Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 23/27

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 23/27 (NW ZK SED DDR 1951, H. 23/27); der Arbeit an den Schulen und der Bedeutung der Elternbeiratswahlen. Diese Kreisleitungen hatten bis zum 17. Oktober 1951, also eine Woche vor der Wahl, noch nicht zu den Elternbeiratswahlen Stellung genommen. In diesen beiden Kreisen hat die Kreisleitung den mit der Vorbereitung der Elternbeirats wählen beauftragten Genossen keine Hilfe und Anleitung gegeben. Ferner hat die Vorbereitung der Elternbeil atswahlen gezeigt, daß viele Parteileitungen den Beschluß der 4. Tagung des Zentralkomitees zu den nächsten Aufgaben der allgemeinbildenden Schule noch nicht studiert oder ihn nicht auf die örtlichen Verhältnisse angewandt hatten. Viele Leitungen der Partei hatten sich zunächst nur auf die organisatorische Vorbereitung der Wahlen konzentriert und haben zu spät mit der systematischen Aufklärungsarbeit begonnen. Das hat dazu geführt, daß gegnerischen Argumenten oftmals erst unmittelbar vor den Wahlen entgegengetreten wurde. Bei einem Teil der Lehrer zeigten sich insbesondere folgende Schwächen: Einige Lehrer sprachen in ihren Referaten auf den Wählerversammlungen nur allgemein zu den politischen Fragen, ohne auf die Rolle und die Bedeutung ihrer Schule einzugehen und diesbezügliche Fragen der Eltern zu beachten. Andere wieder behandelten nur schultechnische Probleme wie Schulspeisung, Bezugscheinverteilung, Schichtunterricht. Diese Lehrer verzichteten aus Angst vor etwaigen politischen Auseinandersetzungen auf die Erläuterung der Rolle und der Bedeutung unserer neuen Schule in unserem gesellschaftlichen Leben. Einige Lehrer haben durch ihr Zurückweichen vor gegnerischen Argumenten gezeigt, daß sie innerlich nur ungenügend mit unserer neuen Schule verbunden sind. Hieraus ergibt sich für die Genossen in der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung die Aufgabe, durch breite Aufklärungsarbeit undi Entfaltung von Kritik und Selbstkritik das Staatsbewußtsein unserer Lehrer zu entwickeln und zu festigen. Welche Aufgaben stehen nach Abschluß der Elternbeiratswahlen vor der Partei? Zunächst sollten die Genossen in den Kreisleitungen unter aktiver Mitarbeit der Kreisschulkommission eine genaue Analyse über den Verlauf der Wahlen ausarbeiten. Daraus wird dann ein Plan für die weitere Verbesserung der Parteiarbeit an den Schulen und insbesondere für die Arbeit der Genossen Elternbeiräte entwickelt. Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Tätigkeit der Elternbeiräte ist die aktive Mitarbeit aller Mitglieder. Unsere Genossen in den Elternbeiräten werden den Parteilosen und den Mitgliedern der anderen Parteien die Rolle des Elternbeirates und seine Aufgaben erläutern. Die Elternbeiräte sind als gewählte Vertreter der Eltern gleichzeitig ehrenamtliche Helfer für unsere neuen Schulen. Die Tätigkeit der Elternbeiräte kann nur im Rahmen unserer Verfassung, der gesetzlichen Bestimmungen und der Verordnungen unserer Regierung verlaufen. Voraussetzung für die erfolgreiche Tätigkeit der Elternbeiräte ist eine enge Verbindung und Zusammenarbeit mit dem Schulleiter und den Lehrern. Daraus ergeben sich für die Parteiorganisationen an den Schulen neue verantwortliche Aufgaben. Sie müssen den Genossen in den Elternbeiräten Hinweise für ihre Arbeit geben und sie ständig bei der Lösung ihrer Aufgaben anleiten. Allen Lehrern gilt es zu zeigen, daß der Elternbeirat ein neuer Freund der Schule, nicht etwa ein Kontrollorgan ist. Daraus erwächst für sie, insbesondere für unsere Genossen Lehrer, die Aufgabe, die Elternbeiräte bei der Erfüllung ihrer Selbstverpflichtungen und Wähleraufträge zu beraten. Dabei soll man beachten, daß es sich bei den Mitgliedern der Elternbeiräte vorwiegend um neue Kader handelt, die bisher noch keinerlei Funktionen ausgeübt haben. Es ist also notwendig, den Elternbeiräten klae Aufgaben zu stellen und sie bei ihrer Lösung zu unterstützen. Eine der Hauptaufgaben der Elternbeiräte ist die Entwicklung einer systematischen Aufklärungsarbeit unter den Eltern über die Aufgaben und Ziele der neuen demokratischen Schule, ihre fortschrittlichen Erziehungsprinzipien und über die Stellung unserer Schule in der antifaschistischdemokratischen Ordnung. Dazu ist es notwendig, daß die Elternbeiräte gemeinsam mit den Lehrern Ausspracheabende über die wichtigsten Fragen der Erziehung organisieren. Die Genossen Lehrer werden dabei den Genossen in den Elternbeiräten helfen. Bei der Durchführung dieser Veranstaltungen geht es darum, alle Eltern über den unlösbaren Zusammenhang zwischen der Erziehung unserer Kinder und den großen politischen Aufgaben unseres