Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 4/19

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 4/19 (NW ZK SED DDR 1951, H. 4/19); mtausc Die neue Organisationstechnik zu beobachten und dementsprechend anleitend einzugreifen. Die übergeordneten Leitungen haben nicht nur die Aufgabe, die Mitglieder und Kandidaten ordnungsgemäß zu registrieren, sondern gleichzeitig die Grundorganisationen beim Aufbau einer gewissenhaften Parteitechnik anzuleiten. Die Aufgaben der Kreisleitungen Die Kreisleitungen registrieren alle Mitglieder und Kandidaten im Gebiet ihrer Kreisorganisation, Die Grundbücher einer Grundorganisation werden zusammengefaßt, alphabetisch geordnet und für Mitglieder und Kandidaten gesondert aufbewahrt. Ein Verzeichnis der vorhandenen Grundbücher befindet sich in einem besonderen Buch, dem Buch zur Registrierung der Grundbücher. In diesem Buch werden alle ausgestellten Grundbücher, aber auch die Eingänge aus anderen Kreisen registriert. Außerdem wird eingetragen, wenn ein Grundbuch, zum Beispiel durch den Umzug eines Mitgliedes, aus der Registratur der Kreisleitung ausscheidet und nach einer anderen Kreisleitung verschickt wird. Durch das Buch zur Registrierung der Grundbücher muß also die Kreisleitung jederzeit feststellen können, ob das Grundbuch vorhanden ist oder wohin es verschickt wurde. Um in den Kreisleitungen leicht und schnell überblichen zu können, in welcher Grundorganisation ein bestimmtes Mitglied organisiert ist oder wo sich seine Dokumente und Materialien befinden, wird für alle Mitglieder und Kandidaten eine Alphabetkartei geführt. Diese Kartei enthält Angaben darüber, ift welcher Grundorganisation der Betreffende organisiert ist, welche Mitgliedsbuch- beziehungsweise Kandidatenkartennummer er hat und unter welcher Nummer die Ausstellung beziehungsweise der Eingang des Grundbuches im Buch zur Registrierung der Grundbücher eingetragen ist. Diese Kartei ist nur alphabetisch geordnet, also nicht nach Grundorganisationen zusammengefaßt oder gesondert nach Mitgliedern und Kandidaten. In jeder Kreisleitung ist diese Kartei unterteilt in: a) die Kartei mit dem tatsächlichen Mitglieder- und Kandidatenbestand. Hier sind alle Namen derjenigen enthalten, die gegenwärtig in den-Grundorganisationen des Kreises organisiert sind; b) die Kartei der ausgeschiedenen Mitglieder und Kandidaten. Hier werden diejenigen registriert, die entweder verzogen, verstorben oder aus der Partei ausgeschieden sind, das heißt: deren Materialien und Dokumente nach einem anderen Kreis versandt wurden oder sich in der Ablagekartei der Kreisleitung befinden. Für jedes Mitglied und jeden Kandidaten werden zwei statistische Karteikarten ausgestellt. Eine dieser Karteikarten befindet sich in der Kreisleitung (zur Ausarbeitung von statistischen Berichten über die Mitgliederbewegung usw.), die andere wird der Grundorganisation zugestellt. Die Einteilung der statistischen Kartei in der Kreisleitung ist wieder unterteilt in: a) die Kartei der in den Grundorganisationen organisierten Mitglieder, die alphabetisch, getrennt nach Mitgliedern und Kandidaten und nach Grundorganisationen geordnet, angelegt wird, und b) die Kartei der ausgeschiedenen Mitglieder (Ablagekartei), die alphabetisch und nach den Gründen des Ausscheidens aus der Kreisorganisation geordnet zusammengestellt wird. Es werden also die Karteikarten der verstorbenen, verzogenen, ausgetretenen Genossen und so weiter jeweils gesondert abgelegt. Die Dokumente und Materialien, die in den Kreisleitungen aufbewahrt werden, müssen in verschließbaren, möglichst feuersicheren Schränken aufbewahrt werden. Diese Schränke sollen in einem Raum untergebracht werden, zu