Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 5/25

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 5/25 (NW ZK SED DDR 1951, H. 5/25); HELMUT SCHLEMM Einige Hinweise für die Verbesserung des Selbststudiums mm Lektionen, Vorträge, Seminare und Diskussionen können auf keinen Fall das selbständige Studium jedes einzelnen Genossen ersetzen oder gar überflüssig machen. Nur das eigene Studium zwingt zum selbständigen Durchdenken des Stoffes. Verzicht auf das Selbststudium bei der Aneignung des Marxismus-Leninismus bedeutet Verzicht auf die notwendige ideologische Klarheit, die nur durch intensive Selbstarbeit erworben werden kann, und verleitet zur Oberflächlichkeit. Ein oberflächliches Wissen ist aber ein formales, lückenhaftes Wissen und führt zum Opportunismus in der Arbeit. Hat man die prinzipielle Notwendigkeit des ständigen Studiums begriffen, dann wird man auch mit allen Schwierigkeiten fertig werden, die sich einer geregelten Durchführung des Selbststudiums entgegenstellen. Worin bestehen die hauptsächlichsten Schwierigkeiten? 1. Organisierung des Studiums gerade wegen des Zeitmangels! Wie jede Arbeit muß man auch das Selbststudium organisieren. Gerade bei dieser Arbeit ist das besonders wichtig, denn wenn es dem Zufall oder der günstigen Gelegenheit überlassen wird, wann und was studiert wird, kommt nichts oder nur wenig dabei heraus. Weil wir alle so wenig Zeit haben ist es um so notwendiger, diese Zeit gut auszunützen. Die erste Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium ist deshalb, nach einem genauen Zeitplan zu arbeiten. Natürlich kann für die Aufstellung eines solchen Planes für das Selbststudium kein allgemein-gültiges Schema gegeben werden. Ein Plan über einen zu langen Zeitraum zum Beispiel ist in der Regel für einen aktiven Parteiarbeiter unzweckmäßig. Das Mindeste sollte aber immer der Zeitraum von einer Woche sein. Ebenso unreal wie ein zu langer Plan ist ein Plan, der die physische Leistungsfähigkeit nicht beachtet, Das Wichtigste eines solchen Zeitplanes ist, die wirklichen Möglichkeiten richtig einzuschätzen und einzusetzen. Die Kunst bei der Einteilung der Zeit besteht darin, für die wichtigen Dinge auf Kosten der weniger wichtigen Zeit zu gewinnen. Es wird manchen Genossen geben, der an dieser Stelle sagen wird: „So etwas kann man leicht daherreden, aber i c h werde bei meiner Überlastung noch nicht einmal die Zeit haben, einen Zeitplan aufzustellen, geschweige denn, regelmäßig zu studieren.“ Solche Genossen sollten sich besonders die Worte merken, die Genosse Kalinin im Mai 1944 den Funktionären des Komsomol zurief: „Um Kenntnisse zu erwerben, muß man unaufhörlich an sich selber arbeiten. Ihr könnt einwenden, daß wir schon drei Jahre lang ununterbrochen kämpfen, daß es in einer solchen Situation sehr schwer sei zu lernen, sehr schwer sei, alle möglichen und besonders theoretische Kenntnisse zu erwerben. Das ist natürlich alles richtig. Ich verstehe, daß es sehr schwer ist. Aber ich muß sagen: Wer in einem schwierigen Moment keine Kenntnisse erwirbt, der wird in anderen Zeiten, wenn er weniger Arbeit haben wird, sicher sagen, er müsse sich ausruhen und überhaupt seien Kenntnisse nicht so dringend notwendig.“ Uber kommunistische Erziehung", Dietz Verlag Beilin 1950, Seite 261/262. Solche Genossen sollten sich auch das Beispiel unserer Klassiker und unserer führenden Genossen vor Augen halten, deren Arbeitsstil trotz oder gerade wegen ihres Übermaßes an Arbeit unter anderem gerade durch eine sorgfältige Einteilung der Zeit und eine strenge Einhaltung des Arbeitsplanes gekennzeichnet ist. 2. Ein Studienplan ist notwendig Mit der Aufstellung eines realen Zeitplanes ist aber nur die Grundlage geschaffen. Um die für das Studium vorgesehene Zeit richtig auszunutzen, muß es nach einem genau festgelegten Plan auf der Grundlage der Pflichtliteratur erfolgen. Die Pflichtliteratur wie auch die zusätzliche Literatur ist von erfahrenen Genossen zusammengestellt und enthält alles Wesentliche für das jeweilige Thema. Wer nicht diszipliniert seinen Studienplan einhält, wer planlos liest, mindert den Erfolg seiner Arbeit herab und vergeudet kostbare Zeit. 3. Keine Abneigung gegen das Buch! Mit dem Anlaufen des Parteilehrjahres sind viele Menschen zum erstenmal vor die Aufgabe gestellt worden, wissenschaftliche Werke zu lesen, und nicht wenige von ihnen haben, seit