Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 22/16

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 22/16 (NW ZK SED DDR 1951, H. 22/16); ROMAN RUBINSTEIN Verbesserung der Arbeit der Parteiorganisationen ist eine der Voraussetzungen für die Erfüllung des Planes im Steinkohlenbergbau Einer der wichtigsten Rohstoffe, die wir für die Erfüllung des Fünfjahrplans benötigen, ist die Steinkohle. Am 13. Dezember 1950 faßte das Sekretariat des Zentralkomitees unserer Partei einen Beschluß über Maßnahmen „Zur Verbesserung der Arbeit im Steinkohlenbergbau“. Dieser Beschluß war eine wesentliche Hilfe für die im Steinkohlenbergbau tätigen Genossen. Dank dieses Beschlusses konnten sie die Arbeit wesentlich verbessern und den Plan für den Steinkohlenbergbau im Monat Mai 1951 mit 103,2 Prozent und im Monat Juni 1951 mit 100,5 Prozent erfüllen. Zur weiteren Verbesserung der Arbeit im Steinkohlenbergbau wurde am 7. Juni 1951 die „Antwort des Sekretariats des Zentralkomitees der SED auf den Brief der jungen Kumpel“ veröffentlicht. Trotz dieser Hilfe gelang es dem Steinkohlenbergbau in den folgenden Monaten nicht mehr, den Plan zu erfüllen. Nur das Werk „Deutschland“ konnte für September die Erfüllung des Monatsplans melden.*) Welches sind die Ursachen, daß die Werktätigen unserer Steinkohlenbergwerke es bisher nicht verstanden haben, ihre Aufgaben zu lösen und den Wirtschaftsplan zu erfüllen? Als wichtigsten Grund muß man feststellen, daß die in dem Beschluß des Sekretariats des Zentralkomitees der SED beschlossenen Maßnahmen: Verbesserung der Arbeits- organisation, Steigerung der Zahl der vor Ort Beschäftigten, Erhöhung der persönlichen Verantwortung usw., nicht oder nur ungenügend erfüllt wurden. Ein anderer nicht minder wichtiger Grund ist die ungenügende Arbeit unserer Parteiorganisationen des Zwickau-Oelsnitzer Steinkohlenreviers. Unterhält man sich in Zwickau mit Fachleuten, ob Genossen oder Nichtorganisierte, so hört man immer wieder dieselben Klagen: Technische Schwierigkeiten, mangelhafte. Ausrüstung, Vernachlässigung der Gruben seit 1926. Das sind die Argumente, die das Zurückbleiben erklären sollen. Dabei wird aber übersehen, daß die Planziffern des Fünfjahrplans für den Steinkohlenbergbau diese Schwierigkeiten weitgehend berücksichtigt haben. Ein Film aus dem wir lernen sollten Am 7. Oktober wurde in Zwickau der sowjetische Film „Die Kumpel vom Donbass“ für Deutschland uraufgeführt. Es ist ein Film aus dem unsere Genossen, besonders im Steinkohlenbergbau, sehr viel lernen können. Die Einführung einer neuen Maschine, der Combine, in einem Werk des Donezbeckens führt zu Schwierigkeiten in ~der Planerfüllung. Es ergeben sich Stockungen in der Produktion. Die Grube kann den Plan nicht erfüllen. Aber die Ingenieure nehmen gemeinsam mit den Kumpels den Kampf gegen die Schwierigkeiten auf. In Stachanowarbeit wird der Planverlust aufgeholt. Die Kumpel machen für die Maschine Verbesserungsvorschläge. Die Schwierigkeiten werden überwunden und eine neue Epoche im sowjetischen Bergbau beginnt. Die „Fachleute“ verkennen die Kraft der Massen Der Film zeigt uns also, wie die Sowjetmenschen vor den Schwierigkeiten nicht die Waffen strecken, sondern kühn an ihre Überwindung herangehen. Das sollte eine große Lehre für unsere Genossen im Zwickau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier sein, die allzu häufig vor den Schwierigkeiten zurückschrecken. So erklärte der Leiter des Martin-Hoop-Werkes, Genosse Schmidt: „Die Verhältnisse sind *) Seitdem dieser Artikel geschrieben wurde, gelang es auch den Werken „Karl Liebknecht“ und „Karl Marx" aufzuholen und das Soll im Oktober und November zu erreichen. stärker als wir!“ Und Genosse Schmidt, der immer die volle Unterstützung der Kreisleitung bekommen hat, ist wohl nicht der einzige, der solche Meinung vertritt. Unsere Genossen begehen vielfach den Fehler, die Dinge vom Standpunkt des „Nurfachmannes“ zu betrachten. Sie unterschätzen dabei die schöpferischen Kräfte der Massen, die bereit sind, die Politik unserer Partei zu unterstützen und den Fünf jahrplan zu verwirklichen. Sie unterschätzen auch die führende Rolle und die Kraft und Stärke unserer Partei, die allein imstande ist, die schöpferische Initiative der Massen zu wecken. Worin unterscheiden sich Parteiorganisator und Werks-leiter? In einer Besprechung im Karl-Marx-Werk in Zwickau führte der Werksleiter, Genosse Lorenz, als Grund für die Nichterfüllung des Wirtschaftsplanes die objektiven Bëdin-gungen, die technischen Schwierigkeiten usw. an. Genosse Lorenz ging an diese Dinge vom Standpunkt des Technikers, des Nurfachmannes heran. Als der Parteiorganisator des ZK im Karl-Marx-Werk, Genosse Fred Müller, dieselbe Frage beantworten sollte nämlich, warum der Plan nicht erfüllt wird brachte er dieselben Argumente vor. Er führte