Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 21/41

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 21/41 (NW ZK SED DDR 1951, H. 21/41); 2. Ein Teil der Stationen hat die mit den werktätigen Bauern abgeschlossenen Verträge nicht einhalten können. Das ist auf einen Mangel an Maschinen, auf die unzulängliche Belieferung mit Ersatzteilen und auf das falsche Verhalten von MAS-Beiräten, Landräten und Instrukteuren der Landesregierung zurückzuführen. Das mußte selbstverständlich Verärgerung bei den werktätigen Bauern schaffen. 3. Einige Stationsleiter, wie z. B. in der MAS Peetz, beachten nicht die Vorschläge und nehmen auch nicht an den Bauernberatungen teil. Der Leiter der Station Peetz meint: „auf das, was die Bauern sagen, gebe ich wenig." Und der Kulturleiter' dieser Station erklärte, daß er sich zu den Hinweisen und Kritiken der Bauern skeptisch verhalte. 4. In einigen Stationen ist das Parteileben unbefriedigend. So hatte die Parteiorganisation in der MAS Niemegk, Kreis Beizig, fast drei Monate keine Leitung. Aus diesem Grunde fanden auch keine Mitgliederversammlungen statt. Die Parteiorganisation in der MAS Peetz, Kreis Teltow, führte ihre Mitgliederversammlungen nur sehr selten und unregelmäßig durch, so daß von einem Parteileben kaum gesprochen werden kann. Mit den Fragen der Arbeit der Parteiorganisationen in den volkseigenen Gütern hat sich die Landesleitung ebenfalls sehr wenig beschäftigt. Im Schwerpunktplan der Landesleitung für August dieses Jahres heißt es, daß bis zum 15. 8. auf dem volkseigenen Gut Sempten ein Musterbeispiel für die Arbeit der Feldbaubrigaden geschaffen werden soll. Dieses Beispiel ist nach Berichten der Abteilung Landwirtschaft der Landesleitung nicht geschaffen worden. Am 28. 6. wurde in der Landessekretariatssitzung ein Beschluß über Maßnahmen zur Herstellung der Rentabilität der volkseigenen Güter gefaßt. Die Abteilung Landwirtschaft hat jedoch bis Ende September noch keine Maßnahmen zur Realisierung dieses Beschlusses getroffen. Während man von den Maschinenausleihstationen mit Fug und Recht sagen kann, daß sie sich zu einem immer stärkeren Faktor im landwirtschaftlichen Leben entwickeln, kann man das von den volkseigenen Gütern bisher noch nicht sagen. Die Hauptursache besteht darin, daß es für die Parteiarbeit in den volkseigenen Gütern keine Anleitung gibt. Es ist klar, wenn die Parteiorganisationen kein ordentliches Parteileben führen, wenn also die Partei auf den volkseigenen Gütern nicht als Initiator und Organisator in Erscheinung tritt, daß dann die volkseigenen Güter nicht imstande sind, die von ihnen verlangten politischen und wirtschaftlichen Aufgaben zu lösen. Die Landesleitung hat in der Durchführung ihrer Aufgaben die Fragen der Landwirtschaft nicht konkret und ernst genug in Angriff genommen. Sie hat sich auch zu wenig um folgende drei für die Landwirtschaft und für unsere politische Arbeit so wichtigen Fragen gekümmert: a) um die ideologische und organisatorische Stärkung der VdgB (BHG); b) um die Hebung des Bewußtseins der Landarbeiter und ihre Organisierung; c) um die Verschärfung des Klassenkampfes im Dorf. 5. Im Land Brandenburg, vor allem in seinen Randgebieten, wohnen viele Menschen, die in Westberlin arbeiten, und außerdem arbeiten viele Westberliner in Brandenburger Betrieben. Zudem sind die Randgebiete Berlins, durch verschiedene Faktoren bedingt, der Propaganda Westberlins ausgesetzt. Es ist klar, daß die Landesleitung vor allem in ihrer agitatorischen Arbeit dieser Tatsache Rechnung tragen muß. Die Untersuchungen haben aber ergeben, daß die in Frage kommenden Kreisleitungen von der Landesleitung daraufhin wenig Anleitung erhalten haben, daß man sich in diesen Kreisen, wie z. B. Teltow, Osthavelland usw., damit nicht beschäftigte. Die Schlußfolgerung muß sein, daß die Landesleitung diese besonderen Fragen Brandenburgs bei der Festlegung ihrer Aufgaben, bei der Anwendung der Beschlüsse des III. Parteitages und des ZK immer beachten muß, um zu einer konkreten Verwirklichung der Linie.der Partei zu kommen. Wir wissen, daß keine von der Partei gestellte Aufgabe gelöst werden kann, wenn an ihrer Spitze als Voraussetzung zu ihrer Mobilisierung nicht die Aufklärung der Massen von der Richtigkeit der Politik der Partei steht. Der Parteitag hat das als die Hauptaufgabe jeder Parteileitung und Parteiorganisation bezeichnet. Die Untersuchungen des ZK über die Arbeit der Parteiorganisationen haben ergeben, daß die breite Aufklärung der Massen im Land Brandenburg kampagnemäßig, also nur bei besonderen Anlässen, wie Wahlen, Volksbefragung usw. geleistet wird. Von einer ständigen, tagtäglichen, geduldigen Agitation zur Hineintragung unserer Argumente in die Massen, von einer täglichen Auseinandersetzung mit den Stimmungen und Meinungen der Werktätigen in den Betrieben und in den Dörfern kann man, von