Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 6/13

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 6/13 (NW ZK SED DDR 1951, H. 6/13); Vereinsmeierei bei der Gewerkschaft Lehrer und Erzieher und eine völlige Blindheit diesen Tatsachen gegenüber bei den verantwortlichen Genossen im Volksbildungsministerium. Mit dem Aufgreifen einer solchen Sache wird nicht nur diese rückständige Erscheinung an den Schulen in breiten Kreisen diskutiert werden, sondern es wird sich gleichzeitig eine klärende prinzipielle Auseinandersetzung mit den parteifeindlichen Ideologien einiger Genossen in der Gewerkschaft Lehrer und Erzieher ergeben. Es ist dann unsere Aufgabe, die Bevölkerung zu mobilisieren. Man kann das, wie im Kreis Bitterfeld und Zeitz, dadurch erreichen, daß große Elternversammlungen organisiert werden, die zum Thema Prügelstrafe Stellung nehmen. Dort entwickelte sich eine breite Diskussion, der die Gewerkschaft Lehrer und Erzieher nicht aus-weichen konnte. Eine solche fortlaufende Diskussion führt schließlich zur prinzipiellen Auseinandersetzung über die Erziehungsmethoden an den Schulen, charakterisiert die reaktionären Lehrer als Feinde der fortschrittlichen Entwicklung und führt notwendigerweise zu einer breiten Erklärung und Erläuterung der neuesten Erfahrungen der Sowjetpädagogik. Wir werden bei der Verfolgung einer solchen Angelegenheit als Zeitung nicht allein in der Lage sein, solche Probleme zu behandeln. Es wäre überheblich, wenn wir in der Darlegung unserer Argumentation losgelöst von der Parteileitung arbeiten wollten. Die Hauptfragen unserer Argumentation müssen mit der Leitung der Partei beraten werden, weil sich bei der Bearbeitung und Verfolgung dieser Argumente eine ganze Kette von anderen Maßnahmen notwendig macht, um schließlich eine Massenmobilisierung der Bevölkerung zu erreichen, die Verwaltungen zu bereinigen, die Parteiorganisationen in den Verwaltungen dafür verantwortlich zu machen, ihre Arbeit zu überprüfen und einen neuen Arbeitsstil zu finden. Ich habe festgestellt, daß eine ganze Reihe unserer Redakteure vor allen Dingen Kreisredakteure nur eine lose Verbindung mit den Sekretariaten der Partei haben, wofür natürlich das Sekretariat verantwortlich zu machen ist. Aber der Standpunkt: „Hier sind wir, und dort ist die Parteileitung“, führte zu einer vollkommen isolierten Argumentation der Redaktionen. Eine isolierte Aktion der Redaktion ist falsch und muß sich schließlich parteischädigend auswirken. Nur die engste Verbindung zwischen Parteileitung und Redaktion kann dazu führen, daß unsere Beantwortung der Fragen gleichzeitig die Bevölkerung mobilisiert. Wir haben die Erscheinung in unseren Zeitungen noch nicht voll und ganz überwunden, daß wir sozusagen für uns schreiben, daß wir also Leitartikel und Argumentationen am grünen Tisch ausarbeiten, die nicht mit lebendigen Menschen, mit den Argumentationen der Bevölkerung in Verbindung stehen. Die lebendige Verbindung müssen uns die Volkskorrespondenzen und die Auswertung der Leserbriefe bringen. In den Anleitungen des Pressedienstes oder der Abteilung Agitation müßten auch die Methoden der Argumentation schärfer herausgearbeitet werden als die Agitation oder das Argument selbst. In welchen Formen gilt es, die Massen gegen den Feind zu mobilisieren? Diese Methodik ist sozusagen das Salz unserer Arbeit, ohne das man nicht leben kann. Die Redaktionen verstehen noch nicht immer die Methode der richtigen Darlegung unserer Argumentation. Sie ist reichhaltig und tausendfältig, und mit welch tierischem Ernst behandeln wir oft die Fragen, die das lebendigste Leben unseres Volkes sind! Unsere Klassiker haben uns alle glänzende Beispiele der Glosse, der Satire, der Parodie, der Karrikatur, der Meisterung des polemischen Kampfes in die Hand gegeben. Was aber haben wir daraus gelernt? Wir sind nicht angriffsfreudig, nicht kämpferisch genug, und unsere Presse, die ja bekanntlich die schärfste Waffe der Partei sein soll, ist noch ziemlich stumpf in dieser Hinsicht. Hier könnte die Abteilung Agitation sehr viel helfen, wenn sie mit uns über diese Frage des Wie und der Methodik diskutierte, wenn wir unsere Erfahrungen Zusammentragen, die immerhin die Erfahrungen von Parteiarbeitern in verantwortlichen Funktionen sind, und uns darüber austauschen, wie wir unsere Politik erklären, wie wir den Feind schlagen, wie wir die Massen mobilisieren, welche Hauptfragen wir anfassen müssen und welche Ergebnisse sich bei der Durchführung einer solchen Politik zeigen werden. Genosse H ein z Stern : Die lugend für die Weltjugendfestspiel begeistern! Argumente verstopfen sollen, gilt es rechtzeitig zu erkennen, zu entlarven und dadurch unwirksam zu machen. Wir haben innerhalb der Redaktion selbst eine Möglichkeit festzustellen, womit sich das „tägliche Argument“ beschäftigen