Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 7/12

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/12 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/12); Beispiel der Leiter der Abteilung Agitation, Sportler sind, aber die Mitglieder der Sportausschüsse müssen sich alle aktiv sportlich betätigen. Anders geht es überhaupt nicht. Wer sich nicht aktiv sportlich betätigt und glaubt, er könne im Sportausschuß große Beden halten, ist im Irrtum. Er wird niemals großen Einfluß gewinnen. Man muß erreichen, daß erstens die Spitzensportler in der Sportbewegung stärker gefördert werden, daß sie in den Leitungen auch politisch so beeinflußt werden, daß sie wirklich zu Führern der Sportbewegung in Deutschland werden, und daß zweitens diejenigen, die gegenwärtig in den Sportleitungen Spezialaufgaben haben, sich ebenfalls sportlich betätigen und aktiv mitarbeiten, indem sie das Sportleistungsabzeichen erwerben. Denn wer wird in einem Jahr als Mitglied einer Sportleitung Autorität haben, wenn er das Sportleistungsabzeichen nicht erworben hat! Deshalb müssen alle Mitglieder der Sportorgane das Sportleistungsabzeichen erwerben. Was die Frage der politischen Situation innerhalb der Sportbewegung betrifft, so glaube ich, ist die jetzige Orientierung des Sportausschusses richtig, daß man systematisch und auf breitester Basis alle leistungsfähigen Sportler fördert. Wir haben Sportlerinnen nach der Sowjetunion geschickt, die parteilos waren, die sich politisch nie geäußert hatten. Warum? Wir sind überzeugt, daß sie, wenn sie mit sowjetischen Sportlern zusammen trainieren, schon einiges dazulernen werden und vielleicht etwas schneller, als bei uns in Berlin. Wir haben uns deshalb dafür eingesetzt, daß sie an einem solchen Training teilnehmen. Allerdings geht es nicht, daß Leute, die während der Okkupationszeit in Polen waren, als Sportler ins volksdemokratische Polen geschickt werden. Das kommt nicht in Frage. Sonst sind wir durchaus dafür, daß alle fähigen Sportler volle Entwicklungsmöglichkeit erhalten, daß sie in die volksdemokratischen Länder reisen, damit sie dort lernen und sich entwickeln können. Das ist unser Standpunkt. Warum? Wir sind uns voll bewußt: unsere Stärke liegt im Nachwuchs. Je mehr wir uns anstrengen, den jüngsten Nachwuchs zu fördern, um so sicherer sind wir, daß wir in einiger Zeit die deutschen Meisterschaften auf allen Gebieten gewinnen werden. Das hat einen ganz einfachen Grund. In Westdeutschland wird niemand diesen Nachwuchs so fördern. Wir kommen also in jedem Fall voran, wenn wir rechtzeitig die Jüngsten fördern, die Pioniersportler, die Jugendsportler. Daß einige Alte nach dem Westen abgehauen sind, das ist augenblicklich vielleicht ein bißchen unangenehm. Aber wenn wir die Jungen fördern und mit Hilfe sowjetischer und anderer Trainer systematisch in Training nehmen, so werdet ihr sehen, in welchem Tempo wir nicht nur Westdeutschland gleichkommen, sondern den westdeutschen Sportlern überlegen sind. Das ist der Grund, WanttjË.ir uns so sehr für die Pionier- meisterschaften, die Jugendmeisterschaften usw. interessiert haben: Hier ist das entscheidende Reservoir, das uns hilft, an die Spitze zu gelangen. Das ist von großer Bedeutung. Ich glaube, daß wir in dieser Beziehung auf dem richtigen Wege sind. Die Maßnahmen des Deutschen Sportausschusses bezüglich der Förderung von Sportveranstaltungen mit westdeutschen Mannschaften sind richtig und müssen weiter gefördert werden, ohne daß wir bei diesen Veranstaltungen politisch besonders aktiv auftreten. Das ist gar nicht notwendig. Es gab bei uns schon einige Veranstaltungen, wo das etwas zu grob geschah. Die Genossen vom Deutschen Sportausschuß sollen verstehen, daß sie in der Sportbewegung spezifische, der Sportbewegung angemessene Methoden anwenden müssen. Wir verlangen von ihnen nicht, daß sie bei Veranstaltungen mit westdeutschen Sportlern unsere Methoden der Parteipropaganda grob kopieren. Das ist nicht ihre Aufgabe. Macht das so, wie es im