Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 7/43

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/43 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/43); HELMUTH SCHLEMM Ые ЫШецеbet Lehen A У',: ' . - y- ,V ■ у' Methodische für den Propagandisten Genosse Lenin schrieb einmal: „Keine Kontrolle, kein Programm usw. sind in der Lage, die Richtung des Unterrichts, der von den Lektoren bestimmt wird, zu verändern.“ Das bedeutet, daß die Höhe des ideologischen Niveaus im Unterricht von der Höhe des ideologischen Niveaus der Lehrer abhängt; das aber wird bestimmt von ihrer theoretischen und methodischen Vorbereitung. Daraus wiederum ergibt sich die Verpflichtung eines jeden Lehrers, unablässig an seiner eigenen Weiterbildung zu arbeiten, ständig sein marxistisch-leninistisches Wissen zu erweitern. Die Vorbereitung auf den Unterricht Nur der wird ein gutes und ausreichendes Wissen erwerben, der die Aneignung der marxistisch-leninistischen Theorie hauptsächlich auf der Grundlage des Selbststudiums betreibt. Lektionen, Vorträge, Diskussionen und Seminare sind wichtig als Einführung und Anleitung für das Studium, beziehungsweise zur abschließenden Klärung einer bestimmten Frage, aber sie können auf keinen Fall das selbständige Studium ersetzen oder gar überflüssig machen. Nur das eigene Studium, die eigenen Notizen, das eigene Konzept, der eigene Auszug, die eigene konkretisierte Ausarbeitung des Seminarplanes zwingen zum selbständigen Durchdenken des Stoffes. Verzicht auf das Selbststudium bedeutet Verzicht auf die notwendige Qualität des Unterrichts und verleitet zur Oberflächlichkeit, ja, muß zwangsläufig dazu führen. Der Zeitplan Wie jede Arbeit, muß man auch sein Studium organisieren, und gerade bei dieser Arbeit ist das besonders wichtig; denn wenn es dem Zufall oder der günstigen Gelegenheit überlassen wird, wann und was studiert wird, kommt nichts oder nur wenig dabei heraus. Gerade weil wir alle so wenig Zeit haben, ist es um so notwendiger, diese Zeit gut auszunutzen. Nach einem genauen Zeitplan arbeiten ist deshalb die erste Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium. Von unseren Klassikern und unseren führenden Genossen ist bekannt, daß sie stets ihre Zeit sorgfältig einteilten und einteilen, daß dieser Plan nicht nur aufgestellt, sondern auch strikt eingehalten wird. Es ist hier nur wichtig, nicht zu übertreiben, denn ein Plan über einen langen Zeitraum ist in der Regel für einen aktiven Parteiarbeiter ein unreales Gebilde. Das Minimum sollte aber immer der Zeitraum von einer Woche sein. Der Studienplan Mit der Aufstellung eines realen Zeitplanes ist aber nur die Grundlage geschaffen. Denn: wird die so (meist unter Schwierigkeiten) gewonnene Zeit nicht voll und richtig ausgenutzt, dann war auch der schönste Zeitplan eine sinnlose Formalität. Deshalb gilt als Prinzip: auch das Studium muß nach einem genau festgelegten Plan auf der Grundlage der Pflichtliteratur erfolgen! Die Pflichtliteratur, wie auch die zusätzliche Literatur ist von erfahrenen Genossen zusammengestellt und enthält alles Wesentliche für ein jeweiliges Thema; deshalb wirkt sich jedes planlose Studium, jedes Studium von Literatur, die einem der Zufall zuträgt, in den meisten Fällen ungünstig auf die Vorbereitung der Lehrtätigkeit, besonders aber auf die richtige Problemstellung aus. Das marxistische Prinzip der Parteilichkeit gilt auch beim Studium; deshalb sind die Grundlagen unseres Studiums: die Werke unserer Klassiker Marx und Engels, Lenin und Stalin, die Resolutionen des Informationsbüros der Kommunistischen und Arbeiterparteien, die Beschlüsse unserer Partei. Wertvolle Hilfe wird jeder Propagandist auch durch das Studium der Zeitschriften „Für dauerhaften Frieden, für Volksdemokratie“, der „Einheit“, der „Neuen Welt“, sowie der grundsätzlichen Artikel unseres Zentralorgans haben. Die Methode des Studiums der Propagandisten Die Frage: Wie soll man lesen?, kann hier nur ganz knapp behandelt werden1). Es kommt beim Lesen nicht darauf an, sich das Gelesene schlechthin einzuprägen, sondern den Sinn zu erfassen, sich die entscheidenden Erkenntnisse des Verfassers selbst anzueignen. Angeeignet wird aber nur das wirklich, das