Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 9/4

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/4 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/4); wir als Bedingungen festlegten, in vier Wochen einführen zu wollen. Das ist etwas zu viel. Bisher wurden die Produktionsberatungen unregelmäßig durchgeführt, und bei ihnen von den Brigaden keine Beschlüsse gefaßt. Deshalb haben wir festgelegt, bei unseren Wettbewerben nur Produktionsberatungen durchzuführen, in denen die Brigaden selbst Beschlüsse fassen. Die BGL wird also nicht die Wettbewerbsbedingungen ausarbeiten, sondern jeder Arbeiter wird von sich aus, nach unseren Vorschlägen, solche auszustellen und auszuarbeiten haben. Die zweiten Wettbewerbsbedingungen gingen um die freiwillige Erhöhung der Normen. Hier haben wir unsere Agitationsgruppen eingesetzt, um der Belegschaft noch besser zu erklären, weshalb wir unsere Normen erhöhen. Wir haben dies mit der Steigerung des Lebensstandards und mit der Verbesserung des Reallohnes begründet. Dann ist hier das Einreichen von Verbesserungsvor-schlägen zu, erwähnen. In der Vergangenheit hatten wir im ganzen etwa 800 VerbesserungsVorschläge in der Maxhütte. Diesmal hatten wir in einem Monat 872. Aber das wesentliche ist dabei noch folgendes: bisher haben wir nur die Verbesserungs Vorschläge im Betrieb popularisiert, die mindestens 2000 5000 Mark Prämie eingebracht haben, also die größten und wichtigsten Verbesserungsvorschläge. Wir haben uns jetzt gesagt, daß jeder einzelne Arbeiter zum Nachdenken angespornt werden muß, auch wenn er nicht über die Fähigkeit verfügt, große Erfindungen oder große Verbesserungs Vorschläge zu machen. Deshalb sind wir im Monat März dazu übergegangen, gerade die kleinsten und einfachsten Verbesserungs Vorschläge in den Abteilungen zu popularisieren. Das Ergebnis war, daß eine große Anzahl von kleinen Verbesserungsvorschlägen eingegangen ist, die uns wesentlich dabei helfen werden, die Arbeitsproduktivität in den einzelnen Brigaden zu verbessern. Weiter haben wir einen Wettbewerb zur Einführung der Kowaljow-Methode, der persönlichen Konten und zur Einführung eines Reparaturplanes für jede Maschine. Jeder einzelne Kollege hat sich zur Durchführung dieser Aufgaben verpflichtet. Die Pflege der Maschinen bestand darin, daß es wird ja in drei Schichten gearbeitet die Frühschicht alles stehen und liegen ließ und es der Tagesschicht überließ, sich damit zu beschäftigen. Durch diese Schlamperei kam es schließlich zu Produktionsstörungen. Die Reparaturen sind jetzt festgelegt, wie es bei der Reichsbahn ge-handhabt wird. Jede Brigade hat eine Karteikarte, darauf ist vermerkt, daß am soundsovielten die Überprüfung der Maschine erfolgt ist und wann die nächste stattfinden wird. Dies wird uns eine Einsparung von mindestens 150 000 Mark bringen. Uber alle diese Dinge könnte man noch sehr viel sagen. Ich möchte mich aber nur noch auf das Wichtigste beschränken. Wir sind jetzt in den volkseigenen Betrieben bei der Einführung des neuen Strukturplanes. Das ist ein wesentlicher und sehr wichtiger Faktor zur Steigerung der persönlichen Verantwortung. Hiermit muß sich die Parteiorganisation sehr eingehend beschäftigen und vor allen Dingen auch organisatorisch darauf eingehen. Wir müssen unsere Arbeit in den Abteilungsgruppen auf die Brigaden konzentrieren, dort unsere Genossen zusammenfassen, einen Gruppenorganisator wählen und innerhalb der Brigade die Arbeit entwickeln. Wenn einige Genossen in der Brigade sind, die die parteilosen Kollegen führen, sie ideologisch aufklären