Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 23/7

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 23/7 (NW ZK SED DDR 1951, H. 23/7); Werkes als Instrukteur für die Zerspanung eingesetzt. Nun begann eine schwere, aber schöne Arbeit. Meine Aufgabe war es, allen Kollegen die Behandlung unseres Hartmetallmeißels zu erläutern und dessen Anwendungsweise zu erklären. Anfangs hatte ich natürlich Schwierigkeiten zu überwinden. Die Kollegen wollten nicht einsehen, daß das Schlichten von Stahlwellen 60/11, bei Verwendung von Hartmetall St. 1, in voller Auslastung der Maschine und langer Standzeit des Drehmeißels 300 m/min. eine normale Arbeitsleistung ist. Ein wesentlicher Beitrag zur Steigerung der Schnittgeschwindigkeit war die Gründung von zwei Aktivistenschulen in unserem Betrieb. Mit Hilfe eines Kollegen der technischen Intelligenz vermittelte ich den Aktivisten und Brigadieren der Dreherei die theoretischen Grundlagen der Zerspanungsgesetze und die richtige Anwendung des Hartmetallmeißels. Nachdem die theoretische Grundlage geschaffen war, ging ich zur praktischen Durchführung über. Es mußte zuerst die konservative Einstellung der Dreher beseitigt werden, d. h. der Dreher schleift seine Hartmetallstähle nicht mehr selbst, sondern bekommt sie fertig in die Hand gedrückt. Hierbei leistete mir die Betriebsparteiorganisation eine große Hilfe, indem sie besonders geschulte Agitatoren einsetzte, und diese in zahlreichen Diskussionen die Kollegen davon überzeugten. Für die Hartmetallschleiferei wurde von der Werksleitung ein alter, erfahrener Dreher eingesetzt, der an der Drehbank nicht mehr so recht mitkam, aber die Hartmetallmeißel so schliff, daß jeder damit arbeiten konnte. Das führte in der ersten Zeit natürlich zu einer kleinen Revolution unter den Drehern, die nun nicht mehr selbst schleifen durften. Heute ist es bereits ein normaler Zustand, daß die Kollegen ihre Hartmetallmeißel fertig beziehen oder nachschleifen lassen. Ein Kollege unseres Betriebes wird als Scharf schleif er im Berliner Glühlampenwerk acht Tage die dortigen Schleifmethoden bzw. -mittel studieren, um sie dann auch auf unser Werk zu übertragen. Die Methode des Auflötens des Hartmetalls und die Einführung von herausziehbaren Fächern in den Werkzeugschränken, in denen die Hartmetallmeißel nicht aufeinander, sondern nebeneinander liegen, wurde von den Kollegen mit Beifall aufgenommen. Die Schnellzerspanung den Lehrlingen vermitteln Unseren Nachwuchs in der Schnellzerspanung zu fördern und anzuleiten, war eine meiner Hauptaufgaben. Unsere jungen Kollegen sollen uns so schnell wie möglich helfen, die großen Aufgaben unseres Fünfjahrplans zu erfüllen. Hier fand ich ein dankbares Gebiet, denn der Lerneifer der Jugend wurde nicht von alten Überlieferungen gehemmt. Es galt nur, sie anzuleiten und ihnen zu zeigen, wie man schnellzerspanen kann. Ich machte die Erfahrung, daß die Lehrlinge meist viel schneller fahren wollten, als es für die Standzeit des Hartmetallmeißels zuträglich ist. Die Parteileitung beauftragte mich, in der Berufsausbildungsschule unseres Werkes die Lektion der Schnellzerspanung durchzuführen. Bisher habe ich zwei Lektionen über Schnellzerspanung gehalten. Ich mußte jedoch feststellen, daß ich in pädagogischer Hinsicht nicht den gewünschten Erfolg erzielte. Daraus habe ich meine Lehren gezogen, und nun wird der Unterricht mit dem Berufsschullehrer als Theoretiker und mit mir als dem Praktiker in seminaristischer Form zum Nutzen der Lehrlinge durchgeführt. Das setzt natürlich voraus, daß wir uns gemeinsam und intensiv auf den Unterricht vorbereiten. Zum Abschluß des theoretischen Unterrichts im Schnellzerspanen werde ich dann den Lehrlingen die ihnen vermittelten Erfahrungen praktisch an der Drehbank vorführen. Meine Aufgabe wird es sein, die neuen, sowjetischen Arbeitsmethoden und ihre Anwendung unseren Kollegen und Lehrlingen zu vermitteln, sie anzuleiten und ihnen behilflich zu sein, nach diesen Methoden zu arbeiten. Dadurch wird es uns gelingen, die in unseren Produktionsplänen vorgesehene Steigerung der Arbeitsproduktivität zu überbieten, und wir werden damit den Kriegshetzern einen empfindlichen Schlag versetzen. liehen Faktor bilden im Vertrag die sozialen Maßnahmen für die Verbesserung der Lage der Frau in unserem Betrieb. Wir haben beispielsweise im .Kollektivvertrag festgelegt, daß für unsere Frauen im Betrieb eine Frisierstube eingerichtet wird, daß ein Vertrag mit einer Wäscherei und einer Schuhmacherei abgeschlossen wird. Aber diese Verpflichtungen sind von unserer Werksleitung nicht sehr genau genommen worden, wie sich das auf der Berichterstattung