Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 7/54

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/54 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/54); Tag der Bereitschaft hier war man bereit! Um die Zusammenarbeit zwischen der MAS und den werktätigen Bauern weiter zu verbessern, wurde nach eingehender Diskussion in der Betriebsparteiorganisation beschlossen, eine Bauernkonferenz aus den 23 zu betreuenden Orten durchzuführen. Zu diesem Zweck wurden unter Einsatz der Agitatoren in allen zu bearbeitenden Orten Versammlungen durchgeführt mit dem Ziel, zehn Bäuerinnen oder Bauern zu dieser Konferenz zu delegieren. Besonderer Wert wurde dabei auf jene Kleinbauern und Bäuerinnen gelegt, die bisher der Arbeit der MAS abwartend gegenüberstanden. Am Tag der Bereitschaft, dem 4. März 1951, wurden in den Orten Versammlungen und Besichtigungen durchgeführt. Diese Besichtigungen ergaben einen guten Erfahrungsaustausch für die einzelnen Bauern, der ihnen zeigte, wie man sich auf die Frühjahrsbestellung vorbereitet. Die Bauern eines Dorfes gingen jeweils zum Erfahrungsaustausch nach einem anderen Dorf. Am Nachmittag fand die Bauernkonferenz der MAS Klebe statt, an der 250 Delegierte teilnahmen, darunter 50 Prozent Frauen. Zu Beginn der Konferenz führte die MAS eine Besichtigung durch, wobei sich die Bäuerinnen und Bauern von der gründlichen Vorbereitung der MAS zur Frühjahrsbestellung überzeugen konnten. In der kulturellen Einleitung der Konferenz wurde unter anderem zum erstenmal das neue Traktoristenlied vorgetragen, das von den FDJlern der MAS gedichtet und komponiert wurde. Achtzig Pioniere der Grundschule Plau brach- ten sechs musikalische Vorträge zu Gehör. Anschließend erstattete der Betriebsleiter der MAS den Rechenschaftsbericht und legte die Perspektive für die kommende Arbeit der MAS fest. Die Konferenz klang aus mit dem Theaterstück „Die Heirat“ von Gogol, gespielt vom Landestheater Mecklenburg. An diesem Tage konnte die MAS beweisen, daß sie nicht nur bestrebt ist, den werktätigen Bauern wirtschaftlich zu helfen, sondern ihnen nach getaner Arbeit auch Stunden der Erholung und Entspannung bieten will. Auf der Station arbeiten zur Zeit 57 Belegschaftsmitglieder, darunter 19 Frauen. Besonders stolz ist die MAS auf ihre drei Frauenbrigaden. Wenn die Bauern ihre gutgemeinten Bemerkungen dazu machen, dann erläutern ihnen unsere Agitatoren die neue Rolle unserer Frauen und die Notwendigkeit ihrer Mitarbeit an der Erfüllung unseres großen Planes. So entsteht zwischen MAS und werktätigen Bauern immer stärker eine Atmosphäre des Vertrauëns und der kameradschaftlichen Zusammenarbeit für unser gemeinsames großes Zièl. Wenn die Genossen der MAS Klebe nur auf die Anleitung und Hilfe der Kreisleitung gewartet hätten, dann wären sie wahrscheinlich bis heute noch nicht zu einer so erfolgreichen Agitationsarbeit gekommen. Die Genossen haben aus eigener Initiative ihre Arbeit begonnen. Es wird jetzt eine Aufgabe der Kreisleitung sein, auch aus den Erfahrungen der Genossen der MAS Klebe zu lernen, um die Arbeit auf allen Maschinenausleihstationen und volkseigenen Gütern, vor allem aber auf dem volkseigenen Gut Karow verbessern zu helfen. Fritz Rudolph % Wo bleibt die Mitarbeit der Kreisleitungen an derlinsüief Die Entschließung der I. Pressekonferenz unserer Partei forderte bekanntlich einen energischen Kampf gegen die Unterschätzung der Presse als der schärfsten Waffe der Partei. In diesem Zusammenhang wurde vor allem von den Kreis- und Landessekretariaten eine stärkere Zusammenarbeit mit unserer Presse verlangt, indem die Anleitung, Schulung und Kontrolle der Redaktionen durch die Landes- und Kreissekretariate verbessert, die Pressearbeit bei der Arbeitsplanung der Landes- und Kreisvorstände berücksichtigt und der Presse besondere Aufgaben zur Unterstützung der politischen Arbeit gestellt werden sollten. Inzwischen ist ein Jahr vergangen, Zeit genug also, um mit der Unterschätzung der Presse durch die Parteileitungen endgültig Schluß zu machen. Erfahren die Redaktionen durch die Kreisleitungen der Partei endlich die notwendige ideologische Anleitung und Unterstützung? Gewiß ist in dieser Beziehung manches besser geworden, doch vieles bleibt noch zu tun übrig. Auf der II. Pressekonferenz im März dieses Jahres kritisierte Genosse Walter Ulbricht in seinem grundlegenden Referat „Die politische Lage und die Aufgaben der Parteipresse“ mit vollem Hecht gerade auch die mangelnde Mitarbeit besonders der Kreissekretariate an unserer Presse. Einige Beispiele, die es gegenwärtig durchaus nicht nur in Sachsen oder gar mir in der Oberlausdtiz gibt, sollen zeigen, wie hartnäckig sich die Unterschätzung der Presse noch immer in unseren Kreisleitungen festhält. Die Redaktion der „Lausitzer Rundschau“ bat in einem Schreiben Anfang Oktober vorigen Jahres die 1. Sekretäre der sieben Kreise der Oberlausitz um ihre Mitarbeit beziehungsweise um die Mitarbeit der Abteilungen bei der Beschaffung von Informationsmaterial über die Vorbereitung des Parteilehrjahres. Es ist klar, daß es der Redaktion dabei auf konkrete Beispiele aus der Vorbereitung des Parteilehrjahres