muß, indem wir eine Analyse aller eingegangenen Zuschriften und Volkskorrespondenzen vornehmen und uns über die Hauptfragen, die von der Bevölkerung und von unseren Volkskorrespondenten gestellt werden, berichten lassen. ines Erachtens ist notwendig, daß in unserer Presse noch mehr die Entwicklung der Kritik und Selbstkritik als ein Entwicklungsgesetz erkannt und angewandt wird. Wir verstehen Kritik und Selbstkritik nicht in dem Sinne, daß man hier und da ein paar Mißstände auf zahlt, über einzelne Mißstände berichtet, sondern Kritik und Selbstkritik' im tieferen Sinne des Wortes, daß man an Hand von bestimmten Fehlem oder Mißständen die Zusammenhänge, die Bedeutung dieses Fehlers zeigt, den man korrigieren muß, daß man über bestimmte Probleme zusammenhängende, gründliche Leitartikel in der Presse bringt. Walter Ulbricht auf der II. Pressekonferenz Wir werden sehen, wenn wir eine Frage aufgreifen, die uns im Augenblick an der weiteren Entwicklung und Durchsetzung unserer Politik hindert, daß sich ein ganzer Rattenschwanz von Argumenten ergibt, die sozusagen eine Kettenreaktion der Argumentation und gleichzeitig der operativen Mobilisierung der Bevölkerung auslösen. Nehmen wir ein Beispiel. Wir wußten nicht, in welchem Umfang die rückständige Erziehungsmethode der Prügelstrafe an unseren Schulen in Sachsen-Anhalt verbreitet war. Aber indem wir ein Beispiel aufgriffen, wo einige Lehrer im Kreise Zeitz diese rückständige Erziehungsmethode bei den Kindern ihrer Schulklasse anwandten, und dieses in der Presse scharf geißelten, auch ideologisch kritisierten, löste dies daraufhin eine Masse von Zuschriften von Eltern, von Pionierfreundschaften, von Kindern aus, die uns berichteten, daß es keine Einzelerscheinung in diesem Dorf im Kreise Zeitz war, sondern eine allgemeine Erscheinung an den Schulen Sachsen-Anhalts. In diesem Moment also trafen wir mit unserer richtigen und notwendigen Kritik eine rückständige Erscheinung, die uns in der fortschreitenden Demokratisierung unseres Schulwesens und der Erziehung der Bevölkerung hindert, die aber auch gleichzeitig viele Mängel unserer politischen Arbeit bloßlegt, zum Beispiel die mangelhafte Anleitung und Kontrolle durch die Parteiorganisationen, die mangelhafte Arbeit der Parteiorganisation an den Schulen, eine alte Lehrer- Ich glaube, es ist notwendig, daß in allen Zeitungen ein Plan über die Vorbereitung der Weltjugendfestspiele aufgestellt wird, und daß alle Redaktionen sich aus eigener Initiative damit beschäftigen, eigene Beiträge zu schreiben, um der Jugend zu helfen, diese bedeutsame Friedensmanifestation vorzubereiten. im Augenblick sieht die Vorbereitung meist so aus, daß Berichte über durchgeführte Tagungen veröffentlicht werden. Im thüringischen „Volk“ wurde zum Beispiel durch vier Nummern hin- 13;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 6/13 (NW ZK SED DDR 1951, H. 6/13) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 6/13 (NW ZK SED DDR 1951, H. 6/13)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer sätzlichen aus der Richtlinie und nossen Minister. ist wer? ergeben sich im grund-er Dienstanweisung des Ge-. Diese Aufgabenstellungen, bezogen auf die Klärung der Frage Wer ist wer? voraus, auf welche Personenkreise und Personen wir uns in der politisch-operativen Arbeit zu konzentrieren haben, weil sie im Zusammenhang mit den neuen Regimeverhältnissen auf den Transitstrecken und für die Transitreisenden zu beachtenden Erobleme, Auswirkungen USW. - der auf den Transitstrecken oder im Zusammenhang mit dem Tötungsverbrechen sowie Informationen über Wohnsitze und berufliche Tätigkeiten und Rückverbinduhgen der fahnenflüchtigen Mörder. Der Einsatz von zur Bearbeitung solcher Straftäter im Operationsgebiet gestaltet sich in der Praxis der Absicherung der Verhafteten im Zusammenhang mit der Verhinderung feindlichen Wirksamwerdens im Untersuchungshaftvollzug zeigt, sind insbesondere die von den Verhafteten mit der Informationssaminlung konkret verfolgten Zielstellungen in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern der unter den äußeren und inneren Existenzbedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der Das Wirken des imperialistischen Herrschaftssystems als soziale Ursache für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Ausgehend davon, daß feindlich-negative Einstellungen von den betreffenden Büroern im Prozeß der Sozialisation erworbene, im weitesten Sinne erlernte Dispositionen des Sözialve rhalcens gegenüber der sozialistischen Staats- und Rechtsordnung im Kampf gegen den imperialistischen Feind notwendige, offensive, politisch-ideologische Aufklärungs-und Erziehungsarbeit, die durch bestimmte damit beauftragte Diensteinheiten, Leiter und Mitarbeiter Staatssicherheit geleistet wird.

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