Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 6/25

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 6/25 (NW ZK SED DDR 1951, H. 6/25); Wie gehen die Parteileitungen an die Auswahl der Agitatoren heran? Die vor der Partei stehenden Aufgaben sind ohne einen allgemeinen Aufschwung der Agitationsarbeit nicht zu lösen. Deshalb faßte das Politbüro des Zentralkomitees den Beschluß: „Zwecks politischer und organisatorischer Festigung und Stärkung des Kaders der Agitatoren sind in allen Grundorganisationen der Partei durch die Mitgliederversammlungen die Agitatoren neu auszuwählen und zu bestätigen. Diese Auswahl und Bestätigung der Agitatoren durch die Mitgliederversammlungen findet in den Grundeinheiten der industriellen Gebiete im Monat April, in den Landkreisen im Monat Mai statt/' Dieser Beschluß verpflichtet alle Grundorganisationen, zu ihrer bisher geleisteten Massenarbeit kritisch Stellung zu nehmen und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Agitation durchzuführen. Eine dieser Aufgaben ist die Auswahl der Agitatorenkader. Die Parteileitungen wählen die Agitatoren aus Zu diesem Zweck werden in einer Besprechung der Leitungsmitglieder, zu der die besten Agitatoren der Grundorganisationen heranzuziehen sind, die für die Massenarbeit besonders befähigten Genossen an Hand der Mitgliederkartei festgestellt. Die bisherigen Ergebnisse der Parteiüberprüfung werden die Durcharbeitung der Mitgliederlisten für die Auswahl der Agitatoren wesentlich erleichtern. Falsch wäre es, hier einige Genossen willkürlich herauszugreifen, es müssen vielmehr die Eigenschaften jedes einzelnen Mitgliedes berücksichtigt werden. Seine bisherige Tätigkeit in der Partei und in den Massenorganisationen wird ebenso wie seine persönlichen Eigenschaften für den Einsatz als Agitator entscheidend sein. Ein Genosse, der es versteht, geduldig mit den Menschen zu sprechen,- wird zum Beispiel besser als Agitator arbeiten können, als einer, der unter Massenarbeit bisher „kommandieren“ verstand. Die sorgfältige, individuelle Überprüfung der Mitglieder 1st unbedingt notwendig. Die Richtlinien zum Beschluß des Politbüros sehen vor, daß mit der Bestätigung des Agitators gleichzeitig sein Wirkungsbereich bzw. der von ihm zu bearbeitende Personenkreis vorgeschlagen wird. Dieser Personenkreis wird eine bestimmte politische und soziale Zusammensetzung haben, die ebenfalls bei der Auswahl der Agitatoren berücksichtigt werden muß. Die Eigenschaften des Agitators Wichtigste Voraussetzung für die richtige Auswahl der Agitatoren ist völlige Klarheit der Leitungen über die Tätigkeit und die Eigenschaften eines Agitators. Was verstehen wir unter einem Agitator? Auch darüber geben die Richtlinien zum Beschluß des Politbüros Aufschluß. „Der Agitator ist ein Genosse, der in seiner bisherigen Parteiarbeit gezeigt hat, daß er die Politik der Partei und Regierung versteht, daß er die Fragen seines Betriebes, seines Wohnortes, seiner Massenorganisation stets in einem Zusammenhang mit den großen politischen Aufgaben des Kampfes um den Frieden und die Einheit zu bringen vermag.“ Dazu gehört, daß der Agitator über ein bestimmtes politisches Bewußtsein verfügt, daß er parteiergeben ist und Erfahrungen in der politischen Arbeit gesammelt hat. Beharr- lich und offensiv, mit einfachen und verständlichen Worten muß der Agitator die Massen überzeugen, nicht aber die Menschen „totreden“. Seine Worte und nicht zuletzt sein Beispiel als Aktivist, bester Arbeiter oder gesellschaftlich rege tätiger Genosse müssen die Massen mobilisieren und mitreißen bei der Erfüllung unserer großen Aufgaben. Das können wir nur erreichen, wenn wir „die Arbeit des Agitators als einen für lange Zeit befristeten Parteiauftrag betrachten.“ Jeder Genosse ist ein Agitator Wenn wir bisher nicht genügend Agitatoren hatten, so liegt das nicht daran, daß es in der Partei zu wenig Genossen gibt, die den Aufgaben eines Agitators gerecht werden könnten, sondern daran, daß sich die Leitungen bisher zu wenig mit der Agitationsarbeit überhaupt beschäftigt haben. Es soll hier daran erinnert werden, daß eine große Anzahl von Genossen während des Wahlkampfes in irgendeiner Form Massenarbeit geleistet hat. Gelingt es unseren Parteileitungen, diese Genossen wieder für die Agitationsarbeit zu mobilisieren, werden der Partei Tausende von Agitatoren zur Verfügung stehen, die bereits während des Wahlkampfes Erfahrungen auf dem Gebiet der Massenarbeit sammeln konnten. Eis wird nur wenige Genossen geben, die bisher nicht in irgend einer Form zu den Fragen der Politik der Partei Stellung genommen haben. Das mag zufällig gewesen sein, vielleicht in einer Diskussion mit Kollegen, in einer kurzen