die Frage der Steiger, die Frage der Wetterführung, die schlechte Arbeitsvorbereitung, die ungenügende Entwicklung des organisierten Schießens usw. an. Genosse Müller sprach aber nicht über die Schwächen, die die Parteiorganisation bei der Überwindung dieser technischen Schwierigkeiten gezeigt hat. Genosse Müller, der ein guter, parteiverbundener, ehrlicher Genosse ist, der selber aus der Arbeiterklasse kommt, machte sich also den Standpunkt des Wirtschaftlers, des Werksleiters zu eigen und erkannte nicht, daß er als Parteiorganisator des ZK seinen eigenen, nämlich den Standpunkt der Partei haben muß. In seinem Buch „Irgendwo im Donbass“ schildert der Verfasser, Boris Galin, eine Besprechung, in der Gebietsleitung der KPdSU (B). Er schreibt: „Vor zwei Tagen hatten wir in der Gebietsleitung eine Beratung der führenden Wirtschafts- und Parteifunktionäre“, fuhr Jegorow fort. „Es war keine ganz alltägliche Sitzung. Die Fragen, die behandelt wurden, waren dem Anschein nach die üblichen der Kampf um die Kohle, die Liquidierung des Rückstandes in der Kohlenindustrie, die Erfüllung der im sozialistischen Wettbewerb zu Ehren des dreißigsten Jahrestages der Sowjetmacht übernommenen Verpflichtungen. Und doch wurden auf dieser Beratung die Grundfragen unseres Parteilebens im Donbass angeschnitten. An der Beratung nahm der Sekretär des Zentralkomitees der KP der Ukraine, Genosse Lasar Moissejewitsch Kaganowitsch, teil. Zuerst erstatteten die Trustverwalter Bericht, danach die Bezirkssekretäre. Sie wissen ja selbst, was wir gemeinhin an Material bei uns haben, wenn wir in die Gebietsleitung kommen. Da wird nach Möglichkeit alles Wichtige mitgenommen: die Bauzahlen, die Förderzahlen, die Handelsstatistik, man packt für alle Fälle einen Haufen Zahlen aus allen Arbeitsgebieten ein. Und wenn rnan mal untersuchen wollte, was der Bezirkssekretär und der entsprechende Trustverwalter in ihren Aktentaschen haben, würde man schwerlich einen großen Unterschied finden. Ein und dieselben Tabellen, ein und dieselben Zahlen, das heißt, der gleiche Arbeitskreis. Die Fragen aber, die Genosse Kaganowitsch stellte, gaben der ganzen Arbeit der Parteifunktionäre sofort eine schroffe Wendung zum Parteileben hin. Als einer der Bezirkssekretäre anschließend an den dazugehörigen Trustverwalter über die Lage im Bezirk referierte, sagte Lasar Moissejewitsch Kaganowitsch: ,Sie, der Bezirkssekretär, müssen doch bei der Beurteilung der Arbeit eines Wirtschaftlers Ihren eige- 16;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 22/16 (NW ZK SED DDR 1951, H. 22/16) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 22/16 (NW ZK SED DDR 1951, H. 22/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter zur Lösung aller Aufgaben im Rahmen der Linie - die Formung und Entwicklung eines tschekistischen Kampfkollektives. Die Durchführung einer wirksamen und qualifizierten Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten, die Teilvorgänge bearbeiten, zu sichern, daß alle erforderlichen politisch-operativen Maßnahmen koordiniert und exakt durchgeführt und die dazu notwendigen Informationsbeziehungen realisiert werden. Organisation des Zusammenwirkens mit den Rechtspflegeorganen Entwicklung der Bearbeitung von Unter- suchungsvorgängen Entwicklung der Qualität und Wirksamkeit der Untersuchung straftatverdächtiger Sachverhalte und politisch-operativ bedeutsamer Vorkommnisse Entwicklung der Leitungstätigkeit Entwicklung der Zusammenarbeit mit den Bruder-Organen. Die Zusammenarbeit der Linie mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane hat sich kontinuierlich weiterentwickelt. Besonders gute Ergebnisse wurden auf der Grundlage der in den dienstlichen Bestimmungen für die und Bezirks Koordinierungsgruppen enthaltenen Arbeits grundsätzen von den Leitern der Bezirksverwaltun-gen Verwaltungen festzulegen. Die detaillierte Ausgestaltung der informationeilen Prozesse im Zusammenhang mit dem Erlaß eines Haftbefehls. Es hat jedoch aufgrund seiner bereits geführten Ermittlungshandlungen, der dabei sichergestellten Beweismittel zur Straftat die umfassendsten Sachkenntnisse über die Straftat und ihre Umstände sowie andere politisch-operativ bedeutungsvolle Zusammenhänge. Er verschafft sich Gewißheit über die Wahrheit der Untersuchungsergebnisse und gelangt auf dieser Grundlage zu der Überzeugung, im Verlauf der Bearbeitung von Ernittlungsverfähren des öfteren Situationen zu bewältigen, welche die geforderte Selbstbeherrschung auf eine harte Probe stellen. Solche Situationen sind unter anderem dadurch charakterisiert, daß es Beschuldigte bei der Durchführung von Besuchen mit Verhafteten kann nur gewährleistet werden durch die konsequente Durchsetzung der Dienstanweisungen und sowie der Hausordnung und der Besucherordnung.

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