Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 4/43

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 4/43 (NW ZK SED DDR 1951, H. 4/43); Wie wir die Mängel in der Arbeit unseres Zirkels abstellen Unser Zirkel „Geschichte der KPdSU (B) für Anfänger“ hatte in seiner Arbeit Schwächen, die der Zielsetzung des Zirkels schadeten. Einer der größten Mängel war, daß die Genossen, die zum Zirkel erschienen, kein Selbststudium betrieben. Es ist ganz erklärlich, daß, wenn kein Selbststudium getrieben wird, das Seminar sehr lückenhaft sein muß und der Lehrer gezwungen wird, viel zu viel selbst zu sprechen. Ein zweiter Mangel war, daß immer nur die Hälfte der Genossen zum Zirkel erschien. Zwar war die Zahl der unentschuldigt Fehlenden gering, aber nicht immer war festzustellen, daß die Entschuldigungen stichhaltig waren. Ein dritter Mangel war das chronische Zuspätkommen der Genossen. Über die Hälfte der Genossen kam zu spät, so daß wertvolle Zeit verlorenging und vor allen Dingen die Konzentration der anderen Genossen gestört wurde. Weiter war die Seminarführung nicht immer genügend durchdacht und die fehlende Zusammenarbeit von Zirkelsekretär, Zirkelleiter und Assistent brachte es mit sich, daß das Seminar erhebliche Schwächen aufwies. Außerdem war der Zirkel, obwohl er schon fünfmal zusammengekommen war, noch zu keinem Lernkollektiv zusammengewachsen. Die Genossen kannten sich verschiedentlich gar nicht und jeder lebte und arbeitete ip diesem Zirkel für sich allein. Das wirkte sich natürlich auf die Ergebnisse der Arbeit aus. Der Raum, in dem der Zirkel stattfindet, ist zwar sehr gut dafür geeignet, aber die Einrichtung war in einem sehr schlechten Zustand. Es waren nicht einmal genügend Stühle vorhanden. Es war keine Möglichkeit vorhanden, die Mäntel aufzuhängen, so daß während des ganzen Seminars der Genosse Lehrer ein Bild der höchsten Unordnung vor sich sah. Über einige noch auftretende Mängel will ich nicht sprechen. Die oben aufgezeigten Mängel waren Anlaß genug, daß sich die Genossen des Zirkels ernsthaft darüber Gedanken machten, was sie tun müßten, um sie abzustellen. Was taten unsere Genossen? Der erste Zirkel im neuen Jahr fand am 8. Januar 1951 statt. Diesen ersten Zirkeltag im Jahre des Starts zum Fünf jahrplan haben unsere Genossen in seiner Bedeutung erkannt und folgende Beschlüsse gefaßt, die dazu beitragen sollen, die aufgezeigten Mängel auszumerzen. Die erste Aufgabenstellung ist: Alles zu tun, um ein gründliches wissenschaftliches Studieren der Geschichte der KPdSU (B) zu gewährleisten. Die zweite Aufgabenstellung ist: Ein Lernkollektiv zu schaffen. Die dritte Aufgabenstellung ist: Unseren Zirkel zu einem Musterzirkel zu entwickeln, der durch seine vor- bildliche Organisation und Arbeit auf andere Zirkel im Betrieb ausstrahlen soll. Um diese Ziele zu erreichen, wurden konkret folgende Punkte einstimmig beschlossen: 1. Die Raumgestaltung muß so sein, daß vor allen Dingen die primitivsten Voraussetzungen, die Sitzgelegenheit und die Garderobenaufbewahrung, sofort in Ordnung gebracht werden müssen. Verantwortlich dafür ist der Zirkelsekretär. Zur Raumgestaltung gehört außerdem die Beschaffung eines Rednerpultes sowie Fahnen- und Bilderschmuck. 2. Ein vorbildliches Seminar ist durchzuführen. a) Vorbereitung des Seminars: Regelmäßige Seminarbesprechungen sind durchzuführen. Der Öenosse Lehrer, der Zirkelleiter und der Assistent müssen vor dem Seminar genau festlegen, wie sich die Arbeit des Seminars gestalten soll. Schwerpunkte festlegen, die diskutiert werden. Festlegen, welcher der Genossen zu bestimmten Fragen sprechen soll, so daß Planlosigkeit und „Zufallsunterricht“ vermieden werden. (Selbstverständlich ist, daß bei der Durchführung des Seminars kein starres System dadurch entsteht. Da aber in der Seminarvorbesprechung alle Einzelheiten des Seminars vorher diskutiert werden, so kann das Seminar konzentrierter durchgeführt werden, und die Klage, daß zuwenig Zeit vorhanden ist, entfällt.) b) Seminardurchführung: Es wird darauf geachtet, daß der Genosse Lehrer bei Einführungen, Antworten und Zusammenfassungen selbst nicht zuviel spricht, sondern alle Schüler am Seminar beteiligt, dabei aber nicht schematisch jêden Schüler drannimmt, sondern nach bestimmten Grundsätzen die Schüler befragt. Die andere Seite der Seminardurchführung: Die Genossen Schüler werden durch ein diszipliniertes Verhalten während des Seminars, diszipliniertes Sprechen (keine Zwiegespräche und kein Durcheinandersprechen!) zur Verbesserung des Seminars beitragen. Die Zusammenfassung des Seminars durch den Lehrer wird in den Hauptpunkten den Genossen schriftlich am Ende des Seminars mitgegeben. c) Zur Verbesserung des Seminars: Mit der Durchführung des Seminars ist das Seminar aber noch nicht abgeschlossen. Es ist notwendig, daß nach jedem Seminar ein Bericht geschrieben wird, der zu den Mängeln des Seminars Stellung nimmt, daß gemachte Fehler sich im nächsten Seminar nicht wiederholen, vor allem aber das Heranziehen aller Genossen zur Mitarbeit systematisch erfolgen kann. Lehrer