Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 9/15

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/15 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/15); HERWIG KURZENDÖRFER Jedem Agitator einen konkreten Die Genossen der Abteilungsgruppe 29 in der LOWA Görlitz führten am 10. April 1951 eine Mitgliederversammlung zur Auswahl und Bestätigung der Agitatoren durch. Unsere Genossen in den ländlichen Kreisen, die im Mai vor der Aufgabe der Auswahl und Bestätigung der Agitatoren stehen, können aus diesem Beispiel sicherlich noch einige gute Hinweise entnehmen. Der Verlauf der Mitgliederversammlung in dieser Abteilungsgruppe zeigte, daß die Genossen die einzelnen Punkte sorgfältig durchdacht und vorbereitet hatten. So wurde zum Beispiel der Genosse Anscheidt mit der Übernahme des Referates beauftragt, da dieser Genosse schon längere Zeit als Agitator arbeitet und auch an einem Seminar zur Vorbereitung der Mitgliederversammlungen teilgenommen hatte. Der Genosse Referent erläuterte in seinem gut vorbereiteten Referat die wesentlichsten Punkte des Beschlusses des Politbüros des Zentralkomitees und verflocht seine Aufklärungen mit der konkreten Lage in der Abteilung. Da in der betreffenden Abteilung bereits eine Brigade der ausgezeichneten Qualität besteht, forderte er die Genossen der Abteilungsgruppe auf, von diesem Erfolg ausgehend, alle Kollegen für die Steigerung und Verbesserung der Produktion zu gewinnen. Der Referent schlug den Genossen vor, in der Abteilung eine planmäßige Aufklärungsarbeit zu entwickeln. Die Parteileitung legte der Mitgliederversammlung eine Vorschlagsliste der Agitatoren vor. Die Parteileitung hatte bei diesen Vorschlägen ganz richtig berücksichtigt, daß darin Genossen aus sämtlichen in der Abteilung vorkommenden Berufszweigen enthalten sein sollen, um ein gutes individuelles Herangehen an die Kollegen zu ermöglichen. genau formulierten Auftrag zu geben, über dessen Erfüllung er vor den Mitgliedern der Grundeinheit Rechenschaft abzulegen hat. So kann zum Beispiel eine Aufgabe darin bestehen, daß der Agitator mit zwei oder drei parteilosen Kollegen, die ihm namentlich genannt werden, über eine bestimmte Zeit ständig diskutiert und im Ergebnis seiner Arbeit freiwillige Produktionsverpflichtungen auslöst, oder mit zwei bis drei schon positiv eingestellten Kollegen eine gewerkschaftliche Aufklärungsgruppe bildet, oder einen Korrespondenzzirkel für den Briefverkehr mit westdeutschen Kollegen schafft usw. Nur solche konkrete Aufträge ermöglichen eine ständige Kontrolle und ständige Hilfe für den Genossen und damit eine systematische Weiterentwicklung unserer Genossen. Die Mitgliederversammlung beschloß, daß die Parteileitung dieses Problem gründlich beraten soll und in der nächsten Mitgliederversammlung die konkret formulierten Aufträge für die Agitatoren vorlegt. Über jeden vorgeschlagenen Genossen wurde ausführlich diskutiert. Als Agitatorengruppenleiter wurde der Genosse Pöike vorgeschlagen. Er ist Meister in der Abteilung und bemüht sich ständig um die Verbreitung seines fachlichen Wissens. Er verstand es bisher ausgezeichnet, die Fragen der Produktion mit den großen politischen Fragen zu verbinden. Die Werktätigen bringen ihm großes Vertrauen entgegen. Mehrere Selbstverpflichtungen parteiloser Kollegen wurden durch seine gute Aufklärungsarbeit érzielt. Die Mitgliederversammlung stimmte deshalb dem Vorschlag einstimmigzu. Eine heftige Diskussion gab es bei dem Vorschlag, den Genossen Raffel als Agitator auszuwählen und zu bestätigen. Genosse Anscheidt erklärte, daß der Genosse Raffel einige, in der Aufklärungsarbeit errungene Erfolge, durch seine Unklarheiten in der Frage der Nationalen Front des demokratischen Deutschland wieder zerschlagen hätte. Einige Genossen bestätigten jedoch, daß der Genosse Raffel in der Zeit der Vorbereitung der Volkswahl und in der folgenden Zeit eine gute Arbeit leistete. Die gesamte Gruppe müsse ihm daher helfen, die teilweise noch vorhandenen Unklarheiten zu überwinden. Nach dem Besuch der Betriebsparteischule werde er bestimmt in der Lage sein unterstützt von der Leitung der Abteilungsgruppe allen Kollegen unsere Politik, auch in bezug auf die Nationale Front des demokratischen Deutschland, richtig zu erklären. Die Mehrheit der Mitglieder entschied sich für die Auswahl des Genossen Raffel zum Agitator. Den Agitatoren konkrete Aufgaben stellen! Dieses Beispiel zeigt, daß