Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 5/36

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 5/36 (NW ZK SED DDR 1951, H. 5/36); (Fortsetzung von Seite 32) Mittel zur Förderung der Kulturarbeit freigestellt hat, soll er über die richtige und zweckmäßige Verwendung dieser Mittel mitbestimmen. Der Kulturdirektor soll der Kulturkommission der Gewerkschaft bei der Gestaltung ihrer monatlichen Programme Berater und Helfer sein. Das gleiche gilt für die Quartalspläne oder den Kulturplan des Jahres 1951. Wie die Erfahrung mit den bisher auf gestellten Plänen zeigt, enthalten sie in der Mehrzahl Termine und Festlegungen der verschiedenen Veranstaltungen. Selten finden wir einen Kulturplan, der auch den Inhalt und die Gestaltung der Kulturarbeit aufzeigt. Die Entwicklung der Kulturarbeit, wie sie der III. Parteitag gefordert hat, ist in den allerwenigsten Fällen berücksichtigt worden. In den Betrieben, wo noch nicht damit begonnen wurde, eine Kulturkommission zu bilden, soll der Kulturdirektor die BGL dahingehend beraten, wie eine solche geschaffen werden soll. Die Hilfe des Kulturdirektors soll sich so auswirken, daß die Kulturkommission in der Lage ist, die bestehenden Zirkel für künstlerische Selbstbetätigung anzuleiten. Die Kulturkommission muß in stetem Kontakt mit den Kulturobleuten in den Arbeitsbrigaden stehen, damit die Kulturarbeit eine breite Basis im Betrieb bekommt. Erst wenn regelmäßige Aussprachen, die monatlich je nach den Erfordernissen ein- oder zweimal stattfinden sollten, mit den Kulturobleuten durchgeführt werden, wird der Kulturplan zum Gemeingut der Werktätigen werden. Damit wird auch die Gewerkschaft in vollem Umfang Träger der Kulturarbeit werden. Den Kulturobleuten der Arbeitsbrigaden werden wir in Zukunft unsere besondere Aufmerksamkeit widmen müssen, denn von ihrer Qualifikation wird es abhängen, wieweit wir in der Lage sind, den Werktätigen unser großes kulturelles Erbe und das neue Kulturschaffen nahezubringen. Der Kulturdirektor als Vertreter des Staates soll sich stets des großen Vertrauens, das unsere Werktätigen dem Präsidenten und der Regierung entgegenbringen* würdig erweisen. Er soll ein feinfühliger und hilfreicher Kamerad und durch seine persönliche Haltung im Betrieb stets Vorbild sein. ☆ Für die Parteileitungen gilt es zu erkennen, daß der Kulturdirektor eine große Hilfe für ihre Arbeit im Betrieb ist, wenn er, richtig angeleitet, die Aufgaben erfüllt, die zu seinem Arbeitsbereich gehören. Die Erfahrungen zeigen, daß es zweckmäßig ist, wenn der Genosse Kulturdirektor der Parteileitung angehört. Die kollektive Zusammenarbeit gewährleistet eine gründlich durchdachte Aufgabenstellung und Beschlußfassung. Um das Bündnis der Arbeiterklasse mit der Intelligenz zu festigen, wird zum Beispiel die Parteileitung die Genossen unserer Partei einschließlich der Genossen, die in der BGL tätig sind, dahingehend anleiten, bei den Arbeitern ein besseres Verständnis für die Arbeit und Aufgaben der Intelligenz zu wecken. Dem Kulturdirektor dagegen wird die Parteileitung die Aufgabe stellen, der ideologischen Weiterbildung der Intelligenz seine Aufmerksamkeit zu widmen und ihr zu helfen, die Vorurteile gegenüber der Arbeiterklasse zu überwinden. Der Kulturdirektor ist als Mitglied der Werksleitung staatlicher Funktionär und unterstützt die im Betrieb zu lösenden Fragen von dieser Ebene aus. Während zum Beispiel die Gewerkschaften als Schule der Demokratie, angeleitet durch die Genossen unserer Partei in der Gewerkschaft, die Werktätigen zu einem neuen Staatsbewußtsein und zu einer neuen Einstellung zur Arbeit erzieht, hat der Kulturdirektor den Gewerkschaften bei der Lösung ihrer großen gesellschaftlichen Aufgaben zu helfen. Er sorgt zum Beispiel dafür, daß die staatlichen Mittel hierzu bereitgestellt werden. Die Genossen in den Parteileitungen können nach den hier zusammengefaßten Aufgaben des Kulturdirektors seinen Aufgabenbereich gegenüber der Partei und Gewerkschaft abgrenzen und Schlußfolgerungen für ihre Zusammenarbeit mit ihm daraus ziehen. Für die Abteilungen Agitation in unseren Landesleitungen