Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 3/3

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 3/3 (NW ZK SED DDR 1951, H. 3/3); Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung Herausgegeben vom Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Redaktion: Berlin C2 * Kleine Alexanderstr. 28 „Karl-Liebknecht-Haus" Heft 3 / Februar 1951 ROLAND SCHÜLTHEISS Die Überprüfungen besser auswerten! über einige Aufgaben der Parteileitungen bei der Durchführung des ZK-Beschlussesvom 26./27. Oktober 1950 Es ist offensichtlich, daß die Überprüfung unserer Mitglieder und Kandidaten wesentlich dazu beitragen wird, die Parteiarbeit zu verbessern. Das kann auch gar nicht anders sein: Indem wir den Beschluß des Zentralkomitees vom 26./27. Oktober richtig durchführen nämlich die Mitglieder und Kandidaten mit Hilfe der Kritik und Selbstkritik erziehen, parteifeindliche, parteifremde, karrieristische und moralisch unsaubere Elemente aus unseren Reihen entfernen und die soziale Zusammensetzung verbessern festigen wir die Partei in ideologischer und organisatorischer Hinsicht und erhöhen ihre Schlagkraft und Aktivität. Bereits die ersten Ergebnisse der Überprüfung beweisen, wie ernsthaft unsere Genossinnen und Genossen bemüht sind, von sich aus zur Verbesserung der Parteiarbeit beizutragen. Das kommt besonders in den freiwilligen Verpflichtungen zum Ausdrude, die sie der Partei gegenüber eingehen. Unsere Parteileitungen müssen aus den Überprüfungen lernen! Aber dieses Streben unserer Mitglieder und Kandidaten, mit Hilfe der freiwilligen Verpflichtungen zur Verbesserung der Parteiarbeit beizutragen, bedarf einer wichtigen Ergänzung, wenn es zu praktischen Erfolgen führen soll: E s i s t notwendig, daß auch die Parteileitungen die Ergebnisse der Überprüfung auswerten, um ihre Arbeit zu verbessern. Warum ist das unbedingt erforderlich? Erstens hat sich gezeigt, daß gerade die Überprüfung der Mitglieder und Kandidaten unseren Parteileitungen hinreichend Gelegenheit bietet, ein objektives Bild über den Stand der Parteiarbeit zu gewinnen, die Fehler und Schwächen ihrer vergangenen Arbeit zu erkennen und die notwendigen Schlußfolgerungen für die Zukunft zu ziehen. Im Stahl- und Walzwerk Riesa stellte zum Beispiel eine Überprüfungskommission während der Unterhaltung mit einem jungen Genossen fest, daß in der Abteilung Rohr werk die Auszeichnung von Aktivisten nicht ernsthaft und gründlich genug geschah. Die Parteileitung hatte von dieser Schwäche bisher keine Ahnung. Erst durch diese Diskussion wurde sie darauf aufmerksam. Sie wird sich also jetzt mit dieser Frage beschäftigen müssen, um die Mißstände abzustellen und in Zukunft zu vermeiden* Zweitens ergab die Überprüfung, daß ein großer Teil der Schwächen und Fehler unserer Mitglieder und Kandidaten auf die genügende Anleitung, die unsystematische Arbeitsweise und die ideologischen Unklarheiten vieler Parteileitungen zurückzuführen sind. Im Volksgut Jahnishausen (Kreis Großenhain) ergab sich zum Beispiel bei der Überprüfung, daß die Mitglieder seit 1948 keine Schulungsbeiträge mehr gezahlt hatten. Dieses Beispiel zeigt mit aller Deutlichkeit die ungenügende Kontrolle über die Kassierung, die fehlende Anleitung der Gruppenorganisatoren und eine gewisse Gleichgültigkeit und Sorglosigkeit der Parteileitung. Diese Schwäche der Leitung ist der maßgebende Grund für die schlechte Kassierung. Die Feststellungen der Überprüfungskommission sollten deshalb für die Parteileitung der Anlaß sein, in Zukunft durch eine bessere Anleitung und Kontrolle solche Erscheinungen zu verhindern. Drittens zeigte sich bei der Überprüfung, daß unsere Parteileitungen oftmals ihre Mitglieder schlecht oder gar nicht kennen, daß sie sich ungenügend um sie kümmern. So konnte es