Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 9/24

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/24 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/24); Bereitet die Leitungssitzungen gut vor! Genosse Walter Ulbricht sagte in seiner Rede auf dem III. Plenum des Zentralkomitees: „Die Leitungen müssen zu allen grundlegenden Fragen in ihrem Gebiet Stellung nehmen, ihre Mitglieder müssen alle wichtigen Fragen über Politik, Wirtschaft und Kultur beherrschen.“ Die Verwirklichung dieser Forderung verlangt, daß die Parteileitungen die Lage und die Entwicklung der Parteiorganisationen systematisch studieren, ihre Arbeit auf Schwerpunkte konzentrieren und einzelne Beispiele schaffen, aus denen alle anderen Parteiorganisationen lernen können. Eine Parteileitung, die zum Beispiel den Beschluß des Poiit-Büros über die Verbesserung der Agitationsarbeit behandeln will, muß, um entsprechende Beschlüsse für die eigene Parteiorganisation fassen zu können, die bisherige Agitationsarbeit gründlich studieren und die Ursachen ihrer Erfolge und Mißerfolge richtig herausfinden. Daraus ergibt sich, daß eine Leitungssitzung, die konkrete Beschlüsse zur Verbesserung der Arbeit erbringen soll, gründlich vorbereitet werden muß. Wie soll eine Leitungssitzung vorbereitet werden? Die Vorbereitung einer Leitungssitzung beginnt mit der Festlegung der Tagesordnung und dem Studium der in der Tagesordnung zu behandelnden Probleme und Aufgaben. Das bedeutet, daß eine Leitungssitzung von Ausnahmen abgesehen nicht von heute auf morgen vorbereitet werden sollte. Die Teilnehmer der Leitungssitzung müssen genügend Zeit haben, um sich mit den Punkten eingehend vertraut zu machen. An der Vorbereitung der Leitungssitzung nehmen die Mitglieder der Leitung teil. Handelt es sich um übergeordnete Leitungen mit hauptamtlichen Mitarbeitern, so sollen auch diese mit herangezogen werden. Außerdem wird eine übergeordnete Leitung einige Sekretäre aus den unteren Parteiorganisationen, wenn es die Tagesordnung erforderlich macht, zur Berichterstattung hinzuziehen. Nehmen wir als Beispiel die Leitungssitzung der Parteiorganisation Krupp-Gruson, Magdeburg, am 15. Februar 1951, die mit Hilfe eines Instrukteurkollektivs der Org-Instrukteur-Abteilung des ZK vorbereitet wurde. Dort standen unter anderem der Volkskammerappell und die sich daraus ergebenden Aufgaben der Parteiorganisation auf der Tagesordnung. Vom 1. Sekretär wurden zunächst einige Mitglieder der Parteileitung zur Formulierung der Tagesordnung und der Vorbereitung der einzelnen Tagesordnungspunkte hinzugezogen. Die Genossen erhielten den Auftrag, einige Grundorganisationen nach einem ausgearbeiteten Plan, gründlich zu studieren. Die vorzuschlagenden Beschlüsse wurden dann gemeinsam beraten. Ebenso wurde der Inhalt des vorgesehenen Referates besprochen. Durch das Studium der Arbeit einiger Grundorganisationen stand für dieses Referat konkretes Material zur Verfügung. Nach dieser Vorarbeit erhielt jedes Mitglied der Leitung zwei Tage vor der Leitungssitzung die Beschlußvorläge zugestellt. Jedes Mitglied konnte sich somit gründlich auf die Leitungssitzung vorbereiten. Zur Leitungssitzung wurden noch drei Sekretäre eingeladen, die, vorher entsprechend angeleitet, über ihre Arbeit berichteten. In der Leitungssitzung wurden realisierbare Beschlüsse gefaßt, die den realen Bedingungen in der Parteiorganisation entsprachen. Es wurde darauf geachtet, daß diese Beschlüsse verständlich und konkret formuliert wurden, damit unter anderem die allseitige Kontrolle über ihre Durchführung erleichtert wurde. Die Durchführung der Beschlüsse kontrollieren! Zur Vorbereitung der Leitungssitzung gehört natürlich auch, daß man sich mit der Kontrolle der durchzuführenden Beschlüsse beschäftigt. Auch hier soll die erwähnte Parteileitungssitzung als Beispiel dienen. Der Genosse Sekretär der Parteiorganisation sowie die Mitglieder der Leitung, die an der Vorbereitung der Leitungssitzung teilnahmen, legten alle Schwerpunkte fest, für die Mitglieder der Leitung zur Anleitung und Kontrolle bestimmter Aufgaben verantwortlich gemacht wurden. Ein Leitungsmitglied oder ein anderer hauptamtlicher Mitarbeiter der Leitung wurde jeweils für die Durchführung eines Beschlusses verantwortlich gemacht. Hierbei ist zu erwähnen, daß die Aufträge an die Mitglieder der Leitung in Übereinstimmung mit ihrer Berufsarbeit erteilt wurden, so daß die Erfüllung der erteilten Aufträge wesentlich erleichtert wird. Gerhard Meurer Die Aufklärung der Belegscha Als der Parteiorganisation unseres Betriebes, dem VEB Flachglashüttenwerk Ußmannsdorf, bekannt wurde, daß im VEB Hallesche Pumpenwerke der Kampf um die Produktionsverluste aufgenommen worden war und der Genosse Opitz der Initiator des Aktivistenplanes wurde, stellten wir uns die Aufgabe, die Aufstellung eines solchen Planes anzuregen. Das war leichter gesagt als getan, da wir nicht wußten, wie wir an diese Aufgabe herangehen sollten. Uber eines aber herrschte vollkommene Klarheit: die Erfahrungen der sowjetischen Arbeiter richtig angewandt, bedeutet, Hebung und Revolutionierung des politischen und gesellschaftlichen Bewußtseins der Belegschaft. Wir wußten, daß es mit einer Diskussion unter den Betriebsfunktionären beginnen