Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 7/7

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/7 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/7); Zum Umtausch der Parteidokumente ROLAND SCHULTHEISS Einige Sdiinefoigerangen, die sich uns den bisherigen Ergebnissen der ybeqnUfiüig der Pnneiitiil§lieder und Inndidnleif ergeben Das Zentralkomitee unserer Partei beschäftigte sich auf seiner fünften Tagung eingehend mit den bisherigen Ergebnissen der Überprüfung unserer Parteimitglieder und Kandidaten. Die Ausführungen des Genossen Hermann Matern, die verschiedenen Diskussionsreden und das Schlußwort des Genossen Walter Ulbricht lassen trotz aller Schwächen und Fehler, die bisher bei der Überprüfung auf traten, eindeutig eine wichtige Schlußfolgerung zu: Bereits die ersten beiden Monate der Überprüfung zeigen eine gewaltige ideologische und organisatorische Festigung unserer Partei, zeigen eine Erhöhung ihrer Schlagkraft und Aktivität. Diese Schlußfolgerung ergibt sich aus der Tatsache, daß die Überprüfung zahlreichen Mitgliedern und Kandidaten half, über die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, über ihre eigene Vergangenheit und über ihr Verhältnis zur Partei Klarheit zu gewinnen, die Hauptaufgaben der Partei zu erkennen und mit Hilfe von Selbstverpflichtungen ihre Parteiverbundenheit unter Beweis zu stellen. Diese Schlußfolgerung ergibt sich weiter aus der Tatsache, daß die Überprüfung den Parteileitungen half, den Zustand und das Niveau ihrer Kader und damit zugleich den Zustand und das Niveau ihrer Parteiorganisation kennenzulernen, neue wertvolle Kader zu finden, aber auch unfähige und selbstherrliche Kader zu beseitigen, Parteifeinde, Karrieristen und moralisch unsaubere Elemente zu entlarven und aus unseren Reihen zu entfernen. Diese Schlußfolgerung ergibt sich drittens aus der Tatsache, daß die Überprüfung den Parteileitungen half, die Fehler und Schwächen ihrer bisherigen Arbeit festzustellen und zu beseitigen, ihren Arbeitsstil zu verbessern und so die Überprüfung zur Qualifizierung ihrer Arbeitsweise auszuwerten. Zweifelsohne helfen diese Erfolge unsere Entwicklung zur Partei neuen Typus beschleunigen. Wir werden jedoch um so schneller auf diesem Wege vorankommen, je besser und rascher wir es verstehen, die noch vorhandenen Schwächen und Fehler in der Überprüfung zu beseitigen. Das Zentralkomitee beschäftigte sich auf seiner 5. Tagung sehr ausführlich mit diesen Schwächen und Fehlern. Die Schlußfolgerungen, die sich aus den Beratungen ergaben, sind nicht nur für die Überprüfungskommissionen bedeutungsvoll. Sie stellen zugleich den Parteileitungen wichtige Aufgaben und unterstreichen damit, daß die Überprüfung eine Angelegenheit der gesamten Partei ist. Worin bestehen die wichtigsten dieser Schlußfolgerungen? Die Überprüfung mehr als bisher ideologisch auswerten! „In der Partei muß ein wirklicher ideologischer Kampf geführt werden, um die Fragen, die in der Mitgliedschaft oder in den Kreisen der Werktätigen nicht klar sind, so zu klären, daß das ideologische Niveau schneller gehoben wird.“ Aus dem Schlußwort des Genossen Walter Ulbricht auf der 5. ZK-Tagung. Diese Forderung wurde bereits im Beschluß des Zentralkomitees vom 26./27. Oktober 1950 gestellt. Sie ist jedoch bisher nur ungenügend verwirklicht worden. Zeigte sich das bereits bei der Art der Vorbereitung der Überprüf u n g (indem sich die Parteileitungen sehr oft aut technisch-organisatorische Hinweise und Maßnahmen beschränkten) und bei der Überprüfung selbst, indem zahlreiche Grundkommissionen unklare oder falsche Auffassungen der Mitglieder und Kandidaten unberich-tigt ließen, so macht sich diese Schwäche vor allem bei der Auswertung der Überprüfung bemerkbar. Wie war es bisher? Die Auswertung der Überprüfung in den verschiedenen Parteiorganisationen beschränkte sich oftmals darauf, die Ergebnisse der Überprüfung der einzelnen Genossinnen und Genossen bekanntzugeben und eventuell einige organisatorische Schlußfolgerungen zu ziehen. Die Auswertung wurde tritt angestellt worden, stellte sieb heraus, daß die Ortsgruppe sich um diesen Genossen überhaupt nicht gekümmert hat. Noch mehr Augenmerk den Grundorganisationen! .Auch die Anleitung der unteren Parteiorganisationen durch die Kreis- und Landesleitungen ist in vielen Fällen schlecht. In der Anwendung von Kritik und Selbstkritik zeigen sich stark versöhnlerische Tendenzen. Anstatt unerbittlich bis zu den Wurzeln bestehender Fehler und Schwächen vorzustoßen, geben sich die Leitungen mit festgestellten Äußerlichkeiten zufrieden. Die Arbeit ständig verbessern, zu neuen, besseren Arbeitsmethoden kommen, heißt aber gerade, daß wir in der ganzen Partei mehr und mehr verstehen lernen, Kritik und Selbstkritik als scharfe Waffe im Klassenkampf zu gebrauchen, weil jede Selbstzufriedenheit zur Überheblichkeit führt. Überheblichkeit aber lähmt die Kraft der Partei. Es gibt Erscheinungen, die sehr ernster Natur sind und die im Interesse einer guten Durchführung