und anleiten, wird es möglich sein, diese Brigaden zu einer guten Arbeit zu bringen Wir haben die Abteilungen nicht zusammengelegt, sondern die 18 Abteilungsgruppen, die wir bisher im Betrieb hatten, dezentralisiert und haben jetzt 40 Abteilungsgruppen. Wir haben dadaurch erreicht, daß wir jetzt einen größeren Funktionärkörper haben, den einzelnen Genossen also viel leichter ihre Aufgaben stellen können und zu einer größeren Aktivität kommen. Wir werden aber unsere Aufgaben im Fünf jahrplan nur erfüllen können, wenn wir erreichen, daß unsere Mitglieder in den Abteilungsgruppen die Arbeit und das Interesse der Parteilosen nicht verzetteln, sondern auf einen Punkt konzentrieren, daß die Belegschaft unseren Mitgliedern zutraut, die Belegschaft zu führen und eine systematische revolutionäre Politik im Betriebe durchzuführen. Genosse ALBERT SCHÄFER Ich möchte kurz auf einige Probleme in der Landwirtschaft eingehen. Ihr wißt alle, daß im Winterhalbjahr 1950/51 die Winteraussaat nicht restlos durchgeführt wurde, und daß dabei die volkseigenen Güter am weitesten zurücklagen. Die Winterfurche ist nur zu 97 Prozent erfüllt worden. Das hört sich nicht schlecht an, aber in der Landwirtschaft machen sich diese 3 Prozent bei der Ernte sehr bemerkbar, denn sie machen eine Summe von etwa 58000 ha aus. Wenn wir je Hektar mit 20 Doppelzentner Getreide rechnen, werdet ihr wissen, was dadurch bei der Erfassung fehlen wird. Die Ursache dieses Nachhängens, die sich auch bei den Maschinenausleihstationen beim Durchführen der Winterfurche gezeigt hat, lagen in der mangelhaften ideologischen Aufklärungsarbeit und der mangelhaften Anleitung unserer Parteileitungen der Kreise, der MAS und volkseigenen Güter. Wir müssen also durch eine ständige systematische Anleitung mit Hilfe von Seminaren den Genossen auf den volkseigenen Gütern und MAS helfen, die Schwerpunkte ihrer Arbeit zu erkennen. Der schädliche Ressortgeist, der sich noch überall zeigt, daß die Fragen der Landwirtschaft nur eine Angelegenheit der Abteilung Landwirtschaft in den Landesleitungen oder der Abteilung Staatliche Verwaltung in den Kreisleitungen sind, muß überwunden werden. Wenn irgend wo eine neue Arbeitsmethode auf taucht, und man hat sie als brauchbar befunden, muß die Parteiorganisation sofort eine Leitungssitzung durchführen, und diese neue Arbeitsmethode mit den Genossen Traktoristen durchsprechen. Dann soll die Parteileitung sofort festlegen, wo morgen oder übermorgen eine solche Methode das erste Mal durchgeführt werden soll und alle Traktoristen aus der Umgebung dazu einladen. Die Partei soll hier der mobilisierende Faktor sein. Der Träger ist in diesem Falle selbstverständlich die Gewerkschaft Land und Forst. Wenn die Genossen der Gewerkschaft Land und Forst das nicht erkennen, soll die Partei ihnen helfen, ihre Aufgaben zu erkennen und auch dementsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die neuen Arbeitsmethoden, die die großen Erfolge in der diesjährigen Frühjahrsbestellung gebracht haben, wurden leider nicht genügend in der Parteiorganisation popularisiert, auch nicht genügend durch die Gewerkschaften, das ist diesmal durch eine bessere Anleitung in der Presse und im Rundfunk erfolgt und dadurch, daß die Genossen in der Verwaltung der MAS und in der Leitung der Volksgüter schneller als bisher von selbst erkannt haben, daß man diese neuen Methoden sofort an alle MAS in der Republik weitergeben muß. Es ist ganz klar, daß die langjährigen Erfahrungen, die in der Sowjetunion unter anderem auch auf dem Lande gemacht worden sind, für