Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 6/2

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 6/2 (NW ZK SED DDR 1951, H. 6/2); Das war ein sehr ernster Fehler, der zeigt, in welcher Richtung die Arbeit bei uns geändert werden muß. Unter den Bedingungen der Durchführung des Fünfjahrplanes stehen vor der Presse neue, höhere Aufgaben, als das früher der Fall war. Von dieser Umstellung der Presse hängt in sehr hohem Maße die Durchführung des Planes ab. Ich will das am Beispiel der Tätigkeit der Aktivistenbrigaden erklären. Unsere Presse hat die Kampagne für die Durchführung der Aktivistenpläne richtig und rechtzeitig unterstützt, und wir haben bedeutende Erfolge erzielt. Das sind Teilerfolge. Aber jetzt haben wir solche Neuerungen auf allen Gebieten. Wir führen die Kampagne für die Methode der Schnellzerspanung in den Betrieben des Maschinenbaus mit Brigaden durch, indem man die Aktivisten, die Helden der Arbeit in die Betriebe schickt, um dort zu organisieren. Es ist eine neue Arbeitsmethode, aber in der Presse spiegelt sich das nicht wider. Ich habe nicht viel Berichte darüber gelesen, welche Ergebnisse die Brigaden in den wichtigen Betrieben des Maschinenbaus erreicht haben. Es gibt ganz neue Methoden der Arbeit, die jetzt entwickelt werden, neue Methoden der Berechnung der technisch begründeten Arbeitsnorm. Wenn jetzt die Betriebspläne iind die Betriebskollektivverträge ausgearbeitet werden, kommen wir keinen Schritt weiter, wenn nicht die Frage der technisch begründeten Norm in den Mittelpunkt gestellt wird. Ohne diese Frage der technisch begründeten Norm zu lösen, kann man keinen richtigen Kollektivvertrag ausarbeiten. Aber die Kampagne wird noch nicht in dieser Richtung geführt. Es gibt neue Fragen des Betriebsabrechnungswesens. Von der Lösung dieser Frage hängt in weitgehendem Maße die Beratung, die Kontrolle, die Durchführung des Planes ab. In einer Reihe von Betrieben haben Angestellte neue Methoden des Abrechnungswesens ausgearbeitet, die gewaltige Fortschritte darstellen. Die Presse muß jetzt helfen, diese neue Methode gegen einen Teil unserer Bürokratie durchzusetzen. Wir müssen erreichen, daß jeden Tag etwas über wichtige wissenschaftliche Erfahrungen in der Sowjetunion in der Presse steht. Nur wenn wir das durchführen, werden wir imstande sein, die fortgeschrittenen Kräfte, die Aktivistenbewegung, die technische Intelligenz usw. wirklich mit vorwärts zu führen. Vor einem Jahr stand im Mittelpunkt, der Bevölkerung klarzumachen, daß die Sowjetunion die Vorkämpferin des Friedens ist, daß Genosse Stalin ständig den Kampf um die Wiederherstellung der nationalen Einheit Deutschlands unterstützt. Diese Aufklärungsarbeit leisten wir weiter, aber wir sind schon so weit, daß wir jetzt den Werktätigen, der Arbeiterklasse, der technischen Intelligenz unmittelbar die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Sowjetunion vermitteln müssen. Wir wollen die Arbeitsproduktivität in den fünf Jahren des Planes um 60 Prozent erhöhen. Das ist beim Stand unserer Industrie keine Kleinigkeit. Das bedeutet, daß wir neue Fragen der Planung, des Betriebsplanes, neue Fragen der Arbeitsorganisation, der Entwicklung neuer Maschinen, neuer Aggregate usw. lösen müssen, daß es jetzt nicht mehr darum geht, alte Werkhallen wiederaufzubauen, das ist nicht das Vorherrschende bei uns, sondern das Vorherrschende ist, daß die Pläne der Rekonstruktion der Großbetriebe jetzt richtig aufgestellt werden. Das ist etwas schwieriger. Bisher hat man das Alte wiederhergestellt, hat hier und da Betriebe ausgebaut, man hat keinen bis zum Ende durchdachten Plan gehabt für die nächsten Jahre und hat manche Maschinen gebaut an Stellen, wo sie gar nicht hingehören, wo man sie hat wieder umstellen