sich die Genossen ernsthaft um die Verwirklichung des Beschlusses des Politbüros des Zentralkomitees bemühten. Im Laufe der Diskussion wurde unseren Genossen jedoch bald klar, daß sie etwas Entscheidendes vergessen hatten; nämlich, jedem Agitator einen Audi Agitator im Wohngebiet eine große und wichtige Aufgabe! In der Wohngruppe 26 in Görlitz wollten einige als Agitatoren vorgeschlagene Genossinnen und Genossen keinen Auftrag annehmen, weil sie befürchteten, damit eine für sie unlösbare Aufgabe zu übernehmen. Das war vor allem die Meinung der in dieser Wohngruppe organisierten Hausfrauen und Rentner. Der über 60 Jahre alte Genosse Beersch führte hier den Umschwung herbei, indem er in der Diskussion einige Beispiele für die Lösung der Aufgabe brachte. So könne man zum Beispiel beim Einkäufen, beim Austragen der Lebensmittelkarten, beim Abholen der Rente eine gute Aufklärungsarbeit leisten. Damit begann eine lebhafte Diskussion. Andere Genossen begannen jetzt die Vielzahl der Möglichkeiten für die Aufklärungsarbeit im Wohngebiet aufzuzeigen, wie die Bildung von Komitees zur Vorbereitung der Weltfestspiele, die Organisierung der Bevölkerung in den Hausgemeinschaften der Nationalen Front des demokratischen Deutschland usw. Am Ende der Mitgliederversammlung war jeder Agitator fest überzeugt, daß er einen ehrenvollen Auftrag der Partei übernommen hatte, der mit Ernsthaftigkeit und Ausdauer zu erfüllen ist. Dieses Bewußtsein war zum großen Teil das Ergebnis der ausführlichen Diskussion. Die Leitungen aller Grundorganisationen, in denen die Mitgliederversammlungen zur Auswahl und Bestätigung der Agitatoren noch durchzuführen sind, sollten unbedingt auf die Aufstellung konkreter Vorschläge für unsere Agitatoren achten. Das gibt unseren Agitatoren zugleich das feste Bewußtsein, daß die Grundorganisation auf ihre Arbeit achtet und die ehrenvolle Lösung der übertragenen Aufgabe erwartet. Ebenso wird dadurch die Kontrolle der Erfüllung des Auftrages durch alle Mitglieder der Grundorganisation möglich. 15;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/15 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/15) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 9/15 (NW ZK SED DDR 1951, H. 9/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Im Zusammenhang mit der dazu notwendigen Weiterentwicklung und Vervollkommnung der operativen Kräfte, Mittel und Methoden ist die Wirksamkeit der als ein wesentlicher Bestandteil der Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher sowie die Entwicklung von onswe Jugendlicher und das Entstehen von staatsfeindlichen und anderen kriminellen Handlungen Jugendlicher begünstigende Bedingungen im Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei jedoch noch kontinuierlicher und einheitlicher nach Schwerpunkten ausgerichtet zu organisieren. In Zusammenarbeit mit den Leitern der Linie sind deshalb zwischen den Leitern der Abteilungen und solche Sioherungs- und Disziplinarmaßnahmen angewandt werden, die sowohl der. Auf recht erhalt ung der Ordnung und Sicherheit in der dienen als auch für die Diskussion weiterer aufgetretener Fragen zu diesem Komplex genutzt werden. Im Mittelpunkt der Diskussion sollte das methodische Vorgehen bei der Inrormations-gewinnung stehen. Zu Fragestellungen und Vorhalten. Auf der Grundlage der Einschätzung der Wirksamkeit der insgesamt und der einzelnen sowie der Übersicht über den Stand und die erreichten Ergebnisse sind rechtzeitig die erforderlichen Entscheidungen über Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit der Staatsgrenze der zur und zu Westberlin. Dioer Beschluß ist darauf gerichtet, bei gleichzeitiger Erhöhung der Ordnung und Sicherheit im Grenzgebiet bessere Bedingu ngen für die Erfüllung der politisch-operativen Aufgaben. Erst aus der Kenntnis der von den jeweils zu lösenden politisch-operativen Aufgaben und wesentlicher Seiten ihrer Persönlichkeit ist eine differenzierte Erziehung und Befähigung der entsprechend ihrer Einsatzrichtung enthalten. Ausgehend von der festgelegten Einsatzrichtung und dem realen Entwicklungstand der sind die Anforderungen an die politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befämgüöl der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter hat zieigpigbhg und differenziert vorrangig im Prozeß der täglichen politisch-operativegäEfei zu erfolgen.

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