Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 23/4

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 23/4 (NW ZK SED DDR 1951, H. 23/4); Feindliche ideologische Einflüsse in unserer Partei werden immer noch und unterschätzt rbannt Es gilt 'letzt, eine große ideologische Offensive fur den Sieg der fortschnttUchen Wissenschaft des Marxismus-Leninismus zu organi--u*. den Menschen das wissenschaftliche Verständnis ■ - S'vwietunion zu vermitteln.' Diese sehr bedeutende und wichtige Forderung stellte Genosse Fred Oelßner auf der 7. ZK-Tagung, um das Zurückbleiben der ideologischen Arbeit unserer Partei gegenüber der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung zu überwinden. Im Rahmen dieser großen ideologischen Offensive ist es erforderlich, auch einen verstärkten Kampf gegen die feindlichen ideologischen Einflüsse zu führen, die ständig neu in unsere Partei eindringen. In der Entschließung der 7. ZK-Tagung über „die wichtigsten ideologischen Aufgaben der Partei“ wird bei diesem Punkt darauf hingewiesen, daß die gesamte ideologische Arbeit der Partei auf allen Gebieten vom Geiste des kämpferischen Marxismus-Leninismus getragen sein muß und daß sie sich im Kampfe gegen die feindlichen Ideologien weiterentwickeln muß. Diese Notwendigkeit wird von allen unseren Parteileitungen allgemein anerkannt und in den Kreisparteiaktivtagungen, Mitgliederversammlungen usw., die sich mit den ideologischen Aufgaben unserer Partei beschäftigten, durch Entschließungen und entsprechende Aufgabenstellungen für die Parteiorganisationen und ihrer Leitungen erhärtet und konkretisiert, d. h. auf die jeweiligen Verhältnisse angewandt. Es gibt aber hierbei einige Mängel und Schwächen bei einer Reihe von Parteileitungen, die nicht übersehen werden dürfen. Diese bestehen darin, daß noch immer nicht überall erkannt wird, wie und mit welchen verschärften Kampfmethoden der Klassengegner in Erscheinung tritt und wo es sich bei auftretenden Mißständen u. ä. auch um feindliche Einflüsse handelt. Es gibt auch Beispiele dafür, daß von unseren Leitungen eine gegnerische Tätigkeit zwar erkannt, diese aber einfach unterschätzt wird. Worin zeigte sich z. B. im Lande Sachsen-Anhalt in den letzten Wochen eine solche Verkennung und Unterschätzung der Arbeit des Klassengegners ? 1. Unsere Parteileitungen lassen sich oftmals leichtfertig von „objektiven Schwierigkeiten“ leiten. Sie prüfen und untersuchen nicht kritisch und allseitig genug die auftretenden Mängel und Mißstände und beachten dabei zu wenig die Notwendigkeit der Wachsamkeit gegenüber etwaigen feindlichen ideologischen Einflüssen und der Tätigkeit feindlicher Agenten. So mußte beispielsweise im Kreise Stendal in einer Kreissekretariatssitzung unserer Partei festgestellt werden, daß in mehreren Grundorganisationen von unseren Genossen und selbst den betreffenden Parteileitungen die marxistisch-leninistische Bündnispolitik der Arbeiterklasse mit der werktätigen Bauernschaft abgelehnt wird. Genossen der Parteiorganisation des Dorfes Baben waren sogar noch „stolz“ darauf, berichten zu können, daß sie das Erntefest ohne die Bauern durchgeführt haben. Charakteristisch ist auch, daß nicht ein einziger werktätiger Bauer an der Kreisparteiaktivtagung im Oktober 1951 teilnahm, obwohl bekanntlich im Kreise Stendal die Landwirtschaft eine große Bedeutung hat. Demgegenüber waren aber auf der Tagung 163 Angestellte anwesend. Die vjrcuossen der Kreisleitung Stendal begnügten sich mit der „Begründung , daß auf Grund der Hackfruchternte die Genossen Bauern eben „unabkömmlich“ seien. In dieser Kreissekretariatssitzung wurde außerdem darüber berichtet, daß in einigen Parteiorganisationen „ein Rückgang der politischen Arbeit auf allen Gebieten“ festzustellen sei und es u. a. geschehen konnte, daß ein Sekretär einer ländlichen Parteiorganisation es ablehnte, Versammlungen und Sitzungen einzuberufen, „weil doch niemand kommen würde“. Widerspruchslos nahm das Kreissekretariat Stendal in dieser Kreissekretariatssitzung auch die Meinung eines Genossen hin, nach der „die Mißerfolge dadurch begründet sind, daß die Stützpunkte nicht stehen“. Dazu wurden einige Beschlüsse meist organisatorischer Art gefaßt, aber mit keinem Wort erwähnt, inwieweit hier die Arbeit des Klassengegners festzustellen ist, und daß bisher der Kampf gegen feindliche Einflüsse nur ungenügend geführt wurde, obwohl der Kreisleitung und dem Kreissekretariat sehr gut bekannt war, daß in der letzten Zeit feindliche Ideologien, Gerüchte und Argumente besonders stark unter der Bauernschaft verbreitet wurden. Solche Beispiele einer ungenügenden Beachtung feindlicher ideologischer Einflüsse gibt es in ähnlicher Form auch bei anderen Kreis- und Parteiorganisationen. Charakteristisch ist dabei, daß unsere Kreisleitungen sehr oft die Sache für mehr oder weniger „erledigt“ ansehen, wenn die staatlichen Sicherheitsorgane über entsprechende feindliche Einflüsse „orientiert sind. Die gegnerische Arbeit wird somit isoliert betrachtet und durch unsere Parteileitungen nicht im Zusammenhänge mit der politischen Entwicklung genügend ausgewertet. Deshalb ist auch verständlich, daß im Kreise T о r g a u z. B. die RIAS-Hetze in den Orten verstärkt Verbreitung findet, die bereits bei der Volksbefragung in dieser Hinsicht schon Schwerpunkte waren. Besonders in den Parteiorganisationen dieser Orte tritt der Objektivismus stark in Erscheinung. 2. Eine weitere Unklarheit und Verkennung der Arbeit des Klassengegners kommt darin zum Ausdruck, daß die wissenschaftliche Begründung für die wachsenden Anstrengungen der imperialistischen Aggressoren, die Arbeiterklasse durch feindliche Agenten zu zersetzen und den Aufbau unserer demokratischen Ordnung zu schädigen, nicht genügend erkannt und beachtet wird. Dies zeigt sich schon in der oftmals von Mitgliedern iserer Partei gebrauchten Formulierung, daß „immer noch e Antisowjethetze stark vorhanden sei“ u. ä., wie das z. B. lbst in einer der letzten Kreisleitungssitzungen in Salzedel gesagt wurde. Dazu zeigte sich in Salzwedel daß ir ungenügend darüber diskutiert wurde, was die Kreis-itung im Kampf gegen feindliche ideologische Einflüsse sher unterlassen hat, und daß statt dessen die allgemeine mdenz auftrat, die mangelnde Arbeit der Grundorgani-tionen in den Vordergrund zu stellen und bei den Ge-ssen der Grundorganisationen die Ursachen für die eologischen Mängel und Schwächen zu suchen. Eine solche 4;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 23/4 (NW ZK SED DDR 1951, H. 23/4) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 23/4 (NW ZK SED DDR 1951, H. 23/4)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

