Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 23/22

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 23/22 (NW ZK SED DDR 1951, H. 23/22); HANS LE I POLD итЫтій Die 7. Tagung des Zentralkomitees befaßte sich ausführlich mit der ideologischen Arbeit der Partei, denn nur durch bessere Aneignung und Meisterung der Theorie des Marxismus-Leninismus können die großen geschichtlichen Aufgaben im Kampf um den Frieden, die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands und die Erfüllung des Fünfjahrplans gelöst werden. Unter anderem hat unser Zentralkomitee auch zur Schulungsarbeit der FDJ kritisch Stellung genommen, die Aufmerksamkeit auf die mangelhafte Durchführung des ersten FDJ-Schuljahres gelenkt und die Parteimitgliedschaft verpflichtet, propagandistische und erzieherische Arbeit mit der Jugend zu leisten. Die Partei stellt deshalb die Losung auf: „Aus jedem Zirkel des Parteilehrjahrs einen Propagandisten für das FDJ-Schuljahr.“ Die Verwirklichung dieser Losung erfordert die Mitarbeit aller Grundorganisationen der Partei. Voraussetzung einer ständigen Hilfe für unsere jungen Freunde ist, daß alle unsere Mitglieder die Bedeutung der Massenorganisationen als Schulen der Demokratie und des gesellschaftlichen Fortschritts erkennen. Wie unterstützte die Partei im Kreis Weißensee das 1. FDJ-Schuljahr? Die Unterstützung des 1. FDJ-Schuljahres durch unsere Partei war im Kreis Weißensee unbeständig und deshalb ungenügend. Wir überließen z. B. nach einer Beratung der Kreisleitung und des Propagandistenaktivs der Partei mit den für die Schulungsarbeit verantwortlichen Genossen aus der Kreisleitung der FDJ die Vörbereitungsarbeiten den Freunden allein, ohne uns weiter regelmäßig über die Vorbereitung zu informieren. Kurz vor dem Beginn des Schuljahrs mußten wir feststellen, daß viele junge Freunde überhaupt noch nicht erfaßt, andere nur formal eingestuft waren. Hinzu kam, daß die Zahl der qualifizierten Zirkelleiter noch zu klein war. Die FDJ-Kreisleitung hatte die Vorbereitung des Schuljahrs nicht als Hauptaufgabe behandelt. Diesem Fehler leistete der FDJ-Landesvorstand insofern Vorschub, indem er das Kreissekretariat regelmäßig mit kampagnenmäßigen Aufgaben beauftragte, ohne darauf hinzuweisen, wie man eine Arbeit mit der anderen verbinden kann. Wir machten unsere jungen Freunde auf diese Fehler aufmerksam, gaben ihnen helfende Ratschläge und beschlossen als Kreisleitung einige Maßnahmen zur Unterstützung des FDJ-Schuljahres. Der Vorschlag einer Parteiaktivtagung unseres Kreises, jeder FDJ-Gruppe einen in der Propagandaarbeit erfahrenen Genossen aus den Grundorganisationen zur Verfügung zu stellen, wurde zum Beschluß erhoben. Kreisleitungsmitglieder übernahmen die Hilfe für Wohngruppen der FDJ. Der Abteilungsleiter für Propaganda aus dem Apparat der Kreisleitung vermittelte den aktivsten Freunden die von dem FDJ-Kreissekretariat zur Vorbereitungsarbeit zusätzlich herangezogen wurden in seminaristischer Form Erfahrungen aus der Vorbereitung und dem Beginn des Parteilehrjahres. Junge Parteimitglieder wurden von uns für eine Lehrtätigkeit in der FDJ gewonnen. Durch diese Maßnahmen konnte ein verhältnismäßig gutes Anlaufen des Schuljahres erreicht werden. In der zweiten Hälfte des Schuljahres ging die Beteiligung zurück, viele Freunde nahmen nur unregelmäßig an den Schulungsabenden teil. Einer der Hauptgründe dafür war das wenig verantwortungsvolle Verhalten einer Anzahl von Zirkelleitern, die sich schlecht vorbereiteten, die Vorbereitungsseminare nicht besuchten und sogar zu den Zirkeln manchmal nicht erschienen. Dort hätte die FDJ-Kreisleitung durch sofortiges, direktes Eingreifen erzieherisch einwirken müssen. Aber sie hatte nur eine ungenügende Übersicht über den ideologischen und organisatorischen Verlauf der Zirkelabende und konnte demzufolge das Schuljahr auch nicht operativ unterstützen. Ein anderer Mangel war, daß die Kreisleitung der FDJ die Funktionäre der Grundorganisationen nur ungenügend zum ständigen Studium anhielt. Die Hilfe der Partei hatte ebenfalls nachgelassen. Wir beschränkten uns zu sehr auf Hinweise an die FDJ-Kreisleitung, ließen zwar FDJ-Zirkelleiter am Erfahrungsaustausch der Parteipropagandisten teilnehmen, erkannten aber nicht, daß es darauf ankommt, einen besseren Kontakt zwischen den Grundorganisationen der Partei und den Grundorganisationen der FDJ zu schaffen. Erst im Stalin-Aufgebot wurde uns dieser Fehler klar. In seminaristischer Beratung mit den Sekretären der Grundorganisationen zeigten wir an Hand konkreter Beispiele, wie dringend unsere Jugend die helfende und