verstanden und selbst gründlich durchdacht wurde. Genosse Lenin sagte in seiner Vorlesung „Über den Staat“ den Studenten der Swerdlow-Universität, daß man sich die unverständlichen oder unklaren Stellen merken müsse, um ein zweites, drittes und viertes Mal auf sie zurückzukommen, um das, was unverstanden blieb, zu ergänzen und im weiteren Verlauf aufzuklären. Und der große sowjetische Gelehrte P a w 1 о w gab den Studierenden den Rat: „Vom ersten Anfang Eurer Arbeit erzieht Euch zu strenger Konsequenz in der Aufnahme des Wissens. Studiert erst die Anfangsgründe der Wissenschaft, bevor Ihr versucht, auf ihre Höhe zu gelangen; niemals nehmt das Folgende auf, bevor Ihr nicht das Vorhergehende Euch angeeignet habt!e Nur wenn diese Ratschläge befolgt werden, wird der Erfolg des Studiums gesichert sein! Nur dann kann der Propagandist die richtig erfaßte theoretische Erkenntnis in eine lebendige Heranziehung zur Praxis bringen, nur dann wird er fähig sein, den Genossen die Theorie als eine Anleitung zum Handeln nahezubringen und den Parteilosen die Richtigkeit unseres Weges aufzuzeigen und zu beweisen. Deshalb wird auch nur der Propagandist in seiner Grundschule oder in seinem Zirkel eine Atmosphäre des Lernens schaffen, der imstande ist, während des Unterrichts ständig aus den Werken des Marxismus-Leninismus zu schöpfen, der seinen Schülern ständig zeigt, daß die Antwort auf alle Fragen, die das Leben stellt, im Grundsätzlichen in diesen Werken gegeben ist. Diese Fähigkeit, die jeder Propagandist sich unbedingt erwerben muß, ist aber nur die Frucht seines eigenen konsequenten, gründlichen und systematischen Studiums. Es gibt noch eine weitere Seite des Studiums, die für den Lehrer besonders wichtig ist, nämlich dasStudiumvom methodischen Gesichtspunkt aus. Beim Studium unserer Klassiker soll sich der Lehrer nicht nur die Frage vorlegen: Wie bringe ich diese Kenntnisse meinen Schülern bei?, sondern er soll auch einmal prüfen, wie unsere Lehrmeister selbst diese Frage gestellt haben, soll *) Ausführliche Hinweise darüber in „Wie bereitet man sich auf ein Referat vor?** von W. Grischanin und S. Rodinow sowie Glasser, „über die Arbeitsmethoden der Klassiker des Marxismus-Leninismus ! ** beide im Dietz Verlag. Eine chinesische Jugenddelegation bewundert im Lenin-Museum in Moskau eine Plastik. die Lenin beim Studium darstellt. ■?%. li i у I;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/43 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/43) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/43 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/43)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die im Einzelfall erforderliche differenzierte! Anwendung des sozialistischen Rechts dar. Das trifft vor allem zu, wenn die Verdächtigen bekannt sind und. die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die Beantragung eines Haftbefehls gegeben sind. In diesem Abschnitt sollen deshalb einige grundsätzliche Fragen der eiteren Qualifizierung der Beweisführung in Ermitt-lungsverf ahren besitzt die Beschuldigtenvernehmung und das Beweismittel Beschuldigtenaussage einen hohen Stellenwert. Es werden Anforderungen und Wage der Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren, Dissertation, Vertrauliche Verschlußsache AUTORENKOLLEKTIV: Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei VerdächtigenbefTagungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit mit verwendet werden. Schmidt, Pyka, Blumenstein, Andratschke. Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Haupt Verhandlung und der Mobilisierung der Bürger zur Mitwirkung an der Bekämpfung und Verhütung der Kriminalität sowie der demokratischen Kontrolle der Rechtsprechung durch die Öffentlichkeit und der Gewährleistung der sozialistischen Gesetzlichkeit und Gerechtigkeit sowie der Rechte und der Würde der Bürger bei der Anwendung des sozialistischen Rechts nicht entsprechen, muß davon ausgegangen werden, daß bei vorliegendem operativen Material die Beweis läge bezüglieh der vorliegenden Straftat eindeutiger ist als bei Verdachtshinweisprüf ungen ohne operativ erarbeiteten Erkenntnisstand.

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