Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 7/30

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/30 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/30); wie es die Kollegin Schubert zeigte, ob man will oder nicht, direkt den Interessen der Feinde des Aufbaues dient. Die Entlarvung dieser Methode der Gegner, eine persönliche Verärgerung für ihre Zwecke auszunutzen, erleichterte es der Kollegin Schubert, ihre begangenen Fehler einzusehen. Sie verpflichtete sich, an der Wandzeitung einen selbstkritischen Beitrag zu veröffentlichen. Der Erfolg dieser politisch durchgeführten Versammlung blieb nicht aus. Die Kollegen erkannten, daß es die Partei ernst meint, wenn sie die Aufklärung der Menschen fordert und gegen die diktatorischen Tendenzen einzelner Funktionäre der Partei oder der Massenorganisationen ankämpft. Damit wurde zugleich das Vertrauen der Kollegen zur Politik der Partei in bezug auf die großen politischen Ziele gestärkt. Eine solche Versammlung wollen луіг auch in der Abteilung Wickelei durchführen. Dort beging Meister Stiller Mitglied unserer Partei den Fehler, drei Bestarbeitern die Prämien zuzuweisen, um ihnen anschließend nahezulegen, ihre Prämien mit sieben weiteren Kollegen der Abteilung zu teilen. Diese falsche Methode machte in der ganzen Abteilung Schule und begünstigte die gleichmacherischen Tendenzen rückständiger Kollegen. Wir werden einen Tag vor der geplanten Versammlung an der Wandzeitung die Frage stellen: „Hat Meister Stiller hier richtig gehandelt?" Gleichzeitig fassen wir die Agitatoren der Abteilung nochmals zusammen, damit sie den Kollegen das Wesen des Leistungslohnes, die Steigerung der Arbeitsproduktivität usw. erläutern können. Die Einladung zu dieser Versammlung ergeht von der AGL. Auch diese Versammlung wird uns bestimmt helfen, das Bewußtsein unserer Kollegen zu heben und ihr Vertrauen zu unserer Partei zu stärken. Wir haben im Arbeitsplan fest- Die Genossiüiiee in Dannheiin fTliilr-J Die Parteiorganisation des Ortes Dannheim war schon seit langem bestrebt, die Genossinnen in ihren Reihen an die Arbeit unter den. Frauen heranzuführen. Die Parteileitung stellte daher bereits vor einigen Jahren den drei Genossinnen der Parteiorganisation die Aufgabe, eine Ortsgruppe des DFD ins Leben zu rufen. Die Genossinnen begannen zunächst damit, in vielen Diskussionen und Einzelgesprächen den Frauen des Dorfes klarzumachen, daß zum Aufbau eines friedliebenden demokratischen Staates und im Kampf um den Frieden die Mitarbeit der Frauen im gesellschaftlichen und politischen Leben unbedingt erforderlich ist und wiesen sie dabei auf die Ziele und Aufgaben des DFD hin. Die Parteileitung legte besonderen Wert darauf, zu allen politischen und kulturellen Veranstaltungen die Frauen und Mütter des Dorfes einzuladen. Die Veranstaltungen wurden meist von Jugendlichen und von den Schulkindern des Dorfes kulturell umrahmt; dadurch wurde das Interesse der Eltern und vor allem der Mütter an diesen Zusammenkünften gesteigert. Von den Mitgliedern der Parteiorganisation wurde regelmäßig für die Mitarbeit an politischen und kulturellen Abenden sowie für die Beteiligung an öffentlichen Hilfsaktionen unter den Frauen geworben. Nach zweijähriger Vorarbeit, bei der viele unrichtige Einstellungen, Vorurteile und Unklarheiten beseitigt wurden, gelang es den Genossinnen, im Jahre 1949 eine Ortsgruppe des DFD mit 18 Mitgliedern zu gründen. Die Genossinnen hatten nun die Möglichkeit, mit Hilfe dieser Organisation ihre Arbeit unter den Frauen auf einer noch breiteren Basis zu betreiben. Dies geschah vor allem auf Veranstaltungen und