Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 4/33

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 4/33 (NW ZK SED DDR 1951, H. 4/33); 4. Die gewerkschaftlichen Aufklärungsgruppen arbeiteten ungenügend, weil sie von der BGL nicht angeleitet wurden .und weil unsere Genossen in den Aufklärungsgruppen nicht dafür sorgten, daß den Aufklärern eine politisch klare Argumentation gegeben wurde. Diese Mängel machten sich besonders stark bemerkbar, als im Betrieb ein Aktivistenplan aufgestellt werden sollte. Hier beschränkte man sich auf eine Versammlung in jeder Abteilung, ohne die Agitatoren- und Aufklärungsgruppen dafür anzuleiten und einzusetzen, so daß der Aktivistenplan nicht richtig von der Belegschaft erarbeitet wurde und dementsprechende Mängel aufwies. Gemeinsame Beratung der Parteileitung mit den Agitatoren Aus dieser genauen Untersuchung zog die Parteileitung des Betriebes die Lehren und berief zur nächsten Leitungssitzung am 20. Januar die besten Agitatoren des Betriebes zur Teilnahme ein. Gemeinsam wurde dann ein Plan zur Verbesserung und Entwicklung der Agitation erarbeitet, der folgende Punkte enthält: 1. Die Parteileitung der Betriebsparteiorganisation erstellt für einen Monat oder ein Quartal unter Berücksichtigung der jeweiligen politischen Situation und der betrieblichen Schwerpunkte einen Agitationsplan und wird für dessen Durchführung verantwortlich gemacht. 2. Jeder Agitator erhält den Parteiauftrag, an seinem Arbeitsplatz mit drei bis vier bestimmten Kollegen bei jeder Gelegenheit zu diskutieren und sie systematisch aufzuklären und politisch zu fördern. 3. Vor Beginn oder nach Beendigung der Arbeitszeit finden wöchentlich zweimal in den einzelnen Abteilungsgruppen Besprechungen und ein Erfahrungsaustausch der Agitatoren unter der Leitung eines Mitgliedes der Agitationskommission oder eines Mitgliedes der Leitung der Betriebsparteiorganisation statt. Hier sollen die Agitatoren Hinweise erhalten, wie sie neue Methoden in der Agitation entwickeln können (zum Beispiel: Vorlesen der Zeitung, Schnellbretter, Blitzwandzeitungen usw.). 4. Die Parteileitung führt regelmäßig alle 14 Tage eine Agitatorenschulung an Hand des „Notizbuch des Agitators“, der „Bibliothek des Agitators“ und unserer Parteipresse durch. Um diese Schulungen intensiver durchzuführen, werden jeweils die Agitatoren von nur vier bis fünf Grundorganisationen zusammengefaßt. 5. Mit den Genossen der BGL wird wöchentlich eine Besprechung durchgeführt zu dem Zweck, die Anleitung der Arbeit der gewerkschaftlichen Aufklärungsgruppen zu verbessern. Die Fortsetzung der Agitationsarbeit auf dieser neuerarbeiteten Grundlage wird es der Parteileitung ermöglichen, die Parteimitglieder und darüber hinaus die Belegschaft des Kombinats für ihre großen Aufgaben im Kampf um den Frieden und um die Erfüllung des Fünfjahrplanes besser vorzubereiten und zu erziehen. WILLI KÖHLER Erfahrungen bei der Verwirklichung der Beschlüsse der ersten Pressekonferenz der SED Worauf kommt es bei der Förderung der Volkskorrespondenten-Bewegung jetzt Auf der ersten Pressekonferenz der Partei stellte Genosse Korb fest, „daß bis zu einem gewissen Grade die Tätigkeit der Volkskorrespondenten die Verbindung der Parteipresse mit den Volksmassen gestärkt und das äußere Bild unserer Parteipresse verändert hat.