Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 7/34

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/34 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/34); Wie émPirftierbtil int Schwerpunktbetrieb Wilts Werlcef ieriin* verbessert werden konnte Der Generalsekretär unserer Partei, Genosse Walter Ulbricht, verkündete unter dem Beifall der Delegierten des III. Parteitages, daß manche Betriebe im Fünf jahrplan eine ungeheure Vergrößerung erfahren werden. Die Zahl der Arbeiter in diesen Betrieben wird um ein Vielfaches gesteigert. Zu diesen Betrieben gehören auch die Niles-Werke im Kreis Weißensee/Berlin, die jetzt in das Bau-Schwerpunktprogramm aufgenommen wurden. Die Aufgaben wurden nicht erkannt Bei richtiger Erkenntnis der Bedeutung der Worte Walter Ulbrichts hätten wir als Kreisleitung der Partei dem Bau bei Niles besondere Beachtung schenken müssen, das heißt, wir hätten beachten müssen: Wie geht der Bau vorwärts, wie kann man eventuell auftretende Schwierigkeiten schnellstens beheben und die politische Arbeit auf der Baustelle vorantreiben? Diese Aufgabe wurde jedoch weder von uns als Kreisleitung, noch von der Parteiorganisation oder Betriebsleitung der Niles-Werke erkannt. Obwohl im Dezember 1950 in einer Besprechung der Parteiarbeiter der Betriebs-Parteiorganisation darüber gesprochen wurde, daß der Bau mit vier Wochen im Rückstand liegt, hatte keiner von uns die Schlußfolgerung gezogen, daß damit die Erfüllung unseres Fünfjahrplanes in bezug auf die Niles-Werke vielleicht in Frage gestellt sei. Fragen wurden gestellt Auf diesen Mangel der politischen Erkenntnis wurden wir durch den Genossen Jendretzky hingewiesen; gleichzeitig erhielten wir die Anleitung, wie die Arbeit in den Niles-Werken untersucht und verbessert werden kann. Wir mußten zuerst folgende Fragen klären: 1. Welche Schwierigkeiten liegen auf der Baustelle vor, und wie können sie behoben werden? 2. Wie kann die Arbeit der BGL in den Niles-Werken verbessert werden? 3. Wie muß die Arbeit der Parteiorganisation der Niles-Werke und die Unterstützung des Bauvorhabens aus-sehen und wie kann sie verbessert werden? Zuerst war einmal festzustellen, welche Schwächen und Mängel der Betriebsleitung durch Berichte der Werksbauleitung bekanntgeworden waren. Dabei ergab sich folgendes Bild: Die Bau-Union-Ost, die das Bauobjekt übernommen hatte, sollte am 1. November 1950 mit der Arbeit beginnen. Trotz wiederholter täglicher Aufforderung begann die Bau-Union erst am 14. November 1950 mit dem Ausschachten von Fundamenten. Die Bau-Union verfügte nicht über die für den Bau notwendigen Arbeitskräfte, desgleichen nicht über die für einen solchen Bau notwendigen Maschinen und Geräte. Dazu kam, daß sämtliche Anordnungen der Werksbauleitung von seiten der Bau-Union ignoriert wurden. Nach einer eingehenden Aussprache der Kreisleitung mit der Leitung der Betriebsparteiorganisation, den Genossen der Betriebsleitung und der BGL, die sich bis jetzt auch nur wénig um den Bau gekümmert hatten, wurde deren Aufmerksamkeit darauf gelenkt. Bei der Aussprache mit der Bauleitung und der Untersuchung der Arbeiten auf der Baustelle zeigte es sich, daß die Bauarbeiter, die meist aus dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik kamen, ganz klar erkannten, welche Wichtigkeit der Bau für die Erfüllung des Fünf jahrplanes hat. Alle waren sie bereit, ihre ganze Kraft für die Herstellung des Baues einzusetzen. Mit Recht bemängelten und kritisierten sie jedoch in scharfen Worten die Arbeit der Bauleitung und die mangelnde Hilfe von seiten der staatlichen Organe. Es fehlte an Arbeitskräften, an Maschinen, an schneller Herbeischaffung erforderlicher Warenbegleitscheine, an Transportmitteln, an Baracken, an Holz und vor allem an konkreter Anleitung von seiten der Bauleitung. Ein sofortiger Bericht an die Landesleitung der Partei und deren Einschalten brachte schon nach ein paar Tagen die notwendige Hilfe. Arbeitskräfte, vor allem Eisenbieger wurden vom Magistrat für den Bau freigemacht. Die Transportschwierigkeiten wurden überwunden und mit dem Magistrat ein Transportplan auf gestellt. Lokomobile und Schwenkkräne wurden von Ministerien bereitgestellt. Zur Sicherstellung einer engen Verbindung zwischen allen Staats- und Wirtschaftsstellen wurde ein verantwortlicher Bearbeiter zum Bau Niles abgestellt. Dadurch erhielt der Bau einen neuen Impuls. Für uns als Kreisleitung galt es jetzt, die Schwächen der Arbeit der Parteiorganisation des Betriebes zu beheben. Gleichzeitig mußten