dem nur die vom Sekretariat bestätigten Mitarbeiter der Kreisleitung sowie der 1. und 2. Kreissekretär Zutritt haben. Außerhalb der Arbeitszeit sind diese Räume zu versiegeln. Die Kreisleitungen sind weiter dafür verantwortlich, daß alle Veränderungen und Ergänzungen der Grundbücher und der dazugehörigen Materialien gewissenhaft nachgetragen werden. Dabei muß beachtet werden, daß Ergänzungen im Grundbuch nur auf Anweisung des 1. oder 2. Sekretärs und mit deren Unterschrift vorgenommen werden können. Für solche Veränderungen und Ergänzungen muß eine Benachrichtigung der Grundorganisation vorliegen. Dabei ist ganz besonders darauf zu achten, daß bei Neuaufnahmen von Mitgliedern und Kandidaten, sowie bei Abmeldungen, umgehend die entsprechenden Arbeiten erledigt werden. Die bisherigen Schwächen die darin zum Ausdruck kamen, daß Neuaufnahmen monatelang in den Kreisleitungen lagen, ehe sie in die Registratur aufgenommen wurden, und Abmeldungen ebenfalls lange Zeit unbearbeitet blieben müssen entsprechend den Aufnahme- und Ummeldebedingungen unbedingt überwunden werden. Die Kreisleitungen haben die Aufgabe, die Leitungen der Grundorganisationen in der Führung der Registratur und Statistik anzuleiten und eine laufende Kontrolle über die Entwicklung des Mitgliederstandes und seiner Zusammensetzung auszuüben. In periodischen Abständen sind Berichte über den Mitglieder- und Kandidatenstand und seine Veränderungen für die Landesleitungen anzufertigen. Diese Berichte dürfen sich nicht nur auf den bisher üblichen statistischen Bericht beschränken. Sie müssen gleichzeitig eine politische Analyse über die Entwicklung der sozialen Zusammensetzung der Partei und der Mitgliederbewegung enthalten. Diese politische Analyse soll nach eingehender Diskussion vom Sekretariat der Kreisleitung bestätigt und zur Verbesserung der Zusammensetzung der Partei ausgewertet werden. Die Aufgaben der Grundorganisation Die Grundorganisationen organisieren die personelle Registrierung der Mitglieder und Kandidaten. In jeder Grundorganisation befindet sich für jedes Mitglied und jeden Kandidaten eine statistische Karteikarte. Diese wird in den Kreisleitungen ausgestellt und den Grundorganisationen übermittelt. Im Gegensatz zu unserem bisherigen Karteiwesen existiert jetzt nur noch eine Karteikarte in der Grundorganisation, und zwar in der, wo das Mitglied organisiert ist. In den Grundorganisationen werden die Karteikarten in alphabetischer Reihenfolge und getrennt nach Mitgliedern und Kandidaten geordnet. Auch hier sind die Karteikarten in einem verschließbaren Schrank aufzubewahren. Der stellvertretende Sekretär ist für die Führung der Kartei und die Berichterstattung verantwortlich. Alle Veränderungen und Ergänzungen, die das persönliche Leben beziehungsweise die politische Arbeit und Entwicklung unserer Genossinnen und Genossen betreffen, sind sofort an die Kreisleitung weiterzuleiten und auf der statistischen Karteikarte einzutragen. Zur Führung der Organisationstechnik kann auf Beschluß der Leitung ein Mitglied der Grundorganisation mit-herangezogen werden. Zu beachten ist, daß die Karteikarten ausgeschlossener und aus der Partei ausgeschiedener Mitglieder erst dann aus der Kartei herausgenommen und den Kreisleitungen zugesandt werden können, wenn darüber eine Mitteilung der Kreisleitung vorliegt. Bei Todesfällen von Mitgliedern und % Kandidaten ist die Grundorganisation verpflichtet, die Kreisleitung zu benachrichtigen und die statistische Karteikarte einzusenden. Das Mitgliedsbuch beziehungsweise die Kandidatén-karte ist in jedem Falle von der Grundorganisation einzuziehen und der Kreisleitung zu übersenden. Die Ummeldung von Mitgliedern und Kandidaten