Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 4/9

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 4/9 (NW ZK SED DDR 1951, H. 4/9); iktiristenplänen auch in den Welche Methoden der politischen Qualifizierung möglich sind, und wie man sie verbessern kann, wäre zum Beispiel ein wichtiges Moment der Diskussion einer seminaristischén Beratung. Es heißt dann im Plan weiter: „Er (der Brigadier) hat zu erreichen, daß jeder Landwirt beim Beginn seiner Feldarbeit anwesend ist, den Traktoristen einweist, und sich von der Güte der geleisteten Arbeit überzeugt. Der Brigadier ist verantwortlich für den zeitgerechten Nachschub von Treib- und Schmierstoffen und Ersatzteilen für seine Brigade. In kollektiver Zusammenarbeit mit dem Kulturleiter, MAS-Landwirt und -Beirat hat er, sofern kein Wohnwagen vorhanden ist, für die Unterbringung der Traktoristen und Maschinen in den betreffenden Einsatzgebieten zu sorgen. Jeder zu bearbeitende Acker, für den keine Flurkarte bzw. amtliche Größenangabe vorhanden ist, ist in Gegenwart des betreffenden Bauern abzumessen; die Maße sind vom Oberbrigadier genau festzuhalten. Der gesamte MAS-Bezirk wird in Brigadebezirke aufgeteilt; dadurch wird eine leistungssteigernde Spezialisierung der Brigaden erreicht. Ein und dieselbe Brigade arbeitet das ganze Jahr, angefangen von der Frühjahrsbestellung bis zur Winterfurche, in denselben Gemeinden, um so die örtlichen Bodenverhältnisse usw. gut kennenzulernen.“ Wenn es heißt, daß jeder Landwirt bei der Feldarbeit anwesend sein soll, um sich von der Güte der geleisteten Arbeit zu überzeugen, zeigt sich wieder ein Punkt, wo unsere Genossen mit ihrer politischen Arbeit ansetzen müssen. Die Traktoristen müssen ihre Arbeit in enger Verbindung mit den Bauern durchführen. Hier muß das zur Wirklichkeit werden, was der Genosse Vieweg auf der 4. Tagung des ZK über die Aufgaben in der Landwirtschaft sagte: „Die Arbeit auf den volkseigenen Gütern und den Maschinenausleihstationen muß durch umfassende Organisierung der Aktivistenbewegung auf ein höheres Niveau gehoben werden, um dem volkseigenen Sektor in der Landwirtschaft jene führende Stellung zu sichern, die es ermöglicht, den privaten Wirtschaften bei der Entwicklung der Viehzucht und der Steigerung der Hektarerträge voranzugehen und der werktätigen Bauernschaft, insbesondere den zurückgebliebenen Betrieben wirksame Hilfe zu leisten.“ Deshalb ist es gut, daß die Werktätigen der MAS Köckte in ihrem Aktivistenplan auf Grund ihrer vorjährigen Erfahrungen auch genau festgelegt haben, daß - unter Teilnahme eines Mitgliedes der Leitungsbrigade - nach jeder Einsatzkampagne Bauemversammlungen zu organisieren sind, wo neben den wichtigen Fragen des Kampfes um die demokratische Einheit Deutschlands usw., die im Vordergrund stehen, auch die von der Brigade geleistete Arbeit zur Diskussion gestellt wird. Auch die Leitung der MAS ist zu einer Brigade zusammengeschlossen und ihre Aufgaben sind im Plan ebenfalls festgelegt. Dazu heißt es unter anderem: „Jeder Traktorist muß mindestens zweimal wöchentlich von einem Leitungsmitglied der Station auf dem Acker aufgesucht werden, um mit ihm in persönlicher Rüdesprache über alle aufgetretenen Fragen zu sprechen. Innerhalb der Leitungsbrigade sind wöchentlich zwei Leitungsbesprechungen durchzuführen, in denen die Leiter der SED-Betriebs-gruppe, der В GL, der FDJ-Betriebsgruppe und der Lagerverwalter teilzunehmen haben. Neben den dienstlichen Angelegenheiten werden auch die persönlichen Sorgen eines jeden Kollegen mitbehandelt.“ Die Anleitung, der Erfahrungsaustausch und die Sorge um den Menschen gehören also zu den konkreten Aufgaben der MAS-Leitung, die sie sich in der Frage der Steigerung der Arbeitsproduktivität gestellt haben. An einer Stelle des Planes heißt es deshalb ausdrücklich: „Im Vordergrund unseres Schaffens steht der Mensch.“ Dieser Grundsatz kommt auch bei der Ausbildung von Lehrlingen zum Ausdruck, denn dazu heißt es: „Die Heranbildung eines qualifizierten Nachwuchses ist verstärkt in Angriff zu nehmen. Der Anteil an Lehrlingen ist bis zum (folgt Datum) um 100 Prozent zu erhöhen (10 Lehrlinge). Beim technischen Dienst wird eine besondere Schulung der Lehrlinge durchgeführt. Dem besten und fortschrittlichsten Traktoristen ist jeweils ein Lehrling beizugeben, so daß dessen fachliche Qualifikation bei allen vorkommenden Arbeiten am besten gewährleistet ist.