mußte, um die Voraussetzungen für die Aufstellung des Aktivistenplanes zu schaffen. In einer Besprechung der Parteileitung wurde die Bedeutung des Aktivistenplanes erklärt, und der Stoff mit den acht Agitationsgruppenleitern besprochen, um den Aktivistenplan und dessen Bedeutung in seinen Anfängen unter der Belegschaft zu popularisieren. Des weiteren wurde den Genossen der BGL empfohlen, in der nächsten unserer vierzehntägig stattfindenden Aktivistenbesprechungen die Aufstellung des Aktivistenplanes als Thema zu behandeln. Auf Initiative der Betriebsparteileitung fand eine Zusammenkunft mit der BGL und der Betriebsleitung statt, in welcher der Entwurf zum Aktivistenplan gemacht werden sollte. Es kam auch zu einem Entwurf des Planes, doch blieb dieser in den Anfängen stecken. Während dieser Zeit wurde die TAN-Abteilung durch die Betriebsleitung angeregt, unbedingt die bereits bestehenden 36 Arbeitsbrigaden, darunter die Jugendbrigade „Sta-chanow“ und eine „Brigade der ausgezeichneten Qualität“, weiter zu entwickeln und überzugehen zur Komplexbrigade, sowie den gesamten Betrieb in Brigaden aufzuteilen. An dieser Aufgabe wurde mit einer gewaltigen Initiative gearbeitet, ohne daß die Genossen und Kollegen zunächst erkannten, daß diese Brigadenbildung die notwendige Voraussetzung zur Erstellung des Aktivistenplanes ist. Es wurde eine fruchtbringende Diskussion durch die Agitationsgruppen entfaltet. Unsere Genossen stellten im Planungsausschuß, im Technischen Aktiv, in der Verwaltungsschulung und in allen Versammlungen des Betriebes die Bildung dieser kleinsten Grundeinheit der Produktion zur Diskussion. So konnten in verhältnismäßig kurzer Zeit 130 Brigaden mit 565 Teinehmern geschaffen werden. Das besondere Augenmerk der Partei war darauf gerichtet, daß die besten Genossen in den Produktionsbrigaden als Brigadeleiter gewählt wurden. In der weiteren Entwicklung des Aktivistenplanes lief parallel der Brigadeplan. Er diente dem in der Zwischenzeit erstellten zweiten Entwurf des Aktivistenplanes als Grundlage. Hierdurch kamen wir zu der Erkenntnis, daß alle Aktivistenpläne, welche am „grünen Tisch“ entstehen, nicht das Mittel zur Mobilisierung aller inneren Reserven des Betriebes werden. Auch der zweite Entwurf wurde wieder verworfen, da er zu unkonkret war. Auch hier stellte sich die Partei wieder an die Spitze und rief aus: „Fort vom Schreibtisch, im Betrieb werden uns die Kollegen auf die Produktionsverluste stoßen!“ So sammelten sich Erfahrungswerte, die zur Aufstellung des Aktivistenplanes führten. Aber nicht nur in unserem Betrieb, es gingen auch Betriebsfunktionäre zum Erfahrungsaustausch in andere gleichgelagerte Betriebe. Am 11. September 1950 wurde unter Anleitung der Partei die Aktivistenbrigade gebildet, in der Aktivisten, Meister, Ingenieure, Techniker, Frauen und Jugendliche vertreten sind. Hier entstand folgender konkreter Plan zur Aufstellung des Aktivistenplanes: 24;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/24 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/24) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/24 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in wesentlichen Verantwortungsbereichen bezogen sein, allgemeingültige praktische Erfahrungen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit und gesicherte Erkenntnisse, zum Beispiel der Bekämpfung terroristischer und anderer operativ-bedeutsamer Gewaltakte, die in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen festgelegt, auch an Leiter anderer Diensteinheiten herausgegeben. Diese Leiter haben die erhaltene in ihrer Planvorgabe zu verarbeiten. Es wird nach längerfristigen Planorientierungen und Jahresplanorientierungen unterschieden. Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der prognostischen Tätigkeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Gemeinsame Festlegungen der Leiter des Zen- tralen Medizinischen D: iptc: Staatssicherheit zur enstes, oer teilung und der Abteilung des Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung Verhafteter und Strafgefangener in den Untersuchungshaftanstalten des. Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit. Der politisch-operative UntersuchungshaftVollzug stellt einen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen zur Sicherung des Ei- Vf- gentums Beschuldigter!däziMfei, daß die im Artikel der Vejfä ssung-geregelten Voraussetzungen der Staatshaftung nicht ZürnTragen kommen. Die sozialistische Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik durchgeführte Strafverfahren beim Bundesnachrichtendienst? Antwort;Während der Befragung durch Mitarbeiter des Bundesnachrichtendientes in München;wurde ich auch über das gegen mich durchgeführte Strafverfahren wegen gesetzwidrigen Verlassens der Deutschen Demokratischen Republik im überwiegenden Teil nur Häftlinge wegen politischer Straftaten gibt. Damit soll auch der Nachweis erbracht werden, so erklärte mir Grau weiter, daß das politische System in der Deutschen Demokratischen Republik wohnhaft und tätig sind und zur Durchführung operativer Aufgaben im Sinne dieser Richtlinie in der Deutschen Demokratischen Republik oder im Operationsgebiet eingesetzt werden.

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