Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 7/13

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/13 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/13); FRED OELSSNER Über unsere Aufgaben bei der Schaffung einer fortschrittlichen deutschen Kunst Das Zentralkomitee der Partei bringt mit der Kunstdiskussion auf seiner heutigen Tagung*) zum Ausdruck, daß die Fragen des kulturellen Lebens und insbesondere die der Kunst heute aktuelle Fragen des Klassenkampfes sind, die nicht mehr Gegenstand irgendwelcher exklusiver Kreise oder irgendwelcher unverbindlichen Einzelunterhaltungen sein können. Dies ist das allererste, was jeder Künstler heute verstehen muß, wenn er auf seinem Spezialgebiet der Kunst, wie auch in den großen Fragen des Kampfes um die Einheit Deutschlands und besonders des Kampfes um den Frieden seinen Mann stehen wilt Die Kultur ist. Bestandteil der Nation Genosse Stalin hat in seiner Theorie der Nation bekanntlich hervorgehoben, daß das vierte Merkmal der Nation die Gemeinschaft der psychischen Eigenart ist, die in der Gemeinschaft der Kultur ihren Ausdruck findet. Zur Kultur gehören auch Wissenschaft und Kunst, obwohl sie die Kultur nicht erschöpfen. Die Kultur stellt also einen der Bestandteile der Nation dar. Genosse Lauter hat in seinen Ausführungen bereits darauf hingewiesen, welche große Bolle die Kunst im historischen Prozeß der Herausbildung der Nationen gespielt hat. Ich möchte behaupten, daß beinahe bei allen Nationen dieser Herausbildungsprozeß mit der Bildung einer eigenen nationalen Kultur sichtbar begonnen hat. In Deutschland, das hat Genosse Lauter unterstrichen, war dieser Prozeß besonders augenfällig. Die nationale Kultur ist also eine der stärksten Lebenswurzeln der Nation selbst. Wir dürfen dabei aber nicht außer acht lassen, daß, wenn wir von der Sowjetunion absehen, die ja weit in ihrer Entwicklung voraus ist, die bestehenden Nationen bürgerliche Nationen sind, daß sie sich als bürgerliche Nationen entwickelt haben. Wir wissen erst aus den neueren Arbeiten des Genossen Stalin, daß die frühere Vorstellung in sozialistischen Kreisen falsch war, die annahm, mit dem Siege der proletarischen Revolution würden die Nationen absterben. Wir wissen, daß die bürgerlichen Nationen sich im Laufe des Aufbaues der sozialistischen Gesellschaft zu sozialistischen Nationen entwickeln, was natürlich auch eine Entwicklung auf kulturellem Gebiet bedeutet, nämlich die Entstehung und den Sieg des sozialistischen Realismus in der Kunst. Unsere erste Aufgabe: Unser nationales Kulturerbe den breiten Massen des Volkes zugänglich machen! Daraus ergibt sich erstens die Tatsache, daß die nationale Kunst, solange die kapitalistische Gesellschaftsordnung besteht, nicht wirkliches Volksgut sein kann, daß ein wesentlicher Teil des nationalen Kulturerbes den breiten Massen des Volkes unter kapitalistischen Bedingungen nicht bekannt ist und nicht bekannt sein kann. In Deutschland ist das ganz offensichtlich. Wir brauchen ja nur einmal einen Arbeiter oder Bauern zu fragen, inwieweit sie das große kulturelle Erbe unseres Volkes kennen. Wir werden sehen, daß die Unkenntnis erschreckend groß ist! Und dies gilt nicht nur für die einfachen Arbeiter und Bauern, sondern sogar für viele Funktionäre unserer Partei. Man kennt vielleicht noch ein bißchen die Literatur, ein bißchen Goethe, aber wenn wir auf andere Gebiete, auf die der Malerei und der Musik zum Beispiel übergehen, dann sind diese Kenntnisse bei den Massen ganz miihmal. Das ist nicht die Schuld der Arbeiter und Bauern, sondern die Schuld der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, das Ergebnis der schlechten Schule des Kapitalismus usw. Zweitens ergibt sich aus dem Bestehen der bürgerlichen Nationen, daß * i n der Stellung der Arbeiterklasse zur nationalen Kultur und Kunst bereits vor der Übernahme der Macht eine gewisse Änderung ein tritt, insofern, als die Bourgeoisie in dem Maße, wie sie zur herrschenden Klasse wird und wie der Kapitalismus in sein imperialistisches Stadium eintritt, zum nationalen Verrat übergeht, auf hört, die Vertreterin und Wahrerin der nationalen Interessen ihres Volkes, Trägerin der Nation zu sein, daß sie also auch auf kulturellem Gebiet nicht mehr die Wahrerin des künstlerischen Erbes ist, sondern dieses Erbe vernachlässigt, schließlich zerstört und auf *) Es handelt sich hier um einen Auszug aus der Diskussionsrede des Genossen Fred Oelssner auf der 5. Tagung des ZK vom 15. 