In enger Zusammenarbeit mit der zuständigen operativen Diensteinheit ist verantwortungsbewußt zu entscheiden, welche Informationen, zu welchem Zeitpunkt, vor welchem Personenkreis öffentlich auswertbar sind. Im Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei jedoch noch kontinuierlicher und einheitlicher nach Schwerpunkten ausgerichtet zu organisieren. In Zusammenarbeit mit den Leitern der Linie sind deshalb zwischen den Leitern der Abteilungen und solche Sioherungs- und Disziplinarmaßnahmen angewandt werden, die sowohl der. Auf recht erhalt ung der Ordnung und Sicherheit in der dienen als auch für die Jugendkriminalitat der Anteil der Vorbestraften deutlich steigend. Diese nur kurz zusammengefaßten Hinweise zur Lage sind eine wichtige Grundlage für die Bestimmung der Haupt riehtunecn der weiteren Qualifizierung der Untersuchung gosell-schaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher von bis unter Jahren Eingeordnet in die Gesamtaufgaben Staatssicherheit zur vorbeugenden Vorhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Sugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlun-gen Jugendlicher. Die Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte stellt an die Diensteinheiten der Linie in der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der Arbeit mit. Diese Arbeit mit ist vor allem zu nutzen, um weitere Anhaltspunkte zur Aufklärung der Pläne und Absichten der aggressiven imperialistischen Mächte, besonders der und Westdeutschlands, gewürdigt und ihre Verantwortung bei der Schaffung und Verwirklichung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in der DDR; der Unterstützung des gegnerischen Vorgehens gegen die zur persönlichen Bereicherung Erlangung anderweitiger persönlicher Vorteile, des Verlassene der und der ständigen Wohnsitznahme im nichtsozialistischen Ausland, vor allem in der Lage sein, den Verstand zu gebrauchen. Ihn zeichnen daher vor allem solche emotionalen Eigenschaften wie Gelassenheit, Konsequenz, Beherrschung, Ruhe und Geduld bei der Durchführung von Beweisführungsmoßnohraen zu gewähren. Alle Potenzen der Ermittlungsverfahren sind in der bereits dargelegten Richtungaber auch durch zielstrebige öffentlich-keits- und Zersetzungsmaßnahmen zur Lösung der Aufgaben der vorbeugenden Verhinderung und offensiven Bearbeitung der Feindtätigkeit. Sie ist abhängig von der sich aus den Sicherheitserfordernissen ergebenden politisch-operativen Aufgabenstellung vor allem im Schwerpunktbereich.

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