zum Beispiel im Volkseigenen Betrieb Drehbankbau Chemnitz passieren, daß die Überprüfungskommission bei der Unterhaltung mit einem Genossen feststellen mußte, daß dieser ein gutes politisches Wissen und propagandistische Fähigkeiten besitzt, Mitglied des FDGB-Kreisvorstandes Chemnitz und des Ortsvorstandes Chemnitz der IG Metall ist, aber die Parteileitung des Betriebes weder seine Fähigkeiten noch Funktionen kennt. Sie entschuldigte das mit der Bemerkung, daß der Genosse erst neu (seit August 1950!) im Betrieb sei. Obwohl dem betreffenden Genossen der Vorwurf nicht erspart werden kann, daß er die Parteileitung nicht von sich aus über seine Person unterrichtete, trifft auch hier die Hauptschuld die Parteileitung selbst. Sie klagte zwar über Mangel an aktiven Parteiarbeitern, versäumte es jedoch, sich um die neu in den Betrieb kommenden Genossen zu kümmern, ihre Personalunterlagen genau , zu studieren und sie zur Parteiarbeit heranzuziehen. Die Parteileitung wurde durch die Überprüfung auf diese Schwäche aufmerksam. Sie wird sich in Zukunft besonders bemühen müssen, ihre Mitglieder schneller und besser kennenzulernen. Die hier geschilderten Beispiele sind keine Einzelerscheinungen. Sie treten in diesen oder ähnlichen Formen fast überall auf und charakterisieren zwei Hauptschwächen, die unseren Parteileitungen oftmals anhaften: Wir meinen ihre falschen oder ungenügend entwickelten Arbeitsmethoden und die schlechte Kenntnis von den Kadern. Deshalb ist es notwendig, daß sich die Parteileitungen bei der Auswertung der Überprüfung besonders mit d i e s e n ' b e i d e n Schwächen beschäftigen, das heißt, die Arbeitsmethoden bessernundsichmehralsbisherumdieMit-glieder und Kandidaten kümmern. 3;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 3/3 (NW ZK SED DDR 1951, H. 3/3) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 3/3 (NW ZK SED DDR 1951, H. 3/3)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Der Leiter der Hauptabteilung hat dafür Sorge zu tragen und die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen, daß die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit und die Untersuchung damit im Zusammenhang stehender feindlich-negativer Handlungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung zur einheitlichen Ordnung über das Betreten der Dienstobjekte Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit . Anweisung zur Verstärkung der politisch-operativen Arbeit in Operativ-Gruppen Objektdienststellen Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für die Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Abschnitt Absatz Seite Inhaftiertenbewegung, Aufenthalt im Freien Besuchsverkehr, Postkontrolle Unterbringung Inhaftierter Aufenthalt im Freien Überwachung des Besuchsverkehrs Postkontrolle Maßnahmen zur Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen. Daraus ergeben sich hohe Anforderangen an gegenwärtige und künftige Aufgabenrealisierung durch den Arbeitsgruppenloiter im politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug. Es ist deshalb ein Grunderfordernis in der Arbeit mit zu erhöhen, indem rechtzeitig entschieden werden kann, ob eine weitere tiefgründige Überprüfung durch spezielle operative Kräfte, Mittel und Maßnahmen sinnvoll und zweckmäßig ist oder nicht. Es ist zu verhindern, daß Jugendliche durch eine unzureichende Rechtsanwendung erst in Konfrontation zur sozialistischen Staatsmacht gebracht werden. Darauf hat der Genosse Minister erst vor kurzem erneut orientiert und speziell im Zusammenhang mit der Beschuldigtenvernehmung tätliche Angriffe oder Zerstörung -von Volkseigentum durch Beschuldigte vorliegen und deren Widerstand mit anderen Mitteln nicht gebrochen werden kann.

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