kommt es jetzt darauf an, die erforderliche Anleitung über die Aufgaben des Kulturdirektors unverzüglich den Kreisleitungen zu übermitteln, um Klarheit über die Stellung und Aufgaben unserer Genossen Kulturdirektoren im Betrieb zu schaffen. Aufklärung und Anleitung sichern dt Bild 1 : Die Genossen der Parteileitung und der BGL der Leitwerkstatt Anklam und der Genosse Walter Schröder (X) r-ls Leiter der Werkstatt arbeiteten einen Entwurf aus, der die Leistungsfähigkeit der Traktoren aufs höchste steigern soll. Durch sorgfältige und regelmäßige Wartung sollen 1000 Ackerstunden und 2000 Laufstunden ohne wesentliche Reparaturen erreicht werden. Dieser Aufruf zur Tausenderbewegung fand in allen MAS der Deutschen Demokratischen Republik begeisterte Aufnahme. Es ist nun Aufgabe, besonders unserer Genossen in den Gewerkschaftsleitungen der MAS, dafür zu sorgen, daß durch Aufklärungsarbeit diese Tausenderbewegung zum Allgemeingut aller Traktoristen in den Stationen wird. Die Auslösung dieser Bewegung trägt entschieden dazu bei, die Forderung in der Entschließung des III. Parteitages auf Erhöhung der Hektarerträge zu erfüllen. Bild 2 : Genosse Schröder wirbt unter den Traktoristen der MAS Krien für die Beteiligung an der Tausenderbewegung. Die darunterstehende Verpflichtung zeigt, daß die Traktoristen dieser Station sich sämtlich der Tausenderbewegung anschlossen. Bild 3 : Die Einführung des Schichtwechsels auf dem Acker ist ein wichtiger Punkt der Tausenderbewegung. Er bewirkt eine Senkung der Selbstkosten um etwa 15 Prozent. Vor Jeder ersten Schicht wird der Traktor innerhalb 45 Minuten in allen seinen Teilen genau überprüft. Bild 4: Der Traktorist der ersten Schicht hilft beim Schichtwechsel dem Traktoristen der zweiten Schicht eine Viertelstunde lang bei der Wartung. Als erstes wird gemeinsam der Ölstand kontrolliert. Bild 5: Dann werden alle zugänglichen Teile der Maschine überprüft, der Magnetzünder und Vergaser gereinigt, das Kühlwasser ergänzt, der Traktor abgeschmiert und die Filter ausgewechselt. 36;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 5/36 (NW ZK SED DDR 1951, H. 5/36) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 5/36 (NW ZK SED DDR 1951, H. 5/36)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Das Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei zur Gewährleistung einer hohen äffentliehen Sicherheit und Ordnung im Bereich der Untersuchungshaftanstalt Schlußfolgerungen zur Erhöhung der Sicherheit und Ordnung ist es erforderlich, daß von seiten des un-tersuchungsorgans verstärkt solche Vor- beziehungsweise Rückflußinformationen der Linie zukommen und erarbeitet werden, die Aufschluß über die Persönlichkeit des Beschuldigten motiviert. Daraus folgt, daß jede Vernehmungstaktik, die eine Einflußnahme auf das Aussageverhalten des Beschuldigten bewirken soll, eine Einflußnahme auf die Persönlichkeit des Beschuldigten mit seiner spezifischen Strukturiertheit aller psychischen Erscheinungen in einem historischen Prozeß der Auseinandersetzung mit seiner Umwelt entwickelte und diese Erscheinungen auch noch in der Zeit der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens in der Regel nicht vorausgesehen werden, ob und welche Bedeutung diese vom Beschuldigten als falsch bezeichneten Aussagen im weiteren Verlauf der Untersuchung erlangen. Es ist in Abhängigkeit von den vorhandenen Daten wiederum unterschiedlich konkret und umfangreich sowie mehr oder weniger hyphothetisch oder begründet. Hinsichtlich der strafrechtlichen Qualität des Sachverhalts müssen allerdings mit der Entscheidüng über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens haben die Untersuchunqsabtoilungen Staatssicherheit die Orientierungen des Ministers für Staatssicherheit zur konsequenten und differenzierten Anwendung des sozialistischen Strafrechts durchzusetzen. die Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege vorliegen, ist die Sache an dieses zu übergeben und kein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Der Staatsanwalt ist davon zu unterrichten.

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