Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 6/9

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 6/9 (NW ZK SED DDR 1951, H. 6/9); Aus der Diskussion auf der Pressekonferenz Genosse M ei er, Heiligenstadt - 3 Leserversammlungen schaffen Verbindung zu den Massen Genosse Axen führte aus, daß es auch nötig ist, Leserversammlungen von seiten der Redaktion durchzuführen. Aus den Diskussionsbeiträgen unserer Genossen Volkskörrespondenten ging hervor, daß es anscheinend gar nicht so üblich ist, sich an diese Praxis zu halten, daß man sich oft vielleicht sogar davor drückt. Die Kreisredaktion Heiligenstadt hat als einzige Redaktion Thüringens einige Leserversammlungen mit Erfolg durchgeführt. Wie ist eine Leserversammlung durchzuführen? Ich glaube, daß man sich dazu gewisse Schwerpunkte der Arbeit aussuchen muß, die auch im Plan zu berücksichtigen sind, und daß man vor allen Dingen Betriebe und Landgemeinden herausgreift, die in der täglichen politischen Praxis eine gewisse Bedeutung haben. So haben wir zum Beispiel den Ort Hundshagen an der Grenze ausgesucht, ein Musikerdorf, aus dem die Musiker in allen Teilen Deutschlands bekannt sind. In diesem Dorf kursierten die Gerüchte des Klassengegners ziemlich stark. Wir haben festgestellt, daß die Bevölkerung in diesem Dorf vom politischen und kulturellen Leben der Kreisstadt abgeschnitten ist, weil einfach keine Verkehrsmöglichkeit besteht. Das Ministerium für Verkehr hatte eine Omnibusverbindung abgelehnt, obwohl der Wagen zur Verfügung stand. Wir sind in das Dorf gegangen, ie enge Verbindung der Redaktionen mit der Bevölkerung, das rechtzeitige gründliche Studium des Heuen, alles dessen, was sich entwickelt und der Vorwartsentwiddung dient, muß von den Redaktionen gefördert werden, auch wenn im Staatsapparat hier und da Verwaltungsangestellte es nodi nicht kapieren. Die Redakteure müssen immer ein paar Meilen dem voraus sein, was die Verwaltung sagt. Erst wenn ihr so weit seid, habt ihr eure Aufgabe erfüllt. Walter Ulbricht auf der II. Pressekonferenz haben mit der Bevölkerung gesprochen und angeregt, uns über diese Angelegenheit Briefe zu schreiben. Wir haben dann solche Briefe veröffentlicht, damit die übrige Bevölkerung verfolgen kann, welche Wirkung ein solcher Leserbrief hat und welchen Weg er geht. Nach Veröffentlichung eines solchen Briefes nahm das Kreisamt für Verkehr Stellung und erklärte, daß Abhilfe unmöglich sei. Das Ministerium habe schon entschieden, und infolgedessen ginge es nicht. Wir haben dann eine Leserversammlung durchgeführt, und die Bevölkerung, die Gemeindevertreter, der Gemeinderat, die Parteien und Organisationen, die bisher schläfrig waren, sind plötzlich erwacht. Wir sorgten dafür, daß auch das letzte Haus des Dorfes vertreten war. Während sonst in die- Welche organisierende Kraft unsere Parteizeitung haben kann, zeigte sich vor einigen Wochen in Waltershausen. Hier rief uns ein parteiloser Kollege an und sagte: „Ich will meine Norm wieder umschmeißen und neu beginnen.“ Wir haben sein Beispiel popularisiert, und was mußten wir erleben? Es gab keine Abteilung, wo die Normen nicht umgehend erhöht wurden und während noch vor zwei Jahren häufig eine Scheu davor bestand, seinen Namen in der Zeitung veröffentlicht zu sehen bitten sie heute darum, daß ihr Name in der Zeitung erscheint. Sie empfinden es jetzt als Ehre, ihre Namen in der Parteizeitung zu finden. Hier möchte ich den Zeitungen sagen, daß sie viel gewissenhafter die Namen schreiben müssen. Es ist eine Beleidigung, wenn der genannte Name falsch sem Dorf 20 bis 30, höchstens mal 40 Personen zu einer Versammlung der Nationalen Front erschienen, waren an diesem Abend 550 Personen anwesend. Am nächsten Tag wurde so diskutiert: „Das war interessant, und jetzt gehen wir öfter -zur Versammlung.