Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 22/11

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 22/11 (NW ZK SED DDR 1951, H. 22/11); Hilfe und Beratung die Grundorganisationen ihre Aufgaben nicht lösen können, zumal berücksichtigt werden muß, daß wir viele in der Parteiarbeit noch junge Mitglieder in den Leitungen der Grundorganisationen haben, denen noch die Erfahrung fehlt, die deshalb manchmal vor Schwierigkeiten zurückschrecken oder oft nicht den nächsten notwendigen Schritt erkennen. Darum erklärte das 7. Plenum des ZK die Anleitung der Grundorganisationen neben der Arbeit unter den Massen als die wichtigste Aufgabe aller Kreis- leitungen. Welche Methode der Anleitung sollen die Kreisleitungen anwenden? Die Anleitung der Grundorganisationen darf keine zufällige und gelegentliche sein, sondern muß ständig und regelmäßig erfolgen. Sie darf keine negativ kritisierende, sondern muß eine helfende sein. Die Entschließung des Zentralkomitees zur Arbeit der Landesleitung Brandenburg weist die Wege, wie sich die Kreisleitungen damit beschäftigen müssen. den Erfahrungsaustausch Eine Methode ist die Durchführung eines regelmäßigen Erfahrungsaustausches mit den Sekretären der Grundorganisationen, auf denen Fragen der praktischen Parteiarbeit an Hand von Beispielen erläutert und erklärt werden. Solche Fragen, wie die Anwendung sowjetischer Arbeitsmethoden, die Erfahrungen einzelner Aktivisten, die Arbeitsmethoden und Leistungsergebnisse dieser oder jener Brigade, die Erfahrungen und Ergebnisse eines Wettbewerbs, die Erfolge dieses oder jenes Traktoristen, die Senkung von Selbstkosten in einem Betrieb, die Ausarbeitung von technisch begründeten Arbeite- und Materialverbrauchsnormen usw. sollen dort in Verbindung mit der Erläuterung der Arbeit der Parteiorganisation behandelt werden. Im Erfahrungsaustausch mit Sekretären von ländlichen Grundorganisationen werden solche Fragen, wie gute Ergebnisse eines Dorfes in der Viehzucht, Erfahrungen bei der Aussaat und Ernte, Anwendung fortschrittlicher Bodenbearbeitung, Bau von Schweinehütten, Kulturarbeit, Erfassung des Ablieferungssolls, Zwischenfruchtanbau usw., zur Behandlung stehen. Es empfiehlt sich, diesen Erfah-rungsaustausch mindestens einmal monatlich durchzuführen. Da eine Kreisleitung nicht die Sekretäre aller Grundorganisationen auf einmal zusammennehmen kann, da andererseits nicht in allen Grundorganisationen alle Fragen behandelt zu werden brauchen, ist es zweckmäßig, die Sekretäre der Grundorganisationen entsprechend ihrem besonderen Aufgabenbereich zusammenzuberufen. So die von den volkseigenen Betrieben für sich, die von Privatbetrieben für sich, die aus Verwaltungsorganen, aus MAS, aus VEG, die ländlichen Grundorganisationen usw. Das ermöglicht die Behandlung von Fragen, die die Anwesenden gleichmäßig interessieren und gewährt den gewünschten Erfolg. Es gibt natürlich auch Fragen, die alle Grundorganisationen betreffen. In solchen Fällen wird die Kreisleitung die zweckmäßigste Form der Zusammenfassung der Sekretäre der Grundorganisationen entscheiden. Bei den ländlichen Grundorganisationen wird sich die Kreisleitung zu solchem regelmäßigen Erfahrungsaustausch der geschaffenen Stützpunkte bedienen. Es dürfte klar sein, daß bei allen Zusammenkünften ein Mitglied des Kreissekretariats anwesend sein muß. die Beratung mit dem Kreissekretariat Neben der regelmäßigen Durchführung eines solchen Erfahrungsaustausches soll das Kreissekretariat in Abständen von etwa je zwei Monaten Beratungen mit den Sekretären der Grundorganisationen über Fragen des innerparteilichen Lebens durchführen. In diesen Beratungen, an denen möglichst das ganze Kreissekretariat teilnehmen soll, werden solche Fragen behandelt, wie die Durchführung des Parteilehrjahrs, die Agitation, die Vorbereitung und der Inhalt der Mitgliederversammlungen, Kaderfragen, Anleitung der Genossen in den Gewerkschaften, der Jugend, der VdgB und der anderen Massenorganisationen. In diesen Beratungen wird das Kreissekretariat gemeinsam mit den Sekretären der Grundorganisationen überprüfen, wie die für das innerparteiliche Leben gefaßten Beschlüsse ihre Durchführung gefunden haben, welche Erscheinungen sich in einzelnen Grundorganisationen zeigten und welche Schlußfolgerungen sich für alle Grundorganisationen daraus ergeben. In diesen Beratungen wird man auch zugleich die innerparteiliche Arbeit dieser oder jener Grundorganisation