Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 23/11

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 23/11 (NW ZK SED DDR 1951, H. 23/11); sem ehrlichen Ringen der werktätigen Bauern um den Frieden und ein besseres Leben bewußt? Waren sie sich darüber im klaren, daß nur die Partei der Arbeiterklasse dazu berufen ist, diesen Kampf erfolgreich zu führen? War ihnen klar, daß es sich nicht um eine formale Vorbereitung irgendeines „Kongresses“ handelte, sondern daß die Vorbereitung und Durchführung des III. Deutschen Bauerntags eine nationale Tat, eine gesamtdeutsche Beratung war, auf die Millionen deutscher Bauern schauten und so manche zögernden Patrioten mitreißen mußten? Waren sie sich im klaren, daß die Gegner unserer antifaschistisch-demokratischen Ordnung alles tun werden, um das Gelingen der Vorbereitung und Durchführung des III. Deutschen Bauerntages und die folgende Arbeit nach Möglichkeit zu sabotieren? Die folgenden Beispiele sollen beweisen, daß das nicht überall der Fall war, und zwar deshalb, um bei der Auswertung der Ergebnisse des III. Deutschen Bauerntags und bei den Wahlen der Vorstände und der Revisionskommissionen der Bäuerlichen Handelsgenossenschaften im Frühjahr 1952 aus den Fehlern bei der Vorbereitung des III. Deutschen Bauerntages lernen zu können. Wo unsere Genossen nicht gründlich gearbeitet, das heißt angeleitet haben, war der Erfolg und der Verlauf der Kreisbauerntage ungenügend. Zum Beispiel in Hagenow, Stendal und anderen Kreisen. Aber die ungenügende, formale oder nur organisatorische Anleitung und Unterstützung drückt außerdem aus, daß sich unsere Genossen noch immer nicht über die Bedeutung der VdgB (BHG) als Massenorganisation, als Schule der Demokratie im klaren sind und im Zusammenhang mit dieser Unterschätzung natürlich auch über die Tätigkeit unserer Genossen in der VdgB (BHG) meistens nicht einmal informiert sind und diese Massenorganisation der werktätigen Bauern ihrem Selbstlauf überlassen. Bei einer mangelhaften oder fehlenden Anleitung werden unsere in der VdgB (BHG) tätigen Genossen natürlich nie lernen, die Arbeit der Leitungen der VdgB (BHG) kritisch zu betrachten und Kritik daran üben. Doch nun ein paar Beispiele, Die Grundlage für die Wahl der Delegierten und Neuwahl der Leitungen der VdgB (BHG) waren die Bauernversammlungen der Orte, beziehungsweise Dörfer. Das Sekretariat der Landesleitung Sachsen-Anhalt beschloß im Juli dieses Jahres Maßnahmen der Partei zur Vorbereitung und Durchführung des III. Deutschen Bauerntags und gab dazu einiges anleitendes Material für die Parteiorganisation heraus. In einem Bericht der Abteilung Landwirtschaft der Landesleitung heißt es dazu: „Die Realisierung dieses Beschlusses war sehr mangelhaft. Das kommt darin zum Ausdruck, daß die meisten Kreissekretariate zu diesem Beschluß des Landessekretariats nicht Stellung nahmen und die Durchführung der Seminare mit den Sekretären der Parteiorganisationen den Sachbearbeitern für Landwirtschaft überließen. Zum anderen waren die Kreisseminare zum größten Teil nur von der Hälfte der Parteisekretäre aus den ländlichen Parteiorganisationen besucht.“ So konnte es deshalb geschehen, daß im Kreis Liebenwerda, einem wichtigen landwirtschaftlichen Kreis, nur 40 Prozent der Parteiorganisationen zur Vorbereitung des III. Deutschen Bauerntags Stellung genommen haben. Es müßte zwar noch festgestellt werden, welche Maßnahmen die Genossen jeweils beschlossen haben, aber immerhin, die Genossen haben sich damit beschäftigt. Im Gegensatz dazu war, um nur einige Beispiele zu nennen, in den meisten Parteiorganisationen des Kreises Köthen und Wernigerode über die Aufgaben für die Vorbereitung des III. Deutschen Bauerntags nichts bekannt. Im Kreis Delitzsch konnte es sogar passieren, daß in drei Tagen 83 Bauernversammlungen angesetzt waren, die fast alle wiederholt werden mußten. In den genannten Berichten heißt es zur Begründung dieser Tatsache: „Es wurde nicht verstanden, die zur gleichen Zeit laufende Versammlungswelle der Nationalen Front zur Aufklärung über die Regierungserklärung mit der Vorbereitung des III. Deutschen Bauerntags in Verbindung zu bringen.“ Es zeigte sich auch, daß in den Bauernversammlungen, wo sich die Genossen für die werktätigen Bauern in der VdgB eingesetzt haben, eine bessere Kritik an den Leitungen der VdgB (BHG) geübt wurde und werktätige Bauern trotz erbitterter Versuche einiger großbäuerlicher Elemente das zu verhindern, in die Leitungen der VdgB gewählt wurden. Allgemein ist zu sagen, daß den Kreisbauerntagen durch unsere Parteileitungen der Kreise schon mehr Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Das heißt jedoch noch nicht, daß die Kreisbauerntage von ihnen in ihrer Bedeutung auch für die Politik unserer Partei auf dem Lande voll erkannt wurden. Im Kreis ТетрНд/Brandenburg, erfolgte die Hilfe und Anleitung der Genossen in der VdgB (BHG) durch die Kreisleitung der Partei nur sehr oberflächlich. Das betrifft die Vorbereitung des Rechenschaftsberichts, die Entschließung, die Wahlvorschläge usw. Wenn es auch noch im letzten Moment gelang, den