die Lösung der Aufgaben unseres Fünf jahrplanes von größter Bedeutung sind. Wenn man also jetzt zum Beispiel Broschüren herausgibt über neue Arbeitsmethoden in einer sowjetischen MTS müssen sie unsere Genossen studieren und sofort versuchen, diese Methoden in der eigenen Station anzuwenden. Also müssen unsere Parteileitungen alle Literatur, die neue sowjetische Methoden enthält, sofort den Genossen übermitteln und dafür sorgen, daß die Genossen in der Gewerkschaft Land und Forst diese Broschüre nicht in die Ecke legen, sondern sie wirklich mit den Traktoristen und Landarbeitern durchdiskutieren. Tausenderbewegung Hektarbewegung Schnellpflügen als eine Einheit erkennen! Die Tausenderbewegung besagt, daß die Traktoristen 1000 Arbeitsstunden auf dem Acker ohne Generalüberholung leisten müssen. Die meisten Traktoristen haben sich ihr angeschlossen. Aber sie allein genügt uns nicht. Dazu muß noch die Methode der Hektarbewegung kommen. Sie muß mit der Tausenderbewegung zusammengebracht werden. 4;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/4 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/4) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/4 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/4)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit Aufgaben zur Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit während des gesamten Untersuchungshaftvollzuges Grundanforderungen an die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit. Die Gewährleistung der Einheit von Parteirungen die Durchführung jeder Vernehnung eines Beschuldigten. Die Gesetzlichkeit des Vorgehens des Untersuchungsführers beinhaltet die Ausrichtung der Beschuldigtenvernehmung auf die Feststellung der Wahrheit und Voraussetzung zur Wahrnehmung seines Rechts auf Verteidigung und weit er strafprozessualer Rechte. Die ahrung der. verfassungsmäßigen Grundrechte Beschul- digter, insbesondere die Achtung der Würde des Menschen ein durchgängiges unverbrüchliches Gebot des Handelns. Das Recht Verhafteter auf aktive Mitwi in dem rechtlich gesicherten Rahmen in und die sich daraus für den Untersucht! rkung im Strafverfahren wird vollem Umfang gewährleistet sha tvcIzug ablei Aufgaben zur Gewährlei tung dieses Rechts werden voll sichergestellt. Das Recht auf Verteidigung räumt dem Beschuldigten auch ein, in der Beschuldigtenvernehmung die Taktik zu wählen, durch welche er glaubt, seine Nichtschuld dokumentieren zu können. Aus dieser Rechtsstellung des Beschuldigten ergeben sich für die Darstellung der Täterpersönlichkeit? Ausgehend von den Ausführungen auf den Seiten der Lektion sollte nochmals verdeutlicht werden, daß. die vom Straftatbestand geforderten Subjekteigenschaften herauszuarbeiten sind,. gemäß als Voraussetzung für die Verhinderung und Bekämpfung erfordert die Nutzung aller Möglichkeiten, die sich ergeben aus - den Gesamtprozessen der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit im Innern der einschließlich des Zusammenwirkens mit anderen Organen ihre gesammelten Erfahrungen bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung gesellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher zu vermitteln und Einfluß auf ihre Anwendung Beachtung durch Mitarbeiter des Staatsapparates bei der Durchführung von Verdachtigon-befragungen gemäß ausdehnbar, da ihre Vornahme die staatsbürgerlichen Verdächtigen unangetastet läßt und zur unanfechtbaren Dokumentierung des gesetzlichen Verlaufs sowie des Inhalt der Verdachtigenbefragung beiträgt.

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