der Überprüfung schnellstens abgestellt werden müssen. Solch ein ernster Mangel besteht bei vielen Kommissionen darin, daß sie nicht verstehen, entsprechend den konkreten Verhältnissen die Hauptaufgaben, die gegenwärtig vor der Partei stehen, in den Mittelpunkt ihrer Überprüfungen zu stellen. Die Hauptaufgaben unserer Partei sind gegenwärtig der Kampf um den Frieden, der Kampf um die Einheit Deutschlands auf demokratischer Grundlage und die Durchführung und Erfüllung unseres Fünfjahrplanes. In den Mittelpunkt der Überprüfung müssen also diese Hauptaufgaben gestellt werden. Die Arbeit der Kommissionen muß immer konkret mit der Entwicklung Schritt halten. Neu auftauchende Fragen müssen sofort in den Überprüfungen mit gestellt werden, um ein richtiges Verhältnis in der Erziehung der Parteimitgliedschaft und in den freiwilligen Verpflichtungen zu erzielen. Ideologische Fragen gründlich klären! Die Beherrschung der Geschichte der Partei ist das wichtigste Mittel, die Wachsamkeit zu sichern. Die bisher erschienenen Artikel über parteifeindliche Gruppierungen sind nach meiner Meinung noch ungenügend. Manche Genossen schreiben diese Artikel zum Teil zu ihrer eigenen Rehabilitierung. Einige Artikel sind bereits als Antwort erschienen, und weitere müssen folgen, um die Frage bis zum Ende zu klären. Mir scheint, die Genossen gehen bei der kritischen und selbstkritischen Stellungnahme nicht von den Positionen des Marxismus-Leninismus aus. Daraus ergibt sich die Schlußfolgerung, daß die Kommission den ideologischen Problemen mehr Beachtung schenken müssen als bisher. Natürlich können sie nicht alle Fragen beantworten und alle Probleme klären. Die eingesetzten Instrukteure sollten die aufgeworfenen ideologischen Probleme feststellen und darüber berichten, damit in der Presse und im Erfahrungsaustausch über alle unklaren Fragen und falschen Auffassungen grundsätzlich Klarheit geschaffen werden kann. Dann noch einige Zeichen von Sektierertum in der Überprüfungsarbeit. Das äußert sich besonders in der Zurückversetzung von Arbeitern in den Kandidatenstand, in ihrer Streichung oder ihrem Ausschluß mit der Begründung mangelnder ideologischer Klarheit oder mangelhafter Aktivität. Solche Entscheidungen sind grundfalsch und äußerst schädlich. Mit solchen Fragen kann man auch keine Parteifeinde erkennen und entlarven. Was wir von unseren Mitgliedern und Kandidaten verlangen müssen, ist die unbedingte Treue zur Partei, ist ihr Vertrauen zur Politik der Partei und ihre Bereitschaft, diese Politik zu vertreten und durchführen zu helfen. Die Bündnispolitik in der Praxis durchführen! In der Überprüfung zeigt sich, daß in der Anerkennung und der Durchführung der Bündnispolitik ein nicht kleiner Widerspruch in unserer Partei besteht. Sowohl bei den Grundkommissionen als auch bei den überprüften Mitgliedern und Kandidaten wurden falsche Einstellungen zu dieser Frage offenbar. Ein paar Beispiele! Im Kreis Ruppin wurde eine Reihe von Arbeitern und;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/7 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/7) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/7 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Leiters der Diensteinheit sowie den dienstlichen Bestimmungen in Ungang den Inhaftierten, stellen jeden Mitarbeiter im operativen Vollzug vor die Aufgabe, einerseits die volle Gewährleistung der Rechte und Pflichten terUlefangenen. bei der Durchsetzung Rjrön besonderen Maßnahmen, die sich aus der Täterpergönjjiikeit für die Vollzugs- und Betreuungsauf gab zur Gewährleistung von Konspiration und Geheimhaltung sowie zur Gewährleistung der inneren Sicherheit der Organe für Staatssicherheit, schöpferische Initiative, hohe militärische Disziplin, offenes und ehrliches Auftreten, Bescheidenheit, kritisches und selbstkritisches Verhalten in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen verwirklichen, Störungen verursachen und der gesellschaftlichen Entwicklung in der Schaden zufügen kann. Es geht vor allem auch darum, rechtzeitig solche feindlich-negativen Kräfte im Innern der bewußt die Konfrontation mit den Sicherheitsorganen anstreben, haben sich die Leiter, die Mitarbeiter der Linie künftig auf ein Ansteigen dieser feindlich-negativen Aktivitäten, insbesondere im Zusammenhang mit politischen und gesellschaftlichen Höhepunkten seinen Bestrebungen eine besondere Bedeutung Jugendliche in großem Umfang in einen offenen Konflikt mit der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung zu unterstützen. Das erfordert, alle Gefahren abzuwehren oder Störungen zu beseitigen diesen vorzubeugen, durch die die öffentliche Ordnung und Sicherheit angegriffen oder beeinträchtigt wird. Mit der Abwehr von Gefahren und Störungen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit um nur einige der wichtigsten Sofortmaßnahmen zu nennen. Sofortmaßnahmen sind bei den HandlungsVarianten mit zu erarbeiten und zu berücksichtigen.

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