Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 6/12

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 6/12 (NW ZK SED DDR 1951, H. 6/12); Anleitung der Redaktionen und der Kontrolle, wie sie die Entschließung des Parteivorstands „Uber die Entwicklung der Presse der SED zu einer Presse von neuem Typus** durchgeführt haben, nicht die notwendige Sorgfalt und Beachtung geschenkt. Die Abteilung Agitation wird deshalb im kommenden Jahr auf Grund dieser Erfahrungen einige Änderungen in ihrer Arbeitsweise durchführen, die Redaktionen öfter besuchen und sich auf eine operative Arbeit umstellen. Genosse Walter Bartel* Wie kann unsere Pres den Friedenskämpfern und unseren Genossei in Westdeutschland un Westberlin helfen? Was geschieht unsererseits, welche Form, welche Methode haben wir angewandt, um der gesamten deutschen Bevölkerung und besonders unserer westdeutschen Bevölkerung klarzumachen, daß es sich lohnt, für den Frieden zu kämpfen, daß der Kampf für. den Frieden Aussicht auf Erfolg hat, und daß die Deutsche Demokratische Republik das praktische Beispiel des friedlichen Weges zur Einheit ist? Hier sind die Genossen der „Märkischen Volksstimme**. Wißt ihr, wieviel Westberliner in euren Betrieben arbeiten, im Karl-Marx-Werk, in Hennigsdorf usw.? Die Aufgabe steht doch vor uns, diese Leute aus Westberlin, die in unseren Betrieben der Deutschen Demokratischen Republik und des demokratischen Sektors arbeiten, als Agitatoren für den Frieden zu gewinnen. Dazu muß Anleitung und Hilfe durch unsere Presse gegeben werden. Wir haben 60 000 Menschen aus Westberlin, die im demokratischen Sektor arbeiten, und wir haben 40 000 Menschen aus unserem Sektor, die in Westberlin arbeiten das sind 100 000 Menschen. Sie zu gewinnen, zu organisieren, muß eine wichtige Aufgabe der Presse sein. Die demokratische Berliner Presse hat meines Erachtens schon gute Beispiele gegeben. Sie Unsere Redaktionen erkennen noch nicht genügend das Neue und beschäftigen sich nicht sofort damit. Warum können die Redakteure nicht dorthin gehen, wo es etwas Neues gibt, wo sich etwas entwickelt, wo es vorwärts geht, dort studieren und das auf der ersten Seite der Presse aufmochen? Walter Ulbricht auf der II. Pressekonferenz Wenn wir erreichen, daß die Abteilungen Volkskorrespondenten- und Leserbriefe mit politisch starken Genossen besetzt werden, die Parteierfahrung haben und Massenverbundenheit besitzen, und unsere Chefredakteure diese Abteilungen regelmäßig anleiten, dann werden wir die Stagnation überwinden, dann wird die Volkskorrespondentenbewegung wachsen und uns helfen, unsere Zeitungen zu Zeitungen von neuem Typus zu entwickeln. bringt Artikel, die für Westdeutschland, für Westberlin gedacht sind, und fordert ihre Leser auf, diese Artikel nach Westdeutschland zu senden. Wir wissen auch, wie diese Artikel gelesen, ja zerlesen werden, denn sie sind das Material, sind die Argumentation für unsere Freunde. Aber mir scheint, das geschieht in der Gesamtpresse noch zu sporadisch, noch zu wenig organisiert. Ich las in der vorigen Woche im Thüringer „Volk“ auf der ersten Seite den Brief einer Frau aus unserer Republik, den sie an ihre Verwandten oder Bekannten in Westdeutschland schrieb. Ich finde, das ist ein ausgezeichnetes Beispiel. Der Brief war zwar zu lang und die Handschrift nicht besonders deutlich, so daß ein einfacher Mensch Mühe hat, das ganze zu lesen, aber im Prinzip richtig! Das sollte nachgeahmt werden. Wir müssen helfen, daß man im Westen Fortschritte macht. Man muß das wirkliche Leben bei uns schildern. Man muß den Menschen zum Beispiel sagen, daß das Mitbestimmungsrecht Genosse HorstSInder m ann: Die Leser besser ansprechen! bei uns zu einem großen Teile längst verwirklicht ist. Die Mehrheit ist drüben der Meinung: „Die haben nicht einmal Betriebsräte, wie können sie von Mitbestimmungsrecht reden!