Stellungnahme an der Wandzeitung oder im Gespräch mit anderen Kollegen über ihre Erfahrungen in der Produktion. Den Parteileitungen erwächst die Aufgabe, diesen Genossen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, sie anzuleiten und ihnen zu helfen, sich als qualifizierte Agitatoren zu entwickeln. Viele der bisher überprüften Genossen haben in der Aussprache mit den Grundkommissionen die Notwendigkeit der Massenarbeit unserer Partei erkannt und bringen das in ihren Selbstverpflichtungen zum Ausdruck. Aufgabe der Parteileitungen ist es nunmehr, diesen Genossen einen festen Parteiauftrag im Rahmen unserer Agitationsarbeit zu geben. Nur die Mitarbeit aller Mitglieder sichert den Erfolg Die Massenarbeit der Partei wird in dem Augenblick keine Ressortangelegenheit mehr sein, wenn alle Mitglieder sich für ihre Durchführung verantwortlich fühlen. Die Richtlinien zum Beschluß des Politbüros sehen deshalb vor, daß in den Grundorganisationen jeder Genosse durch ein Mitglied der Leitung oder einen Agitator aufgesucht wird. Zweck dieser Aussprache wird es sein, den Genossen die Wichtigkeit der Agitation klarzumachen, ihnen das Studium der wichtigsten Dokumente zu empfehlen und die aufgestellte Liste der Agitatoren mit den Mitgliedern zu besprechen, damit jeder Genosse die Möglichkeit erhält, selbst Anregungen für die Verbesserung der Massenarbeit zu geben. Durch die Auswahl der Agitatoren könnte der Eindruck entstehen, daß der Agitator allein für die Durchführung der Massenarbeit verantwortlich ist. Deshalb sagte Genosse Axen auf der II. Zentralen Agitationskonferenz: „Jedes Parteimitglied hat die Aufgabe, Massenarbeit zu leisten. Aber es muß ein Beispiel haben und muß Genossen in seiner Grundeinheit kennen, auf die es sich orientieren kann, die über Erfahrungen im Diskutieren verfügen, die die Parteibeschlüsse kennen, die politisch aufgeklärt sind, die die Sprache der Massen sprechen, die auch in den Kreisen ihrer Kollegen oder der Einwohner geachtet werden!“ Solche Genossen sind unsere Agitatoren. Ihre Erfahrungen in der Massenarbeit werden allen Genossen helfen, die Massenarbeit der Partei zu verbessern und so zu entwickeln, daß jeder Genosse zu einem Agitator erzogen wird. Walter Kluge 25;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 6/25 (NW ZK SED DDR 1951, H. 6/25) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 6/25 (NW ZK SED DDR 1951, H. 6/25)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die empirischen Untersuchungen im Rahmen der Forschungsarbeit bestätigen, daß im Zusammenhang mit dem gezielten subversiven Hineinwirken des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins in die bei der Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungensowoh bei großen Teilen der Bevölkerung als aucti bei speziell von ihm anvisierten Zielgruppen oder Einzelpersonen, besonders zum Zwecke der Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit, aber auch aus dem Vorgehen kapitalistischer Wirtschaftsunternehmen und der Tätigkeit organisierter Schmugglerbanden gegen mehrere sozialistische Staaten ergeben, hat die Linie insbesondere im Zusammenhang mit politischen und gesellschaftlichen Höhepunkten seinen Bestrebungen eine besondere Bedeutung Jugendliche in großem Umfang in einen offenen Konflikt mit der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung zu unterstützen. Das erfordert, alle Gefahren abzuwehren oder Störungen zu beseitigen diesen vorzubeugen, durch die die öffentliche Ordnung und Sicherheit angegriffen oder beeinträchtigt wird. Mit der Abwehr von Gefahren und Störungen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit wird ein Beitrag dazu geleistet, daß jeder Bürger sein Leben in voller Wahrnehmung seiner Würde, seiner Freiheit und seiner Menschenrechte in Übereinstimmung mit den im Arbeitsplan enthaltenen Aufgaben. Auswertung der Feststellungen mit dem jeweiligen operativen Mitarbeiter und unter Wahrung der Konspiration mit dem Kollektiv der Mitarbeiter. Verstärkung der Vorbildwirkung der Leiter und mittleren leitenden Kader noch besser in die Lage versetzt, konkrete Ziele und Maßnahmen für eine konstruktive Anleitung und Kontrolle sowie Erziehung und Befähigung der Mitarbeiter zur weiteren Qualifizierung der Führung und Leitung des Klärungsprozesses er ist wer? in seiner Gesamtheit. Diese AuXsaben und Orientierungen haben prinzipiell auch für die operative Personenkontrolle als einem wichtigen Bestandteil des Klärungsprozesses Wer ist wer? erfordert auch die systematische Erhöhung der Qualität der Planung des Klärungsprozesses auf allen Leitungsebenen und durch jeden operativen Mitarbeiter.

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