“ Durch diese Entwicklung wurde unsere Parteipresse unter anderem während der Kampagne zur Vorbereitung der Volkswahlen in die Lage versetzt, auf die Sorgen und Wünsche der Bevölkerung einzugehen, falsche Auffassungen der Werktätigen über die Maßnahmen der Regierung zu klären und bis zu einem gewissen Grad die Tätigkeit der Agenten des anglo-amerikanischen Imperialismus in der Deutschen Demokratischen Republik zu entlarven und wirkungslos zu machen. Die Berichterstattung muß allseitig werden! Zur gleichen Zeit ergab sich aber aus den Berichten der Instrukteure der Partei, daß die Information der Redaktionen durch ihre Volkskorrespondenten noch nicht allseitig ist, daß die Berichterstattung aus wichtigen Großbetrieben sich darauf beschränkte, die Erfolge in der Produktion herauszustellen und dabei zum Teil bis zu einer schönfärberischen „Hofberichterstattung“ herabsank. So gibt es im Kruppwerk in Magdeburg mehrere Volkskorrespondenten der „Volksstimme“, die fleißig über alle Aufbauerfolge im Betrieb berichten. Aber erst als Walter Ulbricht den Betrieb aufsuchte, wurde durch ihn aufgedeckt, daß durch Saboteure im Amt Handel und Versorgung in Magdeburg ungesetzmäßige Rückstufungen in der Lebensmittelkarteneinstufung vorgenommen worden waren, die Unruhe und Mißstimmung unter der Belegschaft erzeugt hatten. Auch in anderen Magdeburger Betrieben zeigten sich ähnliche Mißstände. Aber kein Volkskorrespondent berichtete seiner Zeitung über diese Vorgänge. Die ungenügende Anzahl an Bauernkorrespondenten bei allen Parteizeitungen führte dazu, daß unsere gesamte Presse über die Verhältnisse im Dorf nur schlecht unterrichtet war. Selbstverständlich sind das keine zufälligen Erscheinungen. Sie sind in einer Unterschätzung der Bedeutung der Volkskorrespondentenbewegung in den Redaktionen begründet und zeigen, daß dort der Frage der Verbindung mit den Massen nicht die notwendige Beachtung geschenkt wird. Hinzu kommt eine organisatorische Schwäche mancher Redaktionen, die nicht systematisch Volkskorrespondenten in allen wichtigen Betrieben zu gewinnen versuchen. Schluß mit allem „Nurjournalistentum“ in den Redaktionen! In der Resolution der ersten Pressekonferenz heißt es: „Eine weitere Folge des ,Nurjournalistentums‘ ist der Ressortgeist und die mangelnde persönliche Verantwortung in unseren Redaktionen und insbesondere die mangelnde Anleitung des Nachwuchses und der Volkskorrespondenten.“ Dieser Zustand ist noch nicht überall überwunden. Ein krasses Beispiel dieses Nurjournalistentums ist es, wenn der Genosse Kube in der Abteilung Wirtschaft der „Volksstimme“ Magdeburg die Meinung vertrat, daß die Berichte der Volkskorrespondenten unergiebig seien, und daß er in der gleichen Zeit, wo er die eingegangenen Berichte der Volkskorrespondenten bearbeite, zwei Artikel selbst schreiben könne. Wie erfolgt die Auswahl der Volkskorrespondenten und der Lehrgangsteilnehmer? Unsere Redaktionen haben sich bemüht, der Schulung der Volkskorrespondenten die größte Aufmerksamkeit zu sehen- 33;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 4/33 (NW ZK SED DDR 1951, H. 4/33) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 4/33 (NW ZK SED DDR 1951, H. 4/33)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und der Achtung und Wahrung der Würde des Menschen werden Aufgaben, grundsätzliche Arbeitsweise und die konkrete Gestaltung einzelner straf prozessualer Verdachtshinweisprüfungen durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit in Ermittlungsverfahren mit Haft bearbeiteten Personen hat eine, wenn auch differenzierte, so doch aber feindlieh-negative Einstellung. Diese feindlich-negative Einstellung richtet sich gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteter Haltungen. Unterschriftenleistungen zur Demonstrierung politisch-negativer. Auf fassungen, zur Durchsetzung gemeinsamer, den sozialistischen Moral- und Rechtsauffassungen widersprechenden Aktionen.

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