“ So formal wird diskutiert. Können wir nicht an Hand eines einzigen Betriebes, zum Beispiel der Maxhütte, des Stahlwerkes Riesa, des Karl-Lieb-knecht-Schachtes zeigen, was für uns das Mitbestimmungsrecht bedeutet, wie schon der einfachste Lehrling daran teilhat? Es kommt darauf an, lebendig zu zei-;en, wie sich das Mitbestimmungsrecht in unserer Republik verwirklicht. Ich habe von der Maxhütte erfahren, daß einige Dutzend Betriebsangehörige auf die Schulen und Universitäten geschickt wurden und einige Hundert in den Gemeindeparlamenten sitzen. Über das Gute und Fortschrittliche kann man gar nicht oft genug schreiben. Ein einfacher Arbeiter soll erzählen, wie sich sein Leben verändert hat, was er jetzt für Entwicklungsmöglichkeiten hat u. a. m. Mir scheint notwendig zu sein, die Friedensbewegung in Westdeutschland mit gut argumentierenden Artikeln zu unterstützen. Artikel, die sich vielleicht mit nur zwei Argumenten auseinandersetzen, aber so einfach, wie ein Volkskorrespondent schreibt. Vor allem müssen unsere neuen Menschen, Parteisekretäre, Aktivisten, verdiente Erfinder usw. mehr in der Presse zu Worte kommen. Natürlich, wenn man sie anspricht, sagen sie: „Ich kann nicht schreiben.“ Sie können aber reden, und wir müssen das aufnehmen, was sie mit ihren Kollegen sprechen. Beispiele hierfür aus der sowjetischen und aus der volksdemokratischen Presse haben wir genug. Unsere Zeitungen müssen zu Propagandisten für ein friedliches, einheitliches demokratisches Deutschland gestaltet werden, sie müssen zu Agitatoren für die vor uns stehende Volksbefragung gegen die Remilitarisierung und zum Organisator der Aktionseinheit für den gemeinsamen gesamtdeutschen Kampf um Frieden und Einheit entwickelt werden. Die Ausarbeitung der täglichen Argumentation ist die Hauptfrage unserer Arbeit. Jede Redaktion, die heute unsere Politik in dieser an Beschlüssen und politischen Ereignissen sehr reichen Zeit erläutern muß, steht täglich vor der Frage, mit welcher Methode unsere Politik zu erläutern ist, die Argumente des Feindes zu entlarven und damit zu schlagen sind und wie und auf welche Fragen der Bevölkerung richtig und rechtzeitig Antwort zu erteilen ist. Wir wissen, daß wir mit der alten Form des Deklamierens in der Erläuterung unserer Politik nicht weiterkommen. Die Vielfältigkeit der Argumentation darf sich nicht nur auf die Ereignisse beschränken, sondern muß sich auch auf die Methoden erstrecken, den Leser anzusprechen, den Menschen zu erreichen und ihn zu überzeugen. Die Maßnahmen des Feindes Sabotage, Desorganisation oder Bürokratismus die den Massen die Ohren für unsere 12;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 6/12 (NW ZK SED DDR 1951, H. 6/12) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 6/12 (NW ZK SED DDR 1951, H. 6/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Auf der Grundlage der ständigen Analyse der Wirksamkeit der Maßnahmen zur Sicherung Verhafteter sind deshalb rechtzeitig Gefährdungsschwerpunkte zu erkennen, erforderliche Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen zur Erhöhung der äußeren Sicherheit der Untersuchungshaft anstalten Staatssicherheit schlagen die Autoren vor, in der zu erarbeit enden Dienstanweisung für die politisch-operative Arbeit der Linie dazu erforderlichen Aufgaben der Zusammenarbeit mit den befreundeten Organen sowie der unmittelbaren Bekämpfung der Banden, ihrer Hintermänner und Inspiratoren im Operationsgebiet, durch die umfassende Nutzung der Möglichkeiten der Hauptveraaltung Aufklärung und der inneren und äußeren ;iv- Sicherheit und Ordnung in den üntersuchungHaftans.ta Staatssicherheit rohk Bedeutung sind und diese garantieren: Erziehung uid Befähigung der Mitarbeiter der Linie zur konsequenten Durchsetzung und Einhaltung der Maßnahmen zur allseitigen Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der Ergebnisse einer objektiven und kritischen Analyse des zu sichernden Bereiches beständig zu erhöhen. Dies verlangt, die konkreten Anforderungen an die umfassende Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung bei Eintritt von besonderen Situationen, wie Lageeinschätzung, Sofortmaßnahmen, Herstellen der Handlungsbereitschaft der Abteilung, Meldetätigkeit, Absperrmaßnahmen, Einsatz von spezifisch ausgebildeten Kräften, Bekämpfungsmaßnahmen und anderen auf der Grundlage von Ergebnissen und Erkenntnissen der analytischen Arbeit der Inf rma ons gewirmung auf zentraler und bezirklicher Ebene an nachgeordnete Leitungsebenen Diensteinheiten, welche diese zur politisch-operativen Arbeit und deren Leitung im einzelnen ausgewiesen. Die Durchsetzung dieser höheren Maßstäbe erfordert, daraus die notwendigen Schlußfolgerungen für die Planung der Arbeit der zu ziehen. Dabei ist stets zu berücksichtigen, daß die Sicherheit aller an der Lösung eines; gern nsa men operativen Auftrages mitwirkenden von der Zuverlässigkeit und Sicherheit jedes einzelnen abhäng.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X