behandeln, wobei der Sekretär der in Frage kommenden Grundorganisation die innerparteiliche Arbeit seiner Grundorganisation erläutern, erklären und zur allgemeinen Diskussion stellen wird. Auf Grund der Ergebnisse in der Durchführung der innerparteilichen Aufgaben wird das Kreissekretariat in solchen Beratungen die notwendigen Direktiven für die Verbesserung und Vertiefung der innerparteilichen Arbeit geben, so daß die Sekretäre der Grundorganisationen mit neuen Anregungen und Im pulsen an ihre weitere Arbeit herangehen können. Ebenso wie bei der Durchführung des Erfahrungsaustausches empfiehlt es sich, auch bei der Organisierung von Beratungen die Grundorganisationen je nach ihrer besonderen Eigenart zusammenzunehmen, wobei man bei den ländlichen Grundorganisationen sich wiederum der Stützpunkte bedienen kann. die seminaristische Beratung Eine immer mehr in Anwendung kommende Form der Anleitung der Sekretäre der Grundorganisationen ist die seminaristische Beratung. Dabei muß man sich hüten, alles und jedes als seminaristische Beratung zu erklären. Seminaristische Beratungen führt man durch, um neue Beschlüsse der Partei, neue Fragen und Probleme der innerparteilichen und Massenarbeit zu erläutern und zu erklären und durch Frage und Antwort Klarheit darüber zu schaffen, wie sich die Sekretäre in ihren Grundorganisationen mit diesen Fragen zu beschäftigen haben. Es wird Aufgabe des Kreissekretariats sein, den Turnus von Erfahrungsaustausch, Beratungen mit dem Kreissekretariat und seminaristischen Beratungen so festzulegen, daß erstens alle Grundorganisationen wirklich erfaßt werden, zweitens aber die Belastung für die Sekretäre der Grundorganisationen nicht zu groß wird. Es ist klar, daß diese Form der Anleitung der Grundorganisationen, also Erfahrungsaustausch, Beratungen mit dem Kreissekretariat und seminaristische Beratungen in dem Arbeitsplan der Kreisleitung festzulegen sind und einer sorgfältigen Vorbereitung bedürfen. Man muß Schluß machen mit dem Zustand, daß man solche Zusammenkünfte unvorbereitet durchführt, weil dann die Gefahr besteht, daß die zu behandelnde Frage nicht allseitig und gründlich geklärt wird, daß die Aufgaben oberflächlich behandelt werden und die Sekretäre der Grundorganisationen unbefriedigt und enttäuscht zu ihrer Arbeit zurückkehren. Unsere Kreissekretariate müssen verantwortungsbewußt an die Vorbereitung und Durchführung solcher regelmäßigen Zusammenkünfte herangehen, denn schließlich hängt von der richtigen Erläuterung und Klärung der vor der Partei stehenden Aufgaben der Erfolg der Parteiarbeit und letzten Endes der Einfluß der Partei bei den Massen ab. Ein verantwortungsbewußt handelndes Kreissekretariat wird auch nicht zulassen, daß, wie es jetzt leider vielfach der Fall ist, Sekretäre von Grundorganisationen an solchen Zusammenkünften nicht teilnehmen. Es kann Vorkommen, daß dieser oder jener aus durchaus entschuldbaren Gründen nicht teilnehmen kann, es darf aber nicht Vorkommen, daß bei solchen Zusammenkünften 30 bis 50 Prozent der Grundorganisationen nicht vertreten sind. Es genügt aber nicht nur, zu registrieren, es ist notwendig, daß das Kreissekretariat im Anschluß an eine solche Zusammenkunft sofort untersucht, warum diese oder jene Grundorganisation nicht и;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 22/11 (NW ZK SED DDR 1951, H. 22/11) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 22/11 (NW ZK SED DDR 1951, H. 22/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen haben unter den Strafgefangenen, die sich zum Vollzug der Freiheitsstrafe in den Abteilungen befinden, die poitisch-operative Arbeit - vor allem auf der Grundlage der zentralen Aufgabenstellung Staatssicherheit der verbindlichen Aufgabenstellung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Empfehlungen der Instrukteure die Durchsetzung einheitlicher Formen und Methoden beim Vollzug der Untersuchungshaft -zur Gewährleistung der Sicherheit in der Untersuchungshaft arrstalt ergeben. Die Komplexität der Aufgabe rungen an die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung. Mit Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung von Flucht- und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen können konkrete Aktionen und Handlungen oes Gegners voiausgesehen oder runzeitig erkannt und vorbeugend unwirksam gemacht in ihren Wirkungen eingeschränkt werden.

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