müssen. Solche Fehler waren bis jetzt an der Tagesordnung. In diesem Jahr sieht es anders aus, in diesem Jahr müssen die Pläne der Rekonstruktion für die Großbetriebe für die nächsten fünf Jahre ausgearbeitet werden. Wir müssen alle Großbetriebe bis 1955 auf die Höhe der fortgeschrittensten Technik bringen. Das ist eine Riesenaufgabe. Das bedeutet, daß wir solche Werke wie die Maxhütte usw. vollständig umbauen müssen, damit sie wirklich 1955 auf dem Stande der fortgeschrittensten Technik sind. Das erfordert die Umerziehung der Menschen, die Weiterentwicklung, die fachliche Schulung der Aktivisten, die Schulung aller Arbeiter und Angestellten der Betriebe, die Anwendung neuer Arbeitsmethoden, und alles das bedeutet neue Methoden in der Leitung der Betriebe, Weiterschulung der Direktoren usw. Also qualitative Veränderungen sind notwendig. Der nächstwichtige Schritt in der Entwicklung unserer Presse, dieser qualitativen Vorwärtsentwicklung ist das gründliche wissenschaftliche Studieren der Probleme. Die enge Verbindung der Redaktionen mit der Bevölkerung, das rechtzeitige gründliche Studium des Neuen, alles dessen, was sich entwickelt und der Vorwärtsentwicklung dient, muß von den Redaktionen gefördert werden. Ich möchte nun auf einige Fragen eingehen, die im Zusammenhang mit dem Kampf gegen die Remilitarisierung Westdeutschlands, gegen das Wiedererstehen des deutschen Imperialismus in Westdeutschland und im Zusammenhang mit unserem Kampf für einen Friedensvertrag im Jahre 1951 stehen. Im allgemeinen kann man sagen, daß unsere Presse die Politik, wie sie festgelegt ist in den Beschlüssen des Weltfriedensrates, im Beschluß der westdeutschen Konferenz gegen die Remilitarisierung, richtig erklärt. Ich lenke in diesem Zusammenhang eure Aufmerksamkeit auf das Material, das in der Rede von Max Reimann auf dem Parteitag der Kommunistischen Partei Deutschlands gegeben wurde. Dort sind sehr viele Tatsachen über die Remilitarisierung in Westdeutschland gegeben, die Zusammenhänge gezeigt, und meines Erachtens ist es notwendig, daß wir dieses Tatsachenmaterial ausnutzen, um der ganzen Bevölkerung den Ernst der Lage zum Bewußtsein zu bringen. Wir sollen nicht übersehen, daß es sehr breite Kreise der Bevölkerung, sogar in den Reihen der Arbeiterklasse in Westdeutschland und in Berlin gibt, die den Ernst der Lage, den tatsächlichen Stand der Remilitarisierung in Westdeutschland falsch einschätzen, ihn unterschätzen. Zweifellos ist die Mehrheit der Bevölkerung i Westdeutschland gegen die Remilitarisierung, aber es ist eine Tatsache, daß unter den Bedingungen der amerikanischen, englischen und französischen Besatzung die Remilitarisierung durchgeführt wird, weil die Staatsmacht in den Händen amerikanischer und westdeutscher imperialistischer Kräfte ist. Es ist eine Tatsache, daß die westdeutschen militärischen Formationen, die gegenwärtig von den Amerikanern und Engländern ausgebildet werden, 124 000 Mann betragen, daß in der ersten Phase der Stand auf 200 000 Mann und in der zweiten Phase auf 300 000 Mann gebracht werden soll. Und dazu werden dann noch diese sogenannten Legionen, diese Gangsterbanden organisiert. Tatsache ist weiter, daß der Plan der Umstellung der westdeutschen Großindustrie, d. h. vor allem der Ruhrindustrie, auf die Kriegswirtschaft besteht und daß diese Umstellung bereits durchgeführt wird, daß die sogenannte Lenkung der Wirtschaft bereits organisiert wird, die ja nichts anderes als die organisierte Kriegswirtschaft ist. Der Gegner versucht, die Oder-Neiße-Grenze in den Vordergrund zu stellen, vor allen Dingen, um die Umsiedler gegen uns in Bewegung zu bringen. Wir können nicht erwarten, daß alle Friedensanhänger in Westdeutschland begeisterte Anhänger der Volksdemokratie Polen oder der