Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 5/3

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 5/3 (NW ZK SED DDR 1951, H. 5/3); die gleiche Entwicklung zu verzeichnen; hier setzen sich die Parteileitungen auch in den Betrieben, die einen hohen Prozentsatz Frauen beschäftigen immer noch überwiegend aus Genossen zusammen. Richtige Kaderpolitik: Genossinnen entwickeln! Dabei nehmen die Klagen über Mangel an Funktionären mit den ständig wadisenden Aufgaben zu. Genosse Walter Ulbricht sagte auf der Tagung des ZK vom 26./27. Oktober 1950 in seinem Referat über die Verbesserung der Organisationsarbeit der Partei, daß man dazu übergehen muß, die Frauen kühn in verantwortungsvolle Funktionen zu bringen. Deshalb sollten die Parteisekretäre bei der Überprüfung der Genossinnen durch die Grundkommissionen darauf achten, daß die Genossinnen, die aufopfernd ihre Arbeit als Parteiorganisatoren leisteten und dadurch ihre Parteiverbundenheit in den letzten Jahren bewiesen haben, weiter-entwickelt werden. Es gilt dabei, die Genossinnen in kameradschaftlicher Aussprache von der Wichtigkeit der weiteren Schulung zu überzeugen und ihnen Mut und Selbstvertrauen zur Übernahme höherer Funktionen zu geben. Haben die Genossinnen dann eine solche Funktion übernommen, müssen die Genossen ihnen weiterhelfen, sie gut anleiten und ihre Initiative entwickeln. Keinesfalls dürfen sie die Genossinnen nach Übernahme einer verantwortlichen Funktion allein „schwimmen“ lassen. Nur so wird es uns gelingen, den Funktionärmangel zu beheben und die Beschlüsse des III. Parteitages über die Verbesserung unserer Kaderpolitik zu verwirklichen- Werbung der Frauen für die Partei Es wäre zweifellos falsch, wahllos Frauen für die Partei zu werben. Entscheidend ist, daß Industrie- und Landarbeiterinnen als Genossinnen gewonnen werden, denn der Anteil der Industriearbeiterinnen betrug im März 1950 nur 20,6 Prozent (Landarbeiterinnen 2 Prozent!), während der Anteil der Hausfrauen und Rentnerinnen 46,9 Prozent betrug. (Siehe dazu den Artikel der Genossinnen Kühn und Selbmann, „ND“ vom 15. Juli 1950.) Es ist daher politisch falsch, immer wieder die stereotype Forderung aufzustellen, daß die „Frauen der Genossen“ endlich in die Partei eintreten sollen. Es ist nicht unser Ziel, die Frauen der Genossen, sondern die besten Aktivistinnen der Industrie, die Landarbeiterinnen, die vorbildlich in den Feldbrigaden schaffen, die Neubäuerinnen, denen es gelingt, ihr Soll zu erfüllen, für unsere Partei zu werben. Damit sollen wir aber nicht bis zum 30. Juni 1951 warten! Jede Parteiorganisation in der Industrie, auf den volkseigenen Gütern und auf den MAS sollte sich bereits jetzt einen Plan aufstellen, welche Frauen in den nächsten Monaten in geduldiger Aufklärung für die Partei zu werben und so vorzubereiten sind, daß sie nach dem 1. Juli als Kandidatinnen der Partei zugeführt werden können. Durch eine derartige systematische Arbeit helfen wir gleichzeitig, die soziale Zusammensetzung unserer Partei zu verbessern. Die Genossinnen im DFD und in den Gewerkschaften besser anleiten! Der DFD und die Gewerkschaft, diese beiden großen Massenorganisationen, die in der Erziehung und Entwicklung der parteilosen Frauen eine große Rolle spielen, werden von der Partei noch nicht in genügendem Maße als der wichtige Transmissionsriemen zu den Massen der parteilosen Frauen erkannt und ausgenützt. Die Kreissekretariate der Partei haben vielleicht einige Tage vor dem 8. März den Kontakt mit dem DFD auf genommen, damit die Feiern und Veranstaltungen gut verlaufen. Aber welche Parteileitung läßt sich regelmäßig von den verantwortlichen Genossinnen im DFD berichten und leitet ihre Arbeit wirklich an? Welche Parteileitung stellt den Genossinnen im DFD konkrete Aufgaben und kontrolliert deren Durchführung? Das bedeutet natürlich nicht, daß die Genossinnen im DFD diktieren dürfen oder daß der DFD der Partei formal unterstellt wird. „Es handelt sich nur darum, daß die Parteimitglieder, die diesen Organisationen angehören, als zweifellos einflußreiche Menschen alle Mittel der Überzeugung anwenden, damit die parteilosen Organisationen in ihrer Tätigkeit der Partei des Proletariats möglichst nahegebracht werden und freiwillig ihre politische Führung anerkennen J. W. Stalin, „Fragen des Leninismus“, Verlag für fremdsprachige Literatur, Moskau 1947, S. 93 (Fortsetzung Seite 18) Als parteilose Arbeiterin begrüße ich die Vei pflichtung unseres Meisters und Aktivisten Kur Pfaffendorf der Bauabteilung der Mar ten-AG; Borna. Die Überprüfung der Mitglieder und Kandidaten der SED zeigt; daß die Partei nur die besten und aufrichtigsten Menschen in ihren Reihen haben will. Ich sehe daraus, daß es der Sozialis tisch en Einheitspartei Deutschlands darum geht, ihre Schlagkraft im Kampf um die Einheit Deutschlands und den Frieden weiter zu stärken. Besonders begrüße ich die Erklärung unseres Meisters, uns Frauen die Gelegenheit zu geben, uns als Fachkräfte auszubilden. Ich habe den Vorschlag des Meisters Pfaffendorf angenommen und mich entschlossen, das Maurerhandwerk zu erlernen, denn ich weiß, daß heute noch ein großer Mangel an guten Fachkräften vorhanden ist. Ich hoffe daher, mich zu einer guten qualifizierten Fachkraft heranzubilden, um am Aufbau neuer Wohnungen für unsere Werktätigen mithelfen zu können“;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 5/3 (NW ZK SED DDR 1951, H. 5/3) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 5/3 (NW ZK SED DDR 1951, H. 5/3)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen haben unter den Strafgefangenen, die sich zum Vollzug der Freiheitsstrafe in den Abteilungen befinden, die poitisch-operative Arbeit - vor allem auf der Grundlage der zentralen Aufgabenstellung Staatssicherheit der verbindlichen Aufgabenstellung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Empfehlungen der Instrukteure die Durchsetzung einheitlicher Formen und Methoden beim Vollzug der Untersuchungshaft -zur Gewährleistung der Sicherheit in der Untersuchungshaft arrstalt ergeben. Die Komplexität der Aufgabe rungen an die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung. Mit Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung von Flucht- und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen können konkrete Aktionen und Handlungen oes Gegners voiausgesehen oder runzeitig erkannt und vorbeugend unwirksam gemacht in ihren Wirkungen eingeschränkt werden.

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