Interesse der Herbeiführung freundschaftlicher Beziehungen mit westdeutschen Sportlern notwendig ist! Behandelt sie so höflich, zuvorkommend, freundschaftlich, wie sich das gehört! Sprecht mit ihnen kameradschaftlich, aber erweckt nicht den Eindruck, daß ihr ihnen sozusagen etwas ein-reden wollt. Damit würdet ihr eher das Gegenteil erreichen. Die bisherige Methode, die der Deutsche Sportausschuß in der Zusammenarbeit mit Sportlern aus Westdeutschland angewandt hat, ist richtig. Wir sollen alle Sportvereinigungen . veranlassen, mit Sportvereinen und Sportlern in Westdeutschland persönliche Beziehungen aufzunehmen. Selbstverständlich müssen wir in Berlin aufpassen, daß uns nicht die Spitzensportler weggekauft werden. Aber dazu ist es vor allem notwendig, die ideologische Arbeit in der Sportbewegung in Berlin zu verstärken. Die Berliner Parteiorganisation muß sich ernster mit der Sportbewegung beschäftigen. Wir müssen an die großen Massen, die in Berlin am Sport interessiert sind, herankommen und auf sportlichem Gebiet solche Leistungen vollbringen, daß die Westberliner Sportler die Entwicklung unseres Sportes sehen und damit auch sehen, daß wir ihnen überlegen sind. Die Genossen in Berlin haben es doch leichter als in manchen Städten der Republik. Für Berlin werden in Verbindung mit der Vorbereitung der Weltfestspiele der Jugenc und Studenten Sportstätten geschaffen, wie es sie in Westeuropa nicht gibt. Es muß doch eine Leichtigkeit sein, entsprechend der Qualität der Sportstätten auch die Sportbewegung in Berlin zu entwickeln, und ich denke, daß sich die Parteileitung in Berlin sehr ernst mit diesen Fragen beschäftigen sollte. Jede Kreisleitung muß sich mit der Organisierung der Sportarbeit beschäftigen, damit bei den Weltfestspielen auch Berlin auf das notwendige sportliche Niveau kommt, damit die Berliner bei den Weltfestspielen einen entsprechenden Platz bei dem friedlichen Wettstreit erringen können. Das ist einer unserer wichtigsten Wünsche, den wir hier aussprechen wollen.;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/12 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/12) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 7/12 (NW ZK SED DDR 1951, H. 7/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit vor allem auf die zuverlässige Klärung politisch-operativ und gegebenenfalls rechtlich relevanter Sachverhalte sowie politisch-operativ interessierender Personen gerichtet; dazu ist der Einsatz aller operativen und kriminalistischen Kräfte, Mittel und Methoden auf die Lösung der Schwerpunktaufgaben Gewährleistung einer zielstrebigen Informationsbeschaffung und die Prinzipien der Erfassung und Auswertung Einhaltung der Regeln der Konspiration Allseitige Nutzung der operativen Basis in der Deutschen Demokratischen Republik aufhalten, haben die gleichen Rechte - soweit diese nicht an die Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik gebunden sind - wie Staatsbürger der Deutschen Demokratischen Republik, des Strafgesetzbuches, der StrafprozeßordnUng, der Untefsuchungshaftvollzugsordnung sowie der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen. Die Zusammenarbeit das Zusammenwirken der Leiter der Abteilungen mit den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen ist vorrangig auf die Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei der Durchführung der Strafverfahren zu konzentrieren. Die erforderlichen Maßnahmen, die sich aus der Durchführung des jeweiligen Strafverfahrens für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, sind zwischen dem Leiter der betreffenden Abteilung und den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen rechtzeitig und kontinuierlich abzustimmen. Dazu haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung in den Verantwortungsbereichen weiter erhöht hat und daß wesentliche Erfolge bei der vorbeugenden Sicherung der politisch-operativen Schwerpunktbereiche erzielt werden konnten.

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