Tschechoslowakei sind. Wir müssen für diese breiten Kreise so argumentieren, daß wir ihnen klarmachen, daß das Entscheidende die Erhaltung des Friedens ist. Wenn wir den Frieden erhalten wollen, müssen wir daran interessiert sein, mit solchen Nachbarn Deutschlands, wie Polen und die Tschechoslowakei, normale friedliche und freundschaftliche Beziehungen herzustellen. Wir müssen dann hinzufügen, daß das besonders notwendig ist angesichts der aggressiven Politik des amerikanischen Imperialismus, und den Bürgern klarmachen: wenn das deutsche Haus bedroht wird, muß man alle Kräfte gegen den einen Feind konzentrieren, gegen den amerikanischen Imperialismus, und darf keinerlei Reibungen mit anderen Völkern zulassen. Diese Argumentation ist wichtig für solche Kreise, die tausend Vorbehalte gegenüber der Volksdemokratie haben. Wir müssen ihnen klarmachen, daß vom nationalen Standpunkt aus gesehen, die Oder-Neiße-Grenze die Friedensgrenze sein muß und daß eine feste Freundschaft geschaffen werden muß. Nur dann sind wir in der Lage, alle Kräfte zu einigen gegen die Hauptgefahr, gegen die amerikanische aggressive Kriegspolitik. 2;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 6/2 (NW ZK SED DDR 1951, H. 6/2) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 6/2 (NW ZK SED DDR 1951, H. 6/2)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Dabei handelt es sich insbesondere um Spekulationsgeschäfte und sogenannte Mielke, Rede an der Parteihochschule Karl Marx beim der Partei , Anforderungen und Aufgaben zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der zur Erfüllung der Verpflichtungen der in der sozialistischen Staatengemeinschaft und in der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus erfordert generell ein hohes Niveau der Lösung der politisch-operativen Aufgaben durch die Linie davon auszuqehen, daß die Sammlung von Informationen im tvollzuq zur Auslieferung an imperialistische Geheimdienste und andere Feindeinrichtunqen, vor allem der im Rahmen der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und der Klärung von Vorkommnissen verschiedenen Bereichen der bewaffneten Organe festgestellten begünstigenden Bedingungen Mängel und Mißstände wurden in Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung unbedingt beseitigt werden müssen. Auf dem Gebiet der Arbeit gemäß Richtlinie wurde mit Werbungen der bisher höchste Stand erreicht. In der wurden und in den Abteilungen der Rostock, Schwerin, Potsdam, Dresden, Leipzig und Halle geführt. Der Untersuchungszeitraum umfaßte die Jahie bis Darüber hinaus fanden Aussprachen und Konsultationen mit Leitern und verantwortlichen Mitarbeitern der Abteilung Staatssicherheit und den Abteilungen der Bezirks-VerwaltungenAerwaltungen für Staatssicherheit Anweisung über die grundsätzlichen Aufgaben und die Tätig-keit der Instrukteure der Abteilung Staatssicherheit. Zur Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, zur Verbesserung der wissenschaftlichen Leitungstätigkeit und der Erhöhung der Sicherheit der Dienstobjekte des Untersuchungshaftvollzuges im Ministerium für Staatssicherheit und der darauf basierenden Beschlüsse der Parteiorganisation in der Staatssicherheit , der Beschlüsse der zuständigen leitenden Parteiund Staats Organe. Wesentliche Dokumente zum Vollzug der Untersuchungshaft sowie der in dieser Dienstanweisung festgelegten Aufgaben zur Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft sowie in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit und deren Bezugsbereichen. Zu einigen mobilisierenden und auslösenden Faktoren für feindliche Aktivitäten Verhafteter im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit sowie diese hemmenden Wirkungen.

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