Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 22/17

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 22/17 (NW ZK SED DDR 1951, H. 22/17); nen Parteistandpunkt wahren. Werden neue Kader herausgebildet, wieviel Stachanowleute gibt es, wie entwickelt sich der sozialistische Wettbewerb, wie leben die Arbeiter, wie schätzen Sie die Arbeit der Wirtschaftler vom revolutionären Gesichtspunkt ein, wie werden die vorhandenen Maschinen ausgenutzt, oder werden sie nicht restlos ausgenutzt, das wollen wir von Ihnen wissen .* Der Bezirkssekretär schickte sich an auf diese Frage zu antworten, aber dabei stellte sich heraus, daß er als Wirtschaftler antwortete und daß die Ausführungen des Trustverwalters und die des Bezirkssekretärs fast identisch waren. Aber es muß doch ein Unterschied dasein!“ (S. 128) Die Parteileitung tritt nicht als Leitung in Erscheinung Die Ursache, daß der Genosse Müller an die Schwierigkeiten als „Fachmann“ herangeht, liegt in der ungenügenden Arbeit der Parteiorganisation des Karl-Marx-Werkes. Obwohl der Werksleiter, Genosse Lorenz, selber mehrmals eingefahren ist, um das Schießen zu organisieren und persönlich das Beispiel gegeben hat, verstand es die Parteiorganisation nicht, ihn wirksam zu unterstützen und seine Erfahrungen unter den Kumpels zu popularisieren. Die Parteiorganisation des Karl-Marx-Werkes umfaßt etwa 25 Prozent der Belegschaft und zählt 16 Grundorganisationen. Schon die Zusammensetzung der Parteileitung, die 14 Mitglieder hat, zeigt ihre Schwächen. Nur zwei Mitglieder der Parteileitung arbeiten unter Tage. Fünf Genossen arbeiten als hauptamtliche Kräfte in der Parteileitung. Dazu kommt der Vorsitzende der BGL und ein weiteres hauptamtlich tätiges Mitglied der BGL, der Werksleiter und ein hauptamtlich tätiges Mitglied der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Ferner gehören der Parteileitung an: eine Genossin, die in der Küche arbeitet, eine Genossin, die als Reinemachefrau tätig ist und ein Maschinist. Von den Sekretären der Grundorganisationen gehört nicht einer der Parteileitung an. Die Verbindung zu den Grundorganisationen erfolgt hauptsächlich durch zwei Instrukteure und durch eine wöchentliche Zusammenfassung der Sekretäre der Grundorganisationen. Die Durchführung der von der Parteileitung gefaßten Beschlüsse liegt fast ausschließlich und allein in den Händen der hauptamtlich in der Parteileitung tätigen Genossen. Die übrigen Mitglieder der Parteileitung beschränken sich nur darauf, über die vorgelegten Beschlüsse zu diskutieren und über sie abzustimmen. Es ist klar, daß bei einer solchen Lage der Parteiorganisator des ZK, Genosse Fred Müller, der Tag und Nacht arbeitet, die gesamte Arbeit mit den hauptamtlichen Kräften allein durchführen muß und unter der Arbeit erstickt. Es ist auch klar, daß die Anleitung der Grundorganisationen und die Kontrolle über die Durchführung der Beschlüsse darunter leidet, denn die Mitglieder der Parteileitung besuchen die Grundorganisationen nur als Referenten. Die Parteiorganisation im Karl-Marx-Werk ist also nicht imstande, als die führende Kraft in Erscheinung zu treten und der Werksleitung bei der Durchführung der vom Sekretariat des ZK beschlossenen Maßnahmen entscheidend zu helfen. Hinzu kommt, daß unsere Genossen vielfach nicht die Möglichkeiten, die vor ihnen liegen, sehen und es nicht verstehen, mit Hilfe der Parteiorganisation Beispiele zu schaffen. So ist z. B. die Frage der Arbeitsvorbereitung eine der wesentlichsten Schwächen im Karl-Marx-Werk. Vor kurzem konnte die um 6 Uhr einfahrende Schicht erst um 10 Uhr, daß heißt zu einer Zeit, in der die Produktion auf vollen Touren laufen müßte, ihre Arbeit beginnen. Der Fehler liegt darin, daß im Karl-Marx-Werk zu viele Menschen kommandieren (wie einige Steiger berichten, sind die einzelnen Abschnitte mit Steigern und Obersteigern überbesetzt). Es fehlt die persönliche Verantwortung. Unsere Parteiorganisation verstand es jedoch nicht, hier zu helfen und ein Beispiel zu schaffen. Gute Beispiele popularisieren Daß die Erfüllung des Planes möglich ist, zeigt das Beispiel der Brigade Hahn im Karl-Liebknecht-Werk, die seit Anfang des Jahres ihr Soll ständig erfüllt und übererfüllt. Trotzdem ist auch das Karl-Liebknecht-Werk nicht imstande, seinen Plan zu erfüllen. Hier hat es unsere Partei- organisation versäumt, eine Art Kowaljow-Studie der Arbeitsmethoden der Brigade Hahn zu erarbeiten und alle Kumpel dafür zu gewinnen, sich diese Arbeitsmethode anzueignen. Werk Deutschland: Einschaltung der Grundorganisation in die Plankontrolle Wie die gute Arbeit der Parteiorganisation zur Erfüllung des Planes beiträgt, zeigt das Beispiel des Werkes Deutschland in Oelsnitz. Jeden Morgen findet zwischen Werksleiter, Kulturdirektor, Parteisekretär und dem Vorsitzenden der BGL eine Besprechung statt, in der die Planerfüllung des Vortages kontrolliert wird. Stellt es sich heraus, daß ein Abschnitt sein Soll nicht erfüllt hat, so wird der für diesen Abschnitt verantwortliche Steiger von der Werksleitung nach den Gründen gefragt. Gleichzeitig setzt sich der Parteisekretär, Genosse Zetzsche, oder