Volkes aufzuklären. Es ist zum Beispiel notwendig, allen Eltern die Durchführung des Schulpflichtgesetzes, nach dem die Kinder die Grundschule erst nach bestandener Abschlußprüfung in der 8. Klasse verlassen können, zu erläutern und sie zu einer besseren Kontrolle der Hausaufgaben und der schulischen Fortschritte ihrer Kinder zu veranlassen. Die Aufgabe der Genossen in den Elternbeiräten besteht darin, den Eltern den Zusammenhang dieser Frage mit den Erfordernissen unseres Fünfjahrplanes zu erklären, denn zur Erfüllung unseres großen Planes brauchen wir hochqualifizierte Facharbeiter mit einem hohen kulturellen Niveau und einer guten Allgemeinbildung. Die Grundlagen hierzu werden in unseren Grundschulen gelegt. Eine verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen die Elternbeiräte durch die Aufnahme der Korrespondenz mit Elternvertretern an westdeutschen Schulen. In ihren Briefen sollen unsere Elternbeiräte den westdeutschen Eltern von der Arbeit unserer Schulen, von der großzügigen Förderung der Jugend durch unsere Regierung und von der Ausgestaltung unserer Schulen mit neuen Geräten, Lehr- und Lernmitteln berichten. Um den westdeutschen Elternvertretern ein anschauliches Bild von unseren Schulen zu vermitteln, kann man ihnen einige Lehrbücher, zum Beispiel die neue Fibel, schicken. Bei dieser Korrespondenz muß man herausstellen, daß die großzügige Förderung unserer Schulen und unserer Jugend ein Resultat unseres friedlichen Aufbauwerkes aus eigener Kraft ist. So werden wir über die Elternbeiräte westdeutschen Eltern helfen, falsche Vorstellungen über das Leben der Deutschen Demokratischen Republik zu überwinden. Wir werden sie allmählich von der Richtigkeit unseres Weges überzeugen und sie so zum Eintreten für die nationalen Forderungen unseres Volkes bewegen können. Damit können die Elternbeiräte einen wichtigen Beitrag in der Entfaltung des nationalen Kampfes für Frieden und Einheit leisten. Eine besondere Bedeutung kommt der Arbeit der Elternbeiräte auf dem Lande zu. Hier können die- Elternbeiräte gemeinsam mit der Schule, besonders in den Wintermonaten Kulturveranstaltungen, Leseabende, Buchbesprechungen und Liederabende durchführen. In Vorträgen über die neuesten Ergebnisse der Wissenschaften, insbesondere der Landwirtschaftswissenschaften, können die Lehrer den Bauern wertvolle Hinweise für die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion durch die Anwendung neuer Arbeitsmethoden geben. Auf der anderen Seite können die Elternbeiräte die Schule durch die Mitarbeit der besten Bauern in den Mitschurin-Schulgärten unterstützen. Auf dem Lande ist es ferner notwendig, daß die Elternbeiräte dafür sorgen, daß die Kinder regelmäßig die Schule be- 27;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 23/27 (NW ZK SED DDR 1951, H. 23/27) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 23/27 (NW ZK SED DDR 1951, H. 23/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Organisierung und Durchführung von Maßnahmen der operativen Diensteinheiten zur gesellschaftlichen Einwirkung auf Personen, die wegen Verdacht der mündlichen staatsfeindlichen Hetze in operativen Vorgängen bearbeitet werden Potsdam, Duristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache Rechtliche Voraussetzungen und praktische Anforderungen bei der Suche und Sicherung strafprozessual zulässiger Beweismittel während der Bearbeitung und beim Abschluß Operativer Vorgänge sowie der Vorkommnisuntersuchung durch die Linie Untersuchung Staatssicherheit zu beachten sind. Gemäß ist die Auswahl von Sachverständigen allein Sache der dazu befugten Institutionen, also auch der Untersuchungsorgane Staatssicherheit . Praktischen Erfahrungswerten der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Angriffe negativer Erscheinungen erreicht werden muß. Mit der Konzentration der operativen Kräfte und Mittel auf die tatsächlich entscheidenden Sch. müssen die für die Gewährleistung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Abteilung und der Abteilung zusammenzuwirken. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung Durchführung der Besuche Wird dem Staatsanwalt dem Gericht keine andere Weisung erteilt, ist es Verhafteten gestattet, grundsätzlich monatlich einmal für die Dauer von Minuten den Besuch einer Person des unter den Ziffern und aufgeführten Personenkreises zu empfangen. Die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linien und haben zu gewährleisten, daß Besuche grundsätzlich durch je einen Angehörigen ihrer Abteilungen gesichert werden. Besuche durch Diplomaten sind durch einen Angehörigen der Abteilung der Hauptabteilung zu sichern.

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