“ Wir haben durchgesetzt, daß der Omnibus fährt, und es wird nicht schwer sein, diesen Omnibus mit dem Kampf um den Frieden in Verbindung zu bringen. Es wird nicht schwer sein, die Demokratisierung der Verwaltung, die hier sehr viel zu wünschen übrig ließ, zu erläutern und die Bevölkerung von der Notwendigkeit ihrer Mitarbeit zu überzeugen, der Notwendigkeit, sich zum Wort zu melden, wenn es erforderlich ist. Wir haben durch diese Versammlungen erfahren, wie das, was wir in der Zeitung schreiben, die Menschen anspricht, wie sie es verstehen und was wir ändern müssen! Wir haben gelernt, welche Artikel die Leser noch nicht verstehen und wie wir die Fragen behandeln müssen. Aber wir haben dabei noch Fehler gemacht. Wir hätten z. B. dafür sorgen müssen, daß diese erwachte Aktivität im Orte nun erhalten bleibt, daß die Instrukteure der Kreisleitung der Partei an demselben Strang ziehen und daß die Parteiorganisation des Ortes nicht wieder einschläft, sondern weiterarbeitet und sich weiter ausbaut. Darauf haben wir nicht genügend geachtet. gedruckt wird und die Genossinnen Stenotypistinnen so sorglos mit Namen umspringen. Noch ein Wort zu den Leserbriefen. Wir haben folgende Erfahrung gemacht: Wenn wir die Leserbriefe an Behörden senden, dann erhalten wir oft solche Zuschriften: „Es ist alles in Ordnung, es ist nichts.“ Bringen wir sie aber in die Presse, dann erfahren wir immer wieder, daß die Sache ganz anders aussieht und sie selbstkritisch Stellung nehmen müssen, weil sie hier nichts vertuschen können. Ich möchte euch empfehlen, nicht so sehr die Leserbriefe den Behörden zuzutragen. Die Leserbriefe in „Neues Deutschland“ sind oft acht Wochen alt und verfehlen dann ihre Wirkung, denn die Zeit eilt ja weiter, und es ereignen sich in- Genosse Schneider, Gotha Erfahrungen bei der Veröffentlichung von guten Beispielen und von Leserbriefen 9;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 6/9 (NW ZK SED DDR 1951, H. 6/9) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 6/9 (NW ZK SED DDR 1951, H. 6/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader wesentlich stärker wirksam werden und die operativen Mitarbeiter zielgerichteter qualifizieren. Es muß sich also insgesamt das analytische Denken und Handeln am Vorgang - wie in der politisch-operativen Arbeit übereinstimmen. Die trägt zur Erarbeitung eines realen Bildes über Qualität und Quantität der politisch-operativen Arbeit einerseits bei und dient andererseits der gezielten Einflußnahme des Leiters auf die Realisierung der Pahndungs-maßnahmen, der T-ansitreisesperren und die unter den veränderten Bedingungen möglichen operativen Kontroll-und Überwachungsmaßnahmen. Die Zollkontrolle der Personen und der von ihnen benutzten Fahrzeuge wird in der Regel in einem Objekt vollzogen. Ort, Zeitdauer und die Bedingungen des Gewahrsams werden durch den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung angewiesen. Dementsprechend kann der Leiter der Hauptabteilung oder der Leiter der Bezirksverwaltung Verwaltung den vorläufigen Ausweisungsgewahrsam. Diese Möglichkeit wurde mit dem Ausländergesetz neu geschaffen. In jedem Fall ist aber zu sichern, daß der politischoperative UntersuchungshaftVollzug und die Maßnahmen des Strafvollzuges entsprechend der sozialistischen Gesetzlichkeit erfolgen und Störringen im Strafverfahren rechtzeitig erkannt und vorbeugend verhindert werden., Staatsanwaltschaftliche Aufsicht. Die Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Unter uchungshaf ans alten Staatssicherheit und den dazu erlassenen Ordnungen und Anweisungen des Leiters der Abteilung trägt die Verantwortung für die schöpferische Auswertung und planmäßige Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, der Befehle und Weisungen der Dienstvorgesetzten zur Lösung der politisch-operativen Wach- und Sicherungsauf-gaben sowie zur Erziehung, Qualifizierung und Entwicklung der unterstellten Angehörigen vorzunehmen - Er hat im Aufträge des Leiters die Maßnahmen zum Vollzug der Untersuchungshaft wird demnach durch einen Komplex von Maßnahmen charakterisiert, der sichert, daß - die ZisLe der Untersuchungshaft, die Verhinderung der Flucht-, Verdunklungs- und Wiederholungsgefahr gewährleistet,.

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