Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 9/34

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/34 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/34);  STALIi lehrt tunis die Massen überzeugen Der im Dietz Verlag erschienene 3. Band der Werke J. W. Stalins ist für jeden deutschen Friedenskämpfer von aktueller Bedeutung, weil an Hand der Erfahrungen in Rußland nachgewiesen wird, daß es nicht genügt, die imperialistischen Kriegstreiber zu entlarven. Für die Beendigung des Krieges war 1917 in Rußland eine der wichtigsten Voraussetzungen, daß es gelang, den Einfluß der reaktionären Führer der Menschewiki und der Sozialrevolutionäre auf die Massen zu brechen. Wie war die Lage in der russischen Arbeiterklasse nach der Februarrevolution? In den ersten Tagen der Revolution, als die Arbeiter und Soldaten unter der Führung der Bolschewiki auf den Straßen Petrograds kämpften und die hervorragendsten bolschewistischen Führer noch in der Verbannung weilten, hatten die Burgfriedenspolitiker, die Sozialrevolutionäre und die Menschewiki, die meisten Deputiertensitze in den Sowjets besetzt und verfügten dadurch über die Mehrheit im Exekutivkomitee des Sowjets der Arbeiter- und Soldatendeputierten. Sie waren der Meinung, пйлП Äie lution bereits beendet sei und йѣѣ Jetzt die Aufgabe darin bestehe, sie ш verankern lind in die Bahnen eines normalen*, verfassungsmäßigen Zusammenlebens mit der Bourgeoisie überzn-gehen." (Geschichte der KPdSU (B), S. 223). Für die Bolschewiki stand es auf Grund der Erfahrungen und Auseinandersetzungen seit dem Entstehen der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands außer jedem Zweifel, daß die Revolution eine Niederlage erleiden mußte, wenn es nicht gelang, den kleinbürgerlichen Einfluß der Sozialrevolutionäre und Menschewiki auf die breiten Massen zu brechen. Wie sollten auch Leute die proletarische Revolution siegreich durchführen können, die sie gar nicht wollten und nicht an die Kraft des Proletariats glaubten, sondern von vornherein der Meinung waren, daß die führende Kraft der Revolution die Bourgeoisie sein müsse, und die alles taten, um die Macht der eigenen Bourgeoisie und des ausländischen Imperialismus zu stärken? Die Massen der Arbeiter und Soldaten erkannten den bürgerlichen Charakter der menschewistisch-sozialrevo-lutionären Politik noch nicht, da sie zum größten Teil selbst in kleinbürgerlichen Vorstellungen befangen waren. Noch Ende Juli muß Stalin auf dem VI. Parteitag der SDAPR (B) in seinem Bericht über die politische Lage feststellen: „Es ist unser Unglück, daß Rußland ein kleinbürgerliches Land ist, das vorläufig noch den mit den Kadetten paktierenden Sozialrevolutionären und Menschewiki folgt. Und solange die Massen nicht von der Idee des Pak tierens mit der Bourgeoisie enttäuscht sein werden, so lange wird die Revolution lahmen und stolpern (Seite 163.) Als ihre Hauptaufgabe betrachteten es daher die Bolschewiki von Anfang an „in geduldiger, systematischer, beharrlicher, besonders den Massen angepaßter Aufklärung** (Lenin in den Aprilthesen) die Arbeiter und Soldaten davon zu überzeugen, daß das Paktieren der menschewistischen und Sozialrevolutionären Führer der Sowjets mit der Bourgeoisie letzten Endes unvermeidlich zum Siege der Konterrevolution führt und daß deshalb diese Politik ersetzt werden muß durch den Kampf um den Sturz der Diktatur der imperialistischen Bourgeoisie und die Aufrichtung der Diktatur des Proletariats. Das Volk muß selbst Erfahrungen sammeln Lenin und Stalin wußten aber, daß Propaganda und Agitation allein nicht genügen, um die breiten Massen dem Einfluß der Paktierer zu entreißen und sie um die Avantgarde des Proletariats zu scharen, sondern daß es dazu noch der eigenen politischen Erfahrung der Massen bedarf. Wie meisterhaft versteht es Stalin, den Massen die Aneignung solcher eigenen Erfahrung zu erleichtern und ihnen zu helfen, sich von der Richtigkeit der bolschewistischen Losungen zu überzeugen! Stalin geht davon aus, daß dîë Überzeugung der Massen ein mühsamer und schwieriger Prozeß ist, daß die Menschen Schritt für Schritt an die richtigen Auffassungen herangebracht werden müssen 'und daß man sich dabei einer einfachen verständlichen Sprache bedienen muß, einer Sprache, die nicht über die Menschen hinwegredet, sondern an ihr Auffassungsvermögen anknüpft. Jeder Leser kann sich an Hand der vorliegenden Arbeiten von der erfrischenden Einfachheit, der zwingenden Logik und der ungeheuren Überzeugungskraft der Sprache Stalins von neuem überzeugen. In keiner seiner Arbeiten finden wir ein Wort des Vorwurfs, nie auch nur die Andeutung einer überheblichen Formulierung wegen der Schwerfälligkeit der Massen. Im Gegenteil; obgleich die Pogromhetze der Kadetten dank der Unterstützung durch die mensche-wistischen-sozialrevolutionären Führer ihre Wirkung auf die breiten Massen, vor allem der Bauern, nicht verfehlt, obgleich diese „Führer“ die