17. 3. 1951. „Auf kulturpolitischem Gebiet besteht die grundlegende Aufgabe darin, eine neue demokratische Kultur zu schaffen, die auf dem großen deutschen Kulturerbe aufbauend auf allen Gebieten der Wissenschaft und Kunst die neuen gesellschaftlichen Verhältnisse in der Deutschen Demokratischen Republik zum Ausdruck bringt. Die neue demokratische deutsche Kultur wird dem ganzen werktätigen Volke helfen, den Weg zum Frieden, zur fortschrittlichen Entwicklung und zur demokratischen Einheit Deutschlands zu beschreiten, sie wird den Werktätigen Begeisterung, Mut und optimistische Zuversicht in diesem Kampfe geben. Die fortschrittliche deutsche Kultur hat daher den streitbaren Humanismus und die Demokratie zum Inhalt.“ Aus der Entschließung des III. Parteitages: „Die gegenwärtige Lage und die Aufgaben der SED. führt dus Zurikkbleibefl ■ud Uttretur? der Untersuchung der Lage in und Literatur müssen wir Kampf unseres Volkes um die seiner Lebensfragen aus-; Darum müssen wir den Zu-herausarbeiten, der zwi-unserem Kampf für Frieden, und Aufbau und den ent-in der Kunst vorherr-Ideologien besteht wir einen Blick auf die Enfin der Deutschen Demokra-Republik werfen, dann stellen daß die großen Leistungen Aktivisten, der Angehörigen der Arbeiter und der Werktätigen bei der Durch-unseres Zweijahrplans Ergeh rächt haben, an die die Menschen in Deutschland vor drei Jahren nicht geglaubt Die breite Entfaltung der im volkseige-Sektor der Wirtschaft, die Auf-von Aktivistenplänen, die fortschrittlicher Arbeitsund noch vieles andere sind die uns ein gewaltiges vorwärts gebracht haben. in Kunst und Literatur haben aufzuweisen, auf die wir stolz sein können. im großen ganzen sind die in Kunst und Literatur Deutschen Demokratischen Re-hinter den Erfolgen auf wiri-und politischem Gebiet Genosse Johannes hat dazu auf unserem formuliert: wäre ebenso unsinnig wie es abzustreiten oder mit Beschuldigungen zu daß wir Kulturschafin unseren künstlerischen bisher noch weit zu-;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/13 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/13) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/13 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/13)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Der Leiter der Abteilung hat sicherzustellen, daß die Angehörigen zielgerichtet und wirksam zur Erfüllung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes eingesetzt werden. Er veranlaßt die Organisation und Planung des Wach- und Sicherungsdienstes der Abteilung Dem Wachschichtleiter sind die Angehörigen des Wach- und Sicherungsdienstes unterstellt. Er ist dem Vorführer gegenüber weisungs- und kontrollberechtigt. Der Wachschichtleiter leitet die Dienstdurchführung auf der Grundlage von Untersuchungsergebnissen, Anzeigen und Mitteilungen sowie Einzelinformationen. Im folgenden geht es um die Darstellung strafprozessualer Verdachtshinweisprüf ungen auf der Grundlage eigener Feststellungen der Untersuchungsorgane auf der Grundlage von Ergebnissen und Erkenntnissen der analytischen Arbeit der Inf rma ons gewirmung auf zentraler und bezirklicher Ebene an nachgeordnete Leitungsebenen Diensteinheiten, welche diese zur politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage mit der Bearbeitung der Ermittlungsverfahren wirksam beizutragen, die Gesamtaufgaben Staatssicherheit sowie gesamtgesellschaftliche Aufgaben zu lösen. Die Durchsetzung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der ergeben sich höhere Anforderungen an die Leitung- und Organisation der Zusammenarbeit mit . Sie erfordert ein neues Denken und Herangehen von allen Leitern und operativen Mitarbeitern.

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