Genossen, die im Kreisvorstand der VdgB (BHG) an der Entschließung und dem Rechenschaftsbericht mitarbeiteten, wichtige Hinweise zu geben, traten bei der Durchführung der Wahlen auf dem Kreisbauerntag große Schwächen auf. Es stellte sich bei der Vorstellung der Kandidaten heraus, daß man Kandidaten auf gestellt hatte, die nicht einmal Mitglieder der VdgB (BHG) waren, wovon der Kreisvorstand der VdgB (BHG) keine Ahnung hatte. Die Vorschläge wurden zum größten Teil durch das Sekretariat des Kreisvorstandes gemacht, ohne die Vorschläge der Einheiten der VdgB (BHG) aus den Orten zu berücksichtigen. Hinzu kam, daß der Wahlleiter nicht in der Lage war, durch die jetzt eingetretenen Protestrufe der werktätigen Bauern aus der Konferenz die Wahl weiter durchzuführen, so daß es wirklich große Mühe gekostet hat, die protestierenden Delegierten wieder zur Ruhe zu bringen und die Wahl weiter durchzuführen. Dabei mußten einige Veränderungen vorgenommen werden, wobei ein Teil der auf gestellten Kandidaten gestrichen wurde und neue Vorschläge aus der Konferenz aufgestellt wurden. Durch diese Mängel und Schwächen ist die positive Stimmung und Begeisterung, die bei den Bauern vorhanden war, wesentlich gedrückt worden. Es wäre deshalb zu empfehlen, daß die Genossen der Kreisleitungen der Partei (nicht nur das Sekretariat der Kreisleitung oder Mitarbeiter aus dem Apparat der Kreisleitung) ihre Anleitung und Hilfe bei der Vorbereitung des III. Deutschen Bauerntags selbstkritisch überprüfen, auch kritisch, wenn es sich darum handelt, daß sie durch die Landesleitung der Partei keine Anleitung bekamen oder wo die Anleitung der Genossen in der VdgB (BHG) durch die Kreisleitung unbeachtet blieben. Sie sollten sofort beschließen, welche Maßnahmen den Genossen in der VdgB (BHG) zur Auswertung des III. Deutschen Bauerntags, d. h. bei der Auswertung der einstimmig angenommenen Entschließung, des „Aufruf an das deutsche Landvolk“ und bei der Erläuterung des neuen Statuts der VdgB (BHG) zu empfehlen sind. Am ersten Tag standen dort gesamtdeutsche Probleme zur Diskussion. Studiert diese Fragen in der Presse und arbeitet in Seminaren mit den Genossen die in der VdgB (BHG) tätig sind und mit den Parteisekretären die Argumente aus, die ihnen als Rüstzeug dienen sollen bei der Berichterstattung über die Ergebnisse des III. Deutschen Bauerntags, die bis in die kleinste Gemeinde gehen muß. Über diese gesamtdeutschen Probleme, unsere ureigenste nationale Frage muß also stärker und noch besser diskutiert werden. Das gilt auch für die Kreise Senftenberg und andere, die die Vorbereitung des III. Deutschen Bauerntags bereits gut unterstützten. Die vielen guten Friedensbekenntnisse, Selbstverpflichtungen zur Steigerung der Erträge, politische Selbstverpflichtungen usw., die die werktätigen Bauern auf den Bauernversammlungen, Kreis- und Landesbauerntagen ablegten, müssen so ausgewertet werden, daß jedem werktätigen Bauer klar wird, welche Bedeutung dieser kleine Beitrag seiner Selbstverpflichtung in unserem gesamtdeutschen Kampf um die Einheit unseres Vaterlandes hat. G. K. л;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 23/11 (NW ZK SED DDR 1951, H. 23/11) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 23/11 (NW ZK SED DDR 1951, H. 23/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Auf der Grundlage von charakteristischen Persönlichkeitsmerkmalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr.sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Tatausführung vorgenommen wird;. Der untrennbare Zusammenhang zwischen ungesetzlichen Grenzübertritten und staatsfeindlichem Menschenhandel, den LandesVerratsdelikten und anderen Staatsverbrechen ist ständig zu beachten. Die Leiter der Diensteinheiten sind verantwortlich dafür, daß die durch die genannten Organe und Einrichtungen zu lösenden Aufgaben konkret herausgearbeitet und mit dem Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den anderen Beweismitteln gemäß ergibt. Kopie Beweisgegenstände und Aufzeichnungen sind in mehrfacher in der Tätigkeit Staatssicherheit bedeutsam. Sie sind bedeutsam für die weitere Qualifizierung der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen jugendliche Straftäter unter besonderer Berücksichtigung spezifischer Probleme bei Ougendlichen zwischen und Oahren; Anforderungen zur weiteren Erhöhung- der Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte Grundlegende Anforderungen an die Vorbereitung und Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Sugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlun-gen Jugendlicher. Die Durchführung von Aktionen und Einsätzen sind hohe Anforderungen an die Informationsübermittlung zu stellen, zu deren Realisierung bereits in der Phase der Vorbereitung die entsprechender. Maßnahmen einzuleiten sind. Insbesondere im Zusammenhang mit der Beendigung der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit bei der Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit außerhalb des die erforderliche Hilfe und Unterstützung zu geben.

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