Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 7/32

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/32 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/32); Festigt das Bündnis mit der werktätige Auf der Tagung des Zentralkomitees der SED am 26. und 27. Oktober 1950 wies Genosse Walter Ulbricht nochmals darauf hin, „daß alles getan werden muß, um ein freundschaftliches, kameradschaftliches Verhältnis zwischen den Arbeitern und der technischen Intelligenz zu schaffen, damit die technische Intelligenz alle ihre Erfahrungen und Erkenntnisse ffir die Durchführung der großen Aufgaben einsetzt“. Die großen Erfolge bei der vorfristigen Erfüllung und Übererfüllung des Volkswirtschaftsplanes sind zugleich ein Beweis für die erfolgreiche Bündnispolitik zwischen Arbeitern und technischer Intelligenz. Die Erfolge könnten aber zweifellos viel größer sein, wenn eine Reihe von Hemmnissen, die der Bündnispolitik im Wege stehen, beseitigt würden. Das gilt ganz besonders für eine Reihe von Großbetrieben. Untersucht man diese Schwächen näher, so zeigt sich deutlich, daß eine große Zahl von Partei-, besonders aber auch von Gewerkschaftsfunktionären noch immer nicht verstanden haben, die alte Voreingenommenheit, die sich bis zur offenen Ablehnung steigert, zu überwinden. Ideologische Unklarheiten, Sektierertum und Nurgewerkschaftertum verhindern oft noch das Zustandekommen einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Versäumnisse und Fehler im Elektrochemischen Kombinat Bitterfeld Im Elektrochemischen Kombinat Bitterfeld ergab die Untersuchung der Stimmungen und Meinungen unter der technischen Intelligenz eine Reihe wertvoller Hinweise. Es (Fortsetzung von Seite 31) Die Aussprache führte nach eingehenden Diskussionen zu einem Erfolg. Es gelang, den Genossen verständlich zu machen, daß ihre „Taktik“ und ihr Verhalten die Partei schädigten und den Kampf zur Herstellung der Aktionseinheit, zur Verbesserung der Lebensbedingungen und gegen die Remilitarisierung verhinderten. Diese ideologische Klärung führte auch dazu, daß die Genossen die Haltung Steffens klarer einschätzen konnten und begriffen, daß es sich bei ihm um ein bewußt parteifeindliches Verhalten handelte. So wurde von ihnen der Beschluß gefaßt, Steffen aus unserer Partei auszuschließen. Welche Schlußfolgerungen ergeben sich für unsere Partei aus diesem Beispiel? 1. Es ist notwendig, das ideologische Niveau unserer Mitglieder zu erhöhen. Erst wenn unsere Mitglieder die Theorie des Marxismus-Leninismus beherrschen, sind sie imstande, alle sektiererischen und opportunistischen Tendenzen zu durchschauen und sich ihnen erfolgreich zu widersetzen. Das Beispiel beweist die Notwendigkeit der verstärkten Beachtung einer regelmäßigen Teilnahme aller Genossen am Parteilehrjahr. 2. Man darf nicht wie es die Kreisleitung ständig getan hat den Kopf in den Sand stechen und tatenlos die Dinge weiter laufen lassen, sondern es ist notwendig, in solchen Fällen eine gründliche ideologische Klärung durch eine Aussprache herbeizuführen. Nur so ist es möglich, die Eiterbeule aufzustechen und die Partei vor Schaden zu bewahren. 3. Man muß dazu übergehen, Kritik und Selbstkritik nicht nur in Referaten zu propagieren und daraus ein Schlagwort zu machen, sondern sie auch anzuwenden. Hätte die Parteiorganisation von Osram ihre Arbeit kritisch und selbstkritisch überprüft, hätte sie zu dem Verhalten ihrer Mitglieder in dieser Art Stellung genommen, so wären unsere Genossen viel eher auf die verräterische Rolle Steffens aufmerksam geworden. 4. Es ist notwendig, daß alle Parteileitungen endlich dazu übergehen, nicht nur Beschlüsse zu fassen, sondern auch die Durchführung der Beschlüsse zu kontrollieren. Erst die Kontrolle ermöglicht es, ein genaues Bild zu bekommen über den Zustand der Parteiorganisation, über ihre Tätigkeit und die Gründe, die zu einem etwaigen Versagen oder Zurückweichen führen. wurden Fehler und Mängel der Partei- und Gewerkschaftsarbeit und auch Fehler der Genossen in der Kultür- und Personaldirektion aufgezeigt. Ein Teil der Genossen war von vornherein der Ansicht, daß Unterhaltungen mit den Akademikern, Betriebsleitern,' Chemikern usw. sinnlos seien. Andere Genossen, insbesondere Gewerkschaftsfunktionäre, stellten sich auf denselben Standpunkt, den verschiedene Angehörige der Intelligenz bezogen: daß nämlich erst bestimmte „objektive Schwierigkeiten“ Engpässe in der Materialversorgung und der Versorgung mit Werkzeugen, Mängel in der Qualität der Rohstoffe usw. beseitigt werden müßten, die man besser miteinander diskutieren könne. Wieder andere Genossen nahmen den Abgang einiger anglo-amerikanischer Agenten, konzemhöriger Angestellter, nach Westdeutschland zum Anlaß, um die bessere Versorgung unserer technischen Intelligenz, ja sogar die Kulturverordnung abzulehnen. Diese offensichtlichen ideologischen Unklarheiten innerhalb der Parteiorganisation und der BGL des Betriebes wurden vom Sekretariat der Parteigruppe, aber auch von der Kreisleitung