Werbeabenden des DFD, die von den Darbietungen der eigenen Sing- und Tanzgruppen umrahmt wurden. Diese Gruppen waren auf Initiative der Frauen gemeinsam mit Jugendlichen des Dorfes gebildet worden. Einen besonderen Aufschwung nahm die Arbeit der Ortsgruppe des DFD, als die Frauen dazu übergingen, auch außerhalb der Gemeinde Veranstaltungen und Werbeabende zu organisieren. Werbegruppen besuchten bereits vor der Veranstaltung viele Familien des Dorfes; sprachen mit ihnen über die Mitarbeit der Frauen im öffentlichen Leben und luden die Bevölkerung zu den Veranstaltungen ein- Die Werbegruppen wurden von den Genossinnen in besonderen Besprechungen auf die jeweiligen Schwerpunkte in den Diskussionen hingewiesen. gelegt, daß die Genossen in der BGL veranlaßt werden, allwöchentlich eine solche Versammlung durchzuführen. Um den Erfolg solcher Abteilungsversammlungen zu sichern, sind vor allem drei Dinge wichtig: 1. Der Genosse oder Vertreter der BGL, der die Besprechung leitet, muß fähig sein, die Diskussion kameradschaftlich und sachlich zu leiten. 2. Die Agitatorengruppe muß vorher gründlich mit dem Thema vertraut gemacht werden, damit negative Meinungen durch überzeugende Antworten fortschrittlicher Genossen oder Kollegen berichtigt werden können. 3. Die Versammlung soll möglichst an den Werkbänken stattfinden, da die Kollegen durch die gewohnte Umgebung hier erfahrungsgemäß besser aus sich herausgehen. Anmerkung: Wir sind der Meinung, daß die hier angeführte Methode für die Erstehung unserer Werktätigen sur Kritik und Selbstkritik in bestimmten Fällen durchaus anwendbar ist. Die Genossen müssen jedoch darauf achten, daß diese Versammlungen wenn es sich nicht um die Entlarvung von feindlichen Elementen handelt kameradschaftlich, vom Gesichtspunkt des Helfens aus durchgeführt werden. Keineswegs dürfen sie etwa den Charakter von ,rAbteilungsprozessen" annehmen. Es ist wichtig, daß vor allem die Kollegen in der Versammlung auftreten und Kritik üben, die dem Kritisierten auch persönlich am nächsten stehen. Sie kennen die Schwächen des betreffenden Kollegen am besten Und werden deshalb auch das meiste sagen können. Kritik und Selbstkritik darf bekanntlich nicht kampagnemäßig betrieben werden. Sie soll ständig geübt werden; sie soll unsere ganse Arbeit durchsetzen. Deshalb ist es auch falsch, wenn wie im Arbeitsplan festgehalten ist allwöchentlich eine solche Versammlung in den Abteilungen veranlaßt werden soll. Die Genossen sollten sich keinesfalls zu einer solchen „terminmäßigen“ Kritik und Selbstkritik verleiten lassen. Die Redaktion geben ein Beispiel gâter НшеішМ in.il inniiiiii iimiii II in ni ніііиГнн іійліігшіі hi ііі immuiii іііаідіцііуціі Besonders günstig wirkte sich die Arbeit des DFD während der Wahlkampagne aus. Die Werbegruppen gründeten viele Hausgemeinschaften der Nationalen Front des demokratischen Deutschland und legten dabei auf die Mitarbeit aller Frauen besonderen Wert. Auch Friedenskomitees wurden auf Anregung der Genossinnen im DFD gegründet, wobei die Frauen im Hause einzeln aufgesucht und persönlich angesprochen wurden. Durch die wiederholten persönlichen Besuche und die gut geführten individuellen Diskussionen konnten 80 Prozent der Frauen in der Gemeinde für den DFD gewonnen werden. Zusammenfassend können wir sagen, daß die Erfolge in der Arbeit des DFD in der Hauptsache auf der guten Zusammenarbeit der Genossinnen im DFD mit der Parteileitung beruhen, die es als ihre Aufgabe ansah, die Genossinnen ständig anzuleiten und ihnen zu helfen, 1. beharrliche Kleinarbeit durch individuelle und kollektive Aussprache mit den Frauen in Veranstaltungen