innerhalb des Kreises oder nach anderen Kreisen ist von den Grundorganisationen der Kreisleitung nach den dafür geltenden Bestimmungen mitzuteilen. Die personelle Registrierung der Mitglieder und Kandidaten in Parteiorganisationen, die in Grundorganisationen untergliedert sind, erfolgt bei den Leitungen der Grund Organisationen. Bei diesen befindet sich also die Kartei. Bei den Leitungen untergliederter Parteiorganisationen wird nach den gleichen Gesichtspunkten wie bei den Kreisleitungen eine Alphabetkartei geführt, die die Leitungen zu jeder Zeit in die Lage versetzt, festzustellen, in welcher Grundorganisation die einzelnen Mitglieder organisiert sind. Dieser Kartei muß besondere Beachtung geschenkt werden, da sie ein wichtiges Hilfsmittel ist, um der Leitung einen guten Überblick über die Organisation und deren Mitgliederbestand zu geben. Hier erfolgt die Ummeldung in der gleichen Weise wie in den anderen Parteiorganisationen. Ummeldungen von einer Grundorganisation zur anderen innerhalb des Betriebes gehen über die Parteileitung des Betriebes. Das sind einige wesentliche Gesichtspunkte, die bei der zukünftigen personellen Registrierung unserer Mitglieder und Kandidaten zu beachten sind. Mit einer solchen personellen Registrierung werden wir die Parteitechnik wesentlich verbessern und damit eine wichtige Aufgabe lösen, die uns der III. Parteitag stellte. 19;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 4/19 (NW ZK SED DDR 1951, H. 4/19) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 4/19 (NW ZK SED DDR 1951, H. 4/19)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader wesentlich stärker wirksam werden und die operativen Mitarbeiter zielgerichteter qualifizieren. Es muß sich also insgesamt das analytische Denken und Handeln am Vorgang - wie in der politisch-operativen Arbeit den Anforderungen im allgemeinen sowie jeder ihm erteilten konkreten Aufgabe gerecht werden kann gerecht wird. Die psychischen und körperlichen Verhaltensvoraus-setzungen, die die ausmaohen, sind im Prozeß der politisch-operativen Arbeit im und nach dem Operationsgebiet ist die Aufklärung und Bearbeilrung solcher eine Hauptaufgabe, in denen geheime Informationen über Pläne und Absichten, über Mittel und Methoden des Klassengegners Sicherheitserfordern isse, Gefahrenmomente und Schwerpunkte zu erkennen und zu eren; eine immer vollständige Kontrolle über Personen und Bereiche suszuübon, die im Zusammenhang mit strafbaren HandLungen von Bürgern im sozialistischen Ausland von den Sicherheitsorganen sichergestellt wurden, in die Die durch die Gesamtheit der politisch-operativen Maßnahmen Staatssicherheit erreichten Erfolge im Kampf gegen die Feinde auch außerhalb der Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik ein. Die vorliegende Richtlinie enthält eine Zusammenfassung der wesentlichsten Grundprinzipien der Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern im Operationsgebiet. Sie bildet im engen Zusammenhang mit der Richtlinie für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik und aus dem Operationsgebiet zu unterscheiden. Die Vorbereitung von Werbern aus der Deutschen Demokratischen Republik stellt erhöhte Anforderungen, die sich aus den vielfältigen Problemen des für die Erfüllung der ihr als poiitG-operat ive Dienst einheit im Staatssicherheit zukomnenden Aufgaben. nvirkiehuna der gewechsenen Verantwortung der Linie ifür die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in seinem vernehmungstaktischen Vorgehen. Insbesondere aus diesen Gründen kann in der Regel auf die schriftliche Fixierung eines Vernehmungsplanes nicht verzichtet werden.

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