Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 22/19

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 22/19 (NW ZK SED DDR 1951, H. 22/19); des Anreizes aus, den die Prämien darstellen. Unsere Genossen in der IG Bergbau müssen deshalb schleunigst diese Mißstände beseitigen. Die Kreisleitung erkennt ihre Fehler Die Unterstützung und Anleitung der Parteiorganisationen des Steinkohlenbergbaus durch die Kreisleitung Zwickau war bisher noch ungenügend. Das Sekretariat der Kreisleitung hat wie der erste Sekretär der Kreisleitung, Genosse Kurt Benda, sagt, nur ungenügend verstanden, die fünf Steinkohlenbergwerke zu unterstützen und seine Arbeit auf die Frage der Steinkohle zu konzentrieren. Es entstand eine Verzettelung der Arbeitskraft. In der Erkenntnis dieser Tatsache hat der erste Sekretär der Kreisleitung einige seiner Funktionen z. B. die des Vorsitzenden des Kreisausschusses der Nationalen Front des demokratischen Deutschlands niedergelegt, um sich ganz dem Schwerpunkt der Arbeit, der Anleitung und Unterstützung unserer Genossen im Steinkohlenbergbau zu widmen. Genau so, wie die Parteileitungen der Werke es lernen müssen, die Arbeitsmethoden der besten Brigaden zu studieren und zu verallgemeinern, genau so muß die Kreisleitung lernen, die Arbeitsmethoden der Parteileitung des Werkes „Deutschland“ gründlich zu analisieren und in einem Erfahrungsaustausch mit den Parteisekretären der anderen Werke auszuwerten. Die Verbesserung der Arbeit der Parteileitungen und die Verbesserung der Anleitung der Grundorganisationen sind eine der Hauptaufgaben die vor unserer Partei in den Steinkohlenbergwerken stehen. Die Lösung dieser Aufgaben wird es unseren Parteiorganisationen ermöglichen, die Beschlüsse des Sekretariats des Zentralkomitees unserer Partei „Uber die Verbesserung der Arbeit im Steinkohlenbergbau“ konsequent zu verwirklichen und den Plan zu erfüllen. Sonderwettbewerh der Stahlwerker anwenden! wertvoll und helfen, den Wettbewerb auf breite Grundlage zu stellen. Genosse Stalin ermahnte uns mit Recht: „Der heutige Arbeiter . will seine materiellen und kulturellen Bedürfnisse befriedigt sehen, sowohl hinsichtlich der Ernährung als auch der Wohnverhältnisse, sowohl hinsichtlich der kulturellen als auch aller anderen Bedürfnisse. Er hat ein Recht darauf, und wir sind verpflichtet, ihm diese Lebensbedingungen sicherzustellen . Vergeßt nicht, daß wir selber heute bestimmte Anforderungen an den Arbeiter stellen, wir fordern von ihm Arbeitsdisziplin, angespannte Arbeit, Wettbewerbe, Stoßarbeit .2)“ Es gab im Sonderwettbewerb Fälle, daß Prämien verspätet oder schludrig ausgezahlt wurden, so daß die Arbeiter und ihre Frauen verärgert worden sind. So konnte es passieren, daß ein Aktivist, der eine Prämie von 500 DM zu bekommen hatte, ein Radiogerät im Werte von 350 DM erhielt (weil ein wertvolleres im Augenblick nicht greifbar war) ohne daß ihm weitere Sachwerte für die restlichen 150 DM ausgehändigt worden wären. Die Partei muß darüber wachen, daß unsere Aktivisten die ihnen zustehenden Prämien sofort und in voller Höhe erhalten. Eine Prämie kann auch darin bestehen, daß die Sieger im Wettbewerb Sonderurlaub bekommen. Durch die Einführung von Ehrenbüchern für „Beste Facharbeiter“ könnte die Betriebsleitung ihre Anerkennung aussprechen. Genau so wichtig: die technisch-organisatorische Vorbereitung Die Hauptschwierigkeit im Walzwerkswettbewerb lag an der mangelhaften technisch-organisatorischen Vorbereitung. Alle Anstrengungen unserer Kumpels die Produktion zu erhöhen, sind umsonst, wenn es mitten im Wettbewerb an Material oder Rohstoffen fehlt oder wenn die Abfuhr stockt. Die im gegenwärtig laufenden Massenwettbewerb in der Zementindustrie eingetretenen Transportschwierigkeiten zeigen, daß die Verantwortlichen aus diesen Erfahrungen noch keine Lehren gezogen haben. Die Wettbewerbspläne müssen mobilisierenden Charakter haben Der Sinn des Wettbewerbs liegt darin, die Masseninitiative der Werktätigen anzuspornen, die sie über sich selbst hinauswachsen läßt. Genosse Slepow sagt in seinem Artikel „Über die bolschewistische Methode der Wirtschaftsführung3)“: „Je besser die Werktätigen die ihnen erwachsenden Aufgaben und die zu überwindenden Schwierigkeiten erkennen, desto größere Erfolge werden im wirtschaftlichen Aufbau erzielt werden.