und Schüler müssen stets gut auf das Seminar vorbereitet sein. 3. Gründliches Selbststudium der Schüler ist zu organisieren. Neben Kontrollfragen zu dem vorhergegangenen Thema werden ein bis zwei Fragen aus dem neuen Thema gestellt, die in Form eines Kurzreferates von acht Minuten beantwortet werden können und müssen. Die Genossen erfahren aber erst während des Seminars, wer dazu spricht, so daß sie sich alle darauf vorbereiten müssen. Außerdem werden alle Genossen im Selbststudium sich ein Konspekt erarbeiten, das von der Leitung des Zirkels kontrolliert wird. Ein dritter Punkt in dieser Hinsicht ist, daß sich innerhalb des Zirkels, der aus 43 Genossen besteht, kleinere Lemgemeinschaften bilden, von denen die besten auch zur Unterstützung schwächerer Genossen herangezogen werden sollen. 4. Eine Seminarordnung wurde ausgearbeitet; sie enthält folgende Punkte: a) Diszipliniertes Verhalten. b) Zur Diskussion spricht nur einer. c) Während der Stunde nicht rauchen. d) Jeder Genosse hat Zettel und Bleistift bei sich liegen, um Wichtiges mitzuschreiben. e) Die „Geschichte der KPdSU (B)“ hat jeder Genosse mitzubringen. 5. Notwendig ist, daß in diesem Zirkel zwei bis drei Assistenten entwickelt werden. Es gilt, diese durch die Seminarbesprechungen, durch konkrete Aufgabenstellung und Anleitung durch den Genossen Lehrer schneller zu qualifizieren. 6. Die Arbeit des Zirkelsekretärs darf sich nicht nur auf organisatorische Fragen erstrecken, sondern seine Hauptaufgabe ist eine erzieherische. Er ist in der Hauptsache mitverantwortlich für folgende Punkte: a) Die Genossen müssen zur Pünktlichkeit erzogen werden. Die regelmäßige Listenführung, vor allem aber dadurch, daß einige Minuten vor Beginn des Zirkels die Anwesenheitsliste geführt wird, in der Minute des Beginns die Listenführung abgeschlossen wird und jeder Zuspätkommende Genosse sich am Schluß des Seminars zum Sekretär des Zirkels begeben muß, um sich dort einzutragen, wird neben der Einwirkung des Kollektivs dazu beitragen, daß die Störungen durch Unpünktlichkeit aufhören. b) Die Zahl der entschuldigt Fehlenden muß gesenkt werden, einmal durch individuelle Rücksprache mit den Genossen, weiter durch ein interessantes und besseres Seminar und in schwierigen Fällen durch offene Kritik des Kollektivs. 7. Die Einrichtung einer Zirkelwand-zeitung wird dazu beitragen, ein festeres Kollektiv, ein kritischeres Herangehen der Genossen an alle Fragen und eine bessere Mitarbeit zu erwirken. Eine Redaktionskommission wurde gewählt. 43;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 4/43 (NW ZK SED DDR 1951, H. 4/43) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 4/43 (NW ZK SED DDR 1951, H. 4/43)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Der Vollzug der Untersuchungshaft ist unter strenger Einhaltung der Konspiration und revolutionären Wachsamkeit durchzuführen. Die Abteilungen haben insbesondere die Abwehr von Angriffen Inhaftierter auf das Leben und die Gesundheit der durch dasVogckiinininis Bedroh- ten zu schützen, - alle operativ-betjshtrefi Formationen entsprechend der er-, jilf tigkeit zu jne;a und weiterzuleiten, die Sicherung von Beweismitteln während des Aufnahmeprozesses in den Untersuchungshaftanstalton Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Anforderungen an die innere Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit zur Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter während der Untersuchungshaft Diensteinheiten gemeinschaftlich unter BerücUcsi chtigun der von ihnen konkret zu lösenden Aufgaben verantwortlich. Durch regelmäßige Abaplrä.Oher.livischen dem Leiter des Unter-suchungsorgansj lind, dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt alle Festlegungen und Informationen, die sich aus den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, wie Fragen der Unterbringung des Verhafteten, den Umfang und die Bedingungen seiner persönlichen Verbindungen, Hinweise zur Person des Verhafteten und Uber von ihm ausgehende Gefahren. Die Weisungen des Staatsanwaltes des Gerichts Uber den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Verantwortung des Leiters der Abteilung im Staatssicherheit Berlin. Der Leiter der Abteilung im Staatssicherheit Berlin ist verantwortlich für die - materielle und finanzielle Bedarfsplanung und die rechtzeitige Waren- und Materialbereitstellung; Erarbeitung von Vorlagen für den Jahreshaushaltsplan und Richtwerten für die Perspektivplanung auf der Grundlage von Füh-rungskonzeptionen. Die Gewährleistung einer konkreten personen- und sachgebundenen Auftragserteilung und Instruierung der bei den Arbeitsberatungen. Die wesentlichen Ziele und Vege der politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischen Erziehving und Befähigung der . Die Durchsetzung einer ständigen Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von komplercen und der richtigen Bewertung der Inf ormatIonen, Grundanf ordenmgen an den Einsatz aller zur Erarbeitung und Verdichtung von Ers thinweisen.

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