Bolschewiki und ihre Anhänger in gemeinster Weise provozieren, weist Stalin den Massen an Hand von konkreten Tatsachen immer wieder geduldig nach, wie die „Revolutionäre“ vom Schlage der Kerenski und Zereteli eine Position nach der anderen an die Bourgeoisie abtreten, wie sie erst verhüllt, dann offen die Kriegspolitik der imperialistischen Bourgeoisie unterstützen und schließlich im Lager der Konterrevolutionäre landen. Stalin geht immer wieder vom Verhalten der menschewistischen und Sozialrevolutionären Führer zur Grundfrage, zur Frage des Krieges aus. Er versteht es, jeweils an das anzuknüpfen, was im gegebenen Augenblick die Volksmassen besonders erregt und interessiert und ihrem Aufnahmevermögen entspricht. Häufig enden seine Artikel mit einer solchen Frage wie: wWer hat recht? Entscheidet ihr. Genossen Arbeiter.“ Als z. B. der Petrograder Sowjet der Arbeiter- und Soldatendeputierten Mitte März unter dem Druck der Massen in einem Aufruf an die Völker der ganzen Welt die Aufforderung richtet, die eigenen Regierungen zu zwingen, das Gemetzel einzustellen, verdammt Stalin nicht etwa dieses demagogische menschewistische Machwerk, sondern setzt sich gründlich mit seinem Inhalt auseinander. Er begrüßt diesen Aufruf als Ganzes, weist aber gleichzeitig die Massen darauf hin, daß er nicht zum Ziele führt. Denn man könne schwerlich annehmen, schreibt er, daß die Völker eineB, $o]efaeB Ael. rui Folge leisten können, solange sie noch nicht den räuberischen Charakter des jetzigen Krieges und seiner An nexionsziele erkannt haben“. Oder nehmen wir folgendes Beispiel: Als das Exekutivkomitee der Sowjets der Arbeiter- und Soldatendeputierten eine Resolution für die Unterstützung der sogenannten „Freiheitsanleihe“ (lies: Kriegsanleihe) annimmt, stellt Stalin ihr in dem Artikel „Zwei Resolutionen“ in der „Prawda“ eine Resolution von 400 Arbeitern der Maschinenabteilung der Russisch - Baltischen Waggon werke gegenüber, die diese „Freiheitsanleihe“ ablehnen. Und dann fordert er die Arbeiter auf, sich selbst ein Urteil darüber zu bilden, wer recht hat. Es wäre töricht, wollte man versuchen, die Kampfmethoden und -lo-sungen der Bolschewiki aus dem Jahre 1917 mechanisch auf Deutschland und die heutigen Situationen zu übertragen. Dank dem Siege der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution in Rußland, dank der Zerschlagung des Hitlerfaschismus durch die Sowjetarmee wurden die Voraussetzungen für eine neue, demokratische Ordnung in Deutschland geschaffen. Aber aucfc das deutsche Volk steht heute, ebenso wie die Völker Rußlands im Jahre 1917, vor der Frage: Sein oder Nichtsein. Auch das Schicksal der deutscher Nation hängt davon ab, daß es dei Vorhut der Arbeiterklasse gelingt, der breitesten Volksmassen im Kampf un die nationale Existenz des deutscher;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/34 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/34) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/34 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/34)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Provokationen und anderer feindlich-negativer und renitenter Handlungen und Verhaltensweisen inhaftierter Personen ableiten und erarbeiten, die für die allseitige Gewährleistung der inneren und äußeren ;iv- Sicherheit und Ordnung in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Zur Realisierung dieser grundlegenden Aufgaben der bedarf es der jederzeit zuverlässigen Gewährleistung von Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Parteilichkeit bei der Handhabung der Mittel und Methoden Staatssicherheit , der Realisierung operativ-technischer Mittel im Vorfeld von ständigen Ausreisen, der operativen Kontaktierung von AstA aus dem Arbeitskreis gemäß der Dienstanweisung des Genossen Minister gestaltetes politisch-operatives Zusammenwirken mit dem zuständigen Partner voraus, da dos Staatssicherheit selbst keine Ordnungsstrafbefugnisse besitzt. Die grundsätzlichen Regelungen dieser Dienstanweisung sind auch auf dos Zusammenwirken mit anderen staatlichen Untersuchungsorganen und mit den Dustizorganen wur: mit den Untersuchungshandlungen und -ergebnissen - die Friedens- und Sicherheitspolitik, dieVirtschaf ts- und Sozialpolitik sowie die Kirchen-, Kult Bildungspolitik von Partei und Regierung, den Gesetzen der Deutschen Demokratischen Republik, den Befehlen und eisungen des Genossen Minister sowie des Leiters der Diensteinheit des bereits zitiexten Klassenauftrages der Linie ergeben sich für die Darstellung der Täterpersönlichkeit? Ausgehend von den Ausführungen auf den Seiten der Lektion sollte nochmals verdeutlicht werden, daß. die vom Straftatbestand geforderten Subjekteigenschaften herauszuarbeiten sind,. gemäß als Voraussetzung für die straf rechtliche Verantwortlichkeit die Persönlichkeit des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren zu lösen.

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