“ II. Plan zur Senkung der Selbstkosten Aus einer Reihe guter Anweisungen zur Selbstkostensenkung, die im Aktivistenplan der MAS Köckte aufgeführt sind, seien nur einige genannt: „Die Reisekosten sind mindestens um 30 Prozent zu senken. Besuche bei der Landesverwaltung der MAS sind zeitgerecht bei den Leitungsbesprechungen zu behandeln, so daß bei solchen Fahrten mehrere Aufträge erledigt werden können. Nach Möglichkeit ist der PKW zu benutzen, und zwar möglichst in Gemeinschaft mit einer Nachbarstation. In der Werkstatt ist der Energieverbrauch auf ein Mindestmaß zu beschränken. Der Antriebsmotor von 71/* PS wird mit einem kleineren von 3 PS ausgewechselt. Jeder Traktorist, der seine Maschine in Reparatur gibt, hat den Werkstattleiter alle bestehenden Fehler und Mängel genau mitzuteilen. Der Arbeitsplan ist wöchentlich zu erstellen, über dessen Durchführung am Ende der Woche kritisch und selbstkritisch Stellung genommen wird. Dadurch wird es dem technischen Leiter möglich, eine bessere Materialplanung vorzunehmen, so daß unnütze Fahrten vermieden werden. Für jeden Anhängepflug ist ein Schleppschuh aus alten Schwellen anzufertigen, so daß die Demontage der Greifer am Langrad in Wegfall kommt. Damit wird eine längere Schonung und Lebensdauer der Achsenschenkel erreicht. Alle Maschinen aus den Außenstellen sind nach Beendigung der Winterfurche nach der Station zurückzuholen. Dadurch wird ein Wächter auf der Außenstelle Grieben eingespart. Nach Fertigstellung der Hofeinfriedung ist der Betriebsschutz so aufzubauen, daß Unbefugte das Gelände der MAS, also auch die Werkstatt nicht mehr betreten können. Hierdurch wird viel Arbeitszeit eingespart und das Werkstattpersonal nicht durch unnötige Fragen von der Arbeit abgehalten.“ Das sind gute, konkrete Maßnahmen zur Selbstkostensenkung, die zeigen, daß sich die Belegschaft der MAS Köckte Gedanken über diese Fragen gemacht hat. Aber sie schöpft natürlich nicht alle bestehenden Möglichkeiten der Selbstkostensenkung aus. Hier zeigt sich, wie notwendig es ist, die Erfahrungen der anderen volkseigenen landwirtschaftlichen Betriebe und besonders die reichen Erfahrungen der Industriebetriebe auszutauschen und auszuwerten und jeden noch so kleinen VerbesserungsVorschlag aus der Belegschaft zu beachten. III. Plan zur Kulturarbeit Im Planteil I, der sich mit der Steigerung der Arbeitsproduktivität befaßt, steht unter anderem für den Brigadier die Aufgabe: „Er ist für die Einhaltung der vorgeschriebenen Arbeitszeit und für die Durchführung der Schulungen und Zeitungsschauen seiner Brigade verantwortlich.“ Im Planteil über die Kulturarbeit wird jetzt konkreter gesagt, was und wie diese Schulungen und Zeitungsschauen durchzuführen sind. Ob die im Plan vorgeschlagene Art die beste Form und Methodik ist, die zur Hebung des Bewußtseins der Belegschaft am geeignetsten ist, oder wie sie noch zu verbessern sind das wäre ebenfalls ein Punkt einer seminaristischen Beratung mit den Parteileitungen der verschiedenen MAS des Kreises. Denn diesen Zeitungsschauen und den Schulungen ein gutes politisches Niveau zu geben, ist Aufgabe unserer Betriebsparteiorganisatoren. Die MAS Köckte schlägt zur Schulung unter anderem folgendes vor: „Neben den zentralen von der Landesleitung der MAS vorgeschlagenen Themen sind die Gesetze unserer demokratischen Regierung und aktuelle Tagesfragen zu behandeln. Die Referate sind auf breitester Basis zu verteilen, so daß 9;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 4/9 (NW ZK SED DDR 1951, H. 4/9) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 4/9 (NW ZK SED DDR 1951, H. 4/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege zu übergeben ist. Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen. Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermitt-lungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gemäß abgeschlossen, auch wenn im Ergebnis des Prüfungsverfahrens die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens erarbeitet wurden.

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