sie die Schule verließen, überhaupt nur selten ein Buch gelesen. Häufig sind das gerade solche Menschen, die in der Produktion stehen und deshalb alle Dinge, mit denen sie zu tun haben, zunächst vom Gesichtspunkt der sofortigen praktischen Nutzanwendung betrachten. Gelingt es, ihnen die unmittelbare, praktische Bedeutung unserer wissenschaftlichen Werke klar zu zeigen und sie zu befähigen, die daraus gewonnenen Erkenntnisse anzuwenden, dann ist der entscheidende Schritt getan, um diese Genossen an das Studium zu gewöhnen. Unsere Propagandisten müssen den Studierenden die notwendige Hilfe geben, damit diese in der Lage sind, die in den Werken des Marxismus-Leninismus niedergelegten Erfahrungen der internationalen Arbeiterklasse auf ihren konkreten Kampf anzuwenden. Gelingt das, dann werden diese Teilnehmer am Parteilehrjahr ihre Abneigung gegen das Lesen ablegen und zu einem erfolgreichen Studium kommen. 4. Kein flüchtiges Lesen! Nicht wenige Teilnehmer am Parteilehrjahr lesen zwar, tun das aber nur oberflächlich. Sie kennen die angegebene Literatur, haben sie aber nicht studiert. Sie lesen das Lehrbuch für Politische Grundschulen, die Biographie des Genossen Stalin oder den Kurzen Lehrgang der Geschichte der KPdSU (B) so, wie sie einen Roman lesen. Deshalb dringen sie in die entscheidenden Fragen unserer Theorie nicht ein und sind nicht in der Lage, unsere Theorie als Waffe in ihrem täglichen Kampf zu benutzen. Darüber hinaus werden sie auf Grund nur halb- und deshalb falsch verstandener Gedanken unvermeidlich Fehler machen und deshalb die fortschrittliche Bewegung hemmen. Mit solchen Teilnehmern muß man ernsthaft reden, ihnen zeigen, wohin ein solche Methode des „Studiums“ führt, ihnen klarmachen, daß nur ein gründliches Studium die Voraussetzungen für jenes gründliche Wissen schafft, das wir brauchen, um all die großen Aufgaben, die vor uns stehen, erfolgreich zu lösen. 5. Kein formales Studium! Ein nicht weniger großer Mangel besteht im formalen Lernen. Es gibt eine ganze Reihe von Teilnehmern, die zwar gründlich lesen, das aber formal tun. Sie stützen sich dabei ausschließlich auf ihre gute Auffassungsgabe und auf ihr gutes Gedächtnis, denken die aufgeworfenen Fragen nicht gründlich durch und wenden die so gewonnenen Kenntnisse Selbststudium auf dem Sofa? So kann man einen Roman lesen, aber nicht studieren. Zum Studieren braucht man einen Tischplatz, Notizpapier, Bleistifte, andere Bücher zum Nachschlagen usw. Wer nicht bettlägerig ist, studiert besser nicht im Liegen. 25;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 5/25 (NW ZK SED DDR 1951, H. 5/25) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 5/25 (NW ZK SED DDR 1951, H. 5/25)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Effektivierung der Untersuchungsarbeit. Sie enthält zugleich zahlreiche, jede Schablone vermeidende Hinweise, Schlußfolgerungen und Vorschläge für die praktische Durchführung der Untersuchungsarbeit. Die Grundaussagen der Forschungsarbeit gelten gleichermaßen für die Bearbeitung von Bränden und Störungen; Möglichkeiten der Spezialfunkdienste Staatssicherheit ; operativ-technische Mittel zur Überwachung von Personen und Einrichtungen sowie von Nachrichtenverbindungen; kriminaltechnische Mittel und Methoden; spezielle operativ-technische Mittel und Methoden des Gegners aufzuklären und verbrechensbegünstigende Bedingungen zu erkennen, auszuräumen einzuschränken. Die dient vor allem auch dem Erkennen von lagebedingten Veränderungen Situationen, die eine Gefährdung der Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Organisierung, Durchführung und des Besucherverkehrs in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Besucherordnung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Dienstobjekten der Staatssicherheit Berlin,. Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ;. die Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung. Die Notwendigkeit und die Bedeutung der Zusammenarbeit der Abteilungen und bei der Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens. Die weitere Stärkung und Vervollkommnung der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der anzugreifen oder gegen sie aufzuwiegeln. Die staatsfeindliche hetzerische Äußerung kann durch Schrift Zeichen, bildliche oder symbolische Darstellung erfolgen.

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