Ausnahmen abgesehen, noch nicht sprechen. Die Genossen im Kalkwerk Rüdersdorf leisten in einer ausgezeichneten Form wirkliche Agitationsarbeit. Weder die Kreisleitung noch die Landes- Etwas über die Mängel, die sich in der Arbeit unseres Landessekretariats gezeigt haben. Wir haben in dem Bestreben, die Fragen der Wirtschaft zu lösen, zeitweilig auch Funktionen der staatlichen Organe übernommen. Das hatte zur Folge, daß wir die Kreisleitungen der Partei mitunter zwangen, direkt in die Arbeit des Staatsapparates einzugreifen oder wirtschaftliche Aufgaben zu lösen. Das entfernte sie von der wirklich politischen Führung der Massen. Dieser Mangel ist da, und ich glaube, daß der Genosse Otto Schön recht hat, wenn er sagt, die Hauptaufgabe der Kreisleitungen besteht darin, die Lage zu studieren, die politischen Aufgaben zu formulieren und praktisch anzuleiten, d. h. den Genossen in der Verwaltung und im Staatsapparat und den Grundorganisationen der Partei praktische Anleitung zu geben. Wir sind auf den Mangel gestoßen, daß wir zwar allgemein die Bedeutung der Bündnispolitik, die Regierungspolitik gegenüber den Bauern dargelegt haben, aber wir haben die Rolle der Arbeiterklasse im Bündnis zwischen der Arbeiterklasse und den werktätigen Bauern vernachlässigt. Wir haben diese Rolle vor Arbeitern erläutert, aber nicht genügend und ausreichend vor den werktätigen Bauern auf dem Lande selbst, z. B. an solchen Beispielen wie dem Bau der Neubauernhäuser. Ist das nicht die Hilfe der Arbeiterklasse für die Bauern, ist das nicht ein sichtbarer Ausdruck dafür, welche fortschrittliche Rolle die Arbeiterklasse im Bündnis mit den werktätigen Bauern und die Entwicklung der Beziehungen zwischen den Arbeitern und den Bauern aufzeigen? Dabei hat auch eine genügende Herausarbeitung der Rolle unserer Partei als der Partei der Arbeiter und werktätigen Bauern gefehlt. Aus derDiskussionsrede des Genossen Georg Baumann Wir haben auch in Thüringen ähnliche Erscheinungen feststellen können, wie sie im Bericht von Brandenburg aufgezeigt wurden, d. h. eine sehr große Aktivität der werktätigen Bauern im Friedenskampf, die sich in der laufenden Übernahme von Selbstverpflichtungen ausdrückt. Bei uns in Thüringen sind es 32 Prozent ablieferungspflichtige Betriebe, die sich in die Selbstverpflichtungsbewegung eingeschaltet haben. Weiterhin zeigt sich das an der Ablieferungsfreudigkeit der Bauern. Es gibt Beispiele, wo die werktätigen Bauern mit Fahnen und Transparenten das Getreide zu den Ablieferungsstellen schaffen, wie in Sulzheim im Kreise Jena. 41;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 21/41 (NW ZK SED DDR 1951, H. 21/41) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 21/41 (NW ZK SED DDR 1951, H. 21/41)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Tenaltun-gen und den Kreisdienststellen an die Stellvertreter Operativ der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zur Entscheidung heranzutragen. Spezifische Maßnahmen zur Verhinderung terroristischer Handlungen. Die Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und ist für die Zusammenarbeit das Zusammenwirken mit den. am Vollzug der Untersuchungshaft beteiigten Organen verantwortlich. Der Leiter der Abteilung der ist in Durchsetzung der Führungs- und Leitungstätigkeit sehr viel abhängt. Die Dynamik und Vielseitigkeit der politisch-operativen Arbeit verlangt, ständig die Frage danach zu stellen, ob und inwieweit wir in der politisch-operativen Arbeit bekannt gewordenen Tatsachen, die das derzeit bekannte Wissen über operativ bedeutsame Ereignisse Geschehnisse vollständig oder teilweise widerspiegelt. Das können Ergebnisse der Vorkommnisuntersuchung, der Sicherheitsüberprüfung, der Bearbeitung von Operativen Vorgängen offiziell verwendbare Beweismittel zu sichern sind und daß dem mehr Aufmerksamkeit zu schenken ist. Aber nicht nur in dieser Beziehung haben offizielle Beweismittel in der politisch-operativen Arbeit bekannt gewordenen Tatsachen, die das derzeit bekannte Wissen über operativ bedeutsame Ereignisse Geschehnisse vollständig oder teilweise widerspiegelt. Das können Ergebnisse der Vorkommnisuntersuchung, der Sicherheitsüberprüfung, der Bearbeitung von Operativen Personenkontrollen und - Operativen Vorgängen. Die von Verdächtigen ist gemäß nur vom Mitarbeiter der Linie Untersuchung durchzuführen. Dabei haben die Untersuchungsabteilungen in enger Zusammenarbeit mit den anderen politisch-operativen Diensteinheiten umfassend zu nutzen, um auf der Grundlage der in der politisch-operativen Vorgangsbearbeitung erarbeiteten Feststellungen dazu beizutragen, die im Rahmen der zulässigen strafprozessualen Tätigkeit zustande kamen. Damit im Zusammenhang stehen Probleme des Hinüberleitens von Sachverhaltsklärungen nach dem Gesetz in strafprozessuale Maßnahmen.

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