zum Kollektivvertrag in unserem Betrieb herausgestellt hat. Wir werden uns also mit den Genossen der Werksleitung ernsthaft auseinandersetzen, damit dieseVer-pflichtungen schnellstens erfüllt werden. Zur weiteren fachlichen Qualifizierung unserer Frauen haben wir uns am Ende des Sommersemesters der Volkshochschule damit beschäftigt, daß wir im nächsten Semester der Volkshochschule einen weitaus größeren Teil der Gesamtbelegschaft, insbesondere der Frauen, einbeziehen müssen. Wir hatten im vorigen Semester 260 Hörer an der Volkshochschule. Wir hatten uns in der Parteileitung das Ziel gesteckt, in diesem Semester 600 Hörer zu gewinnen. Wir waren sehr erstaunt, als wir in der vorigen Woche die Werbung in unserem Betrieb abschlossen und 1036 Meldungen für die Volkshochschule hatten,* wobei der größere Prozentsatz, gemessen am Anteil der Frauen in unserem Betrieb, tatsächlich Frauen sind. Damit ist also der Beweis erbracht worden, daß die Frauen, die bei uns im Betrieb arbeiten, daran interessiert sind, sich beruflich zu qualifizieren. Ein anderes Problem, das mit dem Fraueneinsatz in Verbindung steht und bei uns eine große Bedeutung hat, betrifft die Verbesserung des Arbeitsschutzes. Wir haben durch unseren Betriebsarzt einmal die Ursachen analysieren lassen, worauf es zurückzuführen war, daß bei den Betriebsunfällen vorübergehend eine ansteigende Kurve vorhanden war. Wir haben dann systematisch alle Arbeitsplätze geprüft, um zunächst an den Arbeitsplätzen, wo Frauen arbeiten, die Arbeitsschutzvorrichtungen zu verbessern. Die Arbeitsschutzkommission unserer BGL hat dann am 13. Oktober, am Tag der Aktivisten, den Plan zur Verbesserung des Arbeitsschutzes vorgelegt. Die heutige Konferenz hat mir wesentliche Anregungen für die Ver- besserung der Arbeit zur Förderung der Frauen gegeben. Wir werden uns auch damit beschäftigen, den Anteil der Frauen am FDGB-Abendlehrjahr zu erhöhen, um die politische und gewerkschaftliche Qualifizierung der Frauen zu erreichen. Außerdem werden wir uns, wie es die Genossin Edith Baumann anregte, mit den Genossen der BGL in Verbindung setzen, damit sie die Kaderkommission der BGL beauftragen, einmal zu untersuchen, wie die Mitarbeit der Frauen in der Gewerkschaft ist. Dazu werden wir einen Plan ausarbeiten, der unsere Frauen an die gewerkschaftliche Arbeit als Funktionäre der Gewerkschaftsgruppe und der AGL heranführen soll. Wir werden auch versuchen, die fortschrittlichsten parteilosen Kolleginnen für unser Parteilehrjahr zu gewinnen. Der Arbeitskräfteplan stellt uns die Aufgabe, weitere 104 Frauen in unserem Betrieb zu beschäftigen. Wenn wir unseren Arbeitskräfteplan nicht realisieren, dann werden wir auch unseren Betriebsplan nicht erfüllen. So ist also der Plan zur Förderung und Qualifizierung der Frauen ein Mittel, unsere Aufgaben im Betrieb und damit unseren Betriebsplan erfüllen zu können. 7;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 23/7 (NW ZK SED DDR 1951, H. 23/7) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 23/7 (NW ZK SED DDR 1951, H. 23/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Bei der Durchführung der ist zu sichern, daß die bei der Entwicklung der zum Operativen Vorgang zur wirksamen Bearbeitung eingesetzt werden können. Die Leiter und mittleren leitenden Kader haben durch eine wirksame Kontrolle die ständige Übersicht über die Durchführung der und die dabei erzielten Ergebnisse sowie die strikte Einhaltung der Kontrollfrist, der Termine für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt erwachsen können. Verschiedene Täter zeigen bei der Begehung von Staatsverbrechen und politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität durch die zuständige Diensteinheit Staatssicherheit erforderlichenfalls übernommen werden. Das erfordert auf der Grundlage dienstlicher Bestimmungen ein entsprechendes Zusammenwirken mit den Diensteinheiten der Linie und im Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deutschen Volkspolizei -und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? führten objektiv dazu, daß sich die Zahl der operativ notwendigen Ermittlungen in den letzten Jahren bedeutend erhöhte und gleichzeitig die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Beweisführung in Ermitt-lungsverf ahren besitzt die Beschuldigtenvernehmung und das Beweismittel Beschuldigtenaussage einen hohen Stellenwert. Es werden Anforderungen und Wage der Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit erfordert, daß auch die Beschuldigtenvernehmung in ihrer konkreten Ausgestaltung diesem Prinzip in jeder Weise entspricht.

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