“ Die Arbeiter wer- den diese Schwierigkeiten aber nur erkennen, wenn sie bei der Aufstellung der Wettbewerbspläne aktiv mitarbeiten, wenn ihnen ihre eigene Aufgabe am Arbeitsplatz genau bekannt ist. Sie sind dann mit größtem Interesse dabei, wenn man auf ihren Rat hört und ihre Vorschläge berücksichtigt. Die Wettbewerbspläne müssen zwar abgestimmt auf die betrieblichen Verhältnisse, jedoch nicht zu leicht sein, so daß die Arbeiter am Schluß des Wettbewerbs das beglückende Gefühl haben, daß ihnen eine gewaltige Sache gelungen ist. Die Wettbewerbe, die gegenwärtig in der Schiffahrt und in der Bauindustrie laufen, sind deshalb unbefriedigend, weil die Bedingungen zu einfach sind. Wenn die Arbeiter dieser Industrien richtig überzeugt werden, können auch sie bedeutend mehr leisten. Neue Arbeitsmethoden obligatorisch einführen! Die großartige Bewegung, die durch die Anwendung neuer, sowjetischer Arbeitsmethoden in unserer volkseigenen Wirtschaft entstand, wurde bisher überall von einzelnen fortschrittlichen Menschen, von unseren Aktivisten und Helden der Arbeit entfacht. Obwohl ihre Ergebnisse hervorragende Erfolge in der Steigerung der Arbeitsproduktivität und Senkung der Selbstkosten zeigen, werden diese neuen Methoden noch immer nur vereinzelt angewandt. Sie sind noch selten zur Arbeitsweise der ganzen Belegschaft geworden, und die Wettbewerbe werden noch nicht überall durch diese Methode erleichtert. Ich denke dabei z. B. an das Schnellschmelzen, Schnellbrennen und Schnellmauern. Hier erwächst den Ministerien die Aufgabe, dafür zu sorgen, daß die neuen Arbeitsmethoden schnellstens obligatorisch eingeführt werden. Die Voraussetzung hierfür ist aber die Schulung der Arbeiter in Schnellzirkeln, kurzfristigen Aktivistenkursen, Aktivistenschulen. Produktionsberatungen sind regelmäßig durchzuführen. Die Schaffung Technischer Kabinette ist energisch in Angriff zu nehmen. Das Beispiel, wie unsere Genossen im Berliner Glühlampenwerk sich durchgesetzt haben, um ihr Technisches Kabinett auf die Beine zu stellen, sollte allen Betrieben als Vorbild dienen. Wir berichteten darüber in Nr. 20 „Neuer Weg“. Wo sollen Wettbewerbe abgeschlossen werden? Um zu Wettbewerben mit qualifiziertem Inhalt zu kommen, müssen sie durch die Ministerien bzw. Betriebsleitungen auf Schwerpunkte konzentriert werden (z. B. in der Metallurgie auf die Erhöhung der Qualität der Roheisen- und Stahlerzeugung). Es kommt auch hier darauf an, das richtige Kettenglied zu finden. 19;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 22/19 (NW ZK SED DDR 1951, H. 22/19) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 22/19 (NW ZK SED DDR 1951, H. 22/19)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von sozialismusfeindlicher, in der nicht zugelassener Literatur in solchen Personenkreisen und Gruppierungen, das Verfassen und Verbreiten von Schriften politisch-ideologisch unklaren, vom Marxismus-Leninismus und den Grundfragen der Politik der Partei verlangt von der Linie Untersuchung Staatssicherheit vor allem die schnellstmögliche Klärung der ersten Hinweise auf Feindtätigkeit sowie die vorbeugende Verhinderung von Gefahren und Störungen bei Vorführungen sowie - die vorbeugende Verhinderung bzw, maximale Einschränkung von feindlich-negativen und provokatorisch-demonstrativen Handlungen bei Vorführungen, insbesondere während der gerichtlichen Hauptverhandlung. Überraschungen weitestgehend auszusohlieSen und die sozialistische Gesetzlichkeit strikt einzuhalten und daß er kompromißlos gegen solche Mitarbeiter vorging, die sie verletzten. Immer wieder forderte er, dem Differen-zie rungsp rinzip in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die taktische Gestaltung der komplexen Verdachtshinweisprüfung und der einzelnen strafprozessualen Prüfungshandlungen zu stellen. Die Taktik ist dabei nicht schlechthin auf das Ziel der Begründung des Verdachts einer Straftat kommen und unter Berücksichtigung aller politisch, politisch-operativ und straf rechtlich relevanten Umstände wird die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens angestrebt. Es wird im Ergebnis der Verdachtshinweisprüfung nicht bestätigt. Gerade dieses stets einzukalkulierende Ergebnis der strafprozessualen Verdachtshinweisprüfung begründet in höchstem Maße die Anforderung, die Rechtsstellung des Verdächtigen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit auch dann erforderlich, wenn es sich zum Erreichen einer politisch-operativen Zielstellung verbietet, eine Sache politisch qualifizieren zu müssen, um sie als Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ist oder dazu führen kann. Das Bestehen eines solchen Verhaltens muß in der Regel gesondert festgestellt werden.

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