sein Stellvertreter, mit der Grundorganisation des betreffenden Abschnitts in Verbindung. Der Sekretär der Grundorganisation, der meistens ein Brigadier ist, sucht seinen Steiger auf, um mit ihm zu besprechen, wie man etwaige Schwächen und Mängel beheben und den Anschluß an die Sollerfüllung -herstellen kann. Jeder Steiger weiß, daß er für die Planerfüllung in seinem Abschnitt voll verantwortlich ist und das er ständig von der Parteiorganisation kontrolliert, aber auch unterstützt wird. Das führt dazu, daß der einzelne Steiger von vornherein etwaige Pannen zu vermeiden sucht. Der Steiger ist für seinen Abschnitt verantwortlich Die Stärkung der persönlichen Verantwortung ist eines der wichtigsten Momente in der Arbeit der Parteiorganisation des Werkes Deutschland. Als zum Beispiel der Grubeninspektor feststellte, daß zwei Kumpels an einem falschen Platz standen und diese anwies, den Arbeitsplatz zu wechseln, erhielt er die Antwort: „Der Steiger hat uns die Arbeit zugewiesen, ohne seine Anweisung verlassen wir den Platz nicht.“ Als sich der Inspektor daraufhin beschwerte, daß seine Autorität nicht anerkannt werde, wurde ihm von der Parteileitung klar gemacht, daß der Steiger für den jeweiligen Abschnitt verantwortlich ist, und er sich an ihn wenden solle. Dadurch wird erreicht, daß der einzelne Techniker sich an seinem Arbeitsplatz voll und ganz verantwortlich fühlen muß. Er weiß, daß die in seinem Abschnitt arbeitenden Kumpels die Anweisungen nur von ihm bekommen dürfen. Er weiß aber auch, daß, wenn seine Anweisungen falsch sind, er dafür verantwortlich ist. Kollektive Arbeit der Leitung und richtige Anleitung der Grundorganisationen So ist es dank dieser persönlichen Verantwortung gelungen, das Problem der Arbeitsvorbereitung im Werk Deutschland zu lösen. Eine solche Arbeitsweise ist aber nur möglich, weil die Parteiorganisation wirklich in der Lage ist, zu führen und über die notwendige Autorität verfügt. Die Parteiorganisation des Werkes Deutschland, die etwa 20 Prozent der Belegschaft umfaßt, zählt 16 Grundorganisationen. Die Leitung der Parteiorganisation besteht aus 16 Genossen, von denen und das ist auch hier noch eine Schwäche nur 4 Genossen unter Tage, arbeiten, während 4 Genossen hauptamtliche Kräfte der Partei sind. Trotz dieser schlechten Zusammensetzung arbeitet die Parteileitung kollektiv und versteht es, die Grundorganisationen richtig anzuleiten. Der Sekretär oder sein Stellvertreter arbeiten meistens die Beschlußvorlagen aus, die dann von den Mitgliedern der Parteileitung diskutiert werden. Für die Durchführung der Beschlüsse ist aber die gesamte Parteileitung verantwortlich. Als zum Beispiel vor etwa einem Monat die WB Steinkohle eine Anweisung herausgab, einheitliche Arbeitsnormen einzuführen, ging die Werksleitung dabei schematisch vor. Sie führte die Anweisung durch, ohne die nötige ideologische Vorbereitung zu treffen. Unter der Belegschaft, besonders in einer Abteilung, entstand eine schlechte Stimmung und die Kumpels drohten, nicht mehr einzufahren. Ein Mitglied der Parteileitung, Genosse Schädlich, der als Schlosser in der Grube arbeitet, wurde beauftragt, der Grundorganisation zu helfen, den Kumpels die Gründe für diese Maßnahme zu erläutern. Dieses Beispiel zeigt, daß nicht nur die hauptamtlichen Mitglieder der Parteileitung, sondern auch die anderen Genossen als Mitglieder der Parteileitung in Erscheinung treten. Ständig suchen die 17;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 22/17 (NW ZK SED DDR 1951, H. 22/17) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 22/17 (NW ZK SED DDR 1951, H. 22/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann auf Empfehlung des Arztes eine Veränderung der Dauer des Aufenthaltes im Freien für einzelne Verhaftete vornehmen. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen kann der Leiter der Untersuchungshaftanstalt ein wirksames Mittel zur Kontrolle über die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften und Fristen, die im Zusammenhang mit der Verhaftung und Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danac Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel eine schriftliche Sprechgenehmigung auszuhändigen. Der erste Besuchstermin ist vom Staatsanwalt Gericht über den Leiter der betreffenden Diensteinheit der Linie mit dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung seinem Stellvertreter - nachts gleichzeitig den Staatssicherheit der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zu verstandgen. In Durchsetzung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes ist der Wachschichtleiter verantwortlich für die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchunqshaftvollzuq. Die Aufgabenstellungen für den Untersuchungshaftvollzug des- Staatssicherheit in den achtziger Uahren charakterisieren nachdrücklich die sich daraus ergebenden Veränderungen im Befehl, den Anlagen und Durchführungsbestimmungen zum Befehl ist von der in Zusammenarbeit mit der Zentralen Koordinierungsgruppe vorzunehmen und nach Bestätigung durch mich durchzusetzen.

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