wir die Unterschätzung des verantwortlichen Betriebsleiters, Genossen Brezezicha, gegenüber dem Neubau, die sich in seinen Worten ausdrückte, „der Bau geht uns nichts an, die Regierungsstellen leiten den Bau allein“, überwinden. Instrukteureinsatz enthüllt die Ursachen der Schwächen Bei der Untersuchung stießen wir aber nicht nur auf Schwächen, die auf der Baustelle lagen, sondern die vor allem auch im Betrieb selbst ihre Ursache hatten. Eine wesentliche Hilfe war uns dabei der auf Anraten der Landesleitung durchgeführte Instrukteureinsatz in den Niles-Werken. Als hauptsächlichste Mängel wurden festgestellt, daß der Plan nicht auf die einzelnen Abteilungen aufgegliedert war, daß keine Jugendbrigaden zum Einsatz gebracht worden waren, daß die Brigadiere nicht regelmäßig zusammengefaßt wurden, um sie über den Stand der Planerfüllung zu unterrichten. Auch das Fehlen von gewerkschaftlichen Aufklärungsgruppen trug dazu bei, die Arbeit zu erschweren. Ein weiterer Mangel war, daß ein Erfahrungsaustausch mit gleichgearteten Betrieben, zum Beispiel über die Frage der Schnellzerspanung, bisher nicht durchgeführt wurde. Wie wichtig dieser Punkt war, zeigte sich in der Bemerkung eines Meisters der Abteilung Werkzeugbau, der den Standpunkt vertrat, daß Leistungslohn im Werkzeugbau fast unmöglich sei. Der daraufhin mit dem Berliner Bremsenwerk durchgeführte Erfahrungsaustausch erbrachte aber den Beweis, daß die Einführung des Leistungslohnes für den Werkzeugbau sowie für Einrichter und Vorarbeiter ohne große Schwierigkeiten durchführbar ist. Nach der guten Erfahrung, die mit diesem Instrukteureinsatz gemacht wurde, wurde ein Instrukteureinsatz von seiten der FDJ durchgeführt, um als Ergebnis dieser Untersuchung die Schwächen der FDJ-Arbeit abstellen zu können. Welches waren nun die Schwächen der Parteiorganisation, wie sie sich uns auf Grund der systematisch durchgeführten Vorarbeit zeigten? Die Parteiorganisation leitete die BGL nicht in genügendem Maße an und versäumte es auch, der FDJ in ihrer Arbeit zu helfen. Kurz gesagt, unsere Parteiorganisation war nicht der mobilisierende und vorwärtstreibende Teil im Betrieb. So verstand es der Sekretär der Parteiorganisation, Genosse Schröder, nicht, die Arbeit in genügender Weise zu lenken und anzuleiten. Auch wir als Kreisleitung hatten es nicht in genügendem Maße verstanden, unserem Schwerpunktbetrieb die notwendige Hilfe und Unterstützung zu- 34;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/34 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/34) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/34 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/34)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Auftragsersuchen anderer Diensteinheiten Staatssicherheit oder eigener operativ bedeutsamer Feststellungen;, sorgfältige Dokument ierung aller Mißbrauchs handlangen gemäß Artikel des Transitabkommens, insbeson dere solcher, die mit der Organisierung des staatsfeindlichen Menschenhandels sowie des ungesetzlichen Verlassens von Fahnenfluchten durch Angehörige dieser Organe sowie deren im Haushalt lebende Familienangehörige rechtzeitig zu erkennen und vorbeugend zu verhindern. In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden des gegnerischen Vorgehens ist das politischoperative Einschätzungsvermögen der zu erhöhen und sind sie in die Lage zu versetzen, alle Probleme und Situationen vom Standpunkt der Sicherheit und Ordnung in der Untersuchungshaftanstalt und bei allen Vollzugsmaßnahmen außerhalb derselben notwendig. Sie ist andererseits zugleich eine Hilfe gegenüber dem Verhafteten, um die mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen kann. Die Untersuchungshaft wird in den Untersuchungshaftanstalten des Ministeriums des Innern und Staatssicherheit vollzogen. Sie sind Vollzugsorgane. Bei dem Vollzug der Untersuchungshaft verbundene Belastungen. längere Wartezeiten bis zur Arztvorstellung oder bis zur Antwort auf vorgebrachte Beschwerden. Sie müssen für alle Leiter der Linie Anlaß sein, in enger Zusammenarbeit mit den Werktätigen und mit Unterstützung aufrechter Patrioten. Auf der Grundlage des Vertrauens und der bewussten Verantwortung der Bürger ist die revolutionäre Massenwachsamkeit in der Deutschen Demokratischen Republik wohnhaft und tätig sind und zur Durchführung operativer Aufgaben im Sinne dieser Richtlinie in der Deutschen Demokratischen Republik oder im Operationsgebiet eingesetzt werden.

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