ankam, um den Genossen in den Spalten der Zeitung Hilfe und Anleitung geben zu können und gleichzeitig einen Erfahrungsaustausch zu entfalten. Die Mitarbeit der Kreisleitungen war aber leider recht mangelhaft. Die Genossen erkannten nicht, daß gerade cLe Presse der beste Helfer bei der Vorbereitung und späteren Durchführung des Parteilehrjahres sein konnte. Anstatt mit unserer Presse die Parteiorganisationen in den Kreisen anzuleiten und wertvolle Zeit zu sparen, lehnten eine Anzahl Genossen eben mit dem Argument, „keine Zeit“ zu haben, die Mitarbeit an der Presse ab. Die Redaktion kritisierte in einem Artikel über den Stand der Vorbereitung des Parteilehrjahres gleichzeitig die falsche Einstellung einiger Kreisleitungen zu unserer Presse, wobei auch die Zeitung zu ihrer eigenen Arbeit kritisch Stellung nahm. Die Redaktion setzte den Kampf gegen die Unterschätzung der Bedeutung unserer Presse fort. Am 30. Oktober 1950 veröffentlichte die „Lausitzer Rundschau“ einen längeren Artikel mit der Überschrift: „Wie einige SED-Kreisleitungen den Vertrieb der Werke Stalins organisierten.“ Die Redaktion hatte auch zu dieser Frage die im engsten Zusammenhang mit dem Parteilehrjahr steht die Kreisleitungen etwa drei Wochen vorher um entsprechendes Material gebeten. Die Kreisleitungen Zittau und Löbau stellten sich „schlafend“. Das schien einstweilen die beste Methode zu sein, um die ewigen „Störenfriede“ von der Presse loszuwerden. Die Redaktion konnte damit nicht einverstanden sein. In dem genannten Artikel wurde also kritisch festgestellt: „Über den Stand des Vertriebes der Werke des Genossen Stalin im Kreis Zittau können wir nicht berichten. Wir baten die Kreisleitung Zittau schriftlich um entsprechendes Material, mahnten noch einmal schriftlich und einmal telephonisch an. Doch leider vergebens. Dabei sind wir überzeugt, daß es unsere Genossen in anderen Kreisen ebenfalls interessieren würde, wie im Kreis Zittau der Vertrieb der Werke des Genossen Stalin organisiert wurde. Das gleiche gilt vom Kreis Löbau, auch hier bekamen wir von der Kreisleitung keinerlei Informationen.“ Die Unterschätzung der Presse kommt aber nicht nur in der ungenügenden Mitarbeit zum Ausdruck, sondern auch in der häufigen Ignorierung der in der Zeitung an den Parteileitungen geübten Kritik. Offenbar glauben die betreffenden Genossen, daß die Kritik in der Zeitung nur „den Platz füllen“ soll, während doch in Wirklichkeit die Kritik der Hebel zur Verbesserung ihrer Arbeit sein soll. Das gilt erst recht für die Kritik in der Presse. Daraus ist ersichtlich, daß die Unterschätzung der Bedeutung der Presse eine Unterschätzung der Rolle der Kritik überhaupt ist und ernste ideologische Ursachen hat. (Fortsetzung auf Seite 56} 54;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/54 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/54) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/54 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/54)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Von besonderer Bedeutung ist in jeden Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von der Linie bearbeiteten Bürger vorbestraft eine stark ausgeprägte ablehnende Haltung zur Tätigkeit der Justiz- und Sicherheitsorgane vertrat; Täter, speziell aus dem Bereich des politischen Untergrundes, die Konfrontation mit dem Untersuchungsorgan regelrecht provozieren wellten. Die gesellschaftliche Wirksamkeit der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren konnte weiter erhöht werden. Die Verkürzung der Bearbeitungsfristen muß, auch unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes. Grundlage der laufenden Versorgung mit materiell-technischen Mitteln und Versorgungsgütern ist der zentrale Berechnungsplan Staatssicherheit . Zur Sicherstellung der laufenden Versorgung sind im Ministerium für Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Rahmenkollektivvertrag für Zivilbeschäftigte Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Operative Führungsdokumente der Hauptabteilungen und Bezirks-verwaltungen Verwaltungen Planorientierung für das Planjahr der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Durchführungsbestimmung des Ministers zum Befehl zur Verhinderung der Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik dem Grundsatz der Achtung des Menschen und der Wahrung seiner Würde. Die Untersuchungshaft ist eine gesetzlich zulässige und notwendige strafprozessuale Zwangsmaßnahme. Sie dient der Feststellung der Wahrheit mitwirk Er ist jedoch nicht zu wahren Aussagen verpflichtet. Alle vom Beschuldigten zur Straftat gemachten Aussagen werden gemäß Beweismittel. Deshalb ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung der Untersuchungshaftanstalten nicht gefährdet werden. Das erfordert insbesondere die vorbeugende Verhinderung - - von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten andere operativ relevanten Handlungen gegen die Untersuchungshaftanstalt vorhanden sind, wobei die Realisierung solcher Handlungsweisen immer die Gefahr einer hohen Öffentlichkeitswirksamkeit beinhalten.

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