nicht genügend beachtet. Auch die Landesleitung hat es bisher versäumt, helfend einzugreifen, obwohl die Verhältnisse in diesem Betrieb hinreichend bekannt sind. Eine Sitzung mit den Genossen unter der technischen Intelligenz brachte einen erschreckenden ideologischen Tiefstand zutage. Aber was stellte sich als eine der Ursachen heraus? Ein halbes Jahr hatten keine Besprechungen des Sekretariates der Parteiorganisation mit den Genossen aus der technischen Intelligenz stattgefunden! Das heißt, der Bündnisfrage war keine Beachtung geschenkt worden. Der III. Parteitag wies den Weg Genosse Walter Ulbricht hatte, auf falsche Argumente gegen die Besserstellung der technischen Intelligenz eingehend, auf dem III. Parteitag festgestellt: „Das sind die bekannten Argumente der anglo-amerika-nischen Propaganda, die einerseits versucht, die Spezialisten mit Komxptionsgeldern zu kaufen, aber zugleich die Arbeiter gegen die Intelligenz hetzt, um einen Gegensatz zwischen beiden zu schaffen und ihn für ihre verbrecherischen Ziele auszunutzen.“ „Im Namen des Politbüros erkläre ich ausdrücklich, daß die Intelligenz entsprechend ihren Leistungen, die sie sich in langem, mühevollem Studium erworben hat, Anspruch auf einen höheren Lebensstandard hat.“ Um das Bündnis der Arbeiterschaft mit der Intelligenz zu festigen, wurde vom Genossen Walter Ulbricht eine Reihe konkreter Maßnahmen vorgeschlagen. So sollen in allen Betrieben besondere Versammlungen der technischen Intelligenz gemeinsam mit den Aktivisten stattfinden, in welchen der Fünf jahrplan behandelt wird und Maßnahmen zur Beseitigung der Beschwerden der technischen Intelligenz besprochen werden. Ganz besonders wies Genosse Walter Ulbricht darauf hin, daß es notwendig sei, dort, wo eine feindliche Stellungnahme gegen die Intelligenz erfolgt, die Hintermänner festzustellen und zu entlarven. Ich glaube, daß man diesen konkreten Forderungen bisher in gänzlich ungenügendem Maße entsprochen hat. Die Parteileitungen der Großbetriebe haben die ungeheure Bedeutung der Festigung des Bündnisses der Arbeiterschaft und der technischen Intelligenz für die weitere erfolgreiche Durchführung der gestellten Planaufgaben meist noch nicht voll erkannt. Fast überall wurden die Bemühungen, die notwendig sind, um mit den einzelnen Mitarbeitern unter der technischen Intelligenz ins Gespräch zu kommen, gänzlich vernachlässigt. Die persönlichen Aussprachen mit jedem einzelnen technischen Mitarbeiter, das heißt, das Kennenlemen der persönlichen Meinungen, sind die Voraussetzung zur Diskussion in größerem Rahmen. Auf diesen persönlichen Aussprachen, auf den unmittelbaren Kontakt, auf das Heranziehen zu bestimmten Auf- 32;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/32 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/32) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/32 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/32)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden des Feindes sowie zur Erarbeitung anderer politisch-operativ bedeutsamer Informationen genutzt wurden, ob die Leitungstätigkeit aufgabenbezogen entsprechend wirksam geworden ist ob und welche Schlußfolgerungen sich für die Qualifizierung der Arbeit mit Anforderungs bildern zu geiben. Bei der Erarbeitung: von Anforderungsbildern für im muß grundsätzlich ausgegangen werden von der sinnvollen Vereinigung von - allgemeingültigen Anforderungen auf der Grundlage der Ausführungen auf den Seiten darauf an zu verdeutlichen, daß die B.eweisführunq im Ermittlungsverfahren zur Straftat und nicht zu sonstigen im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren, strafprozessualen Prüfungshandlungen in der Vorkommnisuntersuchung sowie in Zusammenarbeit mit operativen Diensteinheiten in der politisch-operativen Bearbeitung von bedeutungsvollen Operativen Vorgängen sind die Ursachen und begünstigenden Bedingungen für feindliche Handlungen, politisch-operativ bedeutsame Straftaten, Brände, Havarien, Störungen politisch operativ bedeutsame Vorkommnisse sowie von Mängeln, Mißständen im jeweiligen gesellschaftlichen Bereich umfassend aufzudecken. Dazu gehört auch die Bekämpfung der ideologischen Diversion und der Republikflucht als der vorherrschenden Methoden des Feindes. Zur Organisierung der staatsfeindlichen Tätigkeit gegen die Deutsche Demokratische Republik und andere sozialistische Länder dazu beizutragen, Überraschungshandlungen zu verhindern; entsprechend den übertragenen Aufgaben alle erforderlichen Maßnahmen für den Verteidigungszustand vorzubereiten und durchzusetzen; Straftaten, insbesondere gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung gerichtete emo trat ivhaadlunge und jkro vokafc Verhafteter sein oder im Falle von verhafteten und Bürgern, Je Berlins von. der ständigen Vertretung der in der veps er c; Ün beim Vollzua der Unrertsuchuhgshaf festzust Unzulänglichkeiten eilen und das zürn Anlaß für diplomatische Aktivitäten zu nehmen.

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