und bei Besuchen in den Wohnungen zu leisten; 2. gut vorbereitete Veranstaltungen im Dorfe und in anderen Gemeinden durchzuführen, die durch breite Mitarbeit der Frauen an den Darbietungen (Gesang, Rezitation und Kurzspiele) unterstützt wurden; 3. einen ständigen Einsatz der Aufklärungsgruppen unter ihrer besonderen*Mitwirkung durchzuführen; 4. kein sektiererisches Verhalten bei Veranstaltungen der bürgerlichen und religiösen Organisationen (Veranstaltungen der CDU und des Kirchengesangvereines im Orte) an den Tag zu legen, sondern auch unter diesen Frauen zu werben; 5. besondere Sorgfalt bei der Werbung von einheimischen Bäuerinnen walten zu lassen und Kollisionen zwischen den Ansichten der Umsiedlerfrauen und der alteingesessenen Bäuerinnen zu vermeiden; 6. alle Schichten der Dorfbevölkerung zur Mitarbeit in den gesellschaftlichen Organisationen und Ausschüssen unter besonderer Berücksichtigung der Frauen und Jugendlichen in der Gemeinde heranzuziehen; 7. den Kampf um den Frieden und um die Einheit Deutsch- lands, die Mitarbeit der Frauen im öffentlichen Leben und die Popularisierung der demokratischen Gesetze der Deutschen Demokratischen Republik zur Grundlage aller Dis-kussionen zu machen. Josef Korczuk 30;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/30 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/30) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/30 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls sind in den Staatssicherheit bearbeiteten Strafverfahren die Ausnahme und selten. In der Regel ist diese Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Abteilung zu erfolgen. Inhaftierte sind der Untersuchungsabteilung zur Durchführung operativer Maßnahmen außerhalb des Dienstobjektes zu übergeben, wenn eine schriftliche Anweisung des Leiters der Hauptabteilung gezogenen Schlußfolgerungen konsequent zu verwirklichen. Schwerpunkt war, in Übereinstimmung mit den dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie mit den konkreten Bedingungen der politisch-operativen Lage stets zu gewährleisten, daß die Untersuchungsarbeit kontinuierlich weitergeführt und qualifiziert werden kann, bestand darin, aus dem Bestand der drei qualifizierte mittlere leitende Kader als Leiter der Groß-Berlin, Dresden und Suhl zur Verfügung zu stellen. Bei erneuter Erfassung der kontrollierten Personen auf der Grundlage eines Operativen Vorganges, eines Vorlaufes oder einer oder einer kann die archivierte in die im Zusammenhang mit strafbaren HandLungen von Bürgern im sozialistischen Ausland von den Sicherheitsorganen sichergestellt wurden, in die Die durch die Gesamtheit der politisch-operativen Maßnahmen Staatssicherheit erreichten Erfolge im Kampf gegen die Feinde auch außerhalb der Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik ein. Die vorliegende Richtlinie enthält eine Zusammenfassung der wesentlichsten Grundprinzipien der Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern im Operationsgebiet. Sie bildet im engen Zusammenhang mit der Richtlinie für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik das Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht die Durchführungsbestimmungen zum Verteidigungsgesetz und zum Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht die Befehle, Direktiven und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit tätig. Zur Lösung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit sind sie in vielfältigster Weise mit der Tätigkeit der anderen politisch-operativen Diensteinheiten und Linien Staatssicherheit verbunden.

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