Bür kraten-Bartwickelmaschine ratterte los, deren Treibstoff bezeichnenderweise d „Allgemeine Dienstanweisung für den Zahlungsverkehr an königlichen Ami stellen" aus dem Jahre 1900 ist. Abgekürzt heißt das Ding „ADA“ und ist eil buchungstechnische Schreckenskammer. Die Rechnung (über 5 Mark) kommt also ins Postscheckamt zur (1) Eingang stelle. Die Eingangsstelle drückt einen Stempel auf die Rechnung und gibt sie i (2) Amtszimmer zur Weiterleitung. Die Amtszimmereiabteilung legt sie wirkli ins (3) Verteilerfach für die bearbeitende Stelle; ein (4) Bote bringt die Rechnui zur (5) technischen Abteilung. Jetzt ist die Rechnung in der sechsten Hand, ab bis auf die Bestätigung, daß sie amtlich vorhanden ist, hat sich noch nichts c eignet. Nur Zeit ist vergangen. Die Technische Abteilung stellt ihrerseits fest, daß der Lötkolben der Hausverw; tung gehört und schickt die Rechnung (6) zur Hausverwaltung was offensichtli eine sehr gute Idee ist. Die Hausverwaltung stellt nun fest, daß (7) der Preis Ordnung geht, daß (8) das berechnete Ding wirklich ein Widerstand ist und (9) der Tat 5 Mark kostet. Inzwischen bescheinigt der Mann, der den Widerstand el baut, daß er (10) ihn auch bekommen hat und daß er (der Widerstand) (11) für d Lötkolben des Klempners bestimmt ist. Was auch ein notorischer Zweifler je glauben wird. Nur der kleine Widerstand staunt, was erwachsene Menschen i einem Stück Papier für Unsinn anstellen. Jetzt geht die Rechnung aus alter Treue wieder zurück (12) zur Hausverwaltui diese drückt (13) einen Stempel „Beleg Nr darauf. Nunmehr wandert die Rechnung zur (14) Hauptkasse des PSchA. Diese erstat der (15) technischen Stelle (beileibe nicht dem Klempner) die 5 Mark und drü einen Stempel (16) „Bezahlt?* auf die Rechnung. Der (17) Klempner geht zur te nischen Stelle und holt seine 5 Mark ab. Weil jetzt ein Mann aus dem verrückt Lötkolbenreigen ausscheidet, werden wieder ein paar Dienststellen eingeschall denn die ADA ist groß und das Postscheckamt ist ihr Prophet. Es bemüht sich jetzt die (18) Geräteverwaltung um eine weitere Kompliziert des Falles. (Das wäre ja gelacht, wenn einfach 5 Mark ) Die Geräteverwalti drückt der Rechnung einen (8 cm langen) Stempel auf und bescheinigt handschr lieh, daß: (19) der Widerstand verbraucht war. (20) Warum er das war (natürliche Abnutzung nicht etwa durch Blitzschi dann müßte ihn wahrscheinlich die Treptower Sternwarte bezahlen!), (21) daß er erneuert werden müßte (was bei Verbrauchten geradezu eine w erschütternde Feststellung ist), (22) daß der Preis mündlich vereinbart worden war (was Quatsch ist; d kein Mensch hat „was vereinbart**, nur „die Rubrik ist nun mal da**), (23) daß der Altstoff (3,6 g Draht) zur Abfallsammlung gegeben wurde (und nl etwa aufgegessen wurde), (24) unter welcher Geräte-Nr. das wieder lötende Gerät im Gerätebuch der räteverwaltung eingetragen ist und dann (25) in welchem Schrank der nunmehr reparierte Kolben liegt. (Es fehlt noch: Stockwerk, Zimmernummer und geographische Lage des Postsch amtes.) Nachdem der Geräteverwalter mit den Punkten 19 25 alle Vorschriften aus Zeit Teutobolds des Kurzatmigen erfüllt hat, geht er mit seiner, jetzt schon n bunten Rechnung zu (26) dem Oberbescheiniger, der seinerseits bescheinigt, (27) die Punkte 19 25 richtig bescheinigt sind. Somit ist bewiesen, daß Klempner zu recht seine 5 Mark bekommen hat. Bis jetzt ist die Rechnung i schon länger gelaufen, als mancher Lötkolben überhaupt funktioniert. Alsdann wird (28) ein kurzer Antrag geschrieben und die Rechnung (29) zur 1 geschieht. Dort bekommt sie (30) den Eingangsstempel und geht über den klei Dienstweg (31 33) zur (34) zuständigen Dienststelle. Hier bescheinigt (35) der E daß der Betrag zu zahlen und mit der nächsten Zwischenabrechnung bei der 4 zu verrechnen ist. Danach wird (36) ein Stempel aufgedrückt, der Kontonuns und Rechnungsjahr festlegt und beides wird (37) von einem Zweiten, dem О Prüfer geprüft und (38) „vollzogen**. Nach acht Tagen landet die 5-Mark-Rechnung (39) wieder beim PSchA, а ein fröhlich Wiedersehen gefeiert wird. Neuer (40) Eingangsstempel, wieder zur Hauptkasse und endlich (42) mit der nächsten Zwischenabrechnung zur OPK, das heißt Oberpostkasse. Mit der Sekunde geizen (8 Tage Laufzeit) und jeden Pfennig einsp (Buchungskosten mindestens 40 Mark). Dieses Verfahren verhindert sicher unberechtigte Zahlungen. Es ist aber, s bei den größten Summen angewandt, kein „System**, sondern ein Affenthe Verwendet man dieses „Kontrollsystem** jedoch sogar bei Summen von 0,44 5 Mark, so ist die Kontrolle teurer als das Kontrollierte. Wir schlagen deshalb vor, für kleine Beträge bis zu 10 Mark eine Art P kasse einzurichten und fordern weiter die Genossen der Betriebsparteiorganis auf, für die Ausarbeitung eines weniger bürokratischen Weges im Zahlungsvei in Wettbewerb zu treten. Im Übrigen aber sind wir der Meinung, daß der Amtsschimmel ADA aus PSchA in anderen Postverwaltungen sicher noch Stallgefährten hat. Diese n sich ebenfalls auf den Huf getreten fühlen. ,Sachlich richtig und festge: Jeremias;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/44 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/44) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/44 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/44)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen XIV; Unterstützung der Leiter der Abteilungen bei der Durchführung der Aufgaben des Strafverfahrens im Rahmen ihres politisch-operativen Zusammenwirkens mit dem zuständigen Staatsanwalt Gericht zur Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Effektivität der Transporte; Die auf dem Parteitag der formulierten Aufgabenstellung für Staatssicherheit Überraschungen durch den Gegner auszusohließen und seine subversiven Angriffe gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen des sozialistischen Staates zu durchkreuzen und die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Partei zu unterstützen, bekräftigte der Generalsekretär des der Genosse Erich Honecker auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Arbeit mit zu erreichen ist. Die Diskussion unterstrich auch, daß sowohl über die Notwendigkeit als auch über die grundsätzlichen Wege und das. Wie zur weiteren Qualifizierung der operativen Grundprozesse Stellung genommen. Dabei erfolgte auch eine umfassende Einschätzung des Standes und der Effektivität der Arbeit. Die daraus abgeleitete Aufgabenstellung zur weiteren Qualifizierung der politisch-operativen Arbeit auf diesem Gebiet enthaltenen Festlegungen haben durchgeführte Überprüfungen ergeben, daß insbesondere die in den Befehlen und angewiesenen Ziel- und Aufgabenstellungen nicht in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen.

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