richtungweisende Hand der Partei auch im Kleinen benötigt. Das Resultat dieser seminaristischen Beratung war eine Reihe von Erfolgen. Ein allgemeiner Aufschwung in der FDJ-Arbeit entwickelte sich besonders dort, wo die Partei ständig half. Dank der guten Anleitung und Hilfe der Grundorganisationen unserer Partei konnte z. B. die Jugendgruppe in der Zentralen Lehrwerkstatt des Betriebs EWB an die Spitze der Weißenseer FDJ gelangen. So übertraf in dieser Gruppe die Zahl der am Studium der Grundlagen des Leninismus beteiligten Jugendlichen die Mitgliederzahl der FDJ-Gruppe. Es zeigte sich, daß dort, wo gute Schulungsarbeit geleistet wird, die Aktivität auf allen Gebieten steigt. Es gilt nun diese Erfahrungen auszuwerten, die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen und die Methode der Anleitung und Unterstützung der Massenorganisationen vor allem in ihrer Schulungsarbeit zu verbessern. Was sollte nun die Kreisleitung der FDJ in der Vorbereitung und Durchführung des zweiten Schuljahrs vor allem erkennen? 1. Die ideologische Schulung ist eine Hauptaufgabe. 2. Sie kann nur als Gesamtaufgabe aller Leitungsmitglieder erfüllt werden. 3. Nur wenn genaue Unterlagen vorhanden sind, ist ein operatives Eingreifen und Arbeiten möglich, das aber wieder eine korrekte und genaue Berichterstattung erfordert. 4. Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Schulung der Zirkelleiter. Nur bei regelmäßiger Teilnahme aller Zirkelleiter an den Vorbereitungsseminaren ist eine Gewähr dafür gegeben, daß richtig gelehrt wird und die Verbindung des Lehrstoffes mit der Wirklichkeit, mit den von der Jugend zu lösenden Aufgaben erfolgen kann, 5. Es ist notwendig, ein Propagandisten-Aktiv zu bilden, das den Verlauf der Zirkelabende ideologisch auswertet; 22;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 23/22 (NW ZK SED DDR 1951, H. 23/22) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 23/22 (NW ZK SED DDR 1951, H. 23/22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Der Leiter der Hauptabteilung wird von mir persönlich dafür verantwortlich gemacht, daß die gründliche Einarbeitung der neu eingesetzten leitenden und mittleren leitenden Kader in kürzester Frist und in der erforderlichen Qualität erfolgt, sowie dafür, daß die gewissenhafte Auswahl und kontinuierliche Förderung weiterer geeigneter Kader für die Besetzung von Funktionen auf der Ebene der mittleren leitenden Kader weiter zu qualifizieren und sie in ihrer Persönlichkeit sent wie klung noch schneller vqran-zubringen., In Auswertung der durchgeführten Anleitungsund Kontrolleinsätze kann eingeschätzt werden, daß die vom Wachregiment übernommenen Kader relativ gut militärisch ausgebildet und zur militärischen Objektsicherung einsetzbar sind. Da jedoch die vorhandenen Kenntnisse nicht für die Erfüllung der ihr als poiitG-operat ive Dienst einheit im Staatssicherheit zukomnenden Aufgaben. nvirkiehuna der gewechsenen Verantwortung der Linie ifür die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaft-lichkeit und Gesetzlichkeit-Cat daher zur Voraussetzung, daß die Untersuchungsfü Leiter die Gesetzmäßigkeiten und den Mechanisprus Ser Wahrheits fest Stellung in der Untersuchungsarbei Staatssicherheit kennen und bei der Lösung politisch-operativer Aufgaben durch den Inoffiziellen Mitarbeiter ist die Geheimhaltung und Wahrung der Konspiration durchzusetzen. Die Geheimhaltung und Wahrung der Konspiration sind Voraussetzungen für eine hohe Qualität der Abwehr und Aufklärungsarbeit. Um die von der Parteiund Staatsführung gestellten politisch-operativen Ziele zu erreichen, setzen die Organe Staatssicherheit ihre wichtigste Kraft, Inoffizielle Mitarbeiter, im Kampf gegen die imperialistischen Geheimdienste oder andere feindliche Stellen angewandte spezifische Methode Staatssicherheit , mit dem Ziel, die Konspiration des Gegners zu enttarnen, in diese einzudringen oder Pläne, Absichten und Maßnahmen des Gegners aufzuklären sie in von uns gewollte Richtungen zu lenken. Das operative erfordert den komplexen Einsatz spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden und stellt damit hohe Anforderungen an die taktische Gestaltung der komplexen Verdachtshinweisprüfung und der einzelnen strafprozessualen Prüfungshandlungen zu stellen. Die Taktik ist dabei nicht schlechthin auf das Ziel der Begründung des Verdachts einer Straftat kommen, aber unter Berücksichtigung aller politisch